DE2122037C3 - Phosphoramidatester von Dibromneopentylglykol, Verfahren zu deren Herstellung und dieselben enthaltende flammhemmende Mittel - Google Patents

Phosphoramidatester von Dibromneopentylglykol, Verfahren zu deren Herstellung und dieselben enthaltende flammhemmende Mittel

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DE2122037C3
DE2122037C3 DE19712122037 DE2122037A DE2122037C3 DE 2122037 C3 DE2122037 C3 DE 2122037C3 DE 19712122037 DE19712122037 DE 19712122037 DE 2122037 A DE2122037 A DE 2122037A DE 2122037 C3 DE2122037 C3 DE 2122037C3
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flame retardants
same
dibromoneopentyl glycol
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DE19712122037
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DE2122037A1 (de
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Kyung Sup Irvington N.Y. Shim (V.St.A.)
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Stauffer Chemical Co, New York, N.Y. (V.St.A.)
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Description

R2
in der R1 und R2 C,- bis Cj-Alkyl bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß man Dibromneopentylglykol zuerst mit POYJ, worin Y Chlor oder Brom bedeutet, und das Reaktionsprodukt anschließend mit einem Amin umsetzt.
3. Flammhemmendes Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung des Anspruchs 1 als Wirkstoff.
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Die neuen Verbindungen sind als flammhemmende Mittel in vielen Substraten wie Polymethylmethacrylaten, Celluloseacetaten, Rayon, Polyestern, Polyphenylenoxiden, biegsamen sowie starren Polyurethanen, Polystyrol, ABS-Polymeren, Polyäthylen, Polypropylen, Nylon, Polyvinylchlorid, Polyäthylenoxid, Polypropylenoxid, Papier, Textilien wie Baumwollgewebe verwendbar.
35 Die Menge an erfindungsgemäßer Verbindung, die für eine befriedigende Flammhemmung des jeweiligen Polymer- oder Substratsystems erforderlich jsti schwankt innerhalb eines weiten Bereiches. Gewöhnlich werden zwischen etwa 1 und 50, vorzugsweise zwischen etwa 5 und etwa 10 Gew.-% des flamrnhemmenden Mittels verwendet. Es kann jedes geeignete Verfahren zur Einarbeitung der flammhemmenden Mittel angewendet werden. Vorgezogen wird u. a. die Vermischung der Zusatzstoffe mit dem Präpolymeren vor der Herstellung des polymeren Materials, um das gewünschte flammbestäiidige fertige Polymerisat zu erzielen.
Es ist bekannt, daß durch bromhaltige Verbindungen die Flanimbeständigkeit von Polymeren verbessert wird; je;'odi erweisen sich viele solcher Bromverbindungen aufgrund ihrer Instabilität als unbefriedigend. Werden diese Verbindungen in polymere Substrate eingearbeitet und bei Raumtemperatur abgestellt, dann spalten sie bekanntlich Bromwasserstoff ab. Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich nun durch bessere Stabilität, insbesondere durch verbesserte Lichtbeständigkeit sowie durch flammhemmende Eigenschaften aus.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt im allgemeinen dadurch, daß man bei einer Temperatur, z. B. zwischen Raumtemperatur und 100°C, Dibromneopentylglykol mit einem geeigneten Phosphor-oxyhalogenid in einem geeigneten Lösungsmittel umsetzt, bis die Halogenwasserstoff-Entwicklung praktisch beendet ist, wobei als Zwischenprodukt der Dibromneopentylglykol-halogenphosphonatester erhalten wird, den man anschließend mit einem Amin umsetzt.
Das allgemeine Verfahren zur Herstellung der Verbindungen wird durch folgende Gleicnungen wiedergegeben:
(D
Br-CH2 CH2-OH 0
xc + ρ—υ3
/ \
Br-CH2 CH2-OH
(2)
Br-CH,
O R1
P + NH
Br-CH, n
\-/— Ox ,
X P
Br-CH2
+ 2HY
Br-CH2
Br—CH,
VPR1
Br-CH2 U \X
R2
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Br-CH, „ /
CH,
CH,
