-
System zur Einspeisung von Signalen in eine Mikrowellen -Relais-Kette
Die Erfindung betrifft ein System zur Einspeisung von Signalen in eine nach dem
Prinzip der Heterodyn-Verstärkung arbeitende Mikrowellen-Relais-Kette an einer der
Verstärkung der übertragenen Signale dienenden Zwischen-(Relais-) Station. Eine
derartige Einspeisung dient beispielsweise der Übertragung von Dienstkanalsignalen,
örtlichen Telefongesprächen oder Überwachungssignalen.
-
Qualitativ hochwertige Mikrowellen-Relais-Ketten nach dem Prinzip
der Heterodyn-Verstärkung arbeiten normalerweise mit einer Zwischenfrequenz von
7O MHz. Ihre Relais-Stationen sind üblicherweise unbemannt. Aus diesem Grunde muß
ein Übertraggungskanal für ein Überwachungssignal vorgesehen werden, mit dessen
Hilfe der Betriebszustand der einzelnen Komponenten der Anlage überwacht werden
kann, oder um einen Dienstkanal zu erhalten, der für Wartungs-Personal eine Telefonverbindung
mit anderen Relais-Stationen schafft. Ferner ist es oft unabhängig davon, ov eine
Relais-Station bemannt ist oder nicht, wünschenswert, eine Multiplex-Telefonverbindung
begrenzter Kapazität zwischen einer kleinen Stadt und einer bestimmten Relais-Station
zur Verfügung zu haben.
-
Es ist bekannt, eine Einspeisung für diese Zwecke über Verstärker-Ketten
geringer Kanal-Kapazität mit entsprechenden Zwischenstellen an den Relais-Stationen
vorzunehmen. Alternativ kommt auch eine Frequenz-Modulation des örtlichen Oberlagerungs-Oszillators
in der Empfangs stufe der (heterodyn verstärkenden) Relais-Station oder eine Phasen-Modulation
des Ausgangssignals
des örtliche Oszillators in Betracht. Bei diesen
letzteren MöglichkEiten ist zwar eine unabhängige Relais-Kette nicht mehr notwendig;
dieses System hat aber verschiedene andere Nachteile: Ein herkömmlicher Phasen-Modulator
zur Einspeisung von Signalen in einer Relais-Station enthält einen Mikrowellen-Schaltkreis,
der aus einem Zirkulator und einer Varactor-Diode besteht; beide sind im örtlichen
Überlagerungs-Oszillator oder im Ausgangskreis des Verstärkers vorgesehen. Im Vergleich
mit einer anderen Relais-Station, die keine derartige Signal-Einspeisung aufweist,
bedeutet das aber, daß die Einspeisung wiederum den -Betrieb der Relais-Station
selbst beeinflußt. Die Minimalisierung der Einspeisungsverluste einer derartigen
Modulation-Verbindung und der davon herrührenden Veränderung in Pegel des hindurchgehenden
Signals erfordert daher besondere Maßnahmen.
-
Außerdem erfordert eine Veränderung der Frequenzen des Mikrowellen-Signdles
eine entsprechende Einstellung und/oder Ersatz des Phasen-Modulators selbst.
-
Erfolgt dabei die Einspeisung des Signals an einem örtlichen Überlagerungs-Oszillator,
welcher transistorbestückt ist, dann muß seine Frequenz relativ unstabil sein, um
die beabsichtigte Frequenz-Modulation zu ermöglichen. Auf der anderen Seite sollte
dieser örtliche Überlagerungs-Oszillator im normalen Betrieb dennoch eine bestimmte
Frequenz-Stabilität aufweisen. Selbst wenn der örtliche Überlagerungs-Oszillator
normalerweise an und für sich keiner automatischen Frequenzregelung bedarf, muß
also in diesen Fällen dennoch eine qualitativ hochwertige automatische Frequenzregelung
vorgesehen werden, wenn der Oszillator frequenz-moduliert wird, um die notwendige
hohe Frequenzstabilität (ca. 1210-5 oder höher) zu erreichen. Sieht man, als Alternative,
vor, daR die frequenz-modulierte Welle durch eine Kombination eines hoch frequenz-stabilisierten
Kristall-Oszillators,
eines Phasen-Modulators und eines Frequenz-Vervielfachers
erzeugt wird, dann muß die Oszillations-Frequenz im Vergleich mit dem Fall, in dem
die Frequenz-Modulation direkt an dem örtlichen Überlagerungs-Oszillator erfolgt,
herabgesetzt werden, weil der Multiplikationsfaktor erhöht werden muß, um eine hinreichende
Frequenzabweichung'zu erzielen.
