DE1256709B - Verfahren zur Frequenzstabilisierung der Traeger durch Mituebertragen einer Steuerfrequenz in Traegerfrequenzsystemen - Google Patents
Verfahren zur Frequenzstabilisierung der Traeger durch Mituebertragen einer Steuerfrequenz in TraegerfrequenzsystemenInfo
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Description
DEUTSCHES
VM9W>
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT H04j
Deutsche Kl.: 21 a2 - 39/10
Nummer: 1 256 709
Aktenzeichen: St 22549 VIII a/21 a2
J 256 709 Anmeldetag: 17. August 1964
Auslegetag: 21. Dezember 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Frequenzstabilisierung der Träger durch Mitübertragen
einer Steuerfrequenz in Trägerfrequenzsystemen.
In der Trägerfrequenztechnik haben sich Systeme mit Trägerunterdrückung, insbesondere Einseitenband-Systeme
allgemein durchgesetzt. Da hierbei der Nachtrichteninhalt ohne Träger in Form der Seitenbänder,
insbesonders eines Seitenbandes übertragen wird, ist es notwendig, zur Demodulation den unterdrückten
Träger wieder zuzusetzen. Diese zur Demodulation zugesetzten Träger müssen in der Frequenz
mit den bei der aussendenden Endstelle zur Modulation verwendeten Trägern innerhalb sehr enger Grenzen
übereinstimmen, da sonst eine Frequenzverschiebung der Nachricht erfolgt, was insbesonders bei
über Trägerfrequenzkanäle betriebenen Wechselstrom Telegraphieeinrichtungen erhebliche Verzerrungen
verursachen kann.
Zur Verringerung des Nebensprechens wird bei Zweidraht-Getrenntlage-Trägerfrequenzsystemen der
Gruppentausch bei Zwischenverstärkerstellen eingesetzt. Hierbei wird z. B. bei einem Z-12-System das
in der Frequenzlage 6... 54 kHz in Regellage ankommende Nachrichtenband der Ost-West-Richtung
in das Frequenzband 60 ... 108 kHz in Kehrlage umgesetzt.
Ebenso erfolgt für die Ost-West-Richtung der entsprechende Umtausch. Für diesen Gruppentausch
wird ein Gruppenträger von 114 kHz benötigt, dessen Frequenz ebenfalls aus den bereits geschilderten
Gründen nur sehr geringe Abweichungen von dem Sollwert aufweisen darf.
Es werden deshalb in der Trägerfrequenztechnik die benötigten Trägerfrequenzen durch hochkonstante,
quarzstabilisierte Generatoren erzeugt bzw. von der Frequenz eines solchen Generators durch
Vervielfachung, Teilung und Mischung abgeleitet. Da auch diese Generatoren einen gewissen zeitlichen,
wenn auch geringen Frequenzgang aufweisen, müssen sie von Zeit zu Zeit nachgeregelt werden. Hierzu
ist es bekannt, von einer Endstelle aus einen Hilfspilot bzw. Meßfrequenzen dauernd oder zeitweise
mitzuübertragen, mit Hilfe derer eine Einregelung der verschiedenen Trägerversorgungen erfolgen kann.
Als Auswirkung der durch die Transistorisierung von Trägerfrequenzanlagen sich ergebenden Raumverringerung
neigt man in neuerer Zeit dazu, Zwischenverstärkerstellen grundsätzlich fernzuspeisen
und unter der Erde zu verlegen. Eine solche Bauweise bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß man
auch nur mit erheblich geringeren Schwankungen der Verfahren zur Frequenzstabilisierung der
Träger durch Mitübertragen einer Steuerfrequenz in Trägerfrequenzsystemen
Träger durch Mitübertragen einer Steuerfrequenz in Trägerfrequenzsystemen
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Walter Zaiser, Stuttgart;
Dipl.-Ing. Hans Löffler, Ludwigsburg;
Dipl.-Phys. Ottomar Kolb, Stuttgart-Weilimdorf
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Umgebungstemperatur zu rechnen braucht. Zum Nachtrimmen eines Gruppenträgers in einer solchen
unterirdischen Zwischenverstärkerstelle müßte diese aber freigelegt und geöffnet werden. Dieses ist nicht
nur zeitraubend und schwierig, führt auch unvermeidlich zu Änderungen der Umgebungstemperatur
und damit auch zu Änderungen der Frequenz des Gruppenträgers. Für solche Zwischenverstärkerstel-Ien
wäre also eine automatische Frequenzkonstanthaltung des Gruppenträgers wünschenswert und
brächte eine erhebliche Wartungsvereinfachung.