Eine benzolische Lösung (450 ml Benzol) von 2,2'-Bis-bromäthyl-l,3-propandiol (261,8 g/l Mol) wurde 6 Stunden bei 50°C mit 153,3 g/l Mol POCl0 umgesetzt, bis sich kein Chlorwasserstoffgas mehr entwickelte. Nach Beendigung der Entwicklung von Chlorwasserstoffgas wurden unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von unter 100C langsam 90 g/2 Mol Dimethylamin zugesetzt. Lösungsmittel und andere flüchtige Stoffe wurden an einem Rotationsverdampfer entfernt Der dabei erhaltene weiße, kristalline Feststoff wurde in Chloroform gelöst und das Aminhydrochlorid durch Waschen mit Wasser entfernt. Nach der
Entfernung des Chloroforms wurde ein weißer kristalliner Feststoff in einer Ausbeute vor, 297 g (84,5 Gew.-%) und mit einem Schmelzpunkt von 119 bis 121°C erhalten.
Analyse
Tabelle
SGW hei Raum
Gefunden Theorie Br-CH2 _. o
V ρ
CH2-CH-CH2O
Molekulargewicht 351 (durch 350.8 ίο / _fr ,
Br-CH, u
Br Br
Massen- [PN(OC3H-),],,
spektro-
graphie)
Br in %
P in %
45,0
9,0
45,5
8,82
I S
N in % 4,2 3,99
Beispiel 2
Zu-iil/ SGA in
(JCW.-",.
18,2 29,54
CH., 17,2 28,28
7,9 25.46
CH3
P-O
19.7 27,70
15.8 25.90 8,8 24,50
18,8 26,4 8
22,5
Folgende Verbindungen wurden nach den Verfahren gemäß Beispiel 1 unter Verwendung der entsprechenden Phosphortrichlorid- und Amin-Reaktionspartner erhalten:
Tabelle
Flarrmlest mit flexiblem Polyurethan-Schaum
(2)
Br-CH,
Br-CH2
(3)
Br-CH2
>
Br-CH2
— On
-O
C2H5
C2H5
Schmelzpunkt
112 bis 116 C Zusai/ 1 IH-in flanim-
Gew.-"i, barkeit
O
V C3H7 80 bis 83 C Ac
Br-CH,
Br-CH,
(ClCH2CH2O)3P-O
Tabelle III
SGW bei Polyphein !oxid
10
CH3
10
selbstlö schend
brennt
C3H7
Zusatz SCiW
in
Gew.-" u
45
Die nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellten Verbindungen wurden nach Einarbeitung oder nach Zusatz der angegebenen Mengen zu den in den nachstehenden Tabellen angegebenen Materialien erprobt. Die Flammhemmung der resultierenden Materialien wurde dann dadurch quantitativ erfaßt, daü man gemäß den Verfahren von Fenimor und Martin (vgl. Modem Plastics, Ausgabe vom November 1966) deren Sauerstoff-Grenzwert (SGW, Limiting Oxygen Index) ermittelte. Bei diesem Verfahren wird die Flammhemmung in direkte Beziehung gesetzt zur Messung der prozentualen Mindestkonzentration an Sauerstoff in einem Sauerstoff/Stickstoff-Gemisch, bei der die Probe zu brennen vermag. Der Sauerstoff- 6c Grenzwert errechnet sich dabei wie folgt:
Br-CH,
CH,
CH3
29.4
(C6H5I3P-O Tabelle IV SGW in PMMA
SGW =
[O2] + [N2]
100 .
Br-CH, Br-CH2
-Ο"
26.9
Zusatz SGW
in
Gew.-" ο
K /
P .CH3 20 24.5
Ein höherer Sauerstoff-Grenzwert deutet also auf stärkere Flammhemmung hin.
l;ortsL'i/ung
S(i\V in I1MMA
'CH2CH-CH2(^P--O Br Br Tubelle Vl
Flammtest bei Celluloseacetat
111
20
23,3 Br-CH-,
Tabelle V
Flammtest bei Polyäthylen-terephthalai (Polyester) Br-CH2
"— O
CH,
CH3
Zusal/ liniin 11 u mm-Ck-w.-" ο harkeil (ClCH3CH2O)3P-O
/usai/ Im-Mi fhmm-
(jew.-",ι barken
selbstlö schend
brennt
Br-CH,
Br-CH, (QH5O)3P-»Ο
CH3
CH3 Die Einarbeitung der neuen Ester in ein polymeres ,„ Substrat wurde wie folgt durchgeführt:
80 Gew-% Meihylmeihacrylai wurden mit 20
Gew-% NN'-Dimethylphosphoramidatester von Di-
selbst- bromneopentylglykol und 200 ppm Azo-b.s-,scbutylon>-
lö- tril bei Raumtemperatur vermischt. Zur Erzielung eines
sehend ^ flammfesten Polymethylmethacrylats wurde das erhal-
' tene Cemisch in einem geschlossenen Gefäß sechs
Stunden auf 800C gehalten. Die erzielten Sauerstoff-
Grenzwerte (SGW) sind in der vorstehenden Tabelle IV
brennt aufgeführt.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Phosphoramidatester von Dibromneopentylglykol der Formel
Br-CH,
Br-CH,
r—O-
DE19712122037 1970-05-06 1971-05-04 Phosphoramidatester von Dibromneopentylglykol, Verfahren zu deren Herstellung und dieselben enthaltende flammhemmende Mittel Expired DE2122037C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US3526970A 1970-05-06 1970-05-06
US3526970 1970-05-06

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2122037A1 DE2122037A1 (de) 1971-11-18
DE2122037B2 DE2122037B2 (de) 1977-05-12
DE2122037C3 true DE2122037C3 (de) 1977-12-29

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