DE2121479A1 - Terpolymeres und seine Herstellung und Anwendung - Google Patents
Terpolymeres und seine Herstellung und AnwendungInfo
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Description
Terpolymeres und seine Herstellung und Anwendung
Die Erfindung betrifft allgemein Ä'thylen/Vinylacetat/N-Methylolacrylamid-Terpolymer-Dispersionen,
die wasser- und lösungsmittelbeständige Schichten bzw. Filme bilden, und insbesondere
ein Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat/Äthylen/N-Methylolacrylamid-Terpolymeren.
Terpolymere von Vinylacetat, Äthylen und N-Methylolacrylamid
und Verfahren zu ihrer Herstellung sind in der USA-Patentschrift 3 3^5 3l8 beschrieben. Diese Terpolymeren sind zur
Bildung einer wasser- und lösungsmittelbeständigen Appretur verwendbar, die beim Auftragen auf Gewebe diesen erwünschte
Griff- und Drapiereigenschaften verleiht.
Die Art und Weise, in der diese Terpolymeren hergestellt werden,
ist kritisch. Wenn auf Grund des angewandten Verfahrens die Monomeren in ungleichmässiger Weise mischpolymerisieren,
stellen sich unerwünschte Ergebnisse ein. Z. B. ergibt die
109851/1576
PC 3575 L· .
Terpolymerappretur keine gleichmässige Vernetzung beim Härten,
wenn die Terpolymer-Ketten unterschiedliche Mengen
an mischpolymerisiertem N-Methylolacrylamid enthalten, da Vernetzung durch die N-Methylolacrylamid-Gruppen eintritt.
Im Ergebnis kann, wenn die ausgerüstete Ware anschliessend Wasch- oder Reinigungsbehandlungen unterliegt, eine Ablösung
oder Auflösung eines Teils des Überzugs auftreten. Man muss dementsprechend zur Vermeidung eines späteren Verlustes an
überzug beim Vorliegen von relativ ungleichmässigen Terpolymeren
in der Ausrüstung grössere Mengen an Terpolymerem und bei der Terpolymer-rHerstellung grössere Mengen an N-Methyl-*
acrylamid einsetzen als wenn in der Ausrüstung relativ gleichmassige
Terpolymere vorliegen.
über den Kostenfaktor hinaus (N-Methylolacrylamid ist beträchtlich
kostspieliger als Vinylacetat und Äthylen) ist der Einsatz grösserer Mengen an N-Methylolacrylamid ferner dadurch
nachteilig, dass bei Mischpolymerisation einer grossen Menge an N-Methylolacrylamid die Lenkung der Flexibilität
der anfallenden Terpolymermasse sehr schwierig ist. So ist es bei Anwendung bekannter Polymerisationstechniken, mit denen
sich nur relativ ungleichmässige Terpolymere bilden lassen,
sehr schwierig, wenn nicht· unmöglich, ein Vinylacetat/Äthylen/
N-Methylolacrylamid-Terpolymeres zu erhalten, das eine Ausrüstung
mit der gewollten Flexibilität und Weichheit wie auch der gewünschten Wasch- und Trockenreinigungsbeständigkeit
ergibt.
Die Erfindung macht ein Verfahren zur Herstellung eines gleichmassigen
Äthylen/Vinylacetat/N-Methylolacrylamid-Terpolymeren
verfügbar, das die obengenannten Nachteile nicht aufweist, und zwar in Form einer Verbesserung der Herstellung von Vinylacetat/Äthylen/N-Methylolacrylamid-Terpolymeren
unter Mischpolymerisation der Monomeren, in einem wässrigen Dispersionssystem bei Äthylendruck in Gegenwart eines Emulgators. Die
■ Verbesserung erfolgt, indem man zu jeder Zeit während eines wesentlichen Teils der Polymerisation die Konzentration an
nicht umgesetztem Vinylacetat-Monomerem in dem wässrigen
1 0 98 5 17 f 5~7S
PC 3575 3
Dispersionssystem auf etwa 5 bis 25 Gev.%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Systems, hält, kontinuierlich dem wässrigen
Dispersionssystem N-Methylolacrylamid und Vinylacetat in einem im wesentlichen konstanten Verhältnis und mit im wesentlichen
der Polymerisationsgeschwindigkeit entsprechender Geschwindigkeit zuführt und nach vollständiger Vinylacetat-Zuführung
kontinuierlich N-Methyl/acrylamid zuführt, um ein Terpolymeres
mit gleichmässiger Verteilung des N-Methylolacrylamides
zu bilden.