Aber auch für die Endstellen wäre eine automatische Frequenzkonstanthaltung von Vorteil. Das
Nachtrimmen der Frequenz der Träger erfordert qualifiziertes Fachpersonal, wobei selbst in diesem
Fall Einstellfehler nicht ausgeschlossen werden können. Besonders für einen Einsatz von Trägerfrequenzstrecken
in unteren Netzebenen spielt diese Personalto frage eine beträchtliche Rolle.
Nun enthält die deutsche Patentschrift 956 521 die Lehre, von einer Endstelle aus die Trägergrundfrequenz
oder ein Vielfaches hiervon als Steuerfrequenz zur anderen Endstelle mit zu übertragen.
Hier wird dann die empfangene Trägergrundfrequenz bzw. bei Mitübertragung eines Vielfachen von ihr die
durch Teilung wiedergewonnene Trägergrundfrequenz auch als Trägergrundfrequenz für die Trägererzeugung
dieser Endstelle verwendet. Diese mitübertra- ;o gene Steuerfrequenz muß dazu außerhalb des Nutzbandes,
jedoch innerhalb der Ubertragungsbandbreite der Ubertragungsstrecke liegen und darf keiner
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Frequenzumsetzung unterworfen werden. Hierdurch wird zusätzliche Übertragungsbandbreite benötigt,
und es tritt unvermeidlich ein höherer Filteraufwand auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einmal die Nachteile einer manuellen Frequenznachstellung
durch Mitübertragen einer Steuerfrequenz zu vermeiden, diese dabei aber so zu wählen, daß
hierdurch praktisch kein erhöhter Filteraufwand und keine größere Übertragungsbandbreite benötigt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur Frequenzstabilisierung der Träger durch Mitübertragung
einer Steuerfrequenz in Trägerfrequenzsystemen eingesetzt und die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß bei Systemen mit Trägerunterdrückung, insbesondere bei Einseitenbandsystemen
in einer der Endstellen, dem ausgesendeten Gruppenband in der Aufbaugruppenlage als Steuerfrequenz ein Frequenzpilot in einer Frequenzlage,
die den Eck- oder Kanalnullfrequenzen, vorzugsweise jedoch den Eckfrequenzen, die nicht
gleichzeitig Kanalnullfrequenzen sind, entspricht, zugesetzt wird, daß ferner in den Zwischenverstärkerstellen
aus dem empfangenen Frequenzpiloten der Träger für den Gruppentausch abgeleitet bzw. durch
ihn ein selbständiger Trägergenerator synchronisiert oder nachgeregelt wird, daß schließlich in der anderen
Endstelle aus dem empfangenen Frequenzpiloten die benötigten Trägerfrequenzen entweder direkt abgeleitet
bzw. durch ihn ein selbständiger Trägergrundgenerator synchronisiert oder nachgeregelt wird.
In weiterer Fortbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, diesen Frequenzpiloten gleichzeitig auch
als Piloten für die Pegelregelung zu verwenden.
Es ist an sich bekannt, einen Generator mit einer Normalfrequenz zu synchronisieren bzw. aus einer
Normalfrequenz eine andere durch Vervielfachen, Teilen und Mischen abzuleiten. Diese Maßnahmen
sind auch bei Trägerfrequenzgeräten zur Trägererzeugung in den Endstellen seit langem üblich, wobei
aus der Frequenz eines Grundgenerators üblicherweise durch Vervielfachen, Teilen und
Mischen, seltener durch Synchronisieren, auf Oberwellen des Grundgenerators die benötigten Trägerfrequenzen
erzeugt werden.