-
Das führt nicht nur zu einer relativ komplizierten Schaltung des örtlichen
Überlagerungs-Oszillators, sondern auch zu einer Zunahme des Breitband-FM-Rauschens,
das durch die/Frequenzbereich entsteht. Frequenzvervielfachung über einen bestimmten
Unabhängig von der Art der Modulation zur Einspeisung eines Signales wird das Frequenzband
des Dienstkanals, des Überwachungskanals und des Kanals für ein örtlich eingespeistes
Signal üblicherweise auf einen Frequenzbereich beschränkt, der unterhalb desjenigen
Frequenzbereiches liegt, der von dem Haupt-Basis-Signal eingenommen wird. Dadurch
wird eine Erweiterung des gesamten Frequenzbandes vermieden; es werden so diejenigen
Rauschkomponenten unterdrückt1 die mit zunehmender Breite des übertragenen Frequenzbandes
ebenfalls zunehmen. Wird jedoch das Haupt-Basis-Band-Signal auf ein TV-Video-Signal,
das sehr niedrige Frequenzkomponenten enthält, umgeschaltet, dann muß die Einspeisung
abgetrennt werden, um die niederfrequenten Komponenten des TV-Video-Signals übertragen
zu können.
-
Ein weiteres Problem der herkömmlichen Schaltungen besteht darin,
daß eine Verschlechterung der Linearität des Einspeisungs-Modulators Verzerrungen
zweiter oder dritter Ordnung zur Folge hat, die die Qualität der Multiplex-Telefon-Signale
beeinträchtigen können.
-
Eine weitere Schwierigkeit liegt bei den bekannten Systemen darin,
daß die Auslegung der Einspeisungs-Schaltung von der
Trägerfrequenz
im Mikrowellen-Bereich abhängt und für verschiedene Trägerfrequenzen entsprechend
unterschiedlich sein muß.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde diese Nachteile der bekannten
Systeme zu überwinden, insbesondere aber ein System zur Einspeisung von Signalen
in eine Mikrowellen-Relais-Kette zu schaffen, das gleichermaßen für heterodyn betriebene
Mikrowellen-Relais-Ketten, die mit verschiedenen Trägerfrequenzen betrieben werden,
anwendbar ist.
-
Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Einspeisungssystem
zu schaffen, dessen Anordnung relativ einfach ist und nur zu einer geringen Zunahme
des Rauschens führt.
-
Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Signal-Einspeisungssystem
für eine Mikrowellen-Relais-Kette zu schaffen, in der eine Verschlechterung der
Linearität des Modulators nicht zu Verzerrungen zweiter oder dritter Ordnung im
Basisband-Signal führt.
-
Das System zur Einspeisung von Signalen ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die Einspeisung über einen Phasen-Modulator erfolgt, der in
der Übertragungsstrecke des Zwischenfrequenz-Signales innerhalb der Zwischenstelle
der Relais-Kette vorgesehen ist eingespeiste Signal Das phasen-moduliert somit die
Zwischenfrequenz, die das Hauptbasis-Band-%Fiel Da die Phasen-Modulation durch das
eingespeiste Signal auf der Zwischenfrequenzstufe erfolgt, kann dies höher sein,
als die höchste Frequenzkomponente des Basisband-Signals.
-
Da eine nach dem Prinzip der Heterodyn-Verstärkung arbeitende Mikrowellen-Relais-Kette
üblicherweise unabhängig von den jeweiligen
Mikrowellen-Trägerfrequenzen
mit einer Zwischenfrequenz von 70 MHz arbeitet, kann der Phasen-Modulator zur Einspeisung
für Mikrowellen-Ketten, welche mit verschiedenen Trägerfrequenzen arbeiten, standardisiert
werden.
-
Da die Frequenz.die vom Zwischenfrequenzkreis verarbeitet werden muß,
sehr viel niedriger als die des Mikrowellen-Signalkreises liegt, verursacht die
Einschaltung eines Phasen-Modulators in den Zwischenfrequenzkreis zum Zwecke der
Signaleinspeisung weder Einspeisungsverluste noch Veränderungen des Pegels des hindurchgehenden
Haupt-Signals in bedeutendem Ausmaß. Selbst wenn eine gewisse Veränderung eintritt,
kann sie infolge der verwendeten niedrigen Frequenzen leicht kompenziert werden.
