DE2129682A1 - Verfahren zur Herstellung von randstabilisierten Stahlbloecken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von randstabilisierten StahlbloeckenInfo
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Description
USS ENGINEERS AND CONSULTANTS , INC. PITTSBURGH, PENNSYLVANIEN
600 GRANT STREET V. St. A.
Bekanntermaßen werden Blechstähle gewöhnlich entweder aus Randstahlblöcken oder SK-Stahlblöcken hergestellt, d.h. aus
einem speziell beruhigten Stahl, und zwar beruhigt (reduziert) mit Aluminium. Randstahl wird für Anwendungsfälle benutzt,
bei denen die Oberflächenqualität außerordentlich wichtig ist und eine nur geringe oder gar keine Ziehbarkeit erforderlich
ist, während der SK-Stahl dort Verwendung findet, wo es auf die Tiefziehbarkeit ankommt.
In letzter Zeit wurde ein sog. "randstabilisierter" Stahl entwickelt, der sowohl die gewUnsohten Merkmale des Randstahls
als auch des SK-Stahls aufweist. D.h. ein randstabilisierter
Stahlblock hat einen Rand bzw. eine Außenzone die sauber ist und eine gute Oberflächenqualität aufweist, welche sich derjenigen eines herkömmlichen Randstahles nähert. Außerdem besitzt ein solcher Stahlblock einen porenfreien Kern, der ihm
gute Tiefzieheigenschaften verleiht, welche denjenigen des
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8 MÖNCHEN 2, THERESIENSTRASSE 33 · Telefon: 231202 · Telegramin-Adreue: Lipotli/München
Bayer. Yereintbank Mönchen, Zweifli». Oilcar-von-Miller-Ring, Kto.-Nr. 882495 · PosUcheck-Kpnloi München Nr. 163397
Randstabilisierte Stähle werden gegenwärtig dadurch hergestellt,
daß eine Randstahltype bzw. ein unberuhigter Stahl, d.h. ein
nichtreduzierter Stahl, in eine Kokille gegossen und eine bestimmte Zeitspanne unberuhigt gelassen wird, wodurch sich eine
Außenzone guter Oberfläohenqualität bildet. Nach des unberuhigten Vergießen werden de« in der Kokille befindlichen, noch
nicht verfestigten Stahl Aluminiumteilchen zugesetzt, um so
die Randzonenbildung zum Stillstand zu bringen und innerhalb der unberuhigten Schale einen nichtporösen SK-Stahl zu erzeugen.
Obgleich randstabilisierte Stähle tatsächlich ein schon seit langem vorhandenes Bedürfnis nach einem Blechstahl mit guten
Oberflächeneigenschaften sowie guter Tiefziehbarkeit erfüllen,
ergeben sich bei der Herstellung von Blöcken aus diesem Stahl Probleme, weil die Stahleigenschaften nicht so gut sind, wie
man dies erhoffen konnte. So ist beispielsweise die zum Zusetzen, Schmelzen und Verteilen des Aluminiums in einem bereits gegossenen Block zur Verfügung stehende Zeit ziemlich
kurz, wenn man die ziemlich große Aluminiummenge betrachtet, die zugesetzt werden muß, nämlich etwa 1000 g/t. Sehr häufig
ist deshalb das Aluminium in dem geschmolzenen Teil des Stahls, insbesondere in seinem unteren Teil, nicht gleichmäßig verteilt. Dies hat natürlich ungleichförmige Tiefzieheigenschaften zur Folge.
Ein weiteres Problem, das sich bei der Herstellung randstabilisierter Stähle ergibt, ist darauf zurückzuführen, daß es
nicht möglich ist, eine Randzone zu schaffen, die dick genug ist, um alle Oberfläohenmängel beseitigen zu können, ohne die
nichtmetallischen Einschlüsse in dem SK-Stahl, die «ich unter dieser Zone befinden, freizulegen. Ia allgemeinen ist der Rand
bzw. die Randzone so dünn, daß nur ein schneller Putzvorgang
und ein minimales Handschleifen zulässig sind. Infolgedessen
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BAD ORIGINAL
muß ein ziemlich großer Anteil der Oberflächenfehler oder
-schaden im Fertigprodukt behandelt werden.