Es ist ebenfalls bekannt, in ein Primärgruppenband in der Sendestelle eine Pilotfrequenz einzufügen,
deren empfangener Pegel als Maß für Dämpfungsänderungen der Strecke und Verstärkungsänderungen
der Verstärker überwacht wird und dessen Abweichung von einem vorgegebenen Sollwert zur automatischen
Pegelregulierung dient. Als Frequenz für diesen Pegelüberwachungspiloten dient die Frequenz
84,08 bzw. 84,14 kHz, also eine Frequenz, die innerhalb des Primärgruppenbandes 60 ... 108 kHz
liegt, aber weder Eckfrequenz noch Kanalnullfrequenz ist.
Die Erfindung soll am Beispiel eines Zweidraht-Getrenntlage-Trägerfrequenzsystems
der Z-12-Type mit Hilfe der Figuren eingehend beschrieben werden. Es zeigen hierbei
Fig. 1 a bis Id ein solches Trägerfrequenzsystem gemäß dem bereits abgehandelten Stand der Technik,
Fig. 2a bis 2d die erfindungsgemäße Ausbildung dieses Trägerfrequenzsystems,
F i g. 3 ein Frequenzschema der Sendeseite,
F i g. 4 Prinzipschaltbilder von Zwischenverstärkerstellen mit Gruppentausch gemäß der Erfindung,
Fig. 5 zwei Beispiele für eine von 60 auf 54 kHz umschaltbare Erzeugung des 114-kHz-Trägers für
eine vom A- auf den B-Typ umschaltbare Zwischenverstärkerstelle,
Fig. 6 die Ableitung der benötigten Träger aus dem mitübertragenen Hilfspiloten bei der synchronisierten
Endstelle.
Fig. la zeigt ein zum Stand der Technik gehöriges Zweidraht-Getrenntlage-Trägerfrequenzsystem
der Z-12-Type. Von einer »West«-Endstelle W wird in Ostrichtung eine Zwölfkanalgruppe in der Frequenzlage 6 ... 54 kHz übertragen, wobei die Kanäle
in dieser Gruppe Regellage aufweisen.
In einer Zwischenverstärkerstation RSt findet Gruppentausch statt, und das ankommende Gruppenband
6 ... 54 kHz wird in die Frequenzlage 60 ... 108 kHz mit Kehrlage der Kanäle umgesetzt und zur
»Ost«-EndsteIle E übertragen. Entsprechend findet ebenfalls die Übertragung in der Ost-West-Richtung
von der Endstelle E zur Endstelle W statt. In den Fig. Ib und 1 d sind zwei der üblichen Trägererzeugungseinrichtungen
skizziert.
In Fig. Ib werden die benötigten Träger von einem hochstabilisierten 4-kHz-Generator abgeleitet,
während nach Fig. Id hierzu ein hochstabilisierter 1,2-MHz-Generator verwendet wird. Vor- und Nachteile
beider Arten sind hinreichend bekannt. Für den Aufbau des zur Aussendung gelangenden Gruppenbandes
kann Fig. 3 zur Erläuterung dienen, wenn in dieser Figur zunächst die Pilotfrequenzen 60 und
54 kHz nicht berücksichtigt werden. Fig. Ic zeigt nun eine Zwischenverstärkerstelle mit Gruppentausch.
Das von der West-Endstelle W ankommende Gruppenband 6 ... 54 kHz in Regellage wird mit
Hilfe des Trägers 114 kHz in die Frequenzlage 60 ... 108 kHz in Kehrlage umgesetzt und zur Ost-Endstelle
ausgesendet. Die Technik des Gruppentausches ist so bekannt, daß eine genauere Beschreibung der
Fi g. Ib sich deshalb erübrigt.