Das reduziert die Kosten zur Herstellung der apparativen Ausrüstung der Relais-Stationen
erheblich. Die Verwendung des Phasen-Modulators im Zwischenfrequenzkreis beseitigt
auch das Bedürfnis nach einer automatischen Frequenzregelung und macht Vervielfacherstufen
höherer Ordnung überflüssig.
-
Liegt die Frequenz des eingespeisten Signales höher als das Frequenzband
des Basisband-Signales, dann kann die Einspeisung unabhängig davon vorgenommen werden,
ob das Basisband-Signal ein TV-Video-Signal oder ein Multiplex-Telefon-Signal ist.
-
Das vereinfacht die Einspeisung erheblich. Bezeichnet man die Phasenabweichung
mitte, die Frequenz eines modulierten Signales mit vU, die Frequenzabweichung mit
bF, dann gilt die Gleichung 8 ft.:flF.
-
Bei hoher Einspeisungsfrequenzßu kann also eine hinreichend große
Phasenabweichung erreicht werden. Die Notwendigkeit einer Frequenz-Modulation und
damit auch einer automatischen Frequenzregelung ist damit nicht mehr gegeben. Selbst
wenn sich die Linearität des Phasen-Modulators verschlechtert, ist
der
Einfluß der Verzerrungen zweiter und dritter Ordnung auf das Basisband-Signal begrenzt.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme
auf die beigdfügten Zeichnungen beschrieben.
-
Es bedeuten: Fig. 1 - 3 Block-Schaltbilder bereits bekannter Einspeisungssysteme
für Mikrowellen-Relais-Ketten, welche nach dem Prinzip der Heterodyn-Verstärkung
arbeiten; Fig. 4 ein Block-Schaltbild einer Ausführungsform der Erfindung; Fig.
5 eine schematische Darstellung der Frequenzverteilungen der Signale bei bekannten
Systemen und bei dem System gem. der Erfindung.
-
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines Zwischenfrequenz-Phasen-Modulators,
wie er in dem System nach Fig. 4 verwendet werden kann.
-
In Fig. 1 ist ein erstes bekanntes Signal-Einspeisungs-System für
eine Breitband-Mikrowellen-Relais-Kette dargestellt. Vom Eingang 1 geht das Signal
durch den Bandpass 2, bevor es in einen Empfangs-Frequenzumsetzer 3 auf eine Zwischenfrequenz
umgesetzt wird. Es wird darin mit dem Ausgang eines örtlichen Überlagerungsoszillators
4 gemischt. Das Zwischenfrequenz-Signal geht dann durch einen Zwischenfrequenz-Verstärker
6, dessen Verstärkung durch eine automatische Verstärkungs-Regelung 5 geregelt wird.
Es entsteht ein Zwischenfrequenz-Signal konstanter Amplitude. Die Verzögerungs-Verzerrung
wird dann im Entzerrer 7 ausgeglichen. Ein Teil des Ausganges Entzerrers 7 wird
dann dem Modulator 8 zugeleitet. An der Klemme 9 wird von ihm das
Dienstkanal-Signal
und ein Teil des Basisband-Signales abgeleitet.
-
Vom Ausgang des Phasen-Entzerrers 7 wird das Signal zunächst durch
die Endstufe des Zwischenfrequenzverstärkers 1o und von dort einem Sende-Frequenzumsetzer
11 zugeführt. Diesem wird gleichzeitig das Ausgangssignal eines örtlichen Oberlagerungs-Oszillators
zugeführt. Das Mikro-wellen-Signal am Ausgang des Umsetzers 11 wird dann durch ein
Bandpass-Filter 12 geführt.
-
Man erhält so den gewünschten Mikrowellen-Träger. Das am Ausgang 13
entstehende Signal kann je nach Bedarf noch weiter leistungsverstärkt werden (beispielsweise
in einer Wanderfeldröhre).
-
Das System nach Fig. 1 verwendet einen frequenz-modulierten Oszillator
14 als Mittel zur Einspeisung örtlicher Telefon-oder Dienstkanal-Signale. Der Oszillator
14 wird durch Dienstkanalsignale frequenzmoduliert, die ihm von der Klemme 15 her
zugeführt werden; der Ausgang des Oszillators 14 führt zu dem Sende-Frequenzumsttzer
11 und wirkt in diesem als Leistungszuführung für die Umsetzung. Da die Frequenz
des Oszillators 14 in diesem System nicht stabil ist, ist ein Bn;ugs-Oszillator
16 und eine automatische Frequenzregelung 17 vorgesehen; dies stabilisiert die Mittelfrequenz.
