DE2128805B2 - Verfahren und vorrichtung zur sterilisierung feinverteilter stoffe - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur sterilisierung feinverteilter stoffeInfo
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Description
behandelt wird.
Die Art der Zufuhr des Sterilisiergases zur Behandlungskammer und deren Form sind derart gewählt, daß
die zu sterilisierenden Stoffe durch die vom Sterilisiergas ausgeübten Stoßimpulse in einem aufsteigenden
äußeren, d.h. Umfangswirbel nach oben gewirbelt werden und aus dem dadurch gebildeten Suspensionszustand
dann, wenn der Blasstoß beendet wird, aufgrund der ihnen noch eigenen Wirbelenergie in einem inneren
Wirbel axial zur Behandlungskammer nach unten fallen.
Die Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung erbringen extrem hohe Sterilisationswirkungsgrade
dann, wenn außerordentlich stark verschmutzte Materialien behandelt werden sollen,
wobei im übrigen auch eine auf eine Normalbehandlung bezogene Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zeigt, daß das
erfindungsgemäße Verfahren hinsichtlich Installationskosten, Behandlungsdauer und erzielbarem Sterilisationswirkungsgrad
den bekannten Verfahren zumindest gleichwertig, wenn nicht sogar überlegen ist. So haben
beispielsweise Versuche gezeigt, die mit dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung zum
Sterilisieren von Talkpuder durchgeführt wurden, daß bei einer mit einer Temperatur von 3O0C durchgeführten
Behandlung bereits nach 30 Minuten 99% *5 sämtlicher im Talkpuder vorhandenen Keime sterilisiert
waren.
Das bei der Erfindung verwendete Sterilisiergas kann im übrigen derart gewählt werden, daß es durch eine
chemische Reaktion die Bakterien und/oder andere Organismen, die sterilisiert werden sollen, zerstört.
Beispielsweise kann Äthylenoxid entweder allein oder in einem Trägergas, wie Stickstoff, verwendet werden.
Ein weiteres Beispiel ist Formaldehyd. Die Sterilisierung wird vorzugsweise unter Steuerung von Temperatur,
Feuchtigkeit und Druck des zu behandelnden Materials und/oder des Sterilisiergases durchgeführt. Bei einem
typischen Ausführungsbeispiel werden z. B. eine Temperatur von etwa 50°C und eine relative Feuchtigkeit von
etwa 45 - 50% in der Behandlungskammer eingestellt.
Die Erfindung wird im folgenden in bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine Vorrichtung zum Sterilisieren von Talk,
F i g. 2 eine abgewandelte Ausführungsform hiervon und
Fig.3 schematisch die Behandlungskammer mit einer Einrichtung zum Erhitzen und Befeuchten des
Sterilisiergases.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist ein großer Silo ti vorgesehen, in dem äußerst fein gemahlener Talkpuder
aufbewahrt wird. Vom Boden des Silos 11 wird der Talkpuder durch eine Förderschnecke 12 zum unteren
Ende eines pneumatischen Förderers 13 geführt, von dessen oberem Ende er zu zwei Erhitzern 14,15 geführt
wird, die Kammern mit einem Dampf- oder ölmantel aufweisen können. In den Erhitzern 14, 15 wird der
Talkpuder auf eine Temperatur von 55,55 -100"C, vorzugsweise von 77,8°C, erhitzt. Von den Erhitzern 14,
15 wird der Talkpuder einer einzigen Behandlungskammer 16 zugeführt, in der die Sterilisierung und
Entkeimung erfolgt. Die Zuführmittel sind hierbei derart ausgebildet, daß die Behandlungskammer 16 nur etwa
zu 60% ihrer Kapazität gefüllt wird.