Fig. 2a bis 2d und Fig. 3 zeigen nun das bisher beschriebene Trägerfrequenzsystem unter Anwendung
der Lehren der Erfindung. Hierbei soll W die West-Endstelle sein, von der aus alle weiteren benötigten
Träger in ihrer Frequenz stabilisiert werden. Hierzu wird außer den üblichen Trägern 12, 16, 20,
84, 96, 108, 120 und 114 kHz noch eine Pilotfrequenz 60 kHz von der Frequenz des hochstabilisierten
Grundgenerators, z. B. 1,2MHz, wie in Fig. 2b dargestellt, oder 4 kHz abgeleitet. Dieser 60-kHz-Pilot
wird, wie aus Fig. 3 ersichtlich, der Grundgruppe 60 ... 108 kHz zugeführt. Nach Umsetzung
der Grundgruppe in das Band 6 ... 54 kHz erhält dieser Pilot die Frequenzlage 54 kHz. In der Zwischenverstärkerstelle
(Fig. 2c) wird aus dem ankommenden Gruppenband die Pilotfrequenz 54 kHz ausgesiebt und von ihr der zum Gruppentausch benötigte
Träger 114 kHz abgeleitet. Mit Hilfe dieses Trägers wird das von der West-Endstelle W empfangene
Gruppenband 6 ... 54 kHz in die Frequenzlage 60 .. . 108 kHz umgesetzt, wobei der empfangene
Pilot 54 kHz durch die Umsetzung die Frequenz 60 kHz erhält.
In der Ost-Endstelle E wird diese Pilotfrequenz 60 kHz dann ausgesiebt und aus ihr die benötigten
Trägerfrequenzen entweder direkt abgeleitet oder es wird ein in der Ost-Endstelle vorhandener Grundgenerator
durch Frequenzvergleich mit der Pilotfrequenz nachgeregelt.
Claims (1)
1. Verfahren zur Frequenzstabilisierung der Träger durch Mitübertragen einer Steuerfrequenz
in Trägerfrequenzsystemen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Systemen mit Trägerunterdrückung,
insbesondere bei Einseitenbandsystemen in einer der Endstellen (W bzw. E) dem
ausgesendeten Gruppenband in der Aufbaugruppenlage als Steuerfrequenz ein Frequenzpilot
in einer Frequenzlage, die den Eck- oder Kanalnullfrequenzen, vorzugsweise jedoch den
Eckfrequenzen, die nicht gleichzeitig Kanalnullfrequenzen sind, entspricht, zugesetzt wird, daß
ferner in den Zwischenverstärkerstellen (RSt) aus
Priority Applications (1)
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DE1964ST022549 DE1256709B (de) | 1964-08-17 | 1964-08-17 | Verfahren zur Frequenzstabilisierung der Traeger durch Mituebertragen einer Steuerfrequenz in Traegerfrequenzsystemen |
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US47643065A | 1965-08-02 | 1965-08-02 |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1256709B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2193294A1 (de) * | 1972-07-14 | 1974-02-15 | Carrier Tel Corp America Inc | |
FR2388444A1 (fr) * | 1977-04-23 | 1978-11-17 | Tekade Felten & Guilleaume | Systeme a frequence porteuse dans une installation a deux fils conducteurs, a positions de frequence separees |
Citations (2)
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DE956521C (de) * | 1944-12-10 | 1957-01-17 | Lorenz C Ag | Traegerfrequenzgeraet, bei dem die benoetigten Traegerfrequenzen durch Vervielfachung aus einer Grundfrequenz erzeugt werden |
DE1147633B (de) * | 1961-01-24 | 1963-04-25 | Felten & Guilleaume Gmbh | Anordnung zur Verhinderung von Fehlregelungen in Traegerfrequenzanlagen mit pilotgeregelten Zwischenverstaerkern, insbesondere bei der UEbertragung von Fernsehbaendern |
-
1964
- 1964-08-17 DE DE1964ST022549 patent/DE1256709B/de active Pending
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