DE2125360A1

DE2125360A1 - Aufpumpbare Körperunterlage

Info

Publication number: DE2125360A1
Application number: DE19712125360
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-05-22
Filing date: 1971-05-21
Publication date: 1971-12-02
Also published as: FR2091752A5; JPS5118858B1; US3701173A; GB1291015A; DE2125360B2

Description

PATENTANWÄLTE
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BÄCKER STRASSE 3

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John K. Whitney-Orchard Park, N.Y. /USA

Aufpumpbare Körperunterlage

Priorität: 22. Mai 1970, USA, Ser. Nr. 39 661

Zusannnenfassung:

Eine aufpumpbare Körperunterlage besitzt zwei nacheinander ausdehnbare Kammern, die aus sich quer erstreckenden Fingern oder Zellen bestehen. Jede der fingerförmigen Zellen hat im wesentlichen den gleichen wirksamen Durchmesser und der Mittellinienabstand zwischen einer Zelle der ersten Kammer und einer Zelle der zweiten Kammer ist geringer als dieser wirksame Durchmesser.

Hintergrund der Erfindung;

Die Erfindung betrifft therapeutische Matratzen, insbesondere solche Matratzen, die abwechselnd ausdehnbare Zellen besitzen, die durch eine Druckanlage betätigt werden.

Menschen, die gezwungen sind, für eine längere Zeit im Bett

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zu liegen, leiden unter dem Unbehagen einer allgemeinen Ermüdung, unter Muskelschmerzen und in manchen Fällen an Decubitus-Geschwüren oder an Wundliegen. Um diese Bedingungen zu erleichtern, wurde vorgeschlagen, Flüssigkeits- oder Luftmatratzen mit einer mehrzelligen Kammer zu verwenden, die so mit einer Druckanlage versorgt werden, daß die körpertragenden Druckbereiche abwechselnd örtlich zueinander verschoben werden* Obwohl diese älteren Matratzen die Unbehaglichkeiten ihrer Benutzer vermindert haben, haben sie dennoch nicht die verlangten Voraussetzungen für eine angemessene Sicherheit " gegen Hautgewebeschäden zufriedenstellend erreicht, noch haben sie insbesondere zur Verminderung der Decubitus-Geschwüre beigetragen, die an den Fersen entstehen. Ein weiterer Umstand bei dem die bisherigen Kissen relativ unwirksam waren, ist die "Fußdrehung". Diese Erscheinung entsteht bei Patienten, die für eine längere Zeit liegen und sie kommt von dem Fußgewicht das auf den Fersen ruht, die dann zum Drehpunkt werden und den Beinen ermöglichen, sich auswärts in Richtung Matratze zu drehen.

Außer den Fersen sind auch die übrigen Knochenteile des Körpers, wie z. B. die Schultern dazu geneigt, während der Genesung wund zu werden. Dies geschieht sogar bei Druck-Matratzen, wenn der Druck in den Zellen den Kapillardruck an jene Körperstellen übersteigt und somit eine Unterbrechung der Zirkulation herbeiführen.

Weiterhin war bei den bekannten Matratzen die Größe der Luft-Zellen auf einen kleinen Durchmesser beschränkt, um einen ausreichenden Abstand zwischen aufgepumpten Zellen zu erreichen.

Der geringe Durchmesser dieser bekannten Zellen bedingte einen relativ schmalen Oberflächenbereich, der mit des Körper des Patienten in Berührung steht, und erfordert verhältnismäßig hohe innere Drücke.

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Zusätzlich ergeben Zellen mit kleinem Durchmesser nur eine kleine Differenz zwischen dem aufgepumpten und leeren Zustand, wodurch der Druck noch weiter erhöht wird.

Zusammenfassung der Erfindung;

Es ist deshalb Aufgabe dieser Erfindung, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu vermeiden. Veiter ist es eine Aufgabe der Erfindung, die Eigenschaften von Kissen mit alternierendem Druck zu verbessern.

Veiter ist es Aufgabe der Erfindung, ein Kissen verfügbar zu machen, das dazu beiträgt, der Erscheinung, die als Fuß-Drehung bekannt ist, vorzubeugen.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist eine Vergrößerung des Zeil-Durchmessers mit einer gleichzeitigen Verminderung des Druckes.

Noch eine weitere Aufgabe gemäß der Erfindung ist es, ein Druck-Kissen verfügbar zu machen, das größere Auslenkungen für den Patienten erreicht.

Diese Aufgaben werden gemäß einem Aspekt der Erfindung dadurch gelöst, daß eine aufpuapbare Maträfce verfügbar gemacht wird, die zwei nacheinander ausdehnbare Kammern hat, die jeweils aus einem Längsabschnitt und einer Vielzahl von quer verlaufenden fingerförmigen Zellen besteht. Die fingerförmigen Zellen der beiden Kammern haben jede für sich denselben wirksamen Durchmesser, und der Mittellini enabstand zwischen einer Zelle der ersten Kammer und einer Zelle der zweiten Kammer ist geringer als dieser wirksame Durchmesser. Diese Konstruktion

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erlaubt den Zellen mit verringertem Druck zu arbeiten; und mit einer großen Ausdehnung oder Auslenkung während der Aufpumpperiode .

Die Erfindung soll anhand der Zeichnung erläutert werden; es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht einer Ausführungsform der Erfindung ;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1;

Fig. 3 eine schematische Draufsicht einer anderen Aus ftihrungs form; und

Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 3.

In Fig. 1 ist ein aufpumpbares körpertragendes Kissen oder eine Matratze 10 nach einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Das Kissen 10 besteht aus zwei nacheinander ausdehnbaren Kammern 12 bzw. 14. Die erste Kammer 12 besteht aus einer sich längs erstreckenden Zelle 12a und einer Vielzahl von quer verlaufenden, fingerförmigen Zellen 12b, die Jede in Strömungsverbindung mit Zelle 12a steht. Die zweite Kammer 14 besteht ebenfalls aus einer längs angeordneten Zelle 14a und einer Vielzahl von quer verlaufenden Zellen 14b, von denen Jede in Strömungsverbindung mit der Zelle 14a steht. Die längsverlaufenden Zellen 12a und 14a sind im Abstand voneinander angeordnet und die fingerförmigen Zellen 12b erstrecken sich in Richtung zur Zelle 14a und die fingerförmigen Zellen 14b erstrecken sich in Richtung 12a. Die fingerförmigen Zellen 12b und 14b haben jede den gleichen wirksamen Durchmesser, der in der Zeichnung mit A bezeichnet ist. Der Mittellinienabstand ist jedoch geringer als A und ist mit B bezeichnet. Bei dieser Ausführungsform wird dieses Ergebnis dadurch erreicht, daß die fingerförmigen Zellen 12b und 14b nach Art eines Doppelkammes

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ineinandergreifen. Fluidanschlüsse 16 und 18 sind an die Kammern 12 bzw. 14 angeschlossen. Der Strömungsdruck zur Matrfee 10 wird von einer Druckanlage 20 geliefert, die hier nur schematisch gezeigt ist; es kann eine Druckanlage und eine Pumpe verwendet werden, wie sie in der US Patentschrift 3 462 778 beschrieben ist. Die Matrize 10 kann aus zwei rechteckigen Folien hergestellt werden, und zwar aus PVC-Folien 0,02 mm bis 0,5 mm stark, die eine Form, ähnlich einer typischen Krankenhausbettmaträze haben. Die Folien werden durch dichte Nähte miteinander verbunden, die durch Bänder 22 am Rand angedeutet sind. Ein ähnliches, serpentinenförmiges Dichtungsband 24 bildet eine strömungsundurchlässige Naht zwischen den Kammern 12 und 14.

Wie in Fig. 1 gezeigt ist, haben die fingerförmigen Zellen abwechselnd breite und schmale Bereiche 23 bzw. 25, die so angeordnet sind, daß die breiten und schmalen Bereiche der Zellen 12b zwischen die breiten und schmalen Bereiche der Zellen 14b geschachtelt sind. Die breiten Bereiche vergrößern wirksam den Durchmesser der Zellen, so daß das Körpergewicht des Patienten, das darauf ruht, über eine größere Fläche verteilt wird. Dies ermöglicht die Verwendung eines geringeren Druckes in den Zellen (in der Größenordnung von 25 mm Hg) und vermindert stärker die Neigung zur Entstehung von DecubitusvGeschwüren. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verhältnis von breiten zu schmalen Bereichen ungefähr 4:1. Weiterhin nehmen die fingerförmigen Zellen, wenn sie ausgedehnt sind, die Gestalt an, wie sie Fig. 2 zeigt. Wie deutlich gesehen werden kann, sind die obere und die untere Oberfläche 26 bzw. 28 wellig und ergeben so hohe Berührungsstellen 30, auf denen der Körper hauptsächlich ruht und tiefliegende Stellen 32, die keinen direkten Kontakt zum Körper besitzen. Es 1st eben diese wellige Oberfläche, die wirksam jene Erscheinung erleichtert, die bisher als^rtBein-Drehung^B bekannt ist. Wenn die

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Beine des Patienten auf das Kissen gelegt werden, passen sich die großflächigen Niederdruck-Zellen der Form des Beines an, so daß das ganze Bein unterstützt wird. Dies entlastet die Fersen so, daß sie nicht mehr als Drehpunkt wirken.

Plastik-Schläuche 34 können um den Umfang des Kissens 10 geführt sein, und zwar auf der Innenseite der dem Dichtband 22 benachbarten Zellen. Dieser Schlauch hält entlang jeder Seite des Kissens einen Luftkanal offen, um so das Aufpumpen und Entleeren zu erleichtern.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 und 4 gezeigt. Bei dieser besteht ein Kissen 40 aus zwei Kammern 42 bzw. 44, die jede als separate Einheiten aufgebaut sind. Die erste Kammer 42 liegt über der zweiten Kammer derart, daß die Ränder 46 der fingerförmigen Zellen 48 der zweiten Kammer 44 mit den Mittellinien der fingerförmigen Zellen 50 der ersten Kammer fluchten. Auch mit dieser Konstruktion haben die fingerförmigen Zellen der beiden Kammern im wesentlichen denselben wirksamen Durchmesser, wieder mit A bezeichnet, während der Mittellinienabstand B zwischen einer Zelle 48 und einer Zelle 50 geringer ist als der wirksame Durchmesser A. Die beiden Kammern sind »it Zu- und Abfluß-Anschlüssen 52 bzw. 54 versehen, die zu einer nicht dargestellten Druckanlage führen.

Fig. 4 zeigt deutlich die Ausfluchtung der Zellen, aber es ist darauf hinzuweisen, daß die Teilfüllung der Zellen nur zur Klarheit dargestellt ist, und daß die Zellen idealerweise unter den, in der obengenannten Patentschrift beschriebenen Bedingungen arbeiten sollten.

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Es ist also eine neue und neuartige Druck-Stütz-Matratze beschrieben worden. Sie ist wirksamer bei der Verminderung von Decubitus-GeschwUren aufgrund ihres geringeren Arbeitsdruckes und der größeren Zellen-Auslenkung die von dem vergrößerten Durchmesser der Zellen herrührt.

Wegen der umrißmäßig welligen Oberfläche der Zellen ist sie wirksamer als frühere Matratzen bei der Vorbeugung der Beindrehung und damit von Fersengeschwüren. Bei beiden Ausführungsformen werden die vorteilhaften Ergebnisse durch Bildung von Zellen erreicht, die einen geringeren Mittellinienabstand haben als der wirksame Durchmesser der Zellen beträgt.

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Claims

Patentansprüche

)Aufpumpbare Körperunterlage, bestehend aus zwei nacheinander ausdehnbaren Kammern mit jeweils mehreren Zellen, dadurch gekennzeichnet , daß jede Kammer eine gemeinsame Zelle und eine Vielzahl von fingerförmigen Zellen aufweist, die mit der gemeinsamen Zelle in Strömungsverbindung stehen und von dieser abstehen, die gemeinsamen Zellen im Abstand voneinander angeordnet sind, die fingerförmigen Zellen der einen Kammer sich in Richtung zur gemeinsamen Zelle der zweiten Kammer und die fingerförmigen Zellen der zweiten Kammer sich in Richtung zur gemeinsamen Zelle der ersten Kammer erstrecken, die fingerförmigen Zellen beider Kammern im wesentlichen gleiche wirksame Durchmesser haben, und der Mittellinienabstand zwischen einer Zelle der ersten und der zweiten Kammer geringer ist als der wirksame Durchmesser.
2. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern selbständige Einheiten sind, die fingerförmigen Zellen im wesentlichen gleich sind und die

} eine Kammer auf der anderen derart liegt, daß die Ränder der fingerförmigen Zellen einer Kammer auf der Mittellinie der fingerförmigen Zellen der anderen Kammer liegen.
3. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fingerförmigen Zellen der beiden Kammern ineinandergreifen, jede der einzelnen fingerförmigen Zellen abwechselnd breite und schmale benachbarte Bereiche aufweist, und die breiten und schmalen Bereiche der fingerförmigen Zellen der ersten Kammer zwischen die breiten und schmalen Bereiche

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der fingerförmigen Zellen der zweiten Kammer geschachtelt sind.
4. Unterlage nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei langgestreckten ausdehnbaren Folien besteht, die an ihrem äußeren Rand dicht verbunden sind, die Zellen durch ein zusammenhängendes serpentinenförmiges Dichtungsband gebildet werden.
5. Unterlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die breiten und schmalen Bereiche der fingerförmigen Zellen ein Verhältnis von ungefähr 4 : 1 haben.
6. Unterlage nach Anspruch 3» 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Längszellen ein über deren Länge verlaufender Innenschlauch vorgesehen ist.
7. Unterlage nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der fingerförmigen Zellen im aufgepumpten Zustand wellig ist.

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