-
Die Anordnung der Frequenzen der Haupt-Basisband-Signale und der Dienstkanal-Signale
zueintander ist in Fig. 5 A dargestellt. Die Multiplex-Telefon-Signale 18 nehmen
den Frequenzbereich von f3 - f5 ein. Das Signal vom Eingang 1 stellt das Haupt-Basisband-Signal
dar, mit der Mikrowellen-Träger moduliert wird. Die Dienstkanal- und/oder Oberwachungs-Signale
19, die von der Klemme 15 her eingespeist werden, nehmen den Frequenzbereich von
f1 - f2 ein. Dieser Bereich liegt unter dem Frequenzbereich für die Multiplex-Telefon-Signale
18. Ein Signal 2c mit einer Frequenz f8 repräsentiert ein Dauer-Pilot-
Signal,
das an der Sende-Endstation eingespeist wird, um die Übertragungsbedingungen der
Mikrowellen-Relais-Kette überwachen zu können.
-
Ein weiteres bekanntes Einspeisungssystem ist in Fig. 2 dargestellt.
Darin ist ein Mikrowellen-Phasen-Modulator 22 zwischen dem örtlichen Sende-Überlagerungs-Oszillator
21 und dem Sende-Übertragungs-Frequenzumsetzer 11 eingeschaltet.
-
Das Signal von der Klemme 15 wird von einer Integrationsschaltung
23 integriert, bevor es als Modulations-Signal dem Phasen-Modulator 22 zugeführt
wird.
-
Auf diese Weise entsteht am Ausgang des Phasen-Modulators 22 ein FM-Signal.
Diese Anordnung macht mehrere (nicht gezeigte) Frequenz-Vervielfacherstufen notwendig,
die an der Ausgangsseite des Phasen-Modulators 22 vorzusehen sind.
-
Eine weitere bekannte Anordnung ist in Fig. 3 dargestellt.
-
Bei ihr ist der Mikrowellen-Phasen-Modulator 22 im Mikrowellen-Ausgangskreis
angeordnet. Sie hat jedoch den Nachteil, daß der notwendige Modulations-Grad nur
schwer erreicht werden kann.
-
All die genannten Anordnungen haben zudem den Nachteil, daß die Auslegung
der Schaltkreise jeweils von der Mikrowellen-Trägerfrequenz abhängt.
-
Das erfindungsgemäße System zur Einspeisung von Signalen ist in Fig.
4 dargestellt. Ein Zwischenfrequenz-Phasen-Modulator 24 ist dabei hinter dem Phasen-Entzerrer
7 angeordnet, dessen Ausgang dem Demodulator 8 zugeführt wird. Der Ausgang des Modulators
24 wird der Zwischenfrequenz-Verstärker-Endstufe 10 über einen Phasen-Entzerrer
25 zugeleitet, der zur Entzerrung der Verzögerungs-Verzerrung notwendig ist, welche
durch die Zwischenschaltung
des Modulators 24 entsteht. Die Dienstkanal-
oder örtlichen Telefonsignale, die an der Klemme 15 zugeleitet werden, werden dem
Phasen-Modulator 24 über einen Integrator 23 zugeleitet.
-
Die Dienstkanal- und/oder Überwachungs- Signale 19 werden, wie aus
Fig. 5 B ersichtlich-, in dem Frequenzbereich f6 bis f7 eingespeist; er liegt höher
als der des Haupt-Basisband-Signales 18. Dieses Frequenzverteilungs-Diagramm zeigt
dabei gleichzeitig eine Anordnung, in der ein Haupt-Basis Band-Signal 18, das zwischen
den Frequenzen B4 und f5 liegt, von der Klemme 15 her zusammen mit dem Signal 19
eingespeist wird.
-
Da die Zwischenfrequenz im Vergleichzur Mikrowellen-Trägerfrquenz
besonders niedrig liegt, wird die Teil-Bandbreite für die Übertragung des Breitband-Sende-Signales
verringert.
