DE2128499B2 - Verfahren zur herstellung von diazo-kopien - Google Patents
Verfahren zur herstellung von diazo-kopienInfo
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Description
)ie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
1 Diazo-Kopien durch Kombination eines elektro- >tographischen Verfahrens mit einem Diazotypieverren.
is ist bekannt, beispielsweise aus der DT-OS
37 162, zur Herstellung von Bildkopien ein elektro-)tographisches
Verfahren mit einem Diazotypieverren zu kombinieren. Bei dem bekannten Kombina
tionsverfahren werden sichtbare Bildkopien dadurch erzeugt, daß zunächst auf einem wärmeentwickelbaren
Diazotypiematerial direkt oder indirekt ein elektrostatisches Ladungsbild ausgebildet und das mit dem
Ladungsbild versehene Diazotypiematerial entweder a) mit UV-Strahlung (zur Zersetzung der Diazoniumverbindung
und Ausbildung von Stickstoffbläschen in der lichtempfindlichen Schicht) bestrahlt, dann mit hochschmelzenden und IR-Strahlung absorbierenden Tonerteilchen,
die eine der Polarität des aufgebrachten Ladungsbildes entgegengesetzte elektrostatische Ladung
tragen, beaufschlagt, hierauf einer IR-Strahlung ausgesetzt (wodurch unter IR-Strahlung absorbierenden
Tonerteilchen punktförniige Wärmequellen erzeugt werden, die eine Ausdehnung und Vereinigung der
gebildeten Stickstoffbläschen unter Entwicklung eines Vesicularbildes bewirken) und schließlich von dem
aufgebrachten Toner befreit wird oder b) mit hochschmelzenden und IR-Strahlung absorbierenden Tonerteilchen,
die eine der Polarität des Ladungsbildes entgegengesetzte elektrostatische Ladung tragen, beaufschlagt,
dann mit UV-Strahlung bestrahlt (um die lichtempfindliche Diazoniumverbindung in den Nicht-Bildbezirken
zu zersetzen), hierauf einer IR-Strahlung ausgesetzt (um durch selektive Erwärmung der
Bildbezirke eine Azokupplung herbeizuführen) und schließlich von dem aufgebrachten Toner befreit wird.
Im Falle b) kann die Entwicklung auch dadurch herbeigeführt werden, daß der Toner von den
Nicht-Bildbezirken entfernt und diese dann durch Einwirken einer alkalischen Entwicklerflüssigkeit entwickelt
werden.
Das bekannte Kombinationsverfahren ist in sämtlichen möglichen Ausführungsformen mit einer ganzen
Reihe von Nachteilen behaftet. So kann beispielsweise im Rahmen des bekannten Kombinationsverfahrens
niemals ein handelsübliches Diazotypiematerial, das lediglich aus einem mit einer Diazoniumverbindung und
gegebenenfalls einem Kuppler beschichteten Papierschichtträger besteht, verwendet werden, da sich auf
einen, solchen Diazotypiematerial weder direkt noch indirekt ein Ladungsbild erzeugen läßt. Das bekannte
Verfahren erfordert vielmehr ein Diazotypiematerial, bei dessen Herstellung in irgendeiner Weise ein
elektrostatisch aufladbares Kunstharz mitverwendet wird. Bei dem bekannten Verfahren können also keine
»Papierkopien«, sondern nur »Film- oder Folienkopien« erhalten werden. Ferner muß bei der Durchführung der
offensichtlich wirksamsten Ausführungsformen des bekannten Kombinationsverfahrens abwechselnd mit
UV-Licht und IR-Strahlung gearbeitet werden, was den apparativen Aufwand stark erhöht. Der bei diesen
Ausführungsformen zu verwendende Toner muß in jedem Falle eine zur Ladung des elektrostatischen
Ladungsbildes entgegengesetzte Ladung tragen und IR-Strahlung zu absorbieren vermögen. Beide Kriterien
schließen den größten Teil der handelsüblichen Toner .)us. Da bei der Herstellung von farbigen Bildkopien die
Diazoniumverbindung in den Nicht-Bildbezirken vor der eigentlichen Entwicklung durch Bestrahlen mit
UV-Licht zerstört werden muß, besteht bei dieser Ausführungiiform des bekannten Kombinationsverfahrens
eine erhebliche Gefahr, daß bei nicht vollständiger Bedeckung des ursprünglichen Ladungsbildes mit
Tonerteilchen bei dieser Bestrahlung mit UV-Licht ein Teil des Ladungsbildes zerstört wird und dieser Teil
dann auf der fertigen Bildkopie fehlt. Diese Gefahr besteht sowohl bei der nachgeschalteten thermischen
Enlv/icklung mit IR-Strahlung als auch bei einer
eventuell durchgeführten alkalischen Entwicklung nach Entfernung des Toners. Das bekannte Kombinationsverfahren
ist also nur mit SpezialmaieriaUen durchführbar,
kompliziert und aufwendig und rieht mit der erforderlichen Sicherheit bezüglich qualitativ einwandfreier
Bildkopien durchführbar.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabi zugrunde, durch Kombination eines elektrophotographischen
Verfahrens mit einem Diazotypieverfahren eine Möglichkeit zu schaffen, ohne großen apparativen
Aufwand mit einfachsten Mitteln und mit handelsüblichen Materialien preisgünstige Diazo-Kopien auf