Die Erfindung umfasst auch das mit dem obigen Verfahren erhaltene,
gleichmäss'ige Ä'thylen/Vinylacetat/N-Methylolacrylamid-Terpolymere.
Die Erfindung umfasst weiter ein beschichtetes bzw. ausgerüstetes Gewebe, Gewirk oder dergleichen, das auf mindestens
einer Fläche einen überzug mit dem obigen, gleiehmässigen Terpolymeren
aufweist. . ,
Die Erfindung stellt schliesslich eine zur Auftragung auf einen Textilstoff zwecks Bildung eines Harzüberzuges auf diesem
geeignete Latexmasse zur Verfügung, die in einem wässrigen Medium kolloidal suspendiert das obige, gleichmässige
Terpolymere enthält.
Nachfolgend sind bevorzugte Ausfuhrungsformen beschrieben.
Äthylen/Vinylacetat/N-Methylolacrylamid-Terpolymere und Verfah- ·
ren zu ihrer Herstellung in wässrigen Dispersionssystemen sind in USA-Patentschrift 3 3^5 318 beschrieben, auf die hierzu verwiesen
sei.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung werden
Äthylen, Vinylacetat und N-Methylolacrylamid in einem wässrigen Dispersionssystem bei. Drücken von nicht über 100 Atm.
in Gegenwart eines Katalysators und mindestens eines Emulpätors mischpolymerisiert, wobei das wässrige System mittels eines
zweckentsprechenden Puffers auf einem pH-Wert von 2 bis 6 gehalten wird. Der Katalysator und Emulgator werden dem
- 3 109851/157 6
PC 3575 H
Disper.sionssystem während eines wesentlichen Teils der Polymerisation
kontinuierlich zugeführt.
Geeignete katalytische Systeme sind in Spalte 2 der USA-Patent schrift 3 3^5 318 beschrieben.
Die Emulgatoren können nichtionisch oder anionisch sein. Verschiedene
nichtionische Emulgatoren sind in den Spalten 3 und 1I der USA-Patentschrift 3 345 318 beschrieben. Anionische Emul
gatoren lassen sich aus der Gruppe der gewöhnlich verwendeten, im Handel verfügbaren, anionischen Emulgatoren, einschliesslich
der Sulfate, Phosphate, Sulfonate und Sulfosuccinate, wählen. Bei einer Aufrechterhaltung einer Vinylacetat-Mqnomer-Konzentration
in dem Dispersionssystem von etwa 15 bis 25
Gew.% wird vorzugsweise-ein anionischer Emulgator' eingesetzt.
Unter Anwendung verhältnismässig hoher Temperaturen, z. B. von
70 bis 85 C, werden hochmolekulare Mischpolymere erhalten.
Es ist jedoch im·allgemeinen vorteilhaft, die Temperatur unter
etwa 85° C zu halten.
Bei der Durchführung der Polymerisation soll die Konzentration an nicht umgesetztem Vinylacetat-Monomerem in dem Dispersionssystem
zu jeglicher Zeit während eines wesentlichen Teils der Polymerisation, z. B. von Beginn der Polymerisation bis
zum Ende des Vinylacetatzusatzes, auf etwa 5 bis 25, vorzugsweise 15 bis 25 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Systems,
gehalten werden. Die untere Grenze ergibt sich aus der Sicherstellung eines adäquaten Vorrats an Vinylacetat-Monomerem
in dem Dispersionssystem für die Polymerisation, und die obere Grenze bezweckt, eine zufriedenstellende Lenkung
bzw. Beherrschung- der Polymerisationsreaktion, z. B. von Polymerisationsgeschwindigkeit
und Reaktionstemperatur, zu ermöglichen.
Das N-Methylolacrylamid und Vinylacetat werden dem Dispersions
system kontinuierlich in einem im wesentlichen konstanten Verhältnis mit einer im wesentlichen der Polymerisationsp-eschwindigkeit
entsprechenden Geschwindifkeit zugeführt. Nach been-
- l\ -10 9 8 5 1/15 7 6
PC 3575 ίΓ
detem Vinylacetat-Zusätz führt man dem Dispersionssystem
N-Methylolacrylamid kontinuierlich zu. Hieraus ergibt sich
eine gleichmässige Verteilung des N-Methylolacrylamides
in dem gesamten Polymeren. Auf Grund verschiedener Polymerisationsgeschwindigkeiten
der Monomeren in Gegenwart von einander (N-Methylolacrylamid polymerisiert' rascher als Vinylacetat)
ist es notwendig, N-Methylolacrylamid auch nach dem Vinylacetatzusatz kontinuierlich zuzuführen, um das Vorliegen
von N-Methylolacrylamid-Monomerem in dem System während der
Polymerisation der zuletzt zugeführten Anteile an Vinylacetat-Monomerem
sicherzustellen.