-
Es ist daher erstrebenswert, daß der Phasen-Modulator 24 eine flache
Empfindlichkeits-Charakteristik für die Phasen-Modulation über etMeMeFrequenzbereich
aufweist. Ein Modulator, wie er zur Verwirklichung des Modulators 24 im Zusammenhang
mit vorliegender Erfindung geeignet ist, ist im japansichen Patent Nr. 527 o59 offenbart.
-
Ein derartiger Phasen-Modulator ist in Fig. 6 dargestellt.
-
Er besteht aus der Hybrid-Schaltung 26, die vier Anschlußklemmen 27,28,29,
und 30 aufweist. Die Hybrid-Schaltung 26 ist so aufgebaut, daß zwischen den Klemmen
27 und 28, den Klemmen 28 und 29 und den Klemmen 29 und 30 keine Phasenverschiebung
auftritt, während zwischen den Klemmen 27 und 30 eine Phasenverschiebung um 1800
stattfindet. Ein beispielsweise an der Klemme 27 zugeführtes Signal erscheint so
an den benachbarten Klemmen 28 und 30 mit entgegengesetzter Phase.
-
An Klemme 29 erscheint es überhaupt nicht. Die Klemme 27 wird
als
Eingang für die Trägerwelle verwendet und ist mit einer Quelle verbunden, deren
AusgangeImpedanz ZO ist. Die Klemme 28 ist mit einem ElementweränderlicheI Kapazität
31 verbunden; dieses hat die Kapazität C. Die Klemme 30 ist mit einem weiteren Element
veränderlicher Kapazität 33, welches dieselbe Kapazität C hat, über einen Schaltkreis
32 verbunden, der eine Phasenverschiebung um 9o° bewirkt. Die Kapazität dieser Elemente
31 und 33 wird in Abhängigkeit einer das Modulations-Signal darstellenden Spannung
verändert, welche über einen Modulationseingang 34 zugeführt wird.
-
Die Trägerwelle wird von der Klemme 27 über die Hybrid-Schaltung 26
an die beiden Kapazitätselemente 31 und 33 herangeführt und von diesen an die Hybrid-Schaltung
26 zurückreflektiert. Die Reflexion der Trägerwelle geschieht mit variierten Phasen
in Abhängigkeit von der Reaktanz der veränderlichen Kapazitätselemente 31 und 33,
die ihrerseits von dem Modulations-Signal gesteuert werden. Das bedeutet, daß die
zurückkehrenden Signale phasemnoduliert sind. Die phasen-modulierten Trägerwellen
sind an den Klemmen 28 und 30 infolge der 900-Phasenverschiebung durch den Schaltkreis
32 in Phase und werden daher an den Ausgangsklemmen 29 synthetisiert. Auf diese
Weise erhält man das Ausgangssignal. An der Klemme 27 erscheint jedoch kein Signal,
da die 1800 Phasen-Verschiebung zwischen den Klemmen 27 und 30 eine vollständige
gegenseitige Aufhebung bewirkt.
-
Die Phasenverschiebung zwischen den Klemmen 27 und 29 ist: 6 = -2
tan -1 X c ( 2 ZO)
Da die veränderliche Kapazität von der an Klemme
34 anliegenden Spannung abhängt, ergibt sich die Phasenmodulations-Empfindlichkeit
d6/dV zu:
Über eine bestimmte Bandbreite ist ein im wesentlichen konstanter Wert von dO/dV
wünschenwert, um günstige Werte für die Phasen-Modulationsempfindlichkeit über ein
weites Band zu erhalten. Dieser Forderung ist genügt, wenn gilt:
dder wenn 2 X CZ0 = 1 ist.
-
In der Praxis hat das am Eingang vorhandene frequenzmodulierte Zwischenfrequenz-Signal
ein Breitband-Frequenzspektrum im Bereich zwischen den Winkelfrequenzen w1 bis Richtet
man es jedoch so ein, daß die mittlerer Winkelfrequenz S0 der Forderung 2£jo CZ0
= 1 genügt, dann erhält man eine zufriedenstellende Breitband-Charakteristik ..LEs
ergibt sich, daß die Modulations-Empfindlichkeit des in Fig. 6 dargestellten Phasen-Modulators
über ein breites Band nahezu konstant ist.
-
Es ist auch erstrebenswert, daß der Schaltkreis 32, der die 9o°-
Phasenverschiebung bewirkt, ebenfalls eine Breitband-CharaMristik aufweist. So ist
darauf hinzuweisen, daß die im Phasen-Modulator nach Fig. 6 verwendete veränderliche
Kapazität C keine zu große Variationsbreite aufweisen darf. Dies würde zu einer
übermäßigen Vektor-Auslenkung ünd damit zu
einer Verschleclierung
der Breitband-Modulations-Empfindlichkeits-Charakteristik führen. Es ist jedoch
möglich, mehrere Phasen-Moduiator-Stufen in Kaskagden-Schaltung zu verwenden, von
denen jede mit dem identischen Modulations-Signal gespeist wird, so daß eine große
Gesamt-Phasenverschiebung erzeugt wird, ohne die Breitband-Modulations-Empfindlichkeits-Charakteristik
zu beeinträchtigen.
-
Wird dem eingespeisten Signal, wie aus Fig. 5 B ersichtlich) ein Bereich
relativ hoher Frequenz zugewiesen, dann kam auch mit einer relativ geringen Phasen-Abweichung
eine zufriedenstellende Phasen-Modulation erzielt werden. Um beispielsweise eine
Frequenz-Abweichung in der Größenordnung von 200 KHz rms pro Kanal füraigo- Kanal-Multiplex-Telefon-Signal
zu erhalten (das im Bereich von f4 bis f5 in Fig. 5 liegt) wäre die gesamte Spitzen-Frequenzabweichung
1,85 MHz. Nimmt man an, daß dieses Signal im Basisband in der Nähe von 5 MHz liegt,
dann wäre eine Spitzen-Phasenabweichung von 1,85 MHz / 5 MHi = o.37 radian (Spitzenwert)
notwendig. Auf diese Weise könnte also ein Signal, dessen Breite 120 Multiplex-Telefon-Kanäle
umfaßt, durch Phasen-Modulation eingespeist werden.
-
Der in Fig. 6 gezeigte Phasenmodulator hat für die Trägerwelle eine
ausgezeichnete Breitband-Übertragungs-Charakteristik. Es ergibt sich daraus, daß
die Übertragung des Breitband-FM-Signals nur eine geringe Zunahme der Verzerrung
und des Rauschens mit sich bringt und nur zu relativ geringen Einspeisungsverlusten
führt. Auf diese Weise wird die zur Kompensation notwendige hohe Verstärkung des
Verstärkers und die Zunahme zufallsbedingten Wärmerauschens minimalisiert.
-
Wie bereits erwähnt, erfolgt bei der vorliegenden Erfindung die Einspeisung
des eingespeisten Signals, also beispielsweise von Dienstkanal-Signalen, örtlichen
Telefongesprächen oder
Oberwachungs-Signalen in der Zwischenfrequenz-Stufe.
Das erlaubt die Verwendung identischer Einspeisungsgeräte mit derselben Spezifikation
für jeweils verschiedene Breitband-Heterodyn-Mikrowellen-Relais-Ketten, da bei all
diesen Systemen dieselbe Zwischenfrequenz(7o MHz) benützt wird. Die Einfügung des
Phasen-Modulators in die Übertragungsstrecke der Zwischenfrequenzstufe macht auch
eine automatische Frequenzregelung überflüssig. Die Tatsache, daß dem eingespeisten
Signal Frequenzen zugeordnet werden können, die höher liegen, als diejenigen des
Basisband-Signales, erleichtert die Phasen-Modulation. Außerdem ist, wie aus Fig.
5 C hervorgeht, auch die Einspeisung von Dienstkanal-Signalen und/ oder Überwachungs-Signalen
19 selbst dann möglich, wenn als Basisband-Signal ein TV-Video Signal 40 verwendet
wird, neben dem gleichzeitg ein Tonsignal 41 übertragen wird.
-
Die Frequenz der eingespeisten Signale kann in demselben Frequenzbereich
wie das Basisband-Signal liegen. Wird keine Abzweigschaltung verwendet, kann der
Phasenmodulator 24 in die Zwischenfrequenzstufe des Empfängers anstatt in die Zwischenfrequenzstufe
des Senders eingeschaltet werden. Ist ferner der Phasen-Modulator 24 mit dem Entzerrer
25 strukturell als Einheit ausgebildet, um die Einspeisung durch den Phasen-Modulator
zu kompensieren, so wird es außerdem möglich, die zur Einspeisung von Signalen notwendigen
Apparate direkt an der Zwischenstation anzubringen, auch wenn diese nicht von vorneherein
für eine Einspeisung ausgelegt ist.
-
Patentanspruch: