DE2125012A1 - Lungenabtastmittel und -verfahren - Google Patents
Lungenabtastmittel und -verfahrenInfo
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Description
Die Erfindung beiaßt sich mit einem Lungenabtastmittel
und -verfahren, wobei das Mittel ein colloides 99m TechnetiummakroF.ggregat,stabilisiert
mit einem Dialdehyd,aufweist.
Irr;besondere enthält die Zusammensetzung eine Lösung
''jn 99m TcO. der gewünschten Aktivität zusammen mit
lielatine, einer Säure und Thiosulfaten und Perrhenaten
von Metallen der Gruppe IA des Periodischen Systems der Elemente. Die Zusammensetzung wird unter Erzeugung der
gewünschten Makroaggregatteilchen erhitzt, und ein Dialdehyd, wie beispielsweise G-lutaraldehyd, wird zur Stabilisierung
der Teilchen zugegeben. Ein hoher Prozentsatz der erzeugten Teilchen ist nach Injektion anfänglich über die
Lungen verteilt, und nach Klärung verteilen sie sich selbst
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durch das gesamte Retikuloendothelialsystem.
Aufgrund jüngster Untersuchungen wurde festgestellt,
daß Lungenembolie einen hohen Prozentsatz dar Sterbegründe
bei erwachsenen Patienten ausmacht. Viele Ercbolien werden niemals ermittelt, da sie keine Syirptome
hervorrufen und sich häufig ohne KrankheitsausWirkungen
■ auflösen. Doch können Lungenembolien eine Vielzahl von
Symptomen verursachen, die anderen Störungen oder Krankheiten
ähnlich sind. Die Bedingungen, die durch in den Lungenarterien und ihren Verzweigungen eingeschlossene
^ Blutgerinsel erzeugt werden, können in schwerwiegender
Form vorliegen, ohne durch physikalische Untersuchungen diagnostiziert zu werden. Embolie entsteht häufig in
den großen Beckenvenen oder Venen der unteren 2z tr ein i täten
und werden in solchen Bereichen als Ergebnis schlechter Blutzirkulation angetroffen. Dieser Zustand tritt
häufig.bei Patienten ein, die aufgrund eines chirurgischen Eingriffs, Schwangerschaft an das Bett gefesselt
sind oder bei fast jedem physiologischen Problem, das zu schlechter Blutzirkulation führt, auf. Die Thromben
wandern durch die großen Gefäße und lagern sich in Herz oder Lungen ein. Die Gefahr für die Lungen hängt von
der Größe des Embolus und dessen Lage innerhalb der Lungen-
ψ vaskulatur und der Kardiovaskulatur ab. Die Embolie kann
von solcher Größe sein oder so gelagert sein, daß sie rasch, durch proteolytische Enzyme in kleinere Thromben
zerbrochen wird. Wenn diese Mechanismen aufgehoben werden, können die zur Lage der Embolie distalen Bereiche aufgrund
unzureichender Blutzufuhr geschädigt werden.
Es gibt zur Zeit einige Methoden, durch die die Lungenblutströmung
gemessen v/erden kann, jedoch gibt es keine einzige Untersuchung, die genau, spezifisch, sicher und
billig genug ist, so daß sie als Prüftest für jeden ver-
— 2 —
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lauteten Pall von Lungenembolisrcus verwendet werden
kann. Die am häufigsten verwendeten Methoden sind Brus'tröntgenofrramin, Lungenangiographie und Scintillationsabtasttechniken.
Las Bruströntgenogranim, obgleich
wertvoll hinsichtlich der Diagnostisierung von Lungensuständen, kann schwere Lungenembοlie nicht
anzeigen und ist folglich nicht voll zufriedenstellend für die Ermittlung von LungenembοIien. Lungenangiographie
ist ein kompliziertes und möglicherweise gefährliches Verfahren, das die rasche Injektion einer großen
Menge an strahlungsundurchlässigem Farbstoff bedingt. ITach der Injektion können beispielsweise 20 Serien Röntgenbestrahlungen
erfolgen, um die Strömung des Farbstoffs durch die Lungenvaskulatur zu verfolgen. Diese Technik
ist, während sie Thromben genau zu lokalisieren vermag, zur Untersuchung einer großen Anzahl von Krankenhauspatienten
nicht zweckmäßig. Organabtastung mit radioaktiven Materialien ist ein Verfahren von besonderem Wert bei der
Ermittlung von Lungenembolismus. Eine derartige Methode
wird zur Zeit unter Verwendung von makroaggregiertem menschlichem Serumalbumin, das mit Jod 131 indiziert ist, durchgeführt.
Dieses Material ist ein wärmebehandeltes Albumin, das als Teilchen mit z. B. 10 bis"90/u Durchmesser vorliegt.
Wenn es intravenös injiziert wird, setzen sich Teilchen dieser Größe in den Kapillaren solcher Teile der Lungen
fest, die mit Blut durchströmt werden. Wenn die Teilchen einmal über die Lungenarterie in der Lunge angeordnet sind,
wird ein Scintillationskristalldetektor mechanisch über die Lungenfelder geführt. Die durch den Detektor registrierte
Information wird in elektrische Impulse überführt, die zur Belichtung einer photographischen Emulsion verwendet
werden und somit ein Bild der Aktivitätsverteilung erzeugen. Die Lungenvisualisierung dieser geradlinigen Abtasttechnik
ist genau, stellt geringe Gefahr für den Patienten
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dar und liefert eine Methode zur Abtastung einer grossen Anzahl verlauteter Fälle von Lungenembolismus und
anderer Krankheiten, welche herabgesetzte Lungendurchströ'mimg
verursachen» Beispiels v/eise wurden diese Präparate
aus aggregierteia Albumin zur Bewertung der gesamten
und regionalen DurchstrÖEung der Lungen einschließlich
der Diagnose von spezifischen Krankheitszuständen,
wie Emboliebildung, Emphysema, Lungentumoren, Lungentuberkulose
und dergleichen angewendet. Die Teilchen aus aggregiertem Albumin werden mechanisch durch die Lungen
aufgrund der Teilchengröße filtriert und ermöglichen somit eine definitive Lungenabtastung durch typische Sein—
tillationserinittlungsgeräte= Die Aggregate konzentrieren sich in verschiedenen Teilen der Lungen in direktem Anteil
zu dem durch die Lungenarterie zugeführten Blutstrom, und die Menge an ermittelter Radioaktivität ist der Konzentration
der Aggregate in verschiedenen Teilen der Lungen proportional.
Die Sichtbarmachung der durchströmten Lungenbereiche durch Scintillationsabtasttechnik hat leider einige Nachteile,
von denen die schwerwiegendsten die sum Erhalt eines Bildes
erforderliche Zeit und die Bestrahlung des Patienten sind. Auch muß der Patient während eines langen Zeitraums bewegungslos
liegen. Dieser laohtsil kann durch stationäre
Bildwiedergabeeinricfctungen, die jetzt zur Terfügung stehen,
wie beispielsweise Sointillationskamer-as, von denen ein
Beispiel die Anger-Eamera ist, beseitigt werden. Der Kristall
der Anger-Kameras mit entsprechender Kollimation ist groß genug, um das gesamte Lungenfeld gleichzeitig zu
überblicken. Folglich kann die gesamte Anzeigevorrichtung
in einfacher Weise bewegt werden, um sich der günstigsten ■
Lage des Patienten anzupassen. Leider ergibt jedoch das zur Zeit verwendete aggregierte radiojodierte menschliche
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Albumin eine Kristallwirksamkeit von nur etwa 21 fo.
!Folglich benötigt die Sichtbarmachung der Lungen mit
einer Anger-Kamera unter Verwendung üblicher Dosen an makroaggregiertem Albumin, das mit Jod 131 indiziert
ist, mehr als 20 Minuten je Bild. Um ausreichende Zählgeschwindigkeiten
zu erhalten, wäre eine Injektion von 3 mc. Aktivität erforderlich. Die Ausgaben für eine Do~
sierung dieser Größe wären untragbar, wurden an die Lungen 12 rad abgeben und wurden eine unerwünscht große Menge
(3 1/2 bis 4 1/2 mg) Albumin in den Lungenkapüaren ablagern.
Bei der Sichtbarmachung der Lungen mit einer Scintillationskamera besteht die Notwendigkeit, eine hohe Zählgesehwindigkeit
zur Verfügung zu haben, um den vollen Vorteil der Fähigkeiten des Gerätes auszuschöpfen. Drei Eigenschaften,
die in einem Lungenabtastmittel zur Anwendung in einem Menschen vorliegen sollen, sind 1) das Material muß nichtantigen
sein, 2) es darf nicht schädlich für das Lungensystem sein und 3) das Ausmaß durch Injektion des Materials
erhaltener signifikanter Information muß in realistischem Verhältnis zu der von dem Patienten in Kauf genommenen
Strahlungsaussetzung sein, Das ideale Lungenabtastmittel für eine Scintillationskamera sollte eine kurze physikalische
Halbwertszeit aufweisen, sollte ein monoenergetischer γ-Emittierer sein, eine Photonenenergie von 100 bis 150 KEV
besitzen, frei von ß-Strahlung sein, gefahrlos, billig und
einfach herzustellen 3ein. Es ist offensichtlich, daß mit Jod indizierte Radiopharmaaeutika aus der Bildgeschwindigkeit
der Scintillationskamera keinen Vorteil gewinnen. 99m Technetium, mit dem ein geeignetes Pharmazeutikum indiziert
ist, erfüllt die angegebenen Kr· terien. Während Technetium in Makroaggregate von Albumin eingearbeitet
werden kann, ist das Verfahrer, zeitraubend und schwierig
und erfordert technische .Fähigkeit, die im allgemeinen in
—5 w*
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einem kleinen Isotopenlaboratorium nicht sur stellt. Technetium liefert aufgrund seiner erwünschten
physikalischen Eigenschaften eine hohe Zähigeschwindigkeit
und verkürzt die Abtastzeit bei Einsatz in einer stationären Bildwiedergabeeinrichtung erheblich. Unter
Anwendung einer Scintillationskamera und eines divergierenden Kollimators können vordere, hintere, rechts- und
linksseitige und rechte und linke schräge Scintillationsphotos der menschlichen Lunge in etwa 10 Minuten mit einer
Dosis von 3 mc makroaggregiertem 99ra Technetium erhalten
werden. Diese verkürzte Abtastzeit ermöglicht die Anwendung von Untersuchungen auf eine ernsthafte Krankheit oder sehr
dyspnoische Patienten, welche das längere Verfahren mit rait Jod 131 indizierten Radiopharraazeutika nicht aushalten können.
. Es wurde gefunden, daß geeignete Technetium 99m Sehwefel,-colloidmakroaggregate
in Gegenwart von Gelatine, Natriumthiosulfat,
Natriumperrhenat und einer anorganischen Säure hergestellt
werden können. Die gebildeten Teilchen müssen groß genug sein, um sich in den Lungen festzusetzen und zerbrechlich
genug, so daß sie nach Ablauf einer angemessenen Zeit aus den Lungen wandern. Zur gleichen Zeit müssen sie stabil genug sein,
so daß sie nicht aerbröekeln und sofort in die Leber und Milz
freigegeben werden. Jedes Teilchen, das sofort in die Leber wandert, verursacht einen Schatten und verzerrt das Scintillationsphoto
der Lunge. Vorzugsweise sollten nicht mehr als 2 $
der Teilchen in die Leber gelangen, obgleich einige Fachleute auf dem. Gebiet bis zu 15 1= annehmen. Ein Lunge-Leber-Verhältnis
der Teilchenverteilung von 25 : 1» d. h. bei 4 $>
der Teil-
dig,
chenTn die Leber v/andern, wird im allgemeinen als zufriedenstellend
erachtet. Es wurde ferner gefunden, aaii die auf diese
Weise gebildeten Makroaggregatteilchen durch Zugabe geringer
Mengen Bialdehyde stabilisiert werden können. Es wird angenommen,
daß die Gelatinemoleküle mit den Bialdehyden leicht vernetzt
werden und somit diese Härten und den Schmelzpunkt er-
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bad
höhen, ohne andere chemische Eigenschaften de:? Moleküls
zu verändern.
Sämtliche in der Zusammensetzung und dein zu beschreibenden
Verfahren verwendeten Komponenten vmrden in üassenraengen
hergestellt und durch Durchgang durch ein 0,22/U Milliporenfilter
in sterile pyrogenfreie evakuierte Glosgefäße sterilisiert.
Sämtliche Komponenten mit Ausnahme des Aldehyds vmrden
hergestellt und filtriert. Das Natriumthiosulfat, die Gelatine
und das TTatriumperrhenat vmrden als eine Einheit filtriert,
und die Säure und der Puffer vmrden getrennt filtriert. Aufgrund der Konsistenz der Gelatine ist es notwendig, dieses Gemisch
zu erwärmen, um seinen Durchgang durch Filter dieser Porosität sicherzustellen. In dieser Weise hergestellte Zusammensetzungen
können bei 30G mehrere Monate gelagert werden.
Makroaggregate von 99m Technetium wurden in 3 Stufen in der nachfolgend beschriebenen Weise hergestellt. Das Verfahren
wurde in 10 ml-Flaschen ausgeführt, da diese sich zum Zentrifugieren
in einer Tischzentrifuge eignen.
Zu 1 ml Wasser, das 2,15 mg Gelatine, 2,15 mg Natriumthiosulfat
und 1,07 mg Natriumperrhenat enthielt, wurden 4,5 ml 99m
TcO.-Lösung der gewünschten Aktivität und 2 ml 2n~HCl-Säure
gegeben. Die Lösung wurde 10 Minuten bei 1000C erhitzt und
der pH-Wert mit 2 ml 2n-Natriumhydroxyd auf 4 bis 4,5 eingestellt,
wonach 0,6 ml 25 $-iger Glutaraldehyd zugegeben wurde.
Die Lösung wurde unter Schütteln weitere 3 Minuten bei 1000C
erhitzt. Die erhaltene Suspension wurde zentrifugiert und das
Überstehende abgezogen. Die zurückbleibenden Teilchen wurden
mit Salzlösung gewaschen und wieder zentrifugiert. Nachdem das überstehende Material entfernt worden war, wurden die Teilchen
in 6 ml Salzlösung wieder suspendiert,
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SAÖ
Etwa 1 Minute nach dem Beginn der Erhitzung "bilden sich
colloide Teilchen sehr geringer Größe. Bei weiterem Erhitzen
"bei der gleichen Temperatur erscheinen zerbrechliche braune Makroaggregate von größerem Durchmesser. Zur
Einstellung des pH-Wertes nach der Zugabe von Natriumhydroxyd
bringen lediglich einige Tropfen 2n-NaOH oder HCl den pH-Wert
in den Bereich von 4 bis 4,5. Je heftiger die Lösung während der Erhitzungsperiode geschüttelt wird, um so kleiner und
gleichmäßiger werden die Teilchen. Nach dem endgültigen Erhitzen wird die Zubereitung 45 Sekunden bei etwa 2000 UPM
zentrifugiert und das überstehende Material unter Verwendung einer sterilen wegwerfbaren 20 ml Injektionsspritze entfernt.
Die Teilchen werden mit normaler Salzlösung gewaschen, um irgendv;elchen zurückbleibenden Dialdehyd zu entfernen,und in
der gewünschten Menge Salzlösung wieder hergestellt. Tatsächlich wird die gesamte ursprüngliche Radioaktivität den Makroaggregaten
einverleibt.
Die Anwesenheit von Gelatine, ITatriumthiosulfat, Natriuraperrhenat
und Säure ist zur Bildung von Ma.kroaggregaten erforderlich.
Die Anzahl der gebildeten Teilchen ist der Menge jeder vorliegenden Komponente proportional. Der wirksame Bereich
der Säure ist umgekehrt proportional zu der Erhitzungszeit. Die Größe und Anzahl der Teilchen kann teilweise durch die
Erhitzungszeit, die Menge an Gelatine, Natriumthiosulfat, Natriumperrhenat
und Säure geregelt werden.
Somit werden, obgleich es offensichtlich ist, dass eine Vielzahl von Kombinationen der verschiedenen Komponenten in wirksamer
Weise eingesetzt werden kann, die folgenden Bereiche zur bequemen Anwendung angegeben. Gelatine 0,9 bis 6,9 mg;
ein Thiosulfat eines Metalls der Gruppe IA des periodischen
Systems der Elemente 2,15 bis 8,6 mg; ein Perrhenat eines Metalls der Gruppe IA des Periodischen Systems der Elemente
0,2 bis 3 mg; das Ganze in 1 ml Wasser, zu dem 4,5 ml 99 m
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TcO.-Lösung der gewünschten Aktivität und 2,0 cm 0,5 nbis
5n~HCl. Nach Erhitzen der Lösung wird der pH-Wert auf
4,0 "bis 4j5 eingestellt, und dann werden 0,3 "bis 0,6 ml
25 9^-iger Glutaraldehyd zugegeben, bevor weiter erhitzt
und zentrifugiert wird.
Es wurde gefunden, daß eine Beziehung zwischen der Menge an Gelatine und Säure zur Teilchenproduktion besteht. Auch
ist die Inkubationszeit, innerhalb der Agglutinierung eintritt, eindeutig kürzer, wenn eine höhere Konzentration an
Säure vorliegt. Wenn die Säurekonzentration erhöht wird, steigt der Proζentgehalt an colloidaler Agglutinierung erheblich
an. Beispielsweise steigt, wenn die Säurekonzentration konstant bei 0,3 ml an In-HCl bleibt, der Prozentgehalt
an Agglutinierung rasch mit abnehmenden. Mengen Gelatine mit etwa 20 $-iger Agglutinierung bei Zugabe von 5 mg Gelatine
und etwa 90 $-iger Agglutinierung bei 3 mg Gelabine an. In
gleicher Weise wurde eine Beziehung zwischen der Erhitzungszeit und der Säuremenge festgestellt. Wenn niedrige Konzentrationen
an Säure verwendet werden, bilden sich keine Aggregate eines Colloids. Jedoch bilden sich durch längeres Erhitzen
oder Steigerung der Säure Aggregate nach dreiminütiger Erhitzung. Je langer die Erhitzung und je höher der Säuregehalt,
um so größer werden die einzelnen Aggregate. Es wurde ermittelt, daß eine hohe Säurekonzentration in Gegenwart von
nicht mehr als 4 mg Gelatine, 2 mg Na triumthiosulfat und 1 mg
Natriumperrhenat in einem Gesamtvolumen von 3 ml Salzlösung
Aggregate bis zu 100/u Durchmesser erzeugt. Diese Teilchen
waren jedoch äußerst fragil und zerfallen in ihre einzelnen Komponenten nach dem geringsten Schütteln, um sich beim Stehenlassen
wiederzubilden. Folglich wären diese Teilchen zur Lungenabtastung
ungeeignet, da sie rasch durch die Lungen wandern würden und in der Leber und der Milz sich festsetzen würden.
Es wurde gefunden, daß die Größe der Makroaggregate durch die Erhitzungszeit geregelt werden kann. Je länger die Erhitzung,
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um so größer werden die einzelnen Aggregate. Beispielsweise
werden geeignete '.Deilchengrößen von 5 bis 30 ,-u Durchmesser
bei 17-Giinütigem Erhitzen gebildet. Wenn die Erhitzungszeit
auf 20 Minuten ausgedehnt wird, werden Aggregate bis zu 100/u erzeugt. Diese Teilchen sind jedoch äußerst zerbrechlich
und zerfallen in kleine Teilchen (1/u oder weniger) n-nch
dein Schütteln, Waschen und Zentrifugieren. ¥ie angegeben, sind
derartige Teilchen für die Lungenabtastung ungeeignet, so daß
der Bedarf zur Stabilisierung dieser Teilchen offensichtlich ist. Die Teilchengröße muß groß genug sein, so daß die Teilchen
mechanisch durch die Lungen filtriert werden und somit eine
eindeutige Lungenabtastung durch typische Scintillationsanzeigegeräte
ermöglichen, und die Teilchen müssen zerbrechlich genug sein, so daß sie graduell aufgebrochen und freigegeben werden.
Es wurde ferner gefunden, daß die durch die Gelatine, Ifatriumthiosulfat,
Eatriumperrhenat und Säure gebildeten Makroaggregate
mit Dialdehyd stabilisiert werden können. Es wird angenommen, daß die Stabilisierung aufgrund einer Vernetzung zwischen
den Gelatinemolekülen und dem Dialdehyd eintritt. Folglich werden, wenn variierende Mengen an Dialdehyd, wie beispielsweise
Pentandial (Glutaraldehyd) zu den vorgeformten Teilchen
zugegeben weidenund erhitzt wird, die Teilchen fest und
erlangen eine geeignete Größe von 5 bis 30/u Durchmesser für
die Lungenabtastung. Es wird angenommen, daß, wenn die Makroaggregate
einmal gebildet sind, der" Dialdehyd mit der Amingruppe der gelatineüberzogenen colloidalen Teilchen reagiert
und diese miteinander verbindet. Es wurde festgestellt, daß durch Variierung der Mengen an Glutaraldehyd 0,3 ml einer 25 $-
igen Lösung in einem Gesamtvolumen von etwa 9 ml Suspension die geringste Menge war, die in wirksamer Weise als Stabilisierungsmittel
eingesetzt werden konnte. Unterhalb dieser Menge blieben viele colloidale Teilchen nicht zu Klumpen verbunden.
Irgendwelcher nicht umgesetzter Dialdehyd wird durch
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Waschen der Teilchen in Salzlösung -wie vorstehend "beschrieben,
entfernt. Geeignete Dialdehyde sind Äthandial mit zwei
Kohlenstoffatomen bis zu Octandial mit 8 Kohlenstoffatomen.
Die Teilchenbildung trat frei in 99m Technetiumeluaten auf,
die nur Salinenlösung enthielten. Bei geringen Mengen der vorstehend beschriebenen Zusammensetzungen bilden sich mit
einer 99m Technetiumsalzlösung, die ITatriumhypochlorit enthält,
keine Teilchen. Einige handelsübliche 99m Technetiumgeneratoren
erfordern die Anwesenheit von ITatriurahypochlorit, um die +7 "Valenz der Technetiumatome beizubehalten, um eine
angemessene Ausbeute an 99m Technetium nach Eluierung des Generators sicherzustellen. Da nicht zu erwarten ist, daß das
Perrhenation in Lösung mit dem Natriumhypochlorit reagiert, wird angenommen, daß das ITatriurahypochlorit mit dem Natriumthiosulfat
reagiert, somit die Bildung des Schwefelcolloids unterbindet. In Reaktionen mit 4,5 ml 99m Technetium in einer
Salzlösung, die 0,9 $ Natriumhypochlorit enthält, bildete sich unterhalb'einer Natriumthiosulfatkonzentration von 4»57 mg
kein Colüd. Wenn die Konzentration anstieg, über 5»35 mg;lag
Colloid vor, jedoch hatten sich einige Aggregate gebildet, bis die Konzentration 8,15 mg erreichte.
Während Untersuchungen ergaben, daß eine große Anzahl von Teilchen
sicher injiziert werden kann, ist es erwünscht, daß die Anzahl der Teilchen je ml im Bereich von 100 000 bis 2 000
gehalten wird. Eine geeignete Masse zur Herstellung eines Abtastmittels,
das etwa 1 000 000 Teilchen je ml enthält, ist folgende: Zu 2,15 tng Gelatine, 8,6 ml Na tr ium thio sulfat und
1,6 mg Natriumperrhenat in 1 ml Wasser werden 2 ml O,5n-Hypochlorsäure
und 3,5 ral 99m TcO^-Lösung gegeben. Nqch 17-minütigem
Erhitzen bei 1000C wird der pH-Wert mit 4m-Na2HP0, auf
eingestellt, 0,6 ml 25 $-iger Glutaraldehyd wird zugegeben und das Gemisch weitere 3 Minuten auf 1000C erhitzt. Nach dem Zen-
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trifugieren wird das überstellende Material entfernt und
die Teilchen v/erden mit 5 ml Salzlösung gewaschen. Die
Suspension wird ein zweites Mal zentrifugiert, das überstehende Material wird entfernt^und die Teilchen werden
dann in 6,5 ml Salzlösung resuspendiert. Eine geeignete Dosis zur Lungenabtastung besteht in 2 ml, die 2 bis 3 mc
Aktivität enthalten.
Beispiel 2 Biologische Halbwertszeit
Es wurde eine Untersuchung zur Ermittlung, wenn die injizierten Teilchen von den Lungen wandern, durchgeführt. Teilchen
wurden hergestellt und mit 99m Technetium in der in Beispiel 1
beschriebenen Yfeise indiziert, jedoch mit der Ausnahme, daß die Suspension 8,6 ml Natriumthiosulfat und 4,3 mg Natriuraperrhenat
je 1.enthielt. Das 99m Technetium wurde aus einem Generator mit einem.0,9 %-igen Salzeluat eluiert und 0,6 ml
Glutaraldehyd wurden verwendet. Nachdem die Teilchen hergestellt worden sind, wurdei jeweils 24 Spränge Dawly Ratten von
150 bis 250 g 3 bis 4 mc. der mit 99m Technetium indizierten Teilchen intravenös injiziert. Vier Tiere wurden nach jedem
der sechsmaligen Intervalle, die 10 Minuten nach Injektion begannen und 48 Stunden nach Injektion fortgesetzt \vurden, getötet.
Die Aktivität der Lungen, Leber, Milz, Gedärme, Nieren und des Rumpfs wurden mit einer eingelassenen Ionisierungskaramer
bestimmt. Die in der folgenden Tab/elle aufgeführte Aktivität
ist der aus den Organen jedes der Tiere nach dem angegebenen Zeitintervall erhaltene Mittelwert, der hinsichtlich des
Verfalls auf die Zeit Null korrigiert wurde.
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Tabelle I
Zeit Lunge Leber Milz Nieren Vicera Rumpf
10 | Min. | 96,4 | 2,5 | 0,2 | 0,1 | 0,2 | 0,4 |
2 | Std. | 93,2 | 5,6 | 0,5 | 0,1 | 0,2 | 0,5 |
6 | Std. | 87,0 | 7,4 | 0,7 | 0,3 | 0,4 | 1,2 |
12 | Std. | 83,7 | 11,9 | 1,2 | 0,3 | 0,5 | 2,7 |
24 | Std. | 80,0 | 12,5 | 2,2 | 0,4 | 0,4 | 3,7 |
48 Std. 70,0 21,0 3,9 0,8 0,5 3,4
Die Prüfung der Tabelle I erläutert, daß, wenn die Aktivität aus der Lunge abnimmt, sich ein gleichzeitiger Anstieg in der
Leber und der Milz ergibt.
Akute Toxizität der Zusammensetzung würde durch Lungenschmerzen oder Anaphylaxis angezeigt. Die akuten Wirkungen aus jeder grossen
Dosis wurden an einem Hundebastard von 15 kg nach folgendem Verfahren untersucht.
Das Tier wurde durch intravenöse Injektion von ETatriumpentathal
in einer Dosierung von 15 rag/kg Körpergewicht anästhesiert. Zwei Stunden nach der Beruhigung wurde ein Katheter fluoroskopisch in
das rechte Atrium über ein Gefäß des rechten Vorderbeins angeordnet^und
der Katheter wurde mit einem Manometer verbunden, um den Zentralvenendruck in Zentimeter Wasser zu messen. Vor der Injektion
der Teilchen wurden folgende Parameter gemessen: Arterielle Blutgase, arterieller Blut-pH-Wert und Zentralvenendruck. Es erfolgte
dann über den Katheter eine intravenöse Injektion von
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34 Millionen Teilchen^und danach wurden die oben beschriebenen
Parameter gemessen. 20 Minuten nach der ersten Injektion wurden
weitere 80 Millionen Teilchen über den Katheter injiziert, wobei die gleichen Daten wie vorstehend angegeben, erhalten wurden.
45 Minuten nach der zweiten Injektion wurden weitere 104 Killionen
Teilchen injiziert und die gleichen Parameter beobachtet. Ss wurden
Lungenabtastungen der injizierten Aktivität erhalten, um irgendwelche durch die Injektionen der Teilchen hervorgerufene Durchströmungsschädigungen
zu ermitteln.
Obgleich mit einer Gesamtzahl von 210 χ 10 Teilchen innerhalb
eines Zeitraumes von 2,25 Stunden injiziert wurde, wurde keine akute Lungenschädigung ermittelt. Dies wurde durch die Ergebnisse
der Blutgase, des pH-Wprtes, des Zentralvenendrucks und der Lungenscintillationsphotos
bestätigt. Die in die Tiere injizierten Teilchen besaßen Durchmesser von 5 bis 30/u.
Einem Bastardhund von 18 kg wurden 4 Millionen Teilchen, die mit
4,8 mc 99m Technetium indiziert waren und gemäß Beispiel 1 hergestellt waren, injiziert, und es wurde eine Lungenabtastung vorgenommen.
Eine Woche später wurde ein Embolus von 6 TDm Breite
ψ und 30 mm Länge über einen Schnitt der rechten Jugular-vene eingeführt.
Eine Stunde später wurden 2 Millionen mit 99m Technetium indizierte Teilchen injiziert, und es wurde eine Lungenabtastung
vorgenommen. Lungenabtastungen wurden nach 3,9 und 16 Tagen nach der Injektion des Embolus wiederholt, um die Wirkung des Mittels
hinsichtlich der Messung von Durchströmungsdefekten in der Lunge zu ermitteln, um irgendwelche durch die Teilchen in den Tieren
mit Lungendur chs trömung zusammenhängenden hervorgerufenen toxischen
Effekte zu beobachten und das Auftreten irgendwelcher antigener Empfindlichkeit auf die Teilchen zu ermitteln.
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-ο
Die Untersuchung von ReihenGcintillationsphotos der Lunge zeigten,
daß dg& Tier zunächst normale Lungendurchströmung zeigte.
Nach der Inplmation des Gerins-els in die Jugularvene zerfiel
der Embolus offensichtlich in Stücke, wodurch die Durchströmung
in verschiedenen Bereichen der Lunge herabgesetzt wurde. 3 Tage danach ergab sich eine beträchtliche Wiederherstellung der Durchntrömung
und 9 Tage später war der Durchströmungsdefekt beseitigt. Die Untersuchung zeigte, daß die injizierten Teilchen den Strömungsmustern
der Lungen folgen und daß es durch die Sichtbarmachung
der Aktivitätsmuster möglich ist, Bereiche mit herabgesetzter Durchströmung
zu lokalisieren. Nach jeder Injektion wurde das Tier hinsichtlich Angphylaxis aufgrund wiederholter Aussetzung gegenüber
dem Lungenabtastmittel beobachtet. Zu keinem Zeitpunkt zeigte das
Tier Anzeichen von Beanspruchung oder Hyperempfindlichkeit.
Um die Wirkungen der Lungenabtastmittel bei Menschen zu beobachten,
wurden zunächst bei jeder ausgewählten·Person folgende Maßnahmen
durchgeführt: vollständige Blutzählung (GBO), Serum Glutaminoxalessigsäuretransaminase
(SGOT), Milchsäuredehydrogenase (LDH), arterielle
Blutgase und pH-Wert, Respirometrie und Bruströntgenogramme,
Den Personen wurden 1,5 mc der 99ra Technetiumaggregate, die aus
nicht mehr als 8 Millionen Teilchen bestanden, injiziert, und es wurden unter Verwendung einer Scintillationskamera Scintillationsphotos
aufgenommen. Unmittelbar nach der Sichtbarmachung der Lungenaktivität
wurden die Untersuchungen der arteriellen Blutgase und die respirometrischen Untersuchungen eingeleitet. Einen Tag
nach der Injektion wurde venöses Blut zur Bestimmung von SGOT und LDH entnommen. Vier Tage nach der Injektion wurden CBC, SGOT, LDH
und Bruströntgenogramme erhalten.
Die Untersuchung zeigte, daß keine merklichen Änderungen in irgendwelchen
der gemessenen Parameter auftraten.
- 15 10 9 8 4 9/ 1898
268« Ab
Die Glutaminsäureoxalessigsäuretransaroinase (SGOi') ist ein
Enzym, das den reversiblen Übergang von Aminogruppen aus Glutaminsäure in Oxalessigsäure katalysiert. Hohe Werte dieser
Enzyme werden im Herzen, in der Leber und den Lungen gefunden. Wenn irgendwelche dieser Organe aufgrund der injizierten
Teilchen geschädigt worden wären, wäre eine Erhöhung hinsichtlich dieser Werte über die Werte vor der Injektion aufgetreten..
Normale Werte für die SGOT sind 10 bis 50 Karinen-Einheiten. Einige dieser Werte wurden in den Proben vor Injektion
bestimmt, jedoch trat während des Testzeitraums kein Anstieg ein.
Milchsaurehydrogenase (LDH) ist ein Enzian, das die reversible
Oxidation von Milchsäure in Brenztraubensäure katalysiert. Dieses Enzym findet sich in hohen Konzentrationen im Herzen, in
der Leber und der Lunge. Normale Werte für die LDH sind solche mit weniger als 270 Einheiten. Wenn die LDH oder SGOT-Werte
sich erhöht hätten, würde dies anzeigen, daß Gewebe in Herz, Leber oder Lunge nach der Injektion der Teilchen beschädigt worden
wäre. Dies war nicht der Pail.
Die Blutzählung wurde erhalten, um die Wirkung der injizierten Teilchen auf die Zahl der weißen Zellen und das Hämatokrit zu
messen. Wenn diese Parameter nach der Injektion variiert hätten, hätte dies anzeigen können, daß die Teilchen gewisse hämatologische
Probleme erzeugt hätten. Es wurde keine merkliche Änderung beobachtet.
Das Bruströntgenogramm wurde als .wertvolle Methode zur Beobachtung
des Lungenfeldes hinsichtlich durch die injizierten Teilchen erzeugten Veränderungen erachtet. Sämtliche Röntgenograimne
dieser 10 Personen ergaben keine Veränderung in der Herzgröße, keine Schmerzen der Lungengefäße, keine offensichtliche Zunahme
des Fasergewebes und keine neuen Infiltrate, welche Infarktbildung oder Behindertung der Lungengefäße anzeigte.
- 16 109849/1898
ro σ* c»
oo
Versuchsperson
WBC
VIT.
HBG HCT Plättchen SGOT IDH pH-Wert pO2 pC02 CAP. Brustfilm
10.200 12,3 39
30 170 7,46 65
42
3,36
nach Injektion
?' Stunden
4 Ta«e 9.900 13,4 39
?' Stunden
4 Ta«e 9.900 13,4 39
7,44 69 42 2,99
22 118 angemessen 27 20 große Knoten mit erhöhten Hylonmarkierungen'und
kalkbildenden Bereichen
unverändert
CO
CO
OO
CO
OO
2 7.100 13 39
nach Injektion
24 Stunden
4 Tage 9.200 12,8 39
nach Injektion
24 Stunden
4 Tage 9.200 12,8 39
angemessen 14 76
16 66 6 40 7,44 87 39 6,47 7,44 86 39 6,97
Masse der linken lunge
keine Veränderung
3 12.000
nach Injektion
24 Stunden
4 Tage 12.000
nach Injektion
24 Stunden
4 Tage 12.000
12,7 38 angemessen 68 186
52 160 14,4 44 angemessen 70 186
60
63
63
43
42
42
2,24 2,29
normal
unverändert
11.400 15,1 46 angemessen 20
7,50' 84 29 3,22
kein Anzeichen von Pleural- oder Aprencliyna1-Krankh
e i t
nach Injektion
41-46-31
41-46-31
24 Stunden
4 Tage
4 Tage
81
3,42
10.500 14,9 45 angemessen 16
unverändert
KJ
cn ο
Versuchsperson
WBC
VIT.
HBG HOT Plättchen SGOT LDH pH-Wert p02 pCO2 CAP. Brastfilm
§ vor Injektion 12.600 11,9
O nach Injektion
g» 24 Stunden
§ 4 Tage 11.200 15,3
47
angemessen
50 | 195 | 7 | ,47 | 63 | 35 |
7 | ,47 | '63 | 37 | ||
46 | 145 | ||||
43 | .150 |
3,63 bilaterale Infiltrate
keine Veränderung
vor Injektion 10,000 14,3 43 angemessen 80·
Injektion cd *-24 Stunden
ι ίί 4 Tage 7-900 16,3
50 106
7,42 87 36 3,63 Infiltrat der linken
lunge
7,41 84 - 37 3,65 ^
Cirrhosis Leber
keine Veränderung
oo 7
cd vor Injektion 7.900
nach Injektion 24 Stunden 4 Sage
50 160
7,45 90 35 4,36 rechte obere Lappenmasse
7,45 95 35 4,53
keine Veränderung
8
vor Injektion 9.500 10,2 31 angemessen
vor Injektion 9.500 10,2 31 angemessen
nach Injektion 24 Stunden 4 Tage 10.600 10,6
35
CVl
CVI |
140 | 7, | 41 |
7, | 41 | ||
14 | 110 | ||
16 | 123 |
49 '2,23 infiltriertes unteres
Segment des rechten 48 2,23 unteren Lappens
keine Veränderung
Versuchsperson WBC VIT.
HBG HOT Plättchen SGOT IDH pH-Wert pO2 pCO2 OAP. Brustfilm
5.900 12 36 angemessen
nach Injektion 24 Stunden 4 Tage 6.400
13
38 angemessen
18 | 50 | 7 | ,46 | 62 | 32 | VJl | ,0 |
7 | ,49 | 62 | 32 | 4 | ,6 | ||
14 | 66 | ||||||
18 | ' 33 |
kein Anzeichen pleuraler oder parenchymaler
Krankheit
keine Veränderung
10 5.300 16,2 44 angemessen nach Injektion 31-42-50
_* 4 Tage
8.400 15,4 44 angemessen 86
66
40
40
7,55 98 20 2,9 negative Brust 7,43 76 30 , 2,6 - nach dem Essen
negative Brust
2688
Die Blutgase wurden erhalten, um die Fähigkeit der Lunge zum
Austausch atmosphärischer Gase mit dem Blut zu messen. Wenn
der pC02 angestiegen wäre, wäre der pO2 abgefallen, und dies
hätte angezeigt, daß die injizierten Teilchen dieses Verfahren beeinflußt hätten. Lediglich eine Versuchsperson zeigte einen
Instieg im pOp nach der Injektion. Dies wurde durch die Tatsache
erklärt, daß ein Gemisch aus venösem und arteriellem Blut aufgrund eines technischen Problems erhalten worden war.
Ein typisches bei der Untersuchung erhaltenes Scintillationsphoto
zeigte die Vor-Nach-Ansicht (AP) des Lungenfeldes. Die
Aktivität war. homogen durch das Lungenfeld verteilt mit der- Ausnahme
verminderter Aufnahme in einem keilförmigen Bereich des linken unteren Lappens. Dieser Bereich besitzt normalerweise geringere
Aktivität aufgrund der Verdrängung des Lungengewebes durch das Herz. Dieses Scintillationsphoto wurde aufgenommen,
wobei die Versuchsperson sich in aufrechter Stellung befand und es bedurfte, lediglich 71 Sekunden zur Fertigstellung, so daß die
Zeit je Aufnahme um einen Faktor von 20 reduziert wurde, im Vergleich zu' den geradlinigen Abtastungen unter Verwendung von
Jod 131 makroaggregiertem Albumin. Ein zweites Scintillationsphoto
der gleichen Versuchsperson 29,5 Stunden nach der Injektion zeigte an, daß eine große Menge der injizierten Dosis in
die Leber gewandert war.
- 20 109849/1898
Claims (10)
1. Radiopharmazeutisches lungenabtastpräparat, gekennzeichnet
durch Makroaggregate aus 99m Technetium und Schwefel, die in einer ein Dialdehyd mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen
enthaltenen Suspension stabilisiert sind, wobei die Makroaggregate eine Teilchengröße von wenigstens 5/U und weniger
als 100/U aufweisen.
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Makroaggregate zusammen mit Gelatine und Thiosulfaten und
Perrhenaten eines Metalls der Gruppe 1A des Periodischen Systems
der Elemente in Gegenwart einer Säure gebildet sind.
3. Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dialdehyd aus Äthandial, Pentandial, Hexandial und/oder Octandial besteht.
4. Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dialdehyd aus Ithandial und/oder Pentandial besteht.
5. Radiopharmazeutisches I/ungenabtastpräparat, gekennzeichnet
durch Makroaggregate, die aus einer 0,9 bis 6,9 mg Gelatine,
,2,15 bis 8,6 mg Natriumthiosulfat und 0,2 bis 3,0 mg Natriumperrhenatjsämtlich
in einem Milliliter Wasser.enthaltenden Zusammensetzung in Gegenv/art einer Säure gebildet worden
eind, wobei die Makroaggregate mit 99m Technetium indiziert sind und eine Teilchengröße von weniger als 5/u aufweisen und
in einer einenDialdehyd mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen enthaltenden
Suspension gebildet und stabilisiert sind.
6. Präparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dialdehyd Pentandial ist.
- 21 -
109849/1898
7. Verfahren zur Herstellung eines stabilen radiopharmazeutischen lungenabtastpräparats, dadurch gekennzeichnet,
daß
zu 1 . ml Wasser 0,9 bis 6,9 mg Gelatine, 2,15 bis
8,6 mg eines Thiosulfate eines Metalls der Gruppe 1A de3
Periodischen Systems der Elemente und 0,2 bis 3,0 mg eines Perrhenats eines Metalls der Gruppe 1A des Periodischen
Systems der Elemente in Gegenwart einer Säure zugegeben werden, das so gebildete Gemisch während eines ausreichenden
Zeitraums*um Makroaggregate von wenigstens 5/U
zu bilden,erhitzt wird, der pH-Wert der erhaltenen Suspension auf etwa 4 eingestellt wird, zu dieser Dispersion ein
Aldehyd in einer ausreichenden Menge zur Stabilisierung der Makroaggregate zugegeben wird und die Suspension unter Erhalt
stabilisierter Makroaggregatbeilchen erhitzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß als
Dialdehyd Äthandial und/oder Pentaldial verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
25 $-ige Pentaldiallösung zu der Suspension in einer Menge von 0,3 bis 0,6 ml zugegeben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch erhitzt wird, bis Stabilisierung eingetreten ist.
- 22 -
109-8 49/189 8
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US4062933A (en) * | 1975-05-27 | 1977-12-13 | Mallinckrodt, Inc. | Colloidal compositions with protective agents suitable for radioactive labeling |
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1971
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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US3810976A (en) | 1974-05-14 |
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