Aufzeichnungsträgern aus Papier selbst von beidseitig bedruckten Vorlagen herzustellen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren der
eingangs geschilderten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß auf einem elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterial ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt und dieses mit einem Pulverentwickler,
dessen Toner aus einem Kunstharzpulver besteht, das ein bei Raumtemperatur praktisch nichtflüchtiges Amin
adsorbiert enthält und der eine relativ zu dem latenten Bild entgegengesetzte elektrostatische Ladung trägt, zu
einem Tonerbild entwickelt und das Tonerbild auf die 2s
lichtempfindliche Schicht eines Zweikomponenten-Diazotypiematerials gepreßt wird, oder daß auf einem
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt und dieses mit
einem Pulverentwickler, dessen Toner aus einem Siliziumdioxidpulver besteht, das ein bei Raumtemperatur
praktisch nichtflüchtiges Amin adsorbiert enthält, zu einem Tonerbild entwickelt und das Tonerbild auf die
lichtempfindliche Schicht eines Zweikomponenten-Diazotypiematerials gepreßt wird.
Das wesentlichste Merkmal des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht somit darin, daß die elektrophotographischen
Verfahren eigene physikalische Entwicklung und die Diazotypieverfahren eigene chemische
Entwicklung zu einer »einzigen« Entwicklung vereinigt werden. Wenn bei der Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung auf der photoleitfähigen Schicht eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial
ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt worden ist und die photoleitfähige Schicht mit einem ein Amin des
beschriebenen Typs adsorbiert enthaltenden Toner in Berührung gebracht wird, wird dieser Toner elektrisch
an das latente Bild angezogen und haftet an diesem, so daß beim Zusammenpressen der mit Toner beaufschlagten
photoleitfähigen Schicht des elektrophotographi- so sehen Aufzeichnungsmaterials mit der lichtempfindlichen
Schicht eines Zweikomponenten-Diazotypiematerials das an dem auf dem (ursprünglich) latenten
Bildbezirk haftenden Toner adsorbierte Amin auf die lichtempfindliche Schicht (des Diazotypiematerials)
übertragen wird und dort haftenbleibt. Beim AlkMischmachen
der das Amin enthaltenden lichtempfindlichen Schicht findet in dieser eine bildgerechte Umsetzung
zwischen der Diazoniumverbindung und dem Kuppler statt, wobei eine Farbkopie erhalten wird.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird weder ein Ladegerät zur Übertragung
benötigt, noch ist es erforderlich, auf eine hohe Temperatur zu erwärmen. Darüber hinaus muß das im
Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung in dessen elektrophotographischer Stufe verwendete lichtempfindliche
Aufzeichnungsmaterial nicht aus einer teuren, lirhtemDfindlichen Selenplatte bestehen; man kann
hierbei vielmehr ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial einsetzen, bei dessen Herstellung ein geeigneter
Photoleiter, wie beispielsweise Zinkoxid, Cadmiumsulfid oder Poly-N-vinylcarbazol, verwendet wurde. Da
schließlich das im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung bei der Entwicklung verwendete Kunstharzoder
Siliziumdioxidpulver pigmentfrei ist. besteht keine Gefahr, daß auch die Nicht-Bildbezirke angefärbt
werden. Ferner kann das Verfahren gemäß der Erfindung mit jeder beliebigen Vorlage durchgeführt
werden, da es sich bei dem gegen die Vorlage belichteten lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
um ein elektrophotograpuisches Aufzeichnungsmaterial
handelt
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert Im
einzelnen zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der einzelnen Stufen des Verfahrens gemäß der Erfindung und
Fig.2 eine schematische Darstellung der Verfahrensstufen
einer anderen Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung.
In den Darstellungen gemäß F i g. 1 und 2 bedeuten die Bezugszahlen 1 ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial,
bestehend aus einem Schichtträger 11 und einer photoleitfähigen Schicht 12; 2 eine
Corona-Entladestation; 3 eine Lichtquelle; 4 eine transparente oder durchscheinende Vorlage mit einem
darauf befindlichen Bild 41; 5 einen Magneten; 6 ein mindestens ein Amin adsorbiert enthaltender Toner; 6'
eine Mischung aus einem mindestens ein Amin adsorbiert enthaltenden Toner und Eisenpulver; 7 ein
latentes elektrostatisches Bild; 8 ein Bild mit dem daran haftenden Toner; 9 ein Zweikomponenten-Diazotypiematterial,
bestehend aus einem Schichtträger 91 und einer darauf aufgetragenen lichtempfindlichen Schicht
92; 10 eine Bildkopie; 15 und 15' jeweils Aufnahmebehälter und 16 ein Walzenpaar.