Zur Erzielung einer noch gleichmässigeren Verteilung des N-Methylolacrylamides
in dem Terpolymeren soll das N-Methylolacrylamid nach beendetem Vinylacetat-Zusatz in abnehmenden
■Mengen zugeführt werden. In besonders bevorzugter Weise gibt
man das N-Methylolacrylamid in einer Menge, die sich proportional zu der Menge an in dem Dispersionssystem verbliebenem
Vinylacetat-Monomerem vermindert, mit einer im wesentlichen
• der Geschwindigkeit· der N-Methylolacrylamid-Polymerisation
entsprechenden Geschwindigkeit hinzu.
Verbesserte Eigenschaften der mit dem Verfahren gemäss der Erfindung-gebildeten
Emulsion, z. B. weniger Verdünnungsschlamm und' ein besseres Emulsionsaussehen, werden erhalten, indem man
das N-Methylolacrylamid dem Dispersionssystem während der Polymerisation als verdünnte, wässrige· Lösung zuführt. Vorzugsweise
liegt die Konzentration an N-Methylolacrylamid in dieser Lösung unter etwa 45 Gew.% und in besonders bevorzugter Weise
zwischen etwa 10 und 30 Gew.5&. Diese verbesserten Eigenschaften
werden von Beispiel 4 und Tabelle III erläutert.
Das sich aus dem Verfahren gemäss der Erfindung ergebende Terpolymer-Dispersionssystem kann direkt auf geformte Textilartikel
aufgetragen werden. Durch Trocknen (Härten) dieses Polymerlatex unter Entfernung seiner Flüssigkomponente
verbleibt auf dem Artikel ein Auftrag in Form eines wasser-
und lösungsmittelbeständigen Polynierüberzugs. Ein solcher
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PC 3575 &
überzug bzw. eine solche Schicht erteilt dem geformten Artikel,
z. B. einem Bezugs- oder Polsterstoff erwünschte Griff-, Volle-, Drapier- oder dergleichen Eigenschaften. Besonders
geeignet für die Auftragung des Latex auf den geformten Artikel ist die MLicker-on"-Vorrichtung, bei der eine den aufzutragenden
Latex enthaltende V/anne mit einer drehbaren Walze versehen ist, die teilweise in den Latex taucht.
Der Peststoffgehalt des Latex selbst kann verschieden gewählt werden, aber im allgemeinen ist es von Vorteil, mit etwa 50 %
zu arbeiten. Wenn der Latex in der bei der Herstellung erhaltenen Form einen höheren Feststoffgehalt hat oder ein noch
niedrigerer Feststoffgeh,alt gewünscht wird, kann man den richtigen
Feststoffgehalt leicht durch entsprechende Verdünnung des Latex mit Wasser erreichen.
Die folgenden Beispiele, in denen sich Teil- und Prozentangaben,·
wenn nicht' anders gesagt, auf das Gewicht beziehen, dienen- der weiteren Erläuterung der Erfindung.
In einen mit Temperaturreglern und einem Bewegungsorgan ausgestatteten
19-l-Druckreaktor aus rostfreiem Stahl wurden folgende
Bestandteile eingegeben:
Wasser, kg | 6,1 |
"Aerosol" MA-80, g | 120 |
"Aerosol" OT-75, g | 193 |
35&iges, wässriges "Natro- sol" 300 L , g |
370 |
Zweibasisches Ammonium phosphat, g |
20 |
Vinylacetat, g | 63O * |
Der Reaktor wurde mit Stickstoff gespült, sein Inhalt auf 72° C erhitzt, und der" Äthylendruck im Reaktor auf 35 at gebracht
j das Bewegungsorgan war auf 350 U/Min, eingestellt.
Nach Erreichen einer Temperatur und eines Drucks im Reaktor von 72° C bzw·. 35 at wurden durch eine gesonderte Leitung im
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Verlaufe von 25 Min. 40 g Ammoniumpersulfat» gelöst in 38O g Wasser, eingeführt. Sobald Anzeichen für einen exothermen
Verlauf im Reaktor auftraten, wurde mit drei kontinuierlichen Beschickungen wie folgt begonnen:
I. Vinylacetat in einer Menge von 7,26 kg mit gleichmässiger
Geschwindigkeit im Verlaufe von 120 Min.
II. Lösung enthaltend 1400 g 3?iges, wässriges "Natrosol"
300 L, 240 g "Aerosol" MA-80 und 25 g zweibasisches Ammoniumphosphat mit gleichmässiger Geschwindigkeit
im Verlaufe von I60 Min.