Ein weiteres Problem ergibt sich aus den in der Praxis üblichen Unterbrechen des Gießvorganges, ubi eine beschränkte
Randzonenbildung zu ermöglichen. Während dieser Unterbrechung,
die gewöhnlich 0,5 bis 3 Minuten dauert, baut sich auf der freiliegenden Oberfläche des Metalls Eisenoxydschaum auf,
dessen Menge sich mit zunehmender Randzonenbildungszeit vergrößert. Wenn danach Aluminiumteilchen in Kugelform oben auf
diesen Oberflächenschaum gegeben werden, bildet sich eine übermäßig große Menge an hitzebeständigem Aluminiumoxyd. Ein großer Teil dieses Aluminiumoxyds wird beim Verfestigen des
Stahls in dem Stahl eingeschlossen. Dieses Aluminiumoxydproblem wirkt sich umso schwerwiegender aus, weil einige der
Aluminiumkügelchen nicht schnell geschmolzen werden und auch nicht leicht unter den Metallschmelzenspiegel getrieben werden können. Deshalb bleiben einige der Aluminiumkügelchen
auf der Oberfläche der Schmelze zurück, um an der Luft zu oxydieren und dadurch zusätzliche Mengen an nachteiligem
Aluminiumoxyd zu schaffen. Daraus folgt, daß der Wirkungsgrad dieses Vorgangs leidet, obgleich eine übermäßig große Menge
Aluminiumoxyd entsteht, wodurch eine erheblich größere Menge an Aluminiumkügelchen zugesetzt werden muß als tatsächlich
erforderlich ist, um den gegossenen Stahl in der richtigen Weise zu reduzieren.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein neues Verfahren zur Herstellung von randstabilisierten Stahlblöcken zu schaffen,
die ihrer Qualität nach den mit den bekannten Verfahren erzeugten Blöcken überlegen sind. Dieses Verfahren soll dazu
führen, daß die erzeugten randstabilisierten Stahlblöcke eine ausreichend dicke Randzone aufweisen, die ein normales
Oberflächenputzen und -schleifen ermöglicht, um dadurch ein vollständigeres Entfernen von Oberflächenfehlern sicherzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren soll ferner zur Erzeu-
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'■->
;.,-~'.v r.\ri BAD
gung von randstabilisierten Stahlblöcken führen, die einen gleichmäßigeren Kern aus SK-Stahl aufweisen, also aus beruhigtem oder reduziertem Stahl,, um bei den aus diesen
Blöcken hergestellten Stahlblechen gleichmäßigere Tiefzieheigenschaften zu erreichen. Schließlich soll bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nur eine minimale Menge an Aluminium
benutzt werden, aus dem sich dann nur eine minimale Menge Aluminiumoxyd in dem verfestigten Stahlblock ergibt.
Zur Lösung der genannten Aufgabe und zur Beseitigung der oben beschriebenen Probleme oder jedenfalls zur Beschränkung
dieser Probleme auf ein Mindestmaß wird nun erfindungsgemäß
vorgeschlagen, bei dem Verfahren Aluminium in geschmolzenem Zustand den Kokillen zuzusetzen, und zwar in einer sorgfältig
gesteuerten Arbeitsfolge, woduroh sich ein minimaler Verbrauch an Aluminium zur Herstellung eines Stahlblookes ergibt, der
eine ausreichend dicke Randzone und innerhalb dieser Zone einen gleichförmigen SK-Stahlkern aufweist.
Erfindungsgemäß beruht also der Hauptgedanke des Verfahrens
zur Herstellung von randstabilisierten Stahlblöcken darin, der Kokille anstelle von Aluminiumkügelchen oder anders geformten, festen Aluminiumteilchen geschmolzenes Aluminium
zuzusetzen. Dazu kommt jedoch, daß das Verfahren eine strikte Einhaltung einer speziellen Gießprozedur verlangt, wenn die
obigen Ziele erreicht werden sollen.
Erfindungsgemäß wird also ein randstabilisierter Stahlblock
in einer einen heißen Kopfteil aufweisenden Kokille durch die folgenden Verfahrensschritte hergestelltt (l) heißer geschmolzener Stahl wird in die Kokille mit normaler Gießgeschwindigkeit abgegossen, bis die Kokille auf die Höhe des
unteren Randes des heißen Oberteils angefüllt ist, oder etwa 90 bis 95 % gefttllt ist, wenn kein heißes Oberteil benutzt
wird; (2) das Abgießen der Stahlschmelze wird unterbrochen, wobei sich für einen Zeitraum von 0,5 bis 2 Minuten in dem
109853/1214 bad original
Stahl eine Randzone bilden kann; (3) das Abgießen wird fortgesetzt; (4) nach dem Wiederaufnehmen des Gießens wird damit
begonnen, geschmolzenes Aluminium in die Kokille einzugießen,
und zwar vorzugsweise durch Einleiten des Aluminiums in den geschmolzenen Stahlstrom; (5) die Zugabe von geschmolzenem
Aluminium wird beendet, bevor das Abgießen des Stahls beendet ist; und (6) das Abgießen wird für wenigstens etwa eine
Sekunde fortgesetzt, bis der heiße Oberteil gefüllt ist. Um die Bedeutung dieser exakten Gießfolge zu erfassen, muß man
sich daran erinnern, daß/Ziel des Verfahrens ein sauberer, eine dicke Randzone aufweisender Stahl mit einer gleichmäßigeren Verteilung von Aluminium innerhalb des SK-Stahikeras, bei
einer minimalen Bildung von Aluminiumoxyd und deshalb einem minimalen Zusatz von Aluminium ist. Um dieses Ziel zu erreichen, muß die obige genaue Schrittfolge eingehalten werden.
Wird nun jeder dieser Schritte im einzelnen betrachtet, so entsprechen die Schritte (l) und (2) selbstverständlich im
wesentlichen herkömmlicher Praxis, mit Ausnahme der Tatsache, daß eine längere Abgießunterbrechungezeit verwendet wird. Das
Abgießen muß, wenn es mit normalen Geschwindigkeiten beginnt, wie sie im allgemeinen üblich sind, unterbrochen werden, damit vor dem Zusatz von Aluminium eine gewisse Randzonenbildung stattfinden kann, weil der Aluminiumzusatz dann diese
Randzonenbildung zum Stillstand bringt. Wie bereits oben erwähnt wurde, ist jedoch die hier vorgeschlagene Abgießunterbreehungszeit größer als bei den bekannten Verfahrensweisen,
bei denen eine solche Unterbrechung gewöhnlieh etwa eine
halb· Minute nicht überschreiten darf· Ab· diesem Grunde
wird daher eine dicker· Randaone gesohaffen.
Bi muß nattirlioh berUoksiohtigt werden, da* eine diokere Raadsone bzw. fin diokerer Rand das offensichtliche Ergebnis der
Verlängerte der Abgießenterbreehwgsieit 1st, «ad da· deshalb ImI den bekannten Verfahren dickere Randζoneη nmr dnroh
Verlängerung dieser Unterbreohungsxeit erzeugt werden können.
109853/1214 '
,'· BAD ORIGINAL
Bei den bekannten Verfahren jedoch besteht nicht die Möglichkeit, die Abgießunterbrechungszeit zu vergrößern, im dadurch
einen dickeren Rand zu schaffen, ohne andere gewünschte Qualitäten des Stahls nachteilig zu beeinflussen. So wird
beispielsweise durch eine längere Unterbrechungszeit eine stärkere Konzentration von Aluminiumoxyd ie Bodenteil der
Kokille bewirkt. Vie bereits erwähnt wurde, bildet sich auf der Oberfläche des geschmolzenen Stahls in der Kokille ein
Eisenoxydschaum, dessen Menge direkt proportional der Abgieß-Unterbrechungszeit ist. Bei den bekannten Verfahren muß die
Menge dieses Schaumes auf ein Mindestmaß beschränkt werden, um die Aluminiumoxydbildung und den Aluminiumoxydeinschluß in
den Stahlblock, wenn das Aluminium danach zugesetzt wird, so klein wie möglich zu halten· Deshalb sind die Abgießunterbrechungszeiten bei den bekannten Verfahrensweisen auf etwa
eine halbe Minute beschränkt, eine Zeit, die eine Art Kompromiß zwischen einer optimalen Bandzonendicke und einer minimalen Aluminiumoxydbildung und Aluminiumoxydeinschluß darstellt· Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch wird der
Oberflächenschaum im wesentlichen vollständig ausgeschaltet, wie dies im folgenden beschrieben wird, und deshalb ergeben
sich duroh eine Verlängerung der Abgießunterbrechungszeit keine Nachteil··
Bei dem Verfahrenssehritt (3) wird mit dem Abgießen des geschmolzenen Stahls vor dem Zusetzen irgendwelchen Aluminiums
begonnen· Dies dient dazu, den Eisenoxydschaum in die Schmelze
hineinzutreiben, um daduroh die Bildung von Oberflächenalumini umoxy den auf ein Mindestmaß χα beschränken. Der Schaum
treibt natürlich, nachdem das Abgießen beendet ist, wieder
an die Metalloberfläche, dann jedoch ist da· Aluminium bereite unter die Oberfläche das Stahls gelangt, wobei ein· nor minimale Aluminiumoxydbildung stattgefunden hat. Da des weiteren
das Aluminium geschmolzen ist und vorzugsweise zu seinem Abguß zusammen mit dem Stahlstrom zugesetzt wird, wird da* Bestreben des Aluminiums oben auf dem Spiegel des flüssigen
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Stahls zu schwimmen, weitgehend gemindert, wodurch die Aluminiumoxydbildung noch mehr zurückgedrängt wird.
Gemäß den Verfahreneschritten (5) und (6) muß die Aluminiumzufuhr zu der Kokille beendet sein, bevor der Stahlabguß beendet ist. Dies ist offensichtlich wesentlich, so daß der
Stahlstrom während der ganzen Zeitspanne des Aluminiumzusatzes zur Verfügung steht, um den Oberflächenschaum abzulenken und
das geschmolzene Aluminium tief in die Kokille hineinzutransportieren.
Aufgrund der ziemlich hohen Abgießgeschwindigkeiten, wie sie bei der üblichen Stahlherstellung Verwendung finden, ist es
erforderlich, daß das Hinzufügen des geschmolzenen Aluminiums ziemlich schnell beendet wird, d.h. in einer geringeren Zeit
als erforderlioh ist, um den heißen Oberteil der Kokille mit Stahl zu füllen oder in der äquivalenten Zeit für dieses Metallvolumen, wenn heiße Oberteile nicht benutzt werden. Die
tatsächliche Länge der zur Verfügung stehenden Zeit ist eine Funktion der statischen Druckfarbe des geschmolzenen Stahls in
der Gießpfanne und des Durchmessers der Ausgußdüse· Die Ausgießgeschwindigkeiten sind in der Mitte einer Charge am
größten, weil die statische Druckhöhe immer noch erheblich
ist und die hitzebeständige Düse stark erodiert ist. Während die Füllzeit für den heißen oberen Teil einer 16-Tonnen-Kokille zu Beginn einer Charge 20 Sekunden betragen kann,
kann sich diese Zeit in der Mitte einer Charge auf 8 Sekunden verringert haben. Deshalb sollte unabhängig davon, mit
welcher Vorrichtung das Aluminium zugesetzt wird, diese Vorrichtung In der Lage sein, die gesamte erforderliche Aluminiummenge in einer Zeitspanne von weniger als 8 Sekunden zuzusetzen, im Idealfall in Ht Sekunden oder noch weniger, wenn
der Stahl sowohl vor als auch nach dem Aluminiumzusatz vorzugsweise 2 volle Sekunden abgegossen werden soll. Natürlich
würden, falls irgendwelche Einrichtungen oder Verfahrensschritte zur Anwendung gelangen würden, mit denen die Stahlabgußzeit
vergrößerbar ist, während das Aluminium zugesetzt wird, pro-
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portional geringere Alumlniumzusatzgeschvrindigkeiten brauchbar
sein·
Es wurde festgestellt, daß durch' Verwendung geschmolzenen Aluminiums und bei Benutzung des obigen Verfahrens im Vergleich
zu den bekannten Verfahren etwa 25 % weniger Aluminium zugesetzt werden müssen. In Fällen also, in denen bekannte
Verfahren das Zusetzen von wenigstens etwa 0,9 kp Aluminium pro Tonne Stahl erfordern, werden bei dem hier beschriebenen
Verfahren nicht mehr als 0,68 kp pro Tonne verlangt. Diese Aluminiumeinsparung ist natürlich hauptsächlich
auf die geringere Bildung von Aluminiumoxyd zurückzuführen, die für das hier beschriebene Verfahren charakteristisch ist.
Bei den bekannten Verfahren müssen notwendigerweise Kokillen mit einem heißen Oberteil benutzt werden, damit verhindert
wird, daß das feste Aluminium an den Kokillenwänden über dem Metallschmelzenspiegel haften bleibt· Geschmolzenes Aluminium
jedoch vermischt sich schnell mit dem Stahl. Demnach sind für das neuartige, hier beschriebene Verfahren keine derartigen
Kokillen erforderlich, obgleich das oben beschriebene Verfahren beispielshalber die Benutzung einer Kokille mit heißem
Oberteil in diesem Prozeß ausführt.
Obgleich es viele verschiedene Verfahrensweisen gibt, mit denen Aluminium der Kokille zugesetzt werden könnte, hat sich
eine Verfahrensweise als besonders zufriedenstellend erwiesen, bei der eine Zentrifugalpumpe mit einem luftgetriebenen Motor
und einer langen, hitzebeständigen Rohrleitung Verwendung findet, um das gewünschte Aluminium schnell aus einem mobilen,
gasbeheizten Tiegel abzupumpen· Wenn die Aluminiumschmelze
eine Temperatur von 871°C aufweist, dann würde der mit einem Druck von 2,81 kp/cm arbeitende Luftmotor 3|63 kp/Sekunde
Aluminium durch eine etwa 4,8 m lange, hitzebeständige Rohrleitung mit einem Durchmesser von 5»O8 cm pumpen, Um.0,68 kp/t
in eine 16—Tonnen—Kokille zu pumpen, würden insgesamt 10 t 9 kp
Aluminium erforderlich sein. Das obige Pumpensystem wäre deshalb mehr als angemessen, wenn die gesamte Aluminiummenge
in 3 Sekunden zugeführt würde. Es ist natürlich notwendig, daß die Laufräder der Pumpe sowie die Rohrleitungen, etc., bevor der Pumpvorgang beginnt, in geeigneter Weise vorgewärmt
werden, damit verhindert wird, daß sich Aluminium an diesen Teilen verfestigt.
Um die Vorteile des hier beschriebenen, neuartigen Verfahrens ί
noch deutlicher zu illustrieren, zeigen die folgenden spezifischen Beispiele Vergleichsversuchsergebnisse, bei denen
Stahlblöcke, die mit dem hier beschriebenen Verfahren hergestellt wurden, solchen gegenübergestellt werden, die mit den
bekannten Verfahren erzeugt wurden. Bei diesen Versuchen wurden 9 Stahlblöoke gemäß der bekannten Verfahrensweise hergestellt, wobei der Kokille 0,9 kp/t feste Aluminiumkörner zugesetzt wurden. Es wurden 28 Blöcke auf die hier beschriebene,
neuartige Verfahrensweise hergestellt, wobei entweder 0,73 oder 0,9 kp/t Aluminium verwendet wurden und die Bandzonenzeiten entweder l/2 Minute oder 2 Minuten betrugen. Es wird
festgestellt, daß kein mit den bekannten Verfahren hergestellter Block eine Randzonenzeit von 2 Minuten erhalten hat, i
und zwar deshalb, weil die im Stahlwerk gemachte Erfahrung bereits gezeigt hat, daß eine Randzonenzeit von über i/2 Minute gewöhnlich von einer ungewöhnlich hohen Konzentration
an Aluminium im Boden des Blockes begleitet wird, und zwar aufgrund der außergewöhnlich starken Aluminiumoxydbildung,
und daß somit ungewöhnlich hohe Bodenabfälle in Kauf genommen werden mußten, um den Qualitätsvorsohriften zu entsprechen.