Die Aufladung der photoleitfähigen Schicht des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials erfolgt
in üblicher bekannter Weise, d. h. durch Corona-Entladung. Als Corona-Entladestation 2 können beispielsweise
eine aus einem dünnen Wolframfaden eines Durchmessers von weniger als 0,1 mm bestehende
Hochspannungselektrode und eine metallische, plattenförmige Gegenelektrode dienen. Wenn die Corona-Entladung
mittels einer solchen Vorrichtung erfolgt, wird die Hochspannungselektrode parallel zur photoleitfähigen
Schicht 12 des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials 1, das mit der plattenförmigen Gegenelektrode
über seinen Schichtträger 11 in Kontakt steht, bei einem Elektrodenabstand von etwa tO bis 20 mm
über diese hinweg bewegt.
Die Aufladung erfolgt hierbei mit einer Hochspannung von 4 bis 7 kV. Im Falle, daß als elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial eine lichtempfindliche Selenplatte verwendet wird, kann ihr Schichtträger, bei
dem es sich in der Regel um eine Aluminiumplatte handelt, als Ersatz für die plattenförmige Gegenelektrode
dienen. Bei einer derartigen Aufladung wird die photoleitfähige Schicht lichtempfindlich, so daß sich auf
der photoleitfähigen Schicht ein dem Bild der Vorlage entsprechendes, latentes, elektrostatisches Bild 7 bildet,
wenn sie mit Hilfe der Lichtquelle 3 gegen eine Vorlage 4, beispielsweise durch einen das gewünschte Bild 41
tragenden Positivfilm, belichtet wird. Im Falle der Verwendung einer lichtempfindlichen Selenplatte kann
man als Lichtquelle eine grün fluoreszierende Lampe
verwenden; im Falle einer photoleitfähiges Zinkoxid verwendenden lichtempfindlichen Platte eignet sich als
Lichtquelle eine Wolframlampe oder eine mit Jod oder Brom gefüllte Halogenlampe. Wenn die Vorlage opak
oder beiseitig bedruckt ist, kann sie zur Reflexion des aus der Lichtquelle abgestrahlten Lichts dienen.
Hierauf wird der latente Bildbezirk des elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials in geeigneter Weise entweder mit mindestens ein Amin adsorbiert
enthaltendem Siliziumdioxidtoner oder mit mindestens ι ο ein Amin adsorbiert enthaltendem und relativ zu dem
latenten Bild entgegengesetzt geladenem Kunstharztoner in Berührung gebracht. Im Falle der Verwendung
eines Kunstharztoners kann dieser beispielsweise in Form einer durch Vermischen mit einem Eisenpulver
hergestellten Mischung an einen Stabmagneten 5 angezogen werden, wobei das Eisenpulver als Träger
dient, und in Form des durch Reibung aufgeladenen Pulvers 6' in der in F i g. 1 dargestellten Weise auf den
Bezirk des latenten Bildes aufgebracht werden. Andererseits kann — wie dies in F i g. 2 dargestellt ist
— ein mindestens ein Amin adsorbiert enthaltender Toner über die das latente Bild tragende photoleitfähige
Schicht des schräg gestellten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials rieseln gelassen werden, wobei
der Toner, im Falle, daß es sich um ein Kunstharzpulver handelt, vorher durch Vermischen mit beispielsweise
Glasperlen infolge der Reibung mit diesen aufgeladen wurde. Auf diese Weise wird lediglich der ein Amin
adsorbiert enthaltende Toner elektrostatisch auf den latenten Bildbezirk angezogen und haftet auf diesem,
wobei auf der photoleitfähigen Schicht ein Tonerbild 8 erhalten wird.
Wenn man nun die das Tonerbild tragende Seite des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials unter
Druck mit der lichtempfindlichen Schicht 92 eines Zweikomponenten-Diazotypiematerials 9 vereinigt,
reagiert unter dem Einfluß des in dem Tonerbild enthaltenen Amins die in der lichtempfindlichen Schicht
enthaltene Diazoniumverbindung mit dem ebenfalls in der lichtempfindlichen Schicht enthaltenen Kuppler,
wobei eine dem Tonerbild entsprechende Farbkopie erhalten wird. Das Vereinigen (unter Druck) oder
Zusammenpressen der beiden Aufzeichnungsmaterialien kann durch leichten Druck von Hand oder — wie
dies in Fig.2 dargestellt ist — mit Hilfe des Walzenpaares 16 erfolgen. Darüber hinaus beschleunigt
eine Erwärmung auf etwa 50 bis 1000C über den Schichtträger 91 gleichzeitig mit dem Zusammenpressen
die Umsetzung und fördert die Bildung satt (Heckender Kopien. Die in der geschilderten Weise
tiergestellte Bildkopie kann in ihren Nicht-Bildbezirken Infolge nichtumgesetzter Diazoniumverbindung gelb
fcefärbt sein. Wenn man eine Bildkopie mit weißem
pildhintergrund herstellen will, muß man entweder im Anschluß an die Farbentwicklung die Diazoniumverbin-Ifcing
durch Bestrahlung der Bildkopie mittels UV-Strahlen aus einer Hochspannungsquecksilberlampe,
tluoreszenzlampe u. dgL zerstören oder in der lichtempfindlichen Schicht als Diazoniumverbindung eine
praktisch farblose Diazoniumverbindung, wie beispielsweise 4-Diazo-3-äthoxydiäthylanilin, verwenden.
Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendbare Pulver für den Toner sind beispielsweise
!pulverförmiges Polyäthylen, Polystyrol, Polyamid, Poly-Vinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid oder Acrylharz einer Teilchengröße von jeweils etwa 0,1 bis 50 μτη oder
pulverförmiges Siliziumdioxid einer Teilchengröße von etwa 0,1 bis 500 μίτι vorzugsweise von etwa 1 bis
200 μίτι. Wenn man an derartige Pulver Amine
adsorbieren will, werden beide Substanzen miteinander gründlich gemischt, wobei darauf geachtet wird, daß das
erhaltene Produkt in trockenem und nicht feuchtem Zustand anfällt. Das Verhältnis von Pulver zu Amin
hängt von den jeweiligen Eigenschaften der betreffenden Bestandteile ab. In der Regel beträgt es pro
20 Gewichtsteile Pulver 0,1 bis 5 Gewichteile Amin (bei Kunstharzpulver) und 0,1 bis 10, vorzugsweise 1 bis
10 Gewichtsteile Amin (bei Siliziumdioxidpulver).
Im Falle, daß es sich bei dem das Amin absorbierenden Pulver um ein Kunstharzpulver handelt, wird dieses
elektrostatisch aufgeladen, damit es von dem latenten Bild elektrisch angezogen werden kann. Diese Behandlung
erfolgt entweder bei dem sogenannten Magnetbürstenverfahren, bei welchem das Kunstharzpulver unter
verwendung von Eisenpulver als Träger an einen Magneten »angehängt« und anschließend der Magnet
einer Reibung ausgesetzt wird, oder nach dem sogenannten Kaskadenverfahren, bei welchem das
Kunstharzpulver mit beispielsweise Glasperlen vermischt und die erhaltene Mischung gerührt wird. Im
Falle, daß man sich des Magnetbürstenverfahrens bedient, soll — wenn auch nicht zwingend —
zweckmäßigerweise ein Verhältnis von Eisenpulver zu Amin adsorbiert enthaltendem Kunstharzpulver von 5
bis 100 Gewichtsteile (des ersteren) zu 1 Gewichtsteil (des letzteren) gewählt werden. Wenn man das
Kaskadenverfahren zur Anwendung bringt, wird das Kunstharzpulver in der Regel durch Vermischen des das
Amin adsorbiert enthaltenden Kunstharzpulvers mit Glasperlen oder isolierenden Kunstharzperlen u. dgl.
einer Teilchengröße von 50 bis 200 μπι im Mischungsverhältnis
10 Gewichtsteile (des ersteren) zu 10 bis 50 Gewichtsteilen (der letzteren) und Rühren der
erhaltenen Mischung elektrostatisch aufgeladen. Die elektrostatisch aufgeladene Mischung wird dann über
den latenten Bildbezirk rieseln gelassen. In jedem Falle muß das das Amin adsorbiert enthaltende Kunstharzpulver
eine zur Polarität des latenten Bildbezirks gegensinnige Ladung erhalten.
Wenn im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung ein Siliziumdioxidpulver verwendet wird,
braucht dieses nicht in der geschilderten Weise elektrostatisch aufgeladen zu werden. Dies ist darauf
zurückzuführen, daß Siliziumdioxidpulver von dem latenten Bild selektiv angezogen wird und an diesem
unabhängig von der Polarität bzw. Ladung des latenten Bildes haftet. Bei Verwendung eines Siliziumdioxidpulvers
reicht es also aus, dieses lediglich über den latenten Bildbezirk rieseln zu lassen.