Die im wesentlichen zylindrisch ausgebildete Behandlungskammer 16 ist vertikal angeordnet und weist ein
unteres kegelstumpfförmiges Ende 16a auf. Am oberen Ende besitzt die Behandlungskammer 16 einen mit
einem Filter versehenen Gasauslaß 17 (s. F i g. 3). Die öffnung des kegelstumpfförmigen Endes 16a ist durch
einen nach oben gerichteten kegel 18 verschlossen, der den Talkpuder innerhalb der Behandlungskammer 16
zum äußeren Umfang des unteren Kammerendes 16a ablenkt Der Kegel 18 kann angehoben werden, so daß
eine ringförmige öffnung gebildet wird, durch die der Talkpuder durch ein kurzes Auslaßrohr 19 abgezogen
werden kann. Die Basis des Kegels 18 ist von einer Ringleitung 20 umgeben, die eine Reihe von gesonderten,
in gleichen Winkelabständen angeordneten Düsen (nicht dargestellt) aufweist Diese Düsen gehen von der
Ringleitung 20 aus und öffnen sich in Richtung auf die untere Wand des kegelstumpfförmigen Endes 16a.
Der Ringleitung 20 wird durch eine Zuleitung 22 ein Sterilisiergas in Form einer Gasmischung aus 10%
Äthylenoxid und 90% Stickstoff zugeführt. Aus der Ringleitung 20 strömt das Sterilisiergas durch eine
Vielzahl von Radialbohrungen, von denen jede zu einer der Düsen führt Es können z. B. zehn Bohrungen und
Düsen in gleichem Winkelabstand rund um das untere Kammerende 16a vorgesehen sein, wobei die Achsen
der Düsen parallel zu dem kegelstumpfförmigen unteren Ende 16a der Behandlungskammer 16 liegen,
jedoch derart geneigt sind, daß die verschiedenen Gasströme aus den Düsen eine nach oben gerichtete
kreisförmige Bewegung ausführen.
Der Eintritt des Sterilisiergases in die Ringleitung 20 erfolgt über ein Steuerventil 23, das zugleich auch die
Taktzeiten der intermittierenden Zufuhr regelt. Sehr kurze, aber starke Druckgasstöße werden deshalb von
den Düsen in einer kreisförmigen Bewegung in die Behandlungskammer 16 eingeleitet, so daß der Talkpuder
frei nach oben innerhalb der Behandlungskar.mer 16 verwirbelt wird, bis er sich im Suspensionszustand
befindet Die Druckgasstöße folgen aufeinander nur in solchen Zeitintervallen, daß sich der Talkpuder zwischen
zwei Druckstößen zumindest in einem fluidähnlichen Zustand wieder absetzen kann. In der Regel läßt
man den Talkpuder jedoch sich absetzen und während einiger Minuten stehen, damit die chemische Sterilisierungswirkung
stattfinden kann. Erst danach wird der nächste Druckstoß durchgeführt. Die nach oben
gerichtete Wirbelbewegung des Talkpuders findet nahe der zylindrischen Wand der Behandlungskammer 16
und in Richtung des freien Raumes im Oberteil der Behandlungskammer 16 statt, wo der Talkpuder sich im
Suspensionszustand befindet, aus dem er am Ende eines jeden, nur einige wenige Sekunden dauernden Blasstoßes
aufgrund der ihm noch eigenen kinetischen Energie spiralförmig in Form eines inneren Wirbels nahe der
Kammerachse nach unten fällt. Wenn der Talkpuder auf dem Boden der Kammer 16 auftrifft, wird er durch den
nach oben ragenden mittigen Kegel 18 auf die innere Umfangswand des unteren Kammerendes 16a abgelenkt
und sodann wieder nach oben geschleudert, wenn der nächste Blasstoß erfolgt.
Wenn die beschriebene Verfahrensweise mehrmals wiederholt worden ist, wird der Kegel 18 pneumatisch
angehoben, damit der sterilisierte Talkpuder durch die ringförmige öffnung und das Auslaßrohr 19 in einen
Fülltrichter 24 abgezogen werden kann, von dessen unterem Ende aus er sodann durch eine Förderschnecke
25 abgezogen, durch einen drehbaren Abschluß weitergeleitet und durch eine Leitung 27 zu einem nicht
dargestellten Vorratssilo pneumatisch weitergefördert wird. Die Behandlungszeit beträgt beispielsweise 1 —3
10
Stunden.
Bei der Anordnung gemäß F i g. 3 ist ein Zylinder 28 mit Äthylenoxid vorgesehen, der durch einen Zylinder
29 mit Stickstoff unter Druck gesetzt ist. Hierdurch wird das Äthylenoxid durch ein Steuerventil 30 zu einem
Behälter 32 geleitet, in dem eine Erhitzung und Befeuchtung des Sterilisiergases erfolgt. Mehrere
Stickstoffzylinder 33 stehen ebenfalls mit dem Behälter 32 über Steuerventile 34, 35 in Verbindung, wobei sich
die Durchflußströme durch die Ventile 30,35 nahe eines Einlaß/Auslaßrohres 36 des Behälters 32 vereinigen.
Der Behälter 32 wird durch einen elektrischen Heizmantel 37 erhitzt, der thermostatisch gesteuert
wird. Die Gastemperatur im Inneren des Behälters 32 wird durch ein pyrometrisches Abtastelement 38 ,s
überwacht, das mit einer Temperaturanzeigevorrichtung 39 verbindbar ist. Diese ist wahlweise m't einem
pyrometrischen Abtastelement 40 in der Behandlungskammer 16 verbindbar, so daß auch die Behandlungstemperatur überwacht werden kann. Das Rohr 36 ist ^0
gegen unerwünschte Wärmeverluste isoliert und steht mit dem Ventil 23 über Steuerventile 42, 43 in
Verbindung.
Ein Druckmesser 44 überwacht den Behälterinnendruck. Befeuchtungsdampf wird durch ein Steuerventil 2J
45 zugeführt. Ein Hygrometer 46 ist wahlweise mit einem Feuchügkeitsfühler 47 im Behälter 32 und einem
Feuchtigkeitsfühler 48 in der Behandlungskammer 16 verbindbar. Der Dampfstrom kann somit entsprechend
dem gewünschten Feuchtigkeitswert in der Behänd- J0
lungszone gesteuert werden. Der Behälter 32 ist ferner mit einem Ablaßventil 49 versehen.
Eine Druckluftquelle kann mit der beschriebenen Erhitzungs- und Befeuchtungseinrichtung über ein mit
dem Behälter 32 verbundenes Steuerventil 50 verbun- J5
den werden. Durch geeignete Betätigung der verschiedenen Steuerventile kann somit der Behandlungskammer
16 sowie auch den verschiedenen Rohrleitungen Druckluft zum Reinigen und Durchspülen zugeführt
werden.
Die Anordnung gemäß Fig. 2 ermöglicht
kontinuierliches Vorwärmen des Talkpuders, obgleich die Sterilisierung und Abführung des Talkpuders in der beschriebenen Weise diskontinuierlich bzw. intermittierend erfolgt Zu diesem Zweck wird Talkpuder vom
kontinuierliches Vorwärmen des Talkpuders, obgleich die Sterilisierung und Abführung des Talkpuders in der beschriebenen Weise diskontinuierlich bzw. intermittierend erfolgt Zu diesem Zweck wird Talkpuder vom
40
ein oberen Ende des pneumatischen Förderers 13 mehreren,
z. B. fünf, kontinuierlichen Erhitzern 52 zugeführt, die kaskadenförmig geschaltet sind. Vom untersten
Erhitzer 52 wird der Talkpuder durch einen Drehabschluß 53 einem pneumatischen Förderer 54 zugeführt,
durch den mittels eines Gebläses 55 Luft geblasen wird. Diese Luft wird in einem Wärmetauscher 56 erwärmt,
um ein Abkühlen des vorgewärmten Talkpuders zu vermeiden. Der pneumatische Förderer 54 fördert den
vorgewärmten Talkpuder zu einer der beiden Behandlungskammern 16, die parallel nebeneinander angeordnet
sind. Es wird somit jeweils eine der beiden Behandlungskammern 16 mit Talkpuder gefüllt,
während gleichzeitig der Talkpuder in der anderen Behandlungskammer 16 sterilisiert wird. Die letztgenannte
Behandlungskammer 16 wird sodann entleert und wieder gefüllt, während der Talkpuder in der ersten
Behandlungskammer 16 sterilisiert wird.
Wenn das Sterilisiergas in der beschriebenen Weise durch die Erhitzungs- und Befeuchtungseinrichtung
hindurchgeführt worden ist, wird es einem Steuerventil 57 zugeführt. An diesem Ventil 57 kann eingestellt
werden, ob das Sterilisiergas in die linke oder rechte Behandlungskammer 16 strömt, wobei entweder eine
Leitung 58 oder 59 durchströmt wird. Das Ventil 57 arbeitet in Abstimmung mit einem Ventil 60, durch das
bestimmt wird, welche der beiden Behandlungskammern 16 zu einem bestimmten Zeitpunkt gefüllt wird.
Vom Boden der beiden Behandlungskammern 16 wird der sterilisierte Talkpuder dann durch zugeordnete
kurze Auslaßrohre in ein gemeinsames Auslaßrohr 19 eingeführt,das zu dem Fülltrichter 24 führt.
Eine pneumatische Zeitsteuereinrichtung 62 steuert bei der Anordnung gemäß F i g. 3 das Ventil 23 jeder
Kammer 16 derart, daß das Sterilisiergas den Kammern 16 in der beschriebenen impulsförm:~en bzw. intermittierenden
Weise zugeführt wird.
Um eine gleichmäßige Verteilung des Talkpuders in der bzw. den Kammern 16 zu gewährleisten, können
diese am oberen Ende mit einem drehbaren Verteiler versehen sein, der z. B. eine Schnecken- oder Kegelform
aufweisen kann und dem der Talkpuder zunächst zugeführt wird. Von diesem Verteiler wird der
Talkpuder so verteilt, daß er in Form eines gleichmäßigen Vorhanges in die Behandlungskammer 16 eintritt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Sterilisierung und Entkeimung
von Stoffen in Pulver- bzw. Puderform oder anderer feinverteilter Form und von granulatähnlichen
Stoffen, wobei eine vertikale geschlossene Behandlungskammer mit den Stoffen teilweise gefüllt und
ein von unten in die Behandlungskammer eingeleitetes Sterilisiergas durch die Behandlungskammer
hindurchgeleitet sowie am oberen Kammerende wieder abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sterilisiergas intermittierend, insbesondere unter mehreren aufeinanderfolgenden
Druckstößen kurzer Zeitdauer, zugeführt wird, um die Stoffe nach oben zu schleudern und sich sodann
absetzen zu lassen, bevor das Nachobenscbieudern
wiederholt wird, wobei die einzelnen Stoffteilchen durch das Sterilisiergas in einem aufsteigenden
spiralförmigen Umfangswirbel suspendiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Behandlungskammer eine Temperatur von etwa 50° C und eine relative
Feuchtigkeit von etwa 45 - 50% eingestellt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer im wesentlichen
zylindrischen, vertikal angeordneten Behandlungskammer, deren oberes Ende einen mit einem Filter
versehenen Gasauslaß aufweist und deren unteres Ende kegelstumpfförmig ausgebildet ist, gekennzeichnet
durch eine am unteren kegelstumpfförmigen Ende (16a) der Behandlungskammer (16)
vorgesehene Vielzahl von gesonderten, geneigt angeordneten Düsen zur intermittierenden Zufuhr
von als Sterilisiergas dienendem Druckgas und durch vor der Zufuhr zur Behandlungskammer (16)
angeordnete Einrichtungen (32; 14,15 bzw. 52) zum Erhitzen und Befeuchten des Sterilisiergases sowie
zum Vorwärmen der zu sterilisierenden Stoffe.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Düsen derart geneigt
sind, daß das aus ihnen austretende Sterilisiergas eine nach oben gerichtete kreis- bzw. spiralförmige
Bewegung ausführt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzungs- und Befeuchtungseinrichtung
für das Sterilisiergas ein unter thermostatischer Steuerung elektrisch beheizbarer
Behälter (32) ist, der einen Einlaß für Befeuchtungsdampf und Einrichtungen zur Überwachung der
Temperatur und Feuchtigkeit im Behälter (32) besitzt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum
Vorwärmen der zu sterilisierenden Stoffe aus zwei, wahlweise dieselbe Behandlungskammer (16) beauf
schlagenden Erhitzern (14,15) besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleiche oder
ähnliche Behandlungskammern (16) vorgesenen sind und die Einrichtung zum Vorwärmen der zu
sterilisierenden Stoffe aus mehreren kontinuierlichen, wahlweise mit einer der beiden Behandlungskammern (16) in Verbindung stehenden Erhitzern
(52) besteht, die kaskadenförmig gestaltet sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sterilisierung und Entkeimung von Stoffen gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens vorgesehene Vorrichtung gemäß dem
5 Oberbegriff von Anspruch 3.
Bei bekannten Verfahren und Vorrichtungen dieser Art erfolgt das Sterilisieren von Pudern, Pulvern od. dgl.