Die unten aufgeführte Tabelle zeigt die bei diesen Versuohen erreichte Aluminiumverteilung·
1 0 J f. b :>
/ 1 > , 4
Aluminium-Zusatz
Chargen- Block-
O6R343
1
2
2
3
14
14
15
16
16
17
18
19
18
19
0,9 0,9 0,9 0,9 0,9 0,9 0,9 0,9 0,9
feste Körner 0,5 η w π. ς
Randzonen— Gesamte Aluminientwick—
ummenge in % lungszeit Block— Block—
(Min. ) kopf boden
η η η η
η
η η η η η η η ,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,058 0,048
0,043
0,058 0,060 0,070 0,059 0,051 0,055 0,070 0,058 0,070
(Durchschnitt) 0,0497 O,O6l2
O6R343
O6R343
01R483
01R483
10
11
11
12
13
13
1
2
2
3
4
4
7
8
8
17
18
19
20
21
22
23
24
18
19
20
21
22
23
24
10
11
12
13
14
11
12
13
14
15
16
16
0,9 0,9
0,9 0,9
0,73 0,73 0,73 0,73 0,73 0,73 0,73 0,73 0,73 0,73 0,73 0,73 0,73 0,73
0,73 0,73
0,73 0,73 0,73 0,73 0,73 0,73 0,73 0,73
Schmelze π
it η η η η
η η η η η η η η η κ
η η η
0,5
0,5
0,5
0,080 0,059
(Durchschnitt) 0,070
0,110 0,058
0,084
2,0 0,058 0,080 2,0 0,049 0,070
(Durchschnitt) 0,0535 0,075
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
ο,5
0,5
ο,5
0,5
0,5
0,070 0,070 0,060 0,060
0,057 0,060 0,060 0,058
0,031 0,045 0,050
0,045
0,039 0,055
0,043
0,060
0,053 0,070 0,057
0,100 0,070 0,070 0,070 0,060 0,049 0,041
0,047 0,040 0,035 0,054 0,055
0,048
(Durchschnitt) 0,0539 0,0574
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
0,070 0,057
0,058 0,070
Ο,θ6θ 0,058
η η·° 0,056
0,058 0,058
10 9853/Ί2U
— W
2,0
(Durchschnitt)
(Durchschnitt)
2 1 U
,060
0,048
0,070 0,058
0,039 0,058
0,058 0,041
0,047 0,055
0,0563 0,0566
ORIGINAL fNSPECTED
Die in der obigen Tabelle gezeigten Versuchsergebnisse verdeutlichen leicht, daß das hier beschriebene, neuartige Verfahren im Vergleich zu dem bekannten Verfahren nicht nur
einen höheren Wirkungsgrad aufweist, sondern auch zu einer gleichmäßigeren Aluminiumverteilung führt. Dazu kommt, daß
diejenigen Stahlblöcke, deren Randzonenentwicklungszeit zwei Minuten beträgt, einen erheblich dickeren Rand aufweisen als
die mit einer Randzonenentwicklungszeit von nur l/2 Minute. Die Randzone war dick genug, um in heißem Zustand während
des Walzvorganges gemäß den üblichen Behandlungsverfahren langsam geputzt zu werden und um in kaltem Zustand einer
weiteren Oberflächenbehandlung unterworfen zu werden, ohne daß Gefahr bestand, daß die Randzone durchdrungen wurde.
1 0 9 8 :? -. / ι / : tf
ORIGINAL INSPECTED
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines randstabilisierten Stahlblocks,
wobei ein unberuhigter Stahl in eine Kokille abgegossen und Aluminium zugesetzt wird, nachdem der Stahl
eine Zeitspanne fließen konnte, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl solange in die kokille abgegossen wird, bis
sie etwa 90 bis 95 % gefüllt ist, daß dann das Abgießen für eine Zeitspanne von 0,5 bis 2 Minuten unterbrochen
wird, um eine begrenzte Randzonenbildung in der Kokille zu ermöglichen, daß daraufhin das Abgießen fortgesetzt wird,
bis die Kokille gefüllt ist, und daß nach dem auf die Randzonenbildung erfolgenden Fortsetzen des Atigießens, jedoch
bevor das Abgießen beendet ist, etwa 0,68 bis 0,9 kp geschmolzenes Aluminium pro Tonne Stahl mit einer Geschwindigkeit
in die Kokille eingeführt wird, die ein Zusetzen des gesamten Aluminiums ermöglicht, bevor der Stahlabguß
beendet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Aluminium in den Strom des Stahls eingeleitet
wird, der gerade abgegossen wird.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Zusetzen des geschmolzenen Aluminiums wenigstens eine
volle Sekunde nach dem Fortsetzen des Abgießens begonnen wird, und daß das Zusetzen des Aluminiums wenigstens eine
volle Sekunde vor dem Beenden des Gießvorgangs beendet wird.
1 0 9 8 5 ■< / I 2 r 4 0RfGINAL 1N3PECTE0
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