III. 30$ige, wässrige N-Methylolacrylamid-Lösung I30 Min. mit
gleichmässiger Geschwindigkeit von 8,0 crrr/Min. und dann
20 Min. mit gleichmässiger Geschwindigkeit von 4,0 cnr/Min.
Während- der gesamten Polymerisation wurde der Äthylendruck auf 35 at gehalten. Sobald der exotherme Verlauf wesentlich
nachliess (etwa 2 1/2 Std. nach Beginn der kontinuierlichen Beschickungen), wurde die Reaktortemperatur auf 80 C erhöht
und 45 Min. auf diesem Wert gehalten. Die Polymerisation war
zu diesem Zeitpunkt iirr wesentlichen beendet.
Die anfallende Dispersion hatte einen Peststoffgehalt von 51,8 Gew.55, einen pH-Wert von 4,8 und eine Brookfield-Viscosität
von 95 cP bei 25° C (60 U/Min.). Das dispergierte Polymere enthielt 14,1 Gew.? Äthylen, 3,5 Gew.? N-Methylolacrylamid
und 82,4 Gew.% Vinylacetat und hatte eine inhärente Viscosität von 0,94 (wie in Tabelle I gezeigt). Die Härtbarkeit
der Dispersion war, wie in Tabelle I und II gezeigt, als ausgezeichnet zu beurteilen.
B e i s ρ i e 1 2
Ein mit Temperaturreglern und einem Bewegungsorgan ausgestatteter 76-l-Druckreaktor aus rostfreiem Stahl wurde mit folgenden
Bestandteilen beschickt:
Wasser, kg | ε | 7 - | 18, | 14 |
Vinylacetat, kg | - | 2, | 36 | |
Kaliumpersulfat, | 150 | |||
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PC 3575 _ JP
"Aerosol" MA-8O, g l60
"Aerosol" OT-75, g *»5O
Natriumbicarbonat, g 30
Der Reaktor wurde mit Stickstoff gespült, das Bewegungsorgan auf 300 U/Min, eingestellt, die Temperatur auf 75° C erhöht
und der Äthylendruck auf 35 at gebracht. Dann wurden in den Reaktor unter Aufrechterhaltung einer Reaktionstemperatur
von 75 C und eines Drucks von 35 at zwei Beschickungen wie
folgt eingepumpt:
I. Lösung enthaltend 3,63 kg 3#iges, wässriges "Natrosol"
300 L, 4,54 kgrWasser, 0,91 kg "Aerosol" MA-80," 1,68 kg
wässrige, 60#ige N-Methylolacrylamid-Lösung und 50,0 g
W Natriumbicarbonat, mit gleichmässiger Geschwindigkeit.
im Verlaufe von 135 Min.
II. Vinylacetat in einer Menge von 21,32 kg mit' gleichmässiger
Geschwindigkeit' im Verlauf von 120 Min.
Unmittelbar nachdem sich Beschickung I im Reaktor befand wurde in den Reaktor im Verlaufe von· 4 bis-5 Min. eine Beschickung
III aus 535 g "Triton" X^3O5, 136O g Wasser und 10 g Natriumbicarbonat
eingepumpt. Nachdem sich Beschickung III im Reaktor befand, wurde die Reaktionstemperatur auf 85° C erhöht und
30 Min. auf diesem Wert gehalten. Die Polymerisation war zu
diesem Zeitpunkt' im wesentlichen beendet. Während der gesamten Polymerisation wurde der Äthylendruck auf 35 at gehalten.
Die anfallende Dispersion hatte einen Peststoffgehalt von
50,4 Gew.^, einen pH-Wert von 5»0 und eine Brookfield-Viscosität
von 150 cP bei 25° C (60 U/Min.). Das dispergierte Polymere
enthielt 1/1,0 Gew.? Äthylen, 3,5 Gew.jS N-Methylolacrylamid
und 82,5 Gew.JS Vinylacetat und hatte eine inhärente Viscosität
von 1,20 (wie in Tabelle I gezeigt). Die Härtbarkeit der Dispersion" war, wie in Tabelle I und II gezeigt, als gut
zu beurteilen.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines Äthylen/Vinyl-
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PC 3575 St
acetat/N-Methylolacrylamid-Terpolymeren, bei der dem Dispersiohssystem
nach beendetem Vinylacetat-Zusatz kein N-Methylolacrylamid
zugeführt wird.
Die Polymerisation wurde im wesentlichen wie in Beispiel 2 mit der Abänderung durchgeführt, dