DE2538388A1 - Verfahren zur herstellung eines stabilen, nicht-radioaktiven traegermaterials und seine verwendung zur herstellung von tc-99m-markierten diagnosemitteln - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines stabilen, nicht-radioaktiven traegermaterials und seine verwendung zur herstellung von tc-99m-markierten diagnosemittelnInfo
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Description
"Verfahren zur Herstellung eines stabilen, nicht-radioaktiven
Trägermaterials und seine Verwendung zur Herstellung von Tc-99mmarkierten
Diagnosemitteln"
Priorität: 29. August 1974 - V.St.A. - Nr. 501 704
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines stabilen,
nicht-radioaktiven Trägermaterials. Außerdem betrifft die
Erfindung die Verwendung des mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Trägermaterials zur Herstellung von Tc-99mraarkierten
Diagnosemitteln.
Technetium-99m hat sich als außerordentlich nützliches Mittel
für medizinische Anwendungszwecke und insbesondere als radioaktives
Spurenelement sowohl in der medizinischen Forschung als auch der Diagnose erwiesen. Die kurze Halbwertszeit (6 Stunden)
von Technetium-99m vermindert die radioaktive Belastung der Organe.
Seine Gamma-Strahlungsenergie von l40 KeV ermöglicht eine ausreichende Durchdringung des Gewebes und läßt sich außerdem gut
bündeln. Die Abwesenheit von Beta-Strahlung erlaubt die orale
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Applikation oder die Injektion des Radionukleids in Millicuriemengen
ohne für den Patienten gefährliche oder schädliche Strahlungsdosis.
Wegen dieser physikalischen Eigenschaften wird Technetium-99m
häufig zusammen mit geeigneten Trägermaterialien bei in vivo vorgenommenen Diagnoseversuchen, wie bei szintigraphischen
Untersuchungen der Leber, der Lungen, des Blutes, der Knochen und von Tumoren, eingesetzt. Weil dabei für die Diagnose
keine Operation erforderlich ist, hat dieses Verfahren in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen.
Chemisch gehört Technetium zu den Elementen der Gruppe VIIA des
Periodensystems der Elemente und seine Chemie ähnelt deshalb in vielerlei Hinsicht der Chemie des Mangans und des Rheniums. In
wässriger Lösung stellt das Pertechnetation (TcO"), das in seiner
biologischen Verteilung dem Jodidion außerordentlich ähnlich ist, die stabilste Form des Technetiums dar, das sich deshalb gut für
radiologische Untersuchungen eignet. Außerdem eignet sich Technetium wegen seiner Fähigkeit, sich nach Reduktion auf niedrigere
Oxydationsstufen mit anderen Materialien zu vereinigen, nach CheJatierung
mit einem geeigneten Trägermaterial gut für Nieren- und Blutuntersuchungen und nach physikalischem Einschluß in einem
Kolloid für Untersuchungen der Leber oder als Teilchen für Lungenuntersuchungen.
Da Technetium-99m eine kurze Halbwertszeit aufweist, wird es üblicherweise im erforderliehen Umfang mittels
(Halbwertszeit 2,7 Tage) eines Generators, in dem Technetium-99m von Molybdän 99/eluiert
wird , von seinem Mutterelement extrahiert. Außerdem wird Technetium in Form von Natriumpertechnetat in einer isotonischen Salzlösung
im allgemeinen mit einem geeigneten Trägermaterial vermischt und dieses dadurch für die Verwendung bei verschiedenen szinti-
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graphischen Untersuchungen markiert.
Verschiedene Verfahren zur Herstellung von mit Technetium-99m markierten
Diagnosemitteln werden unter Verwendung von Eisen-(III)-chlorid, Eisen-(II)-sulfat, Eisen-(II)-ascorbat, Zinn-(II)-chlorid
und Streptokinase oder Urokinase, sowie einer Kombination von Komponenten, wie Gelatine, Natriumthiosulfat, Natriumperrhenat
und einer anorganischen Säure, durchgeführt. Bei einigen dieser Verfahren weist der hergestellte nicht-radioaktive Träger eine
verhältnismäßig schlechte Lagerfähigkeit auf. Dies macht es erforderlich, daß jedes medizinische Institut Einrichtungen und Personal
zur Herstellung der radioaktiven Indikatoren zur Verfügung hält. Nicht- radioaktive Chelate und insbesondere Diäthylentriaminpentaessigsäure
(DTPA), menschliches Serumalbumin (HSA) und saure Citratdextrose (ACD), die eine bessere Haltbarkeit aufweisen,
sind unter Verwendung von Zinn-(II)-chlorid als Reduktionsmittel hergestellt worden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstel-'
lung von nicht-radioaktiven Trägermaterialien mit guter Haltbarkeit, die sich zur Herstellung von mit Technetium-99m markierten
Radiodiagnosemitteln eignen, unter Verwendung von Zinn-(ll)-tartrat
zur Verfügung zu stellen.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Herstellung eines stabilen, nicht-radioaktiven Trägermaterials, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß es in folgenden Verfahrensstufen durchgeführt wird:
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(a) Versetzen eines Komplexbildners aus der Gruppe der eine P-0-P-Bindung enthaltenden Phosphorverbindungen und der eine
P-C-P-Bindung aufweisenden Phosphonate mit einer ausreichenden Menge einer nicht-oxydierenden Säure zur Herstellung einer
das Komplexierungsmittel enthaltenden Lösung mit einem pH-Wert von ungefähr 2 bis ungefähr 7; und
(b) Lösen von Zinn-(II)-tartrat in der in Verfahrensstufe (a)
erhaltenen Lösung zur Herstellung einer Zinn-(II)-tartrat enthaltenden Lösung mit einem pH-Wert von ungefähr 2 bis ungefähr
7 .
Erfindungsgemäß geeignete Komplexierungsmittel, aus denen sich nach dem Markieren mit Technetium-0-^ gute Knochenuntersuchungsmittel
herstellen lassen,sind z.B. die nachstehend aufgeführten phosphorhaltigen
Verbindungen:
(a) Anorganische Phosphate, wie Natriumpyrophosphat, Natriumtri- - polyphosphat, Natriumorthophosphat und Natriumpolyphosphat,
(b) organische Phosphonate, wie 1-Hydroxyäthyliden-l,1-dinatriumphosphonat
und Natriummethylendiphosphat, sowie die monosubstituierten Salze von Natriummethylendiphosphonat oder
Nafcriumdichlormethylendiphosphonat und 1-Hydroxyäthyliden-1-mononatriumphosphonat.
Erfindungsgemäß besonders geeignet
ist ' ' 1-Hydroxyäthyliden-l,1-dina-
triuraphosphonat (nachstehend als HEDSPA bezeichnet).
Außerdem wurde gefunden, daß man beim Kontaktieren von Zinn-(II)-tartrat
mit menschlichem Serumalbumin bei der Herstellung des nicht-radioaktiven Trägermaterials makroaggregiertes Albumin
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(nachstehend als MAA bezeichnet) erhält.
Die Erfindung betrifft demgemäß außerdem ein Verfahren zur Herstellung
eines stabilen,, nicht-radioaktiven Trägermaterials, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß es in folgenden Verfahrensstufen durchgeführt wird:
(a) Versetzen einer Kochsalzlösung mit einer zur Einstellung des pH-Wertes dieser Lösung auf ungefähr 2 bis ungefähr 6 ausreichenden
Menge einer nicht-oxydierenden Säure;
(b) Zusetzen von Zinn-(II)-tartrat und von menschlichem Serumalbumin zu der in Stufe (a) hergestellten Lösung unter Bildung
einer Zinn-(Il)-tartrat enthaltenden Lösung;
(c) Zusetzen einer zur Einstellung des pH-Wertes der in Stufe (b) erhaltenen Lösung auf ungefähr 2 bis ungefähr 6 ausreichenden
Menge an Natriumhydroxid; und
(d) Erhitzen der pH-angepaßten Lösung über eine vorbestimmte Zeit - auf eine für dieMakroaggregierung des Albumins zu Teilchen mit
Durchmessern von ungefähr 3 bis ungefähr I50 Mikron ausreichende
Temperatur.
Man erhält dabei das makroaggregierte Albumin (MAA) in Form von Zinn-(II)-tartrat enthaltenden Teilchen.
Die erfindungsgemäß hergestellten, einen Komplexbildner (wie HEDSPA) oder makroaggregiertes Albumin (MAA) enthaltenden Trägermaterialien
eignen sich gut zur Herstellung von mit Technetium-99m markierten Radiodlagnosemitteln. Die Erfindung betrifft demgemäß
weiter die Verwendung der mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellten Trägermaterialien zur Herstellung von mit Technetium-99m markierten Radiodiagnosemitteln, die dadurch
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gekennzeichnet ist, daß die Zinn-(II)-tartreilösung mit einer zur
Herstellung einer mit Technetium-99m markierten, das Komplexierungsrnittel
und insbesondere das makroaggregierte Albumin enthaltenden
Lösung ausreichenden Menge einer Na""mTcOh-haltigen Salzlösung
versetzt wird. Insbesondere eignet sich hierfür eine isototonische Salzlösung, wie physiologische Kochsalzlösung.
Bei der Herstellung "des mit Technetium-99m markierten Komplexierungsmittels,
wie von mit Technetium-99m markiertem HEDSPA oder von mit Technetium-99m markiertem MAA, wird das nicht-radioaktive
das Komplexierungsmitter und Zinn-(II)-tartrat enthaltende Trägermaterial,
wie HEDSPA-Zinn-(II)-tartrat oder MAA-2.inn-(II)-tartrat
mit dem Technetium-99m in Form von Pertechnetationen (NaTcOh) in
einer Kochsalzlösung kontaktiert.
MAA oder Komplexierungsmittel, wie HEDSPA, bilden üblicherweise
mit Technetium als Pertechnetat keinen Komplex, komplexieren jedoch
mit Zinn reduziertes Pertechnetat. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird Technetium durch das Zinn-(II)-tartrat von der Oxydationsstufe
+7 auf eine niedrigere Oxydationsstufe reduziert, welche sich zur Komplexierung mit Technetium als Pertechnetat
eignet. Außerdem stellt die Verwendung von Zinn-(II)-tartrat ein gegen Oxydation stabileres, nicht—radioaktives Trägermaterial
zur Verfügung, das sich außerdem zum Vermischen mit einem Komplexierungsmittel eignet. Im allgemeinen lassen sich Zinn-(II)-Verbindungen
in wässriger Lösung leicht zu Zinn-(IV)-Verbindungen oxydieren.,Außerdem liegt Zinn-(II) bei Abwesenheit von starken
Komplexierungsanionen in wässriger Lösung in stark hydrolysiertem Zustand vor. Die in wässriger Lösung gebildeten hydrolysierten
und oxydierten Zinn-Verbindungen führen zur Bildung von unlös-
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lichen Verbindungen. Diese unlöslichen Verbindungen verhindern die Reaktion von Zinn beider Herstellung eines Radiodiagnosemittels,
und ein solches Mittel würde metabolisch zu den Lungen oder zur Leber wandern, was eine Störung der Diagnose zur Folge haben
würde. Dieses Problem ist durch die Verwendung von mit Tartaat chelatierten
Zinn-(II)-ionen überwunden worden. Das Tartrat verhindert
durch die ChelaÜLerung eine nennenswerte schädliche Oxydation
des Zinns und die Bildung von Zinn-(II)-ionen in Lösung.Üblicherweise
verbrauchen Oxydationsmittel, wie Peroxide und Hydroxidradikale, die durch Radiolyse gebildet worden sind, ionisiertes
Zinn. Dies wird erfindungsgemäß Jedoch durch die Verwendung von Zinn-(II)-tartrat verhindert, das in wässriger Lösung im Gegensatz
zu Zinn-(II)-chlorid nicht stark ionisiert wird.
Es wurde gefunden, daß Zinn-(II)-tartrat vorteilhafterweise zur
Herstellung von verbesserten MAA-Teilchen verwendet werden kann, die sich für Lungenuntersuchungen eignen. Da die Verwendung von
Zinn-(II)-tartrat die Hydrolyse verhindert, werden widerstandsfähigere
. MAA-Teilchen erhalten . Die erfindungsgemäß hergestellten MAA-Teilchen weisen einen geringeren Anteil an kolloidalen
Zinnteilchen auf, die gegebenenfalls das Teehnetium-99m einschliessen und zu einer unerwünscht großen Aufnahme in der Leber führen
können. Außerdem weisen die erfindungsgemäß hergestellten makroaggregierten
MAA-Teilchen eine, bemerkenswert einheitliche Teilchengröße auf, die zu besseren Lunge/Leberverhältnissen führt.
Weiter führt die Verwendung von Zinn-(II)-tartrat beim erfindungsgemäßen
Verfahren zu nicht- radioaktiven Trägermateriallösungen, wie von HEDSPA-Zinn-(ll)-tartrat- und MAA-Zinn-(II)-tartrat-Lösungen,
die wegen ihrer außerordentlichen Stabilität und da sie
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bei Markierung mit Technetium-99m nicht der Oxydation oder
Radiolyse unterliegen,eine größere Lagerungsbestandigkeit aufweisen.
Die erfindungsgemäß hergestellten makroaggregierten Teilchen weisen
Durchmesser von ungefähr 3 bis ungefähr I50 Mikron und vorzugsweise
von ungefähr 10 bis ungefähr 90 Mikron auf,und der
größte Teil dieser Teilchen besitzt einen Durchmesser von ungefähr 50 Mikron. Die mit Technetium-99m markierte MAA-Zinn-(II)-tartrat-Verbindung
eignet sich gut zur Untersuchung der Funktionen der Lunge. Nach der Injektion in den Patienten werden die
makroaggregierten Teilchen durch das Kapillarsystem der Lungen zurückgehalten und erlauben das szintigraphische Photographieren
des physiologischen Vaskularsystems der Lunge. Makroaggregierte
Teilchen von menschlichem Serumalbumin sind nicht giftig, und
werden in den Kapillaren von den Phagocyten schnell abgebaut. Dies hat zur Folge, daß die Störung der Kapillaren nur von verhältnismäßig
kurzer Dauer ist.
Makroaggregierte Teilchen mit Durchmessern oberhalb I50 Mikron
können durch Blockieren der größeren Kapillaren, was -sich schädlich auf das PuImonarsystem auswirkt, zu. Schwierigkeiten
führen. Weisen die makroaggregierten Teilchen Durchmesser unterhalb
3 Mikron auf, durchströmen sie die Kapillaren und wandern direkt zur Leber. Außerdem müssen auch die Teilchen mit den riehtigen
Durchmessern stabil genug sein, so daß sie nicht sofort zu
kleineren Teilchen zerfallen und direkt zur Leber oder zur Milz wandern. Teilchen, welche sofort zur Leber wandern, führen zu
Schatten und stören das szintigraphische Photographieren der
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Lungen. Es wurde gefunden, daß erfindungsgemäß hergestellte und
mit Technetium-99m markierte makroaggregierte Teilchen ein Lunge/
Leberverhältnis der Teilchenverteilung oberhalb ungefähr 100 : aufweisen, was heißt, daß weniger als ungefähr 1 % der Teilchen
zur Leber wandern. Dieser Prozentsatz von zur Leber wandernden Teilehen liegt weit unter den beim Menschen zulässigen Toleranzgrenzen.
' .
Erfindungsgemäß geeignete Komplexierungsmittel aus der Gruppe
der phosphorhaltigen, eine P-0-P-Bindung aufweisenden Verbindungen und der Phosphorite r.ifc ?-C-P-Bindungen sind z.B. Natriumpolyphosphat,
Natriumpyrophosphat oder beliebige Phosphonate, bei denen Wasserstoffatome am Kohlenstoffatom durch Hydroxyl-,
Methyl- und Äthylgruppen bzw. Chloratome substituiert worden sind. Wie vorstehend beschrieben, stellt HEDSPA ein erfindungsgemäß
vorzugsweise verwendetesKomplexierungsmittel dar, welches die
nachstehende Formel aufweist:
. 0 CH3 0 (I < Il
NaO - P - C - P- ONa
OH OH OH
Erfindungsgemäß wird eines der vorbeschriebenen Komplexierungsmittel,
wie HEDSPA, mit einer ausreichenden Menge einer nicht oxydierenden Säure versetzt,- um eine Lösung mit einem pH-Wert von
ungefähr 2 bis ungefähr 7 und vorzugsweise von ungefähr 6,0 zu erhalten. Geeignete, nicht oxydierende Säuren sind z«B. Chlorwasser
st off säure, Essigsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure. Vorzugsweise wird eine 1-n Salzsäure erfindungsgemäß verwendet.
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Zinn-(II)-tartrat wird in der dabei erhaltenen Lösung gelöst, wobei
man eine Lösung mit einem pH-Wert von ungefähr 2 bis ungefähr 7 und vorzugsweise von ungefähr 4 erhält. Vorzugsweise wird
das Zinn- (II)- tar trat zu der das Komplexierungsmittel, wie HEDSPA,
enthaltenden Lösung in einer Menge von ungefähr 3>
: 1 bis 20 : 1
von Komplexierungsmittel, wie HEDSPA, zu Zinn-(II)-tartrat zugesetzt.
Bei den vorbeschriebenen Verhältnissen handelt es sich um Gewichtsverhältnisse. Der End-pH-Wert der Lösung kann durch Zusetzen
von Natriumhydroxidlösung eingestellt werden. Die Lösung kann bei Temperaturen unterhalb ungefähr 0 C und vorzugsweise von ungefähr
0 bis ungefähr-IG0C lyophilisiert werden, sofern ihre Lagerung
vor ihrer Verwendung wünschenswert ist oder sie kann für kurze Zeit in flüssiger Form eingesetzt werden.
Mit Technetium-99m markiertes HEDSPA kann durch Kontaktieren des
lyophylisierten oder flüssigen Produkts mit einer ausreichenden Menge einer Na-^111TcOu-haltigen Salzlösung hergestellt werden,wobei
zweckmäßig physiologische Kochsalzlösung verwendet wird.
Zur Herstellung der Serumalbumin-haltigen Trägerraaterialien
eignen sich erfindungsgemäß als nicht oxydierende Säuren z.B. Chlorwasserstoffsäure, Essigsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure.
Vorzugsweise wird auch hier Salzsäure verwendet. Bei der Herstellung dieser Trägermaterialien wird das Zinn-(II)-tartrat
in der in Stufe (a) erhaltenen Lösung gelöst und dann das menschliche Serumalbumin zugesetzt. Das Zusetzen kann jedoch erwünschtenfalls
auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung kann dann durch Zusetzen einer ausreichenden
Natriumhydroxidmenge auf ungefähr 5 bis ungefähr 6 und vorzugsweise
auf ungefähr 5,5 bis ungefähr 5,6 eingestellt werden. Nach
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dem Einstellen des pH-Werts wird die Lösung über eine vorbestimmte
Zeit von ungefähr 20 bis ungefähr 2IO Minuten und vorzugsweise
von ungefähr 25 Minuten auf eine zum Makroaggregieren des Albumins
ausreichende Temperatur erhitzt. Diese Temperatur kann ungefähr 70 bis ungefähr 80°C und vorzugsweise ungefähr 7^°C betragen.
Erfindungsgemäß können auch Konservierungsmittel zugesetzt werden,
was jedoch für die Wirksamkeit des erhaltenen Produkts nicht
z.B. Natrium-.Sthylmercurithiosalicylat
erforderlich ist. Geeignete Konservierungsmittel sind/ (Thimerosal)
und (Methyl-p-hydroxybenzoate und Propyl-p-hydroxybenzoate)
. Im allgemeinen kd.nn das Konservierungsmittel während der
Herstellung des erfindungsgemäßen stabilen, nicht-radioaktiven Trägermaterials zugesetzt werden. Das Produkt kann in flüssiger
Form oder bei Temperaturen von ungefähr 0 C und vorzugsweise von ungefähr 0 bis ungefähr -100C lyophilisiert hergestellt werden.
Wie schon erläutert, kann das erfindungsgemäß hergestellte stabi-'
Ie, nicht-radioaktive Trägermaterial durch Kontaktieren des lyophilisierten
oder flüssigen Produkts mit einer ausreichenden Menge einer Salzlösung von Na°°mTc0^ mit Technetium-99m markiert
werden. Sofern es sich beim erfindungsgemäßen Trägermaterial um ein MAA enthaltendes Material handelt, soll dieses eine Radioaktivität
von mindestens 1 Millicurie (mCi) je Volumeneinheit der
Lösung aufweisen. Typischerweise werden dem Patienten bei Verwendung der Lösungen für radiodiagnostische Prüfversuche von ungefähr
0,5 bis ungefähr 1 ml Lösung appliziert.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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Beispiel 1
Eine nicht-radioaktive MAA-Zinn-(II)-tartrat-Trägermateriallösung
wird, wie nachstehend beschrieben, hergestellt: Der pH-Wert von 90 ml Kochsalzlösung wird, mit 0,2-n HCl auf 4,0 eingestellt. Dann werden
50 mg Zinn-(II)-tartrat (200 pg Sn++/ml im Endvolumen) zu der
zwecks
/Lösung des Zinn-(H)-tartrats langsam gerührten Lösung zugesetzt.
Anschließend werden 0,25 ml 25prozentigen menschlichen Serumalbumins (HSA) zugefügt. Nach 15minütiger Inkubationszeit
bei 21°C wird der pH-Wert der erhaltenen Lösung mit 0,5-n NaOH auf 5,5 eingestellt und mit Kochsalzlösung auf 100 ml aufgefüllt.
Dann wird die Zinn-(Il)-tartrat-HSA enthaltende Lösung 25 Minuten
bei 74°C zu MAA-Zinn-(II)-tartrat aggregiert. 0,6 ml der Makro-Serum
aggregate werden in 10 ml/gefäße überführt und zentrifugiert. Die
aggregate werden in 10 ml/gefäße überführt und zentrifugiert. Die
überstehende Flüssigkeit wird dekantiert.
Die mikroskopische Untersuchung der Teilchen zeigt feste Aggregate
von länglicher Form. Die Aggregate weisen Durchmesser von 20 bis 50 Mikron auf und enthalten keine Teilchen mit Durchmessern
unterhalb 10 bzw. oberhalb 80 Mikron. Unter Verwendung des müb
Konzentration
3 ml Technetium-99^ geringer / radioaktiv markierten Trägermaterials wird das Lunge/Leber-Verhältnis bei Mauson mit 200 : 1 bestimmt.
3 ml Technetium-99^ geringer / radioaktiv markierten Trägermaterials wird das Lunge/Leber-Verhältnis bei Mauson mit 200 : 1 bestimmt.
Die Aggregate werden unmittelbar nach ihrer Herstellung, auf ihre
Stabilität geprüft und 6,5 Stunden nach ihrer Herstellung, verbessert
sich das Lunge/Leber-Verhältnis unter nur geringfügiger weiterer Aggregierung bzw. unter geringfügiger Veränderung- der
Teilchengröße. Eine biologische Prüfung bei Mäusen zeigt jetzt
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Lunge/Leber-Verhältnisse von 200 bis 300 : 1. Um die Toxizität
bei Mäusen zu messen, werden 0,6 ml der Aggregate (die J5fa.che
übliche Injektionsmenge) injiziert, und es werden nach 2k Stunden
keine Krankheitserscheinungen beobachtet. Bei Mäusen wird eine Lungenklärungs-Untersuchung unter Verwendung der radioaktiv mit
Technetium markierten Makroaggregate durchgeführt, deren Ergebnisse indsr nachstehenden Tabelle I wiedergegeben sind.
Tabelle I. Lungenklärung bei Mäusen mit unter Verwendung
Lunge/Leber- | % Rückstände | |
Zeit nach Injektion | Verhältnisse | in der Lunge |
15 Minuten | 500/1 | 98,7 |
50 Minuten . | 72/1 | 94,9 |
60 Minuten | . 25/1 | 92,2 |
90 Minuten | 23/1 | 85,7 |
2 Stunden | 3/1 ■ | 50,8 |
3 Stunden | 3/1 | 52,7 |
4 Stunden | 1/2 | 16,1 |
5 Stunden | 1/1" 1/2 | 21,0 |
24 Stunden | - | 4,0 |
Es werden zwei Parallelversuche unter gleichen Bedingungen durchgeführt
mit der Ausnahme, daß bei einem Versuch Zinn-(II)-chlorid und beim anderen Versuch Zinn-(II)-tartrat als Reduktionsmittel .
zur Herstellung eines MAA-Lungenuntersuchungsmittels verwendet werden. Dabei wird das nachstehend beschriebene Verfahren angewendet:
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" 1V" 2S38388
Gemäß einem Versuch werden 30 mg Zinn-(II)-chlorid in 2 ml (ungefähr
0,24 mg Sn+VmI) 0,1-n HCl zu 90 ml üblicher Kochsalzlösung
zugesetzt. Beim anderen Versuch werden 50 mg Zinn-(II)-tartrat
(ungefähr 0,24 mg Sn++/ml) in 2 ml 0,1-n HCl zu 90 ml
üblicher Kochsalzlösung zugesetzt. 0,25 ml 25prozentigen
menschlichen Serumalbumins (HSA) werden dann zur Salzlösung zugefügt. Der pH-Wert der Lösung wird mit 0,1-n NaOH auf 5,5 eingestellt.
Nach einer Inkubationszeit von 15 Minuten bei 21°C wird das Albumin 25 Minuten bei 74°C denaturiert. 0,6 ml-Proben der
gemäß dem vorliegenden Beispiel hergestellten Makroaggregate in der Salzlösung werden in 100 ml-Serumgefäße überführt, zentrifugiert,
und die überstehende Flüssigkeit wird dekantiert.
Durch Verwendung von Zinn-(II)-tartrat als Reduktionsmittel hergestellte
makroaggregierte Albuminteilchen stellen ein besseres Lungenuntersuchungsmittel dar. Diese Teilchen weisen keine großen
Durchmesser und sehr gute Lunge/Leber-Verhältnisse auf. Die Lunge/Leber-Verhältnisse müssen mindestens Werte von 20 zu 1
aufweisen, und es dürfen keine Teilchen mit Durchmesser oberhalb 150 Mikron vorliegen, sofern das Lungenuntersuchungsmittel
die Standardvorschriften erfüllen soll. Ein Vergleich zwischen dem unter Verwendung von Zinn-(II)-Chlorid und dem unter Verwendung
von Zinn-(II)-tartrat hergestellten MAA zeigt, daß die Verwendung von Zinn-(II)-chlorid als Reduktionsmittel nicht zu MAA-Teilchen
führt, welche die Standardvorschriften erfüllen. Ein Vergleich zwischen den beiden Systemen ist in der nachstehenden
Tabelle II wiedergegeben.
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Tabelle II
Vergleich der unter Verwendung von Zinn-(II)-chlorid
bzw. von Zinn-(II)-tartrat hergestellten MAA-Lungenuntersuchungsmittel
Zinn-(II)- . Zinn-(II)-tartrat Versuch chiorid (erfindungsgemäß)
Lunge/Leber- 12/1 . 200/1 - 195/1 Verhältnis
% Aktivität in der 9^ 96,5
3E Gesamtzahl an
Teilchen je ml 200 000 3 000 000
Teilchendurch- die Mehrzahl der Teil- über 80 <$>
der Teilmesser chen weist Durchmesser chen weisen Durchmes-
von 150 bis 200 Mikron ser von J>0 bis 70
auf Mikron, weniger als
4 % solche unter 10 Mikron und 0 % solche
>100 Mikron auf
Toxizität bei mühevolles Atmen, keine Reaktion Mäusen Schwäche, möglicher
weise Todesfolge
je Diese Zahl gibt die Gesamtzahl der Teilchen vor dem
Markieren mit 3 ml Technetium-99m wieder
Ein weiterer Vergleichsversuch wird unter Verwendung von 0,6 tnl-Proben
der, wie vorstehend beschrieben, mit Zinn-(II)-tartrat
hergestellten Makroaggregate in der Salzlösung nach dem Überführen in Serumgefäße, dem Zentrifugieren und dem Dekantieren der
überstehenden Flüssigkeit durchgeführt. In einer Gruppe werden die MAA-Teilchen in den Serumgefäßen lyophilisiert und gekühlt
gelagert. In einer anderen Gruppe werden die MAA-Teilchen in den
Serumgefäßen nur gekühlt,- jedoch nicht lyophilisiert. Es wird dann die Wirkung der Lyophilisierung auf die Lagerungsbeständigkeit
bestimmt.
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Zu Jedem MAA-Zinn-(Il)-tartrat-Chelat enthaltenden Serumgefäß werden
3 ml niederkonzentriertes Technetium-99''fl zugesetzt. Die Gefässe
werden geschüttelt und über eine Inkubationszeit von 30 Minuten
auf 21°C gehalten.. Obwohl die gefriergetrockneten Proben bei ihrer Verwendung unmittelbar nach der Herstellung ausgezeichnete
Lunge/Leber-Verhältnisse aufweisen, kommt es bei ihnen zu einer Verschlechterung des Proteins. Es wird angenommen, daß diese Verschlechterung
auf in der Lösung zurückgebliebenes Natriumchlorid zurückgeht. Nach 18 Tagen führen die gefriergetrockneten Proben
zu unbefriedigenden Lunge/Leber-Verhältnissen. Außerdem weisen die gefriergetrockneten Proben den weiteren Nachteil auf, daß sie
nach der Lagerung am Boden der Lagergefäße anhaften, wodurch es schwierig wird, die Teilchen wieder zu suspendieren. Im Gegensatz
dazu kommt es bei den zentrifugierten Proben nicht zu einem Ankleben, und man erhält auch noch nach 18 Tagen gute Lunge/Leber-Verhältnisse.
Die mit diesen beiden Proben erhaltenen Ergebnisse, sind in der nachstehenden Tabelle III zusammengefaßt.
Lagerungsbeständigkeit von gefriergetrockneten und von zentrifugierten MAA-Teilchen
Zeit nach Herstellung, Lunge/Leber-Verhältnis Tage
10 11
15 18
gefriergetrocknet | nur zentrifu |
nach Zentrifugieren | giert |
245/1 | 220/1 |
129/1 | 129/1 |
73/1 | 91/1 |
85/1 · | 320/1 |
46/1 | 166/1 |
28/1 | 318/1 |
25/1 | 216/1 |
609811/0893
Bei einer weiteren Gruppe werden die wie vorstehend beschrieben mit Zinn-(II)-tartrat hergestellten und mit Technetium-99m markierten
MAA-Teilchen 4 Mäusen injiziert. Die Mäuse werden in
einem Metabolismus-Käfig gesetzt, die gesammelten Urinproben in regelmäßigen Zeitabständen gezählt, und die Urinklärung von Technetium-99m wird mit der injizierten Menge an Technetium verglichen. Es kommt dabei zu einer sehr schnellen Klärung des Urins der Mäuse vom Technetium-99m, die mit der von jodiertem MAA-verglichen werden kann. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV zusammengefaßt.
einem Metabolismus-Käfig gesetzt, die gesammelten Urinproben in regelmäßigen Zeitabständen gezählt, und die Urinklärung von Technetium-99m wird mit der injizierten Menge an Technetium verglichen. Es kommt dabei zu einer sehr schnellen Klärung des Urins der Mäuse vom Technetium-99m, die mit der von jodiertem MAA-verglichen werden kann. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV zusammengefaßt.
Tabelle IV
Klärung von Mäuseurin von Technetium-99m nach
Zeit, Std. % der injizierten Menge
(Radioaktivitätim Urin
1 4,1
2 8,5 3x 12,1
4 16,4
5 21,7
6 31,0 24 . · 54,0
ϊ 4 Mäuse
Ein für Lungenuntersuchungen geeignetes makroaggregiertes Albu- min-Zinn-(lI)-tartrat-Chelat
kann erfindungsgemäß, wie nachstehend beschrieben, hergestellt werden. Mindestens 20 mg und höchstens
100 mg Zinn-(II)-tartrat werden in ungefähr 2 ml 0,1-n HCl und
6098 1 1 /0893
90 ml üblicher Kochsalzlösung gelöst. 0,25 ml 25prozentiges
menschliches Serumalbumin werden zugesetzt und der pH-Wert wird mit 0,1-n NaOH auf 5*5 eingestellt. 8 ml üblicher Kochsalzlösung
werden zu dieser Lösung zugesetzt, und der pH-Wert wird erforderlichenfalls dann wieder mit 0,1-n HCl auf 5*5 eingestellt.
Die Lösung wird durch ein 0,22 Mikron-Filter filtriert. Die als Piltrat erhaltene Lösung wird mit üblicher Kochsalzlösung
auf ungefähr 110 ml verdünnt und 25 Stunden in einem temperaturkontrollierten Bad auf 7^°C· gehalten. 0,6 ml-Proben
werden in 10 ml-Gefäße überführt und 1,5 Minuten zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wird dekantiert. Zur Herstellung von
für Lungenuntersuchungen geeigneten MAA-Technetium-99m-Teilchen
werden 3 ml Pertechnetat- (Na-^111TcOw)-haltige übliche Kochsalzlösung
zum Inhalt des die zentrifugierten Teilchen enthaltenden Gefäßes zugesetzt, und nach 30minütiger Inkubationszeit bei
21°C kann das Radiodiagnoseprodukt für den ins Auge gefaßten Verwendungszweck
eingesetzt werden.
Es hat sich gezeigt, daß gemäß dem vorliegenden Beispiel her gestellte Reagentien bei biologischen Prüfversuchen mit Mäusen
Lunge/Leber-Verhältnisse oberhalb 200/1 aufweisen. Das Technetium-99m
wird, wie papierchromatographisch bestimmt, zu mehr als 90 # an die Teilchen gebunden. Die Stabilität der MAA-Zinn-(II)-tartrat-Teilchen
(nicht radioaktives Chelat) bleibt mindestens 120 Tage aufrecht erhalten,und die Stabilität der mit Technetium-99m
markierten MAA-Teilchen (Radiodiagnosemittel) beträgt mehr als 6 Stunden. Mehr als 80 $ der Teilchen weisen Durchmesser von 30
bis 70 Mikron auf, und es liegen keine Teilchen mit Durchmessern oberhalb 100 Mikron vor.
609.8 11/0893
Beispiel 4
Eine Reihe von Proben von mit Technetium-99ni markierten MAA-Teilchen
werden gemäß dem im vorstehenden Beispiel 3 beschriebenen Verfahren hergestellt. Bei der Herstellung einiger Proben
werden verschiedene Konservierungsmittel zugesetzt. Es kann wünschenswert sein, zu"den mit Technetium-99m markierten MAA-Teilchen
ein Konservierungsmittel zuzusetzen. Da die Albumin-Teilchen eine ideale Matrix für die Züchtung von Bakterien darstellen, kann
sich bei längerer Lagerung auch in verschlossenen Gefäßen ein Sterilitätsproblem ergeben. Es wurde gefunden, daß "Thimerosal"
als Konservierungsmittel zugesetzt werden kann, ohne daß dadurch die Qualität der MAA-Teilchen beeinträchtigt wird. Bei Zusatz von
0,2 ml (0,4 mg) Thimerosal zu einer gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten Probe vor der Stufe,
in der die Aggregate ausgefällt werden, tritt keine Beeinträchtigung des Lunge/Leber-Verhältnisses auf. Außerdem werden wie vorstehend
beschrieben hergestellte MAA-Teilchen mit Methyl- und Propyl-p-hydroxybenzoaten als Konservierungsmittel versetzt. ,
Dieses ist schön in. niedrigen Konzentrationen gegen Pilze und bestimmte Bakterienarten wirksam. Dabei wird eine Kombination von
0,18 io Methylester und 0,02 # Propylester verwendet. Das Mittel
wird in der vorgenannten Konzentration in üblicher Kochsalzlösung gelöst. Nach dem Zentrifugieren der wie vorstehend
beschrieben hergestellten MAA-Teilchen und dem Dekantieren der überstehenden Flüssigkeit wird ein Tropfen des vorbeschriebenen
Konservierungsmittels zu den nassen MAA-Teilchen zugesetzt. Bei der biologischen Prüfung bei Mäusen weisen die mit diesem Konservierungsmittel
versetzten MAA-Teilchen unmittelbar nach der Her-
609811/0893
stellung ein Lunge/Leber-Verhältnis von 400/l und nach 5tägiger
Lagerung ein solches von 170/1 auf.
Proben werden nach einer gewissen Lagerungszeit mit 3 ml Technetium-99m
von niedriger Konzentration (10 mCi/ml) versetzt, und
das Lunge/Leber-Verhältnis und die prozentuale Aufnahme in der
Lunge werden zur Bestimmung der Wirkung der Lagerungszeit auf
die Eignung der MAA-Teilchen gemessen. Die Ergebnisse dieser
Untersuchungen hinsichtlich der Wirkung der Lagerungszeit einer Reihe von Proben mit und ohne zugesetztes Konservierungsmittel
sind in der. nachstehenden Tabelle V zusammengefaßt.
Biologische Prüfung bei
Mäusen
Konservie- Zeit nach Her- prozentuale Lunge/Leber-Probe
rungsmittel stellung, Tage Aufnahme in Verhältder Lunge nis
1 5 98 350/1
2 89 95 160/1
3 245 91,4 4o/l
4 66 97,4 200/1
5 Thimerosal 64 97 400/1
6 Thimerosal 131 98,3 325/1
7 Ester mis chung 202 81 47/1
8 Estermischung 121 98,3 300/1
9 Es tennis chung 92 . 95,3 150/1
10 Estermischung 59 94,3 I80/I
1/0893
Beispiel 5
Es t e rmi s chung
Gemäß Beispiel 4 unter Verwendung der / als Konservierungsmittel
hergestellte MAA-Teilchen werden in 10 ml-Serumgefäße
überführt und mit 1,3 und 5 ml Technetium-99m niedriger Konzentration
verdünnt. Eine mikroskopische Untersuchung der Teilchen unmittelbar nach dem Verdünnen und 30 Minuten, 1 Stunde, 2 Stunden
und H- Stunden nach der Herstellung zeigt keine Verkleinerung der
Teilchengröße bei irgendeiner Probe. Beim Wiederholen dieses Verfahrens und nachdem jetzt 5 ml übliche . Kochsalzlösung zu
jedem Gefäß und außerdem die 1,3 und 5 ml Technetium-99m niedriger
Konzentration zugesetzt worden sind, zerfallen die Teilchen in der auf 10 ml verdünnten Probe nach 30 Minuten in kleinere Teilchen
und in der auf 8 ml verdünnten Probe nach 1 Stunde. Erfindurigsgemäß
dürfen die MAA-Teilchen höchstens auf 6 ml Gesamtvolumen verdünnt werden.
Gemäß dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren zur Herstellung
eines makroaggregierten Albumin-Zinn-(II)-tartrat-Chelats werden unter Verwendung von 5, 10, 20, 30, 40, 60, 100, I50 und 250 ml
Zinn-(II)-tartrat 9 Versuche durchgeführt. Alle dabei hergestellten
MAA-Teilchenproben werden in biologischen Prüfversuchen an Mäusen chromatographisch und mikroskopisch untersucht. Aus den
biologischen Prüfversuchen geht hervor, daß die praktikable Mindestkonzentration
ungefähr 10 mg und die praktikable Höchstkon- · zentration ungefähr I50 mg betragen. Vorzugsweise wird das Zinn-(Il)-tartrat
bei der Herstellung der MAA-Teilchen erfindungsgemäß jedoch in Mengen von ungefähr 30 bis ungefähr 100 mg und insbe-
609811/0893
" 22 ' 253838b
sondere in Mengen von ungefähr 50 mg verwendet. Aus der chromatographischen
Analyse geht hervor, daß die Bindung mit zunehmender Zinn-(II)-tartrat-Konzentration zunimmt. Zur Erzielung einer
Bindung von mindestens ungefähr 95 % werden vorzugsweise Jedoch
mindestens 30 mg Zinn-(II)-tartrat verwendet. Die mikroskopische
Untersuchung zeigt, daß bei Verwendung von Zinn-(H)-tar trat-Konzentrationen
von-ungefähr 5 bis ungefähr 30 mg MAA-Teilchen
mit großer Festigkeit erhalten werden.. Bei einer weiteren Erhöhung
der Zinn-(II)-tartrat-Konzentration erhält man weichere Teilchen. Bei Anwendung einer Zinn-(II)-tartrat-Konzentration von mehr als
100 mg erhält man MAA-Teilchen mit kleinerer Or-L-OiJe und bei Anwendung
von 250 mg Zinn- (II)-tartrat erhält man Teilehen mit Durchmessern
unterhalb 5 Mikron.
Eine Probe HEDSPA-Zinh-(lI)-tartrat wird mittels des nachstehenden
Verfahrens hergestellt. 100 ml (5 mg/ml) HEDSPA werden in einen 5OO ml-Kolben überführt und mit Stickstoff gespült (pH 9,0).
Der pH-Wert wird mit 0,2-n HCl auf 6,0 eingestellt. II6 mg Zinnwird
(Il)-tartrat werden zugesetzt, und der Inhalt des Kolbens/bis zur Lösung des Tartrats gemischt. Die Lösung wird mit destilliertem
Wasser auf 200 ml verdünnt, in Mengen von jeweils 1 ml in 10 ml fassende Serumgefäße überführt und lyophylisiert. 3 ml hochkon- '
zentriertes Technetium-99m (30 mCi/tnl) in Form von Natriumpertechnetat
(Na^-^TcOj,) werden zum getrockneten Inhalt eines Gefäs-
wird
ses zugesetzt, und das Gefäß/ 1 Minute geschüttelt. Die chromatographische
Analyse ergibt unmittelbar nach der Herstellung eine Bindung von 95 $· Autoradiographische Untersuchungen zeigen eine
ausgezeichnete Aufnahme in den Knochen von Mäusen und eine biolo-
609811/0893
gische Untersuchung zeigt bei den entfernten Organen eine Aktivität
von 92 %. Die Probe des HEDSPA-Zinn-(ll)-tartrats weist
einen pH-Wert von 4,0 auf, und ihre Stabilität bei diesem pH-Wert ist größer als die einer identischen Probe, die jedoch unter Verwendung
von Zinn-(II)-chlorid anstelle von Zinn-(II)-tartrat hergestellt worden ist. Nach yj Tagen zeigt die biologische Prüfung
bei Mäusen eine gute Aufnahme in den Knochen, und aus der chromatographischen Analyse geht hervor, daß. mehr als 99 % des Technetiums-99m
gebunden worden sind. Die bei diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VI zusammengefaßt.
·
T | a b e | 1 1 e VI | Nieren | Leber | Entfernte Körper organe |
Chromatographische Analyse der prozen tualen Bindung |
|
Lagerungsstabilität | 2,0 | 0,8 | 89,9 | >99 # | |||
von HEDSPA-Zinn-(Il)-tartrat* | 1,8 | 1,0 | 93,8 | ;>99 % | |||
Zeit nach Herstel lung, Tage |
Biologische Prüfung bei Mäusen** % der injizierten Radioaktivität |
2,0 | 1,0 | 91,4 | >99 % | ||
3 | Magen und Einge weide |
1,3 | 0,8 | 92,7 | >99 % | ||
4 | 7,2 | 1,6 | 0,6 | 93,0 | >99 % | ||
12 | 3,3 | ||||||
21 | 5,2 | ||||||
37 | 5,2 | ||||||
4,4 |
3L frisch hergestellt bei pH 4 mit 3 nil hochkonzentriertem
Technetium-99m (50 mCi/ml)
3E3E Mittelwert von 2 Mäusen
In der nachstehenden Tabelle VII wird die Blutklärung bei einem Kaninchen und bei Mäusen wiedergegeben.
609311/0893
- 24 Tabelle
VII
Blutklärung von Technetium-99m-HEDSPA-Zinn-(II)-tartrat
bei Mäusen und bei einem Kaninchen
Zeit nach Injektion |
Maus Prozentuale verblie bene Aktivität im Blut ** |
Kaninchen Zeit nach Injektion |
Prozentuale ver bliebene Aktivi tät im Blut*** |
10 Min. | 4,8 | 3 Min. | 46,4 |
20 Min. | 3,7 | 20 Min. | 9,6 |
30 Min. | 1,3 | 33 Min. | 10,9 |
1 Std. | 0,7 " | 60 Min. | 4,0 |
2 Std. | 0,4 | 130 Min. | |
3 Std. | 0,1 | 195 Min. | .1*9 |
4 Std. | 0,-2 |
£ .frischhergestellt bei pH 4 mit 3
Technetiura-99m (30 mCi/ml)
3E* Mittelwerte von 2 Mäusen
2E3E3E 1 Kaninchen
hochkonzentriertem
Aus den Werten von Tabelle VII geht hervor, daß die Aktivität fcei Mäusen und einem 1 Kaninchen) nach 2 Stunden einen konstanten
Wert erreicht, der die Untersuchung des Patienten zwischen ungefähr der ersten und ungefähr der zweiten Stunde nach der Injektion
erlaubt. Weitere Untersuchungen hinsichtlich der Lagerungsstabilität ergeben, daß man auch nach 200tägiger Lagerung noch
befriedigende Ergebnisse erhält.
6098 1 1/0893
Beispiel 8
Gemäß dem in Beispiel 7 beschriebenen Verfahren werden 4 Proben
von HEDSPA-Zinn-(lI)-tartrat hergestellt. Bei der Herstellung
dieser 4 Proben wird jedoch 0,5-n NaOH zur Einstellung des pH-Wertes des Endprodukts auf 4,0, 5,0, 6,0 bzw. 7,0 verwendet.
Dann wird jede Probe in Gefäße gefüllt und lyophilisiert. Aus der ehromatographischen Analyse geht hervor, daß die Bindung unmittelbar
nach der Herstellung mehr als 99 % beträgt. Autoradiographische
Untersuchungen von Mäusen zeigen eine ausgezeichnete Aufnahme in den Knochen,und die Ergebnisse einer biologischen
Untersuchung bei Mäusen sind in der nachstehenden Tabelle VIII zusammengefaßt.
Tabelle VIII
Vergleich von lyophilisiertem HEDSPA-Zinn-(ll)-tartrat
mit verschiedene^gH^Werten
Biologische Untersuchung von Mäusen, % der injizierten Radioaktivität
Organ | pH 4,0 | pH 5,0 | pH 6,0 | PH 7,0 |
Körper | 93,4 | 91,4 | 92,6 | 90,2 |
Magen und Eingeweide |
2,9 | 3,2 | 3,1 | 3,8 |
Leber u. Milz | 1,2 | 2,1 | 1,7 | 1,7 |
Nieren | 1,9 | 2,2 | 1,7 | 2,6 |
Herz u. Lungen | 0,7 | 1,0 | 1,0 | 1,7 |
Bei allen pH-7/erten werden eine gleiche Aufnahme und die gleichen
befriedigenden Ergebnisse nach 55tägiger Lagerung der 4 Proben erhalten.
609811/0893
Beispiel 9
Unter Anwendung des nachstehenden Verfahrens werden zwei nichtradioaktive Chelate, nämlich HEDSPA-Zinn-(II)-Chlorid und HEDSPA-Zinn-(II)-tartrat
zum Vergleich hinsichtlich ihrer Stabilität und ihrer Lagerungsfähigkeit hergestellt.
Eine I50 ml-Probe des als Endprodukt erwünschten HEDSPA-Zinn-(Il)-chlorids
wird, wie nachstehend beschrieben, hergestellt. 75 ml HEDSPA (5 mg/ml) werden in einen 500 ml-Kolben eingefüllt
und mit Stickstoffgas gespült. 53*8 ml 0,2-n HCl werden zum Inhalt
des Kolbens zugesetzt, der anschließend noch einmal 2 Stunden mit Stickstoffgas gespült wird. j5,7 ml Zinn-(ll)-chloridlösung
in 0,2-n HCl (10,4 mg Sn++/rnl) werden zum Kolbeninhalt zuge-
wird
mischt, und das Ganze/miteinander vermischt. 14 ml 1,0-n NaOH werden zum Kolbeninhalt zugemischt, und der pH-Wert des fertigen
mischt, und das Ganze/miteinander vermischt. 14 ml 1,0-n NaOH werden zum Kolbeninhalt zugemischt, und der pH-Wert des fertigen
wird -i—ι.
Reagens/dadurch auf 4,0 eingestellt (0,25 mg Sn /ml). 1 ml des
fertigen Reagens wird in 10 ml-Serumgefäße über führt, diese werden in
einen Gefriertrockner gestellt und bei -40°C und einem Vakuumvon 200 Mikron Hg 48 Stunden lyophilisiert.
Eine 200 ml-Probe des fertigen Reagens, HEDSPA-Zinn-(II)-tartrat,
wird, wie nachstehend beschrieben, hergestellt. 100 ml HEDSPA (5 mg/ml) werden in einen 25Ο ml-Kolben überführt, der mit Stickstoff
gas gespült wird. Der pH-Wert des Kolbeninhalts wird mit 0,2-n HCl auf 6,0 eingestellt. Ho 'mg festes Zinn-(ll)-tartrat
werden zum Kolbeninhalt zugemischwund das Ganze wird bis zum Lesen
des Tartrats miteinander vermischt. Die Lösung im Kolben wird mit 200 ml destilliertem Wasser verdünnt, bis die Lösung 0,25 mg
GO9811/0893
++ t , Je"weils
Sn /ml enthält und einen End-pH-Wert von 4,0 aufweist/ 1 ml des
und diese werden fertigen Reagens wird in 10 ml-Serumgefäße überführt,/in einen
Gefriertrockner gestellt und bei -400C und einem Vakuum von 200.
Mikron Hg 48 Stunden lyophilisiert.
Die beiden als Endprodukt erhaltenen Reagentien werden unmittelbar
nach ihrer Herstellung analysiert und über verschiedene Zeitperioden gelagert. Ein zur Untersuchung der Knochen geeignetes
Technetium-99m-Radiodiagnosemittel wird durch Zusetzen von 3 ml
Natriumpertechnetat (Na-^111TcOh) mit einer Radioaktivität von
30 mCi Technetiuiii-99r" zu den fertigen Reagentien bzw. zu den
1 Minute geschüttelten Reagentien hergestellt. Die prozentuale Bindung bei der chemischen Markierung und die Stabilität des hergestellten
Produkts werden mittels aufsteigender Papierchromatographie unter Verwendung von Whatman Nr. 1 Papierstreifen in
85prozentigem Methanol und durch Untersuchung in einem radiochromatographischen Abtastgerät bestimmt. Die biologische Untersuchung
von Mäusen wird mittels Injizieren von 0,2 ml der Präparate in die Schwanzvenen von Mäusen durchgeführt, die 1 Stunde nach der
Injektion getötet werden. In der nachstehenden Tabelle IX sind die dabei erhaltenen Ergebnisse zusammengefaßt.
609811/0893
Tabelle IX ' - 28 -
:?iS5liiÖrSÖ2Ei3_!ffi3-^§?AiZinn::J[II}::tartrat-bei-gH_42,O
3E Biologische Prüfung bei Mäusen, % der injizierten Aktivität
D O
ζ to
>
>
OO
Zinn-(II)-chlorid
Zinn-(II)-
tartrat
Zeit nach Hersteilung, Tage
21 55
4 12 21
57 50
Prozentuale Bindung
99
.95,5
91,4
21,8
3,3
99 99 99 99 99 99 99
Körper
81,4
86,6
95,8
55i9
86,6
95,8
55i9
Eingeweide Leber
4,1
7,5
5,1
33,6
0,7
1,8
1,1 26,4
Nieren
2,0 5,4
1,9 26,4
Herz und Lungen
"0,2
0,5 0,2 1,0
keine biologische Prüfung durchgeführt
89,9
95,8
91,4
95,8
91,4
92,7
95,0
95,2
94,6
95,0
95,2
94,6
7,2
5,5 5,2 5,2 4,4 2,7
0,8 1,0 1,0 0,8 0^6
1,0
1,86 0,81
2,0
1,8 '
2,0 1,2
1,6 2,6 1,72
0,2 0,2
0,4 0,1 0,5 0,5 0,21
ι Mittelwerte von 2 Mäusen nach Istündiger Aufnahmezeit
äE3E Mittelwerte von 5 Mäusen, 0,2 ml-Injektion
" 29 " 253838b
Aus den Ergebnissen von Tabelle IX geht hervor, daß HEDSPA-Zinn-(Il)-chlorid
bei pH 4,0 seine Bindungskapazität zwischen ungefähr 8 und ungefähr 21 Tagen verliert, wodurch es als nicht-radioaktives
Chelat-Trägermaterial zur Herstellung eines mit Technetium-99m markierten Radiodiagnosemittels wegen . seiner geringen Lagerungsstabilitat
unerwünscht wird. Dazu kommt, daß eine biologische Untersuchung bei' Mäusen nach 21tägiger Lagerung eine unerwünscht
hohe Aufnahme des Präparats in der Leber zeigt. Im Gegensatz dazu behält das HEDSPA-Zinn-{II)-tartrat bei pH 4,0 seine Bindungskapazität
auch nach 78 Tagen bei, und es findet keine oder nur eine geringfügige Aufnahme in der Leber statt. Bei einer wei-
ein Präparat mit teren Untersuchung der Lagerungsstabilität wird/ einer j?robe von
lyophilisiertem HEDSPA-Zinn-(H)-tartrat bei pH 4,0 unter Verwendung
von J5 ml hochkonzentriertem Technetium-99m frisch hergestellt,
und man erhält mit diesem Präparat zufriedenstellende Ergebnisse bei der biologischen Prüfung und hinsichtlich der Bindung.
Gemäß dem in Beispiel 7 beschriebenen Verfahren wird eine Probe HEDSPA-Zinn-(II)-tartrat hergestellt und mit einem nicht-radioaktiven,
Zinn-(II)-diphosphonat enthaltenden Präparat für die Ab-
von Knochen
tastuntersuchung/ (Hersteller: Diagnostic Isotopes, Inc.) verglichen.
Jedes Produkt wird mit J> ml hochkonzentriertem Technetium-99tn
markiert (j50 mCi/ml). Die beiden Präparate werden chromatographisch
und biologisch untersucht.'Das wie vorstehend beschrieben
hergestellte HEDSPA-Zinn-(II)-tartrat weist eine bessere Bindung des Technetium-99*n auf. Die niedrige Aufnahme in den Eingeweiden
und den Nieren bei Verwendung des mit Teehnetium-99m
60981 1/0893
markierten Knochenuntersuchungsmittels, Technetium-99ffl-HEDSPA,
hergestellt unter Verwendung von Zinn-(II)-tartrat, im Vergleich zu der hohen Aufnahme in den Eingeweiden und den Nieren bei Verwendung
des im Handel erhältlichen Zinn-(Il)-diphosphonat-Knochenuntersuchungsalttels
zeigt, daß bei Verwendung von Zinn-(II)-tartrat als Reduktionsmittel weniger freies Pertechnetat vorliegt.
Die Verwendung von Zi"nn-(Il)-tartrat führt außerdem zu einem Produkt
mit größerer Stabilität als das im Handel· erhältliche Produkt,
Die Ergebnisse der vorbeschriebenen Versuche sind in der nachstehenden
Tabelle X zusammengefaßt.
Ta-belle X
Vergleichsuntersuchung HEDSPA-Produkt (Sn-(Il)-tarfcratJ/Diagnostic
Isotopes Inc. Produkt SnCIp
Biologische Prüfung an Mäusen χ Prozentuale Gesamt-
; aktivität
Organ | 99»Tc-HEDSPA Produkt Sn(II)-Tartrat |
5 | "Diagnostic Isotopes, Inc."-Produkt (SnCl2) |
Körper | 95, | 8 | 88,1 |
Eingeweide | 1, | 8 | 6,5 |
Nieren | 1, | 8 | 2,0 |
Leber | 0, | 2 | 2,5 |
Herz/Lungen | 0, | Aufnahmezeit | 0,8 |
* 0,2 ml-Injektion, | 2 Std. | % Bindung t |
|
Chromatographische Analyse |
99 | 0 | 9336 $ Bindung |
pH des frisch herge stellten Produkts. |
4, | 5 mg | 6,5 |
Diphosphonat-Konzen- tration |
2, | 25 mg | 5 mg |
Sn(II)-Konzentration | 0, | 0,25 mg |
60 9 8 11 /0 8 93
Beispiel 11
Vier Salze von Zinn-(II)-Verbindungen werden jeweils in einer Lösung von 40 ml ■ üblicher Kochsalzlösung und 1 ml 1-n HCl
wird
gelöst, und die Lösung/anschließend mit Stickstoffgas'gespült. Die Zinn-(II)-Konzentration wird gemessen, und die Lösung wird dann Oxydationsbedingungen durch blasenweises Durchleiten von Luft durch die Lösung über 2,5 Stunden unterworfen. Die Zinn-(II)-Konzentration wird dann noch einmal gemessen. Die Ergebnisse zeigen an, daß Zinn-(Il)-tartrat erheblich stabiler gegen-Luftoxydation als Zinn-(II)-Chlorid ist. Außerdem führt die Gegenwart von Weinsäure zu keiner wesentlichen Verbesserung der Stabilität des Zinn-(II)-chlorids, und zwar auch dann, wenn die Weinsäure im Überschuß verwendet wird. Die Ergebnisse werden in nachstehender Tabelle XI zusammengefaßt.
gelöst, und die Lösung/anschließend mit Stickstoffgas'gespült. Die Zinn-(II)-Konzentration wird gemessen, und die Lösung wird dann Oxydationsbedingungen durch blasenweises Durchleiten von Luft durch die Lösung über 2,5 Stunden unterworfen. Die Zinn-(II)-Konzentration wird dann noch einmal gemessen. Die Ergebnisse zeigen an, daß Zinn-(Il)-tartrat erheblich stabiler gegen-Luftoxydation als Zinn-(II)-Chlorid ist. Außerdem führt die Gegenwart von Weinsäure zu keiner wesentlichen Verbesserung der Stabilität des Zinn-(II)-chlorids, und zwar auch dann, wenn die Weinsäure im Überschuß verwendet wird. Die Ergebnisse werden in nachstehender Tabelle XI zusammengefaßt.
Vergleichsversuche hinsichtlich der Stabilität i2
Probe
Zinn-(IlJ-chlor id + Weinsäure
(Äquivalentmenge an Weinsäure
Sn-(II)-Konzentration vor dem Durchleiten der Luft
(mg/ml)
10,8
()J- Weinsäure (doppeltes Äquiva)
Sn-(ll)-Konzen- restlitration
nach dem ehe Sn-Durchleiten der (II)-Luft Konzentration (mg/ml) (%)
6,0
55,5
lent an Weinsäure) | 10,4 t |
4,2 . | 40,4 |
Zinn-(II)-Chlorid | 9,3. | 3,6 | 38,7 |
Zinn-(II)-tartrat | 18,0 | 17,0 | 94,5 |
60981 1 /0893
: Beispiel 12
Sechs Salze von Zinn-(II)-Verbindungen werden jeweils in 98 ml
einer 2 ml 1-n HCl enthaltenden üblichen Kochsalzlösung
gelöst. Die Lösungen werden zur Bestimmung der Zinn-.(Il)-ionenkonzentration
analysiert und dann mittels lstündigem Durchleiten von Luft Oxydationsbedingungen unterworfen. Die Lösungen werden
dann noch einmal analysiert. Aus den Ergebnissen geht hervor, daß Zinn-(Il)-tartrat erheblich stabiler als Zinn-'(II)-Chlorid in
Gegenwart von Tartrat- oder Citrationen ist. Die Ergebnisse werden in der nachstehenden.Tabelle XII wiedergegeben.
Tabelle XII Stabilität verschiedener Zinn-(II)-Verbindungen gegen
Probe
1. Zinn(II)Chlorid
2. Zinn(II)tartrat
3. Zinn(II)Chlorid + Zinn(II)tartrat
4. Zinn(II)Chlorid + Kalium-Natrium-Tartrat
5. Zinn(II)Chlorid + Natriumoxalat
6. Zinn(II)Chlorid + Natriumeitrat
Zinn-(II)-Konzen- Zinn-(H)- tration vor dem Konzentra- Durchleiten von tion nach Luft Durchleiten von Luft (mg/ml) (mg/ml) |
0,085 | diertes Zinn |
0,138 ■ | 0,213 | 61,6 |
0,247 | 0,003 | 86,2 |
0,151 | 0,002 | 19,8 |
0,166 | 0,002 | 15,0 |
0,134 | 0,092 | 15,0 |
0,196 | 47,0 |
609811/0893
Claims (1)
- Patentansprüchef\\ Verfahren zur Herstellung eines stabilen, nicht-radioaktiven Trägermaterials, dadurch gekennzeichnet, daß es in folgenden Verfahrensstufen durchgeführt wird:(a) Versetzen eines Komplexbildners aus der Gruppe der eine
P-O-P-Bindung enthaltenden Phosphorverbindungen und der eine p-C-P-Bindung aufweisenden Phosphonate mJLt einer ausreichenden Menge einer nicht-oxydierenden Säure zur Herstellung
einer das Komplexierüngsmittel enthaltenden Lösung mit einem pH-V/ert von ungefähr 2 bis ungefähr 7i und(b) Lösen von Zinn(II)-tartrat in der in Verfahrensstufe (a) erhaltenen Lösung unter Herstellung einer Zinn(ll)-tartrat
enthaltenden Lösung mit einem pH-Wert von ungefähr 2 bis
ungefähr "J.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als nicht-oxydierende Säure eine Säure aus der Gruppe Chlorwasserstoff säure, Essigsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure verwendet wird.5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Komplexierüngsmittel ein anorganisches Phosphat aus der Gruppe
Natriumpyrophosphat, Natriumtripolyphosphat, Natriumorthophosphat, Natriumpolyphosphat, l-Hydroxyäthyliden-l,l-dinatriumphosphonat
(HEDSPA), Natriummethylendiphosphonat, monosubstituierte Salze von Natriummethylendiphosphonat, monosubstituierte Salze von Natriumdichlormethylendiphosphonat und 1-Hydroxyäthyliden-l-mononatriumphosphonat verwendet wird.609811/08934. Verfahren nach Anspruch J>} dadurch gekennzeichnet, daß als Komplexierungsmittel HEDSPA verwendet wird.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der HEDSPA enthaltenden Lösung auf ungefähr 6 und der pH-Wert der Zinn(II)-tartrat enthaltenden Lösung auf ungefähr 4 eingestellt wird.6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Zinn(II)-tartrat zur HEDSPA enthaltenden Lösung in einer Menge von ungefähr 3 : 1 bis 20 : 1 von HEDSPA zu Zinn(II)-tartrat zugesetzt wird (auf Gewichtsbasis).7· ■ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinn(II)-tartrat enthaltende Lösung bei Temperaturen unterhalb O0C lyophilisiert wird..8. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß die Lyophilisierung bei Temperaturen von 0 bis -100C durchgeführt wird.9. Verwendung des mittels des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 8 hergestellten Trägermaterials zur Herstellung von mit Technetium-99m markierten Radiodiagnosemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinn(Il)-tartrat enthaltende Lösung mit einer zur Herstellung einer mit Technetium-99ni markierten, -das Komplexierungsmittel enthaltenden Lösung ausreichenden Menge einer Na""mTc0w enthaltenden üblichen Kochsalzlösung versetzt wird.6098 1 1 /089310. Verfahren zur Herstellung eines stabilen, nicht-radioaktiven Trägermaterials, dadurch gekennzeichnet, daß es in folgenden Verfahrensstufen durchgeführt wird:(a) Versetzen einer Kochsalzlösung mit einer zur Einstellung des pH-Wertes dieser Lösung auf ungefähr 2 bis ungefähr 6 ausreichenden Menge einer nicht-oxydierenden Säure;(b) Zusetzen von Zinn(II)-tartrat und. von menschlichem Serumalbumin zu der in Stufe (a) hergestellten" Lösung unter Bildung einer Zinn(II)-tartrat enthaltenden Lösung;(c) Zusetzen einer zur Einstellung des pH-Wertes der in Stufe (b) erhaltenen Lösung auf ungefähr 2 bis ungefähr 6 ausreichenden Menge an Natriumhydroxid; und(d) Erhitzen der pH-angepaßten Lösung über eine vorbestimmte Zeiteine für dieauf / Makroaggregierung des Albumins zu Teilchen mit Durchmessern von ungefähr 3 bis ungefähr I50 Mikron ausreichende Temperatur.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als oxydierende Säure eine Säure aus der Gruppe Chlorwasserstoffsäure, Essigsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure verwendet wird.12. Verfahren nach Anspruch 11,dadurch gekennzeichnet, daß als nicht-oxydierende Säure Chlorwasserstoffsäure verwendet wird.13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine übliche Kochsalzlösung mit einem pH-Wert von ungefähr 5,5 und eine Zinn(II)-tartratlösung mit einem pH-Wert von ungefähr 5*5 his ungefähr 5*6 verwendet werden.14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß6 09811/0893die gemäß 10(c), erhaltene Lösung ungefähr 20 bis ungefähr 40 Minuten auf ungefähr 70 bis ungefähr 80°C erhitzt wird.15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung 25.Minuten auf ungefähr 74°C erhitzt wird.16. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,daß zusätzlich ein Konservierungsmittel zur Zinn(Π)-tartrat enthaltenden Lösung aus der Gruppe Natrium-Ät'hylmereurithiosalicylat (Thimerosal)/ Methyl- und Propyl-p-hydroxybenzoate zugesetzt wird.17. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinn(II)-tartrat enthaltende Lösung bei Temperaturen unterhalb 0°C lyophilisiert wird.18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Lyophilisierung bei Temperaturen von 0 bis -10°C durchgeführt wird. ■19. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Albumin-Teilchen mit Durchmessern von ungefähr 10 bis ungefähr 90 Mikron, die im wesentlichen einen Durchmessern von ungefähr 50 Mikron aufweisen, hergestellt werden.20. Verwendung des mittels des Verfahrens nach Anspruch 10 bis 19 hergestellten Trägermaterials zur Herstellung von mit Technetium-99tn markierten Radiodiagnosemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinn(Il)-tartrat enthaltende Lösung mit einer zur Herstellung einer mit Technetium-99m markierten, menschliches Serum-6098 11/0893albumin enthaltenden Lösung ausreichenden Menge einer Na "mTc0j, enthaltenden Kochsalzlösung versetzt wird.609811/0893
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