Die das Amin adsorbiert enthaltenden Toner tragen im Vergleich zu üblichen, bei elektrophotographischen
Verfahren verwendeten Toner, z. B. im Vergleich zu einem aus Ruß und einem Kunstharz bestehender
Toner, eine etwas geringere elektrostatische Ladung; es hat sich jedoch gezeigt, daß sie auf einem latenter
elektrostatischen Bildbezirk in genügender Menge haften, um eine Bildkopie zu liefern.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß dei Erfindung können Amine, wie beispielsweise Monoät·
hanolamin, Diäthanolamin, N-Methyläthanolamin
N-Äthyläthanolamin, Diäthylenglykolamin, Diphenyl
amin, Äthylamin, Äthylendiamin, Trimethylendiamin Tetramethylendiamin, Pentamethylendiamin, 2-(2-Ami
noäthoxy)äthanol, Morpholin, Diäthylentriamin, Hexyl amin oder Cyclohexylamin. verwendet werden. Darübei
7 8
hinaus können auch noch sämtliche Amine verwendet Kopien der geünschten Färbung, z. B. blaue, gelbe, rote
werden, die von einem Kunstharzpulver absorbiert oder schwarze Kopien, herstellen,
werden und beim Inberiihrunggelangen mit der Die photoleitfähige Schicht eines im Rahmen des
lichtempfindlichen Schicht eines Zweikomponenten- Verfahrens gemäß der Erfindung verwendeten elektro-
Diazotypiematerials ihre Alkalinität zur Geltung brin- s photographischen Aufzeichnungsmaterials läßt sich
gen. Bei den erfindungsgemäß verwendbaren Aminen wiederholt und kontinuierlich verwenden. Insbesondere
handelt es sich um solche, die in das Kunstharzpulver mit einem elektrophotographischen Aufzeichnungsma-
u. dgl. adsorbierter Form bei Raumtemperatur, d. h. bei terial, das als Photoleiter Zinkoxid enthält, lassen sich
15 bis 2O0C, praktisch nichtflüchtig sind, so daß sie selbst Kopien herstellen, die weniger als 1A der nach üblichen
bei längerer Lagerung keine Wirkungseinbuße erleiden. io elektrophotographischen Verfahren herstellbaren Ko-
Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung pien kosten. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist
kann als Zweikomponenten-Diazotypiematerial jedes auch deshalb von Vorteil, da es die Herstellung von
zur Herstellung von Diazokopien geeignete und Kopien verschiedener Farben durch bloßes Wechseln
verwendbare Diazotypiematerial verwendet werden. des jeweiligen Zweikomponenten-Diazotypiematerials
Bei der in der lichtempfindlichen Schicht des lichtemp- 15 gestattet. Im Falle, daß wie bei üblichen elektrophoto-
findlichen Diazotypiematerials enthaltenen Diazonium- graphischen Verfahren ein durchsichtiges lichtempfind-
verbindung kann es sich beispielsweise um eine von liches Aufzeichnungsmaterial verwendet wird, kann die
p-Phenylendiamin abgeleitete Verbindung, bei der eine erhaltene Kopie als Zwischenoriginal beim Weiterko-
Aminogruppe unter Bildung eines Diazoniumrestes pieren verwendet werden. Wenn zum Entwickeln ein
diazotiert ist und die gegebenenfalls am Benzolkern 20 Siliziumdioxidpulver verwendet wird, gestaltet sich die
substituiert sein kann, handeln. Derartige Verbindungen Entwicklungsstufe einfacher als bei Verwendung eines
lassen sich durch die folgende Formel wiedergeben. Kunstharzpulvers. Schließlich wird auch noch der bei
üblichen elektrophotographischen Verfahren auftreten-
P^ R de Kanteneffekt abgeschwächt.
1X I^ 25 Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß
vj_^ % ^ χ der Erfindung näher veranschaulichen.
/ ''^-' Beispiel 1
RR
RR
2 * Durch 24stündiges Kneten und Durchwalken der
30 folgenden Bestandteile:
worin bedeuten Ri und R2 einzeln Wasserstoffatome Xylolhaltiges Silikonharz (Feststoffgehalt
oder gleiche oder verschiedene Alkyl-, Acyl-, Hydroxy- 60%) 100 g
alkyl- oder Aralkylreste und zusammen mit dem Toluol"'.' 100g
Stickstoffatom einen heterozyklischen Ring; R3 und R* Zinkoxidpulver 80 g
jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen 35 Rose Bengale (0,l%ige Lösung) (C. 1.
Alkyl- oder Alkoxyrest und X ein Halogenatom. ^r. 45440) 10 ml
Beispiele für geeignete Diazoniumverbindungen sind:
4-Diazomethy!anilin, 'n einer Kugelmühle wird eine Beschichtungsmasse zur
4-Diazoäthylanilin, Herstellung einer photoleitfähigen Schicht zubereitet.
4-Diazo-N-äthyl-N-hydroxyäthylanilin, 40 Die erhaltene Beschichtungsmasse wird hierauf gleich-
4-Diazo-2,5-diäthoxymorpholinobenzol, mäßig auf eine Aluminiumfolie in Form eines nach dem
4-Diazo-2,5-dibutoxymorpholinobenzol, Trocknen 20 μπι starken Überzugs aufgetragen. Das in
4-Diazo-3-äthoxy-diäthylanilin und der geschilderten Weise hergestellte elektrophotogra-
4-Diazonorpholinobenzol. phische Aufzeichnungsmaterial wird mittels Corona-
Mit solchen Diazoniumverbindungen verwendbare 45 Entladung negativ aufgeladen, worauf auf seiner
Kuppler sind beispielsweise: (aufgeladenen) photoleitfähigen Schicht durch 10 see
2,3-Dihydroxynaphthalin, dauernde Belichtung durch ein in einer Entfernung vor
2,3-Dihydroxynaphthalin-6-natriumsulfonat, 40 cm angeordnetes 35-mm-Diapositiv ein latentes Bile
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-^-aminoäthyl- erzeugt wird. Belichtet wird mittels eines Vergröße
31I1Jd1 50 rungsgeräts, das mit einer 100-W-Wolframlampe unc
2-Hy'droxy-3-naphthoesäureäthanol- einer Linse einer Brennweite F = 2,8 und eine;
amid, Durchmessers von 6 cm ausgestattet ist
2-Hydroxy-3-naphthoesäuremorpholinoäthyl- Ferner wird ein das Amin adsorbiert enthaltende!
amid, weißer Kunstharztoner hergestellt, indem 10 g Polyvi
2-Hy'droxy-3-naphthoesäuremorpholino- 55 nylidenchlorid einer mittleren Korngröße von 5 μΐη mi
propylamid, °·58 Monoäthanolamin vermischt und die erhaltem
l-Biguanidino-7-naphthol, Mischung mit weiteren 10 g desselben Kunstharzpul
2,7-Dihydroxynaphthalin-3,6-dinatrium- vers versetzt werden. Der in der geschilderten Weis*
sulfonat, hergestellte Kunstharztoner fühlt sich trocken an
Resorcin, &° Hierauf werden 5 g des in der geschilderten Weis<
3,5-Resorcinsäureäthanolamid, hergestellten Kunstharztoners gründlich mit 50 j
2,4-Resorcinsäureäthanolamid, Eisenpulver gemischt, worauf die erhaltene Mischunj
4-Brom-3,5-resorcinsäure, an einen Stabmagneten angehängt und durch Reibung
Acetoacetanilid, positiv aufgeladen wird. Die in der geschilderten Weist
Äthylenidiamirij-N.N'-bis-iacetoacetamid) und 65 aufgeladene Mischung wird schließlich leicht auf der da:
Acetoacetobenzylamid. latente Bild tragenden Oberfläche des elektrophotogra
Unter Verwendung verschiedener Kuppler und durch phischen Aufzeichnungsmaterials hin- und hergerieber
Kombinieren von Kupplern miteinander lassen sich um das das Amin adsorbiert enthaltende Pulver auf den
21
latenten Bildbezirk haftend abzulagern. Auf diese Weise wird ein zur Übertragung verwendbares Tonerbild
erhalten.
Gleichzeitig wird durch Auftragen einer Beschichtungslösung
der folgenden Zusammensetzung:
Weinsäure 25 g
Zinkchlorid 50 g
2,3-Dihydroxynaphthalin-6-natrium-
sulfonat 25 g
Resorcin Ig
Acetoacetanilid 0,5 g
4-Diazodimethylanilin · Zinkchlorid-Doppelsalz
20 g
Kolloidales Siliziumdioxid 20 g
Saponin 1 g '5
Wasser 11
auf weißes Papier eines Gewichts von 60 g/m2 und Trocknen ein lichtempfindliches Zweikomponenten-Diazotypiematerial
hergestellt.
Beim Aufpressen der lichtempfindlichen Schicht des Zweikomponenten-Diazotypiematerials auf die das
Tonerbild tragende Oberfläche des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials bildet sich auf der
lichtempfindlichen Schicht ein schwarzes Bild. Wird die das schwarze Bild tragende lichtempfindliche Schicht
des Zweikomponenten-Diazotypiematerials zur Zersetzung der darin enthaltenen, nichtumgesetzten Diazoniumverbindung
mit einer 60-W-Fluoreszenzlampe belichtet, dann wird der Bildhintergrund weiß, während die
Bildkopie noch ausgeprägter hervortritt.
Das in der geschilderten Weise hergestellte plattenförmige
elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial kann ohne irgendwelche Alterungserscheinungen
zur Herstellung von mehr als 100 ausgezeichneten Tonerbildern wiederverwendet werden.
499
Bei einer Weiterbehandlung des erhaltenen Tonerbildes, wie im Beispiel 1, konnte eine deutliche, klare
schwarze Bildkopie erhalten werden.
40
Unter Verwendung einer Drahtleiste eines Durchmessers von 0,4 mm wird zur Herstellung eines
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung:
Benzol 150 ml
Poly-N-vinylcarbazol 6 g
Rhodamine B Extra (Sensibilisator) (C. I.
Nr. 45170) 0,3 g
auf ein Pauspapier eines Gewichts von 75 g/m2 aufgetragen. Das erhaltene lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial
wird positiv aufgeladen und in der im Beispiel 1 geschilderten Weise belichtet Hierbei wird
ein latentes Bild erhalten.
Ferner wird ein ein Amin adsorbiert enthaltender Kunstharztoner hergestellt, indem 10 g pulverförmiges
Polystyrolharz einer mittleren Korngröße von 1 bis 5 um mit 1 g Diphenylamin gemischt und die erhaltene
Mischung zur Dispersion nach Zugabe weiterer 10 g desselben Kunstharzpulvers gründlich durchgemischt
wird. 10 g des erhaltenen Kunstharztoners werden mit
150 g Glasperlen einer mittleren Korngröße von ΙΟΟμπι gründlich gemischt, wobei der das Amin
adsorbiert enthaltende Kunstharztoner infolge Reibung positiv aufgeladen wird. Die in der geschilderten Weise
aufgeladene Mischung wird schließlich im Rahmen eines Kaskadenverfahrens auf das latente Bild haftend
aufgebracht
Eine in der im Beispiel 1 geschilderten Weise mittels Corona-Entladung negativ aufgeladenes elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial wird zur Herstellung eines latenten Bildes auf seiner photoleitfähigen
Oberfläche 3 see lang durch ein in einer Entfernung von 40 cm befindliches 35-mm-Diapositiv belichtet Zur
Belichtung wird ein Vergrößerungsgerät verwendet, das mit einer 100-W-Wolframlampe und einer Linse einer
Brennweite von F = 2,8 und eines Durchmessers von 6 cm ausgestattet ist.
Ferner wird ein trockenes, weißes und ein Amin adsorbiert enthaltendes Siliziumdioxidtoner hergestellt,
indem 40 g eines handelsüblichen Siliziumdioxidpulvers einer mittleren Korngröße von 40 μηι gründlich mit 10 g
Monoäthanolamin gemischt werden. Hierauf wird der in der geschilderten Weise mit einem Amin beaufschlagte
Siliziumdioxidtoner über die das latente Bild tragende Oberfläche des schräg gehaltenen elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials rieseln gelassen. Hierbei wird ein zur Übertragung verwendbares Tonerbild
erhalten.
Ferner wird durch Auftragen einer Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung:
Weinsäure 25 g
Zinkchlorid 50 g
2,3-Dihydroxynaphthalin-6-natrium-
sulfonat 25 g
Resorcin Ig
Acetoacetanilid 0,5 g
4-Dimethylaminobenzol-1 -diazonium-
chlorid · Zinkchlorid-Doppelsalz 20 g
Kolloidales Siliziumdioxid 20 g
Saponin Ig
Wasser Il
auf weißes Papier eines Gewichts von 60 g/m2 und anschließendes Trocknen ein lichtempfindliches Zweikomponenten-Diazotypiematerial
hergestellt
Wenn die lichtempfindliche Schicht des erhaltenen Zweikomponenten-Diazotypiematerials unter Druck
auf die an der Stelle des latenten Bildes mit dem aminhaltigen Siliziumdioxidtoner beaufschlagte photoleitfähige
Schicht des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials aufgepreßt wird, wird auf der
lichtempfindlichen Schicht des Diazotypiematerials ein schwarzes positives Bild erhalten. Nachdem die das Bild
tragende lichtempfindliche Schicht des Diazotypiematenals
zur Zersetzung der darin enthaltenen, nichtumgesetzten Diazoniumverbindung mit einer 60-W-Fluoreszenzlampe
belichtet worden ist, wird eine Kopie mit weißem Bildhintergrund erhalten.
Das in der geschilderten Weise hergestellte elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterial kann mehr als lOOmal kontinuierlich zur Herstellung ausgezeichneter
Tonerbilder verwendet werden.
Mittels einer Drahtschiene eines Durchmessers von 0,4 mm wird zur Herstellung eines elektrophotographi-
<r
sehen Aufzeichnungsmaterials eine Beschichtungslösung
der Zusammensetzung:
Benzol 150 ml
Handelsübliches Poly-N-vinylcarbazol 6 g
Handelsübliches Rhodamine B (Sensibilisator) (C. I. Nr. 45170) 0,3 g
auf Pauspapier eines Gewichts von 75 g/m2 aufgetragen. Das erhaltene elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial
wird positiv aufgeladen und in dem Beispiel 1 ι ο geschilderten Weise belichtet. Hierbei wird ein latentes
Bild erhalten.
Ferner wird ein trockener, weißer, ein Amin adsorbiert enthaltender Siliziumdioxidtoner hergestellt,
indem 10 g eines handelsüblichen, pulverförmigen Siliziumdioxids einer mittleren Korngröße von 3 μπι
gründlich mit 6 g Diphenylamin gemischt wurden.
Hierauf wird der in der geschilderten Weise hergestellte Siliziumdioxidtoner, wie im Beispiel 3, über
das in Schräglage gehaltene, belichtete elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial rieseln gelassen,
wobei ein zur Übertragung geeignetes Tonerbild erhalten wird.
Wenn das erhaltene Tonerbild und ein lichtempfindliches Zweikomponenten-Diazotypiematorial wie im
Beispiel 3 aufeinander gelegt und durch leichten Druck mittels einer Heizwalze einer Oberflächentemperatur
von 60 bis 80° C von der Rückseite (d. h. vom Schichtträger aus) des lichtempfindlichen Diazotypiematerials
her zusammengepreßt werden, wird auf der lichtempfindlichen Schicht (des Diazotypiematerials)
eine sehr scharfe, satt deckende Kopie der Vorlage erhalten.
Durch 24stündiges Verkneten und Durchwalken der folgenden Bestandteile:
Amorphes Selenpulver 100 g
Handelsübliche Athylcellulose 30 g
Dioctylphosphat (Plastifizierungsmittel)... 5 g
Äthylacetat 300 g
Toluol 50 g
in einer Kugelmühle wird eine zur Herstellung einer photoleitfähigen Schicht geeignete Beschichtungsmasse
hergestellt. Die erhaltene Beschichtungsmasse wird in Form eines nach dem Trocknen 30 μίτι starken
Filmüberzugs auf eine Aluminiumfolie aufgetragen und getrocknet Hierbei wird ein lichtempfindliches elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial erhalten.
Wird dieses in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise
jedoch unter positiver Aufladung, im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet, werder
letztlich ebenso hervorragende Bildkopien erhalten, wie im Falle der vorherigen Beispiele, bei denen da:
elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial negath aufgeladen worden war.
Hierzu 2 Blatt 2'eichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Diazo-Kopien durch Kombination eines elektrophotographischen
Verfahrens mit einem Diazotypieverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt und dieses
mit einem Pulverentwickler, dessen Toner aus einem Kunstharzpulver besteht, das ein bei Raumtemperatur
praktisch nichtflüchtiges Amin adsorbiert enthält und der eine relativ zu dem latenten Bild
entgegengesetzte elektrostatische Ladung trägt, zu einem Tonerbiid entwickelt und das Tonerbild auf
die lichtempfindliche Schicht eines Zweikomponenten- Diazotypiematerials gepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kunstharzpulver verwendet wird, (dessen Teilchengröße zwischen 0,1 und 50 μΐη liegt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Toner verwendet wird, bei
(dem 20 Gewichtsteile Kunstharzpulver 0,1 bis S Gewichtsteile Amin adsorbiert enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennieichnet, daß das verwendete Kunstharzpulver aus
Polyäthylen, Polystyrol, Polyamid, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid oder einem Acrylharz besteht.
5. Verfahren zur Herstellung von Diazo-Kopien «lurch Kombination eines elektrophotographischen
Verfahrens mit einem Diazotypieverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem elektrophotographi-•cheri
Aufzeichnungsmaterial ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt und dieses mit einem
Pulverentwickler, dessen Toner aus einem Silizium- <dioxidpulver besteht, das ein bei Raumtemperatur
praktisch nichtflüchtiges Amin adsorbiert enthält, zu einem Tonerbild entwickelt und das Tonerbild auf
(die lichtempfindliche Schicht eines Zweikomponenlen-Diazotypiematerials
gepreßt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennteichnet, daß die Korngröße des verwendeten
Siliziumdioxidpulvers zwischen 0,1 und 500 μίτι liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß 20 Gewichtsteile des verwen- j«;
Cieten Siliziumdioxids 1 bis 10 Gewichtsteile Amin adsorbiert enthalten.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ©der 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Amin
Monoäthanolamin, Diäthanolamin, N-Methylätha- so
tiolamin, N-Äthyläthanolamin, Diäthylenglykolamin,
Diphenylamin, Athylamin, Äthylendiamin, Trimethylendiamin,
Tetramethyldiamiri, Penlamethylendiafciin,
2-(2-Aminoäthoxy)äthanol, Morpholin, Diäthylentriamin,
Hexylamin oder Cyclohexylamin ver-Wendet wird.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP45051214A JPS4912667B1 (de) | 1970-06-12 | 1970-06-12 | |
JP5121470 | 1970-06-12 | ||
JP45090232A JPS4913343B1 (de) | 1970-10-14 | 1970-10-14 | |
JP9023270 | 1970-10-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2128499A1 DE2128499A1 (de) | 1971-12-16 |
DE2128499B2 true DE2128499B2 (de) | 1976-03-11 |
DE2128499C3 DE2128499C3 (de) | 1976-10-28 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2128499A1 (de) | 1971-12-16 |
NL7108126A (de) | 1971-12-14 |
GB1350787A (en) | 1974-04-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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