DE2123814A1 - Vorrichtung zur Einstellung einer Oberschenkelprothese - Google Patents
Vorrichtung zur Einstellung einer OberschenkelprotheseInfo
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Description
BA-7405
S München 90, Mariahjifpiau 2&3, Telefon 45.4ft 4ft
Dr. 0. Dittmann K. L. Scltff Dr. A. ■/. Für;or Dip!. Ing. P. Streh! Β^_γ 40 5
Pa ίο η ;c,n ..-a .^
Beschreibung
zu der
Patentanmeldung
Patentanmeldung
der
Akademia Medyczna
Warszawa, Polen, . |
ul. Filtrowa 30
betreffend
Vorrichtung zur .Einstellung einer Oberschenkelprothese.
(Priorität: 14. Mai 1970, Polen, P HO 6OI)
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung einer vorläufigen oder endgültigen Oberschenkelprothese. d
Bisher wurden allgemein vorläufige Oberschenkelprothesen
eingesetzt, bei denen das Kniegelenk nur geknickt und festgestellt, und der Prothesenfuß nur in der Grund ebene eingestellt
werden kann.
Weniger bekannt ist eine Vorrichtung zur Einstellung des Oberschenkeltrichters gegenüber dem Unterschenkelteil der
Prothese, bei der zur Einstellung der Neigung bei festgestelltem Kniegelenk zwei aneinander anliegende, abgeschrägte
Kundscheiben gegeneinander verdreht werden. Die einzel-
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nen Elemente der Vorrichtung können gegeneinander verschoben werden, wodurch eine Korrektur der Einstellung der Oberschenke
!prothese in der Stirn- und Stichebene bzw. Quer-
und Längsebene erzielt wird. Die allgemein eingesetzten Prothesen haben einen geschweißten oder geklebten, also
untrennbaren Aufbau.
Eine seltener eingesetzte Vorrichtung besteht aus einem'
mit dem Kniegelenk mittels einer Klemme verbundenen Uhterschenkelglied.
Das .Kniegelenk ist mit zwei abgeschrägten Rundschreiben und einem Verbindungsstück zu dem Stumpftrichter
mit einer Schraube verbunden, die mit einer zentrisch angeordneten Mutter gesichert ist. Die Mutter und der Schraugenkopf
sind an den Stellen, welche mit den übrigen Elementen der Vorrichtung zusammenarbeiten sollen, mit Kalottenflächen
versehen.
Die bekannten Vorrichtungen können nur bei langen Stümpfen verwendet werden, sowie dann, wenn sehr-kleine Verschiebungen
in der Stirn- und Stichebene, oder insbesondere wenn
sehr kleine Neigungen nötig sind. Hohe statische, und insbesondere dynamische Beanspruchungen, die während des Gehens des Patienten auftreten, bewirken trotz Sicherung mit
einer Kronenmutter mit Kalottenflächen eine Verstellung
der Vorrichtung.
Während des Einsteilens der Prothese sind mehrere Elemente zugleich festzuhalten, wodurch die richtige Einstellung der
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Prothese erschwert und häufig unmöglich gemacht wird. Die Verstellung macht dem Kranken das Gehen unmöglich und
zwingt ihn, einen Orthopäden aufzusuchen, um die Prothese nachzustellen.
Die bekannten, vorläufigen Prothesen sind ziemlich primitiv und -wenig haltbar, da sie nur zur kurzzeitigen Benutzung
bestimmt sind. Jedoch ,gewöhnt sich der Kranke an die erste Prothese am meisten und benutzt sie auch, wenn er schon über
eine endgültige Prothese verfügt.
Zweck der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Verstellbereich der Oberschenkelprothese in der Stirn- und Stichebene,
bzw. in der Quer- und längsebene, und insbesondere ihrer Neigung zu erweitern. Die Aufgabe besteht auch in der Vereinfachung
der Einstellungen selbst unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse des Kranken und in der Sicherung
der Dauerhaftigkeit der Peststellung der eingestellten Vorrichtung. Die wichtigste Aufgabe der Erfindung, die
die psychologischen Gegebenheiten beim Kranken berücksichtigt, besteht darin, einem Idealzustand möglichst nahezukommen,
bei dem der Patient die erste Prothese als endgültige betrachtet, was durch eine Vereinheitlichung von
Elementen der Vorrichtung erreichbar ist.
Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch eine Vorrich-
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tung gelöst, bei der der Kopf einer oberen Schraube-verschiebbar
in der Profilnut einer Platte, ihr Schaft verschiebbar in einem Verlängerungsstück und in einem Schlitz
einer Brücke, eine untere Schraube dagegen verschiebbar in einem Schlitz des oberen Teils des Kniegelenks und dem
Schlitz des Kugelgelenks angeordnet sind, daß die Einstellung in der Quer- und längsebene möglich ist. Durch Drehung
einer durchgeschnittenen kalottenförmigen Schelle der Brücke über dem Innenelement des Kugelgelenks erhält man die Einstellung
der Neigung der Prothese. Durch Drehung des Unterteils des Kniegelenks in dem Ünterschenkelbeinrohr wird der
Prothesenfuß in der Grundebene verstellt.
Ein unerwarteter Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht, darin, daß der Patient die Neigung der Prothese
selbst einstellen kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen weiten Einstellbereich der Verschiebungen und der Neigung,
aus, sodaß sie praktisch bei allen Amputationsfällen einsetzbar
ist. Sie eigent sich auch für alle Stumpflängen. Die Vorrichtung ist für Gips- und Kunststofftrichter geeignet.
Im Pail einer änderung der Struktur oder der Ausmaße
des Stumpfes, erlaubt sie es, den Stumpftrichter sehr schnell
auszuwechseln, ohne die Vorrichtung selbst zu verändern.
Der Kranke bewirkt durch aufdrücken auf die Prothese eine
Selbsteinstellung der Neigung der Prothese unter ärztlicher Überwachung, wenn die Schrauben nur leicht angezogen sind.
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-D-
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungs"beispiel
näner erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt die Figur eine axonometrische Ansicht einer eifindungsgemäßen
Oberschenkelprothese.
Die erfindungsgemäße Prothese "besteht aus einem aus Kunststoff
vorgefertigten Stumpftrichter 19, einer Einstellvorrichtung
mit einem Kniegelenk, einem Prothesenfuß 3 und einer kosmetischen Umhüllung 20. Λ
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist im Boden des Stumpftrichters
19 eine runde Platte 1 mit einer über 3/4 des Plattendurchmessers sich erstreckenden T-Nut 2 "befestigt.
Der Kopf einer oberen Schraube 13 liegt in der T-Nut 2, ihr Schaft ragt durch ein Verlängerungsstück 22 und einen Schlitz
4 einer Brücke 5 hinaus, hinter dem eine Mutter 14 aufgeschraubt ist. Eine durchgeschnittene kalottenförmige Schelle
6 der Brücke 5 befindet sich zwischen dem Innenelement 7 des Kugelgelenks und einer großen, mit einer Schraube 15
klemmbaren Klemme 8. Eine untere Schraube 16 geht durch den Schlitz 1ü eines oberen Teils 23 des Kugelgelenks und einen
Schlitz 9 des Gelenks hindurch, hinter welchem eine Mutter 17 aufgeschraubt ist.
Der obere Teil 23 des Kniegelenks ist mittels eines Bolzens 25 mit dem unteren Teil 24 des Kniegelenks verbunden. Das
Gelenk besitzt ein Zweipunktschloß 26 und einen mit Schrauben 27 einstellbaren Heibungsregler. Die Buchse des Unter-
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teils 24 des Kniegelenks ist in das Unterschenkerbeinrohr
11 eingesetzt und an diesem mittels einer kleinen Klemme
12 mit waagerechter Schraube 18 festgeklemmt. An dem ünterschenkelbeinrohr
11 ist ein Prothesenfuß 3 "befestigt. Der Trichter 19, die Einstellvorrichtung und ein Teil des Fusses
3 sind mit der kosmetischen Umhüllung 20 überzogen.
Die Platte 1 ist so einzustellen, daß sie aich nach der Anfertigung
des Kunststofftrichters 19 auf der äußeren Oberfläche
seines Bodens befindet und kraftschlüssig mit dem Trichter verbunden ist. In die V/ände eines Gipstrichters
dagegen werden zwischen die Binden Versteifungsbänder eingepreßt. Diese sind von der Trichterkante ab mit Gips bedeckt
und ragen nur in der Nähe des Trichterbodens heraus, wo sie mit der Platte 1 lösbar verbunden sind.
Die länge des Verlängerungstücks 22 wird so bemessen, daß sich nach der Einstellung die Achsen der Kniegelenke beider
Beine auf gleicher Höhe befinden. Die Platte 1 mit dem Verlängerungsstück 22 wird gegenüber der Brücke'5 eingestellt.
Der Kopf der oberen Schraube 13 wird in einer entsprechenden Stelle der T-Nut 2 und ihr Schaft nach dem Durchstecken
durch das Verlängerungsstück 22 in eine entsprechende Stelle des Schlitzes 4 der Brücke eingebracht und dann durch Anziehen
der oberen Schraube 13 mit der Mutter 14 festgestellt.
Auf ähnliche Weise wird der obere Teil 23 des Kniegelenks -
gegenüber dem Innenelement 7 des Kugelgelenks eingestellt, wozu die untere Schraube 16 in eine entsprechende Stelle
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des Schlitzes 10 und des Schlitzes 9 des Gelenks eingesetzt .und dann durch Anziehen der unteren Schraube 16 mit
der Mutter 17 festgestellt wird.
Die obengenannten Verrichtungen γ/erden in Falle der Einstellung
der Oberschenkelprothese in der Stirn und Stichebene bzw. Quer- und längsebene durchgeführt. Soll die Neigung
verändert werden, so wird die Brücke des Innenelements 7 des Kugelgelenks eingestellt und durch Spannen der großen *
Klemme 8 mit der waagerechten Schraube 15 festgestellt.
Es ist ratsam die obenbeschriebenen Einstellungen bei verriegeltem
Schloß 26 des Kniegelenks durchzuführen.
Um den Prothesenfuß 3 gegenüber dem Stumpf einzustellen, wird die Buchse 10 in dem Unterschenkelbeinrohr 11 gedreht
und mit der waagerechten unteren Schraube 18 der klein"en
Klemme 12 festgespannt.
Die länge des Unterschenkelbeinrohrs wird entsprechend der *
Höhe des Kniegelenks gewählt.
Auf Grund während des Gehversuchs durchgeführter Beobachtungen wird mit den Schrauben 27 entsprechend der Bewegungsgeschv/indigkeit
des Patienten mit dem amputierten Bein und der Kraft mit welcher er die Prothese nach vorn ausschlägt,
die Reibungskraft im Kniegelenk eingestellt.
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Claims (2)
- AnsprücheiJ Vorrichtung'zur Einstellung einer Oberschenkelprothese, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Platte (1), einem Verlängerungtück (22) und einer Brücke (5) besteht, die untereinander mit einer oberen Schraube (13) verbunden sind, wobei der obere Teil (23) eines Kniegelenks mit dem Innenelement (7) eines Kugelgelenks (9) mittels einer unteren Schraube (16), mit dem Unterteil (24) des Kniegelenks dagegen mit einem Bolzen (25) verbunden ist und das Kniegelenk mittels eines Schlosses (26) verriegelbar und seine Reibungskraft mittels Schrauben (27) einstellbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch ge-, kennzeichnet, daß der Kopf der oberen Schraube (13) in einer T-Nut (2) der Platte (1), ihr Schaft im Verlängerungsstück (22) und in einem Schlitz (4) der Brücke (5)j die untere Schraube (16) in einem Schlitz (10) des oberen Teils (23) des Kniegelenks und im Schlitz (9) des Kugelgelenks (9) verschiebbar angeordnet sind, wodurch die Einstellung in der Stirn- und Stichebene möglich ist, daß durch Drehung einer durchgeschnittenen kalottenförmigen Schelle (6) der Brücke über dem Innenelement (7) des Kugelgelenks die Neigung der Prothese eingestellt werden kann, daß durch Drehung des Unterteils (24) des Kniegelenks gegenüber einem Unterschenkelbeinrohr (11) der Prothesenfuß (3), und mittels Schrauben (27) die Größe der Reibungskraft im Kniegelenk einstellbar ist. 109885/1151 ,
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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