unter Verwendung eines Wirbelschichtbettes. Hierbei wird bei einem bekannten Verfahren das zu behandelnde
yaterial mittels heißer Gase sterilisiert, die auf wenigstens 1500C erhitzt sind und kontinuierlich durch
das Material hindurchgeleitet werden, um dadurch ein konstantes Wirbelschichtbett zu erzeugen und gleichzeitig
das zu behandelnde Material zu erhitzen. Es ist daher eine beträchtliche thermische Energie erforder-IiCh4
weswegen mit diesem Verfahren außerordentlich hohe Betriebskosten verbunden sind. Bei einem anderen
bekannten Verfahren wird Äthylenoxid oder ein anderes gasförmiges Sterilisiermittel durch das Material
hindurchgeleitet, und zwar ebenfalls kontinuierlich, um dadurch die Fluidisierung dieses Materials zu bewirken.
Zwar sind die Betriebskosten dieses Verfahrens gegenüber dem erstgenannten Verfahren relativ niedrig,
jedoch sind die anfänglichen Installationskosten außerordentlich hoch, und es läßt auch der Sterilisationswirkungsgrad
zu wünschen übrig.
Bei sämtlichen bekannten Verfahren der genannten Art ist außerdem die Gefahr gegeben, daß die
Materialteilchen zusammenkleben und Klumpen bilden, so daß dadurch die innerhalb dieser Klumpen
vorliegenden Materialteilchen nicht ausreichend behandelt werden. Diese Tendenz zur Klumpenbildung
steigert sich noch, wenn das Material feucht ist oder wenn das Sterilisiergas eine relativ hohe Feuchtigkeit
aufweist
Ausgehend hiervon, liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtung der
gattungsgemäßen Ar: derart auszugestalten, daß feinverteilte Stoffe in möglichst kurzer Zeit sterilisiert
werden können und gleichzeitig möglichst geringe Mengen Sterilisiergas benötigt werden, wobei außerdem
sichergestellt sein soll, daß das Sterilisiergas vollständig von den zu behandelnden Stoffen entfernt
wird, so daß nicht die Gefahr einer Zersetzung dieser Stoffe besteht.
Die Merkmale des zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Verfahrens gemäß der Erfindung ergeben
sich aus dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1. Eine vorteilhafte Weiterbildung hiervon ist in Anspruch
2 angegeben. Die Merkmale der zur Durchführung dieses Verfahrens vorgesehenen Vorrichtung gemäß
der Erfindung ergeben sich aus dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 3. Vorteilhafte Ausgestaltungen
hiervon sind in den weiteren Ansprüchen enthalten. Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich
von den bekannten Wirbelschichtbettbehandlungsverfahren dadurch, daß das Sterilisiergas intermittierend in
die Behandlungskammer eingeleitet wird, so daß das zu sterilisierende Material nach oben gewirbelt wird und
sich dann wieder absetzt, bevor weiteres Sterilisiergas eingeleitet wird. Auf diese Weise ist ein wesentlicher
Vorteil dadurch gegeben, daß das gesamte Material in der Kammer behandelt wird, d. h. es ist gewährleistet,
daß keinerlei unbehandelte Taschen des Materials in der Behandlungskammer voriiegen. Dadurch wird auch die
den vorbekannten Verfahren eigene Klumpenbildung vermieden bzw. beseitigt, und es ist auch gewährleistet,
daß der gesamte Oberflächenbereich des Materials
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2801070 | 1970-06-10 | ||
GB2801070 | 1970-06-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2128805A1 DE2128805A1 (de) | 1971-12-16 |
DE2128805B2 true DE2128805B2 (de) | 1977-04-21 |
DE2128805C3 DE2128805C3 (de) | 1977-12-22 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3767362A (en) | 1973-10-23 |
DE2128805A1 (de) | 1971-12-16 |
GB1335557A (en) | 1973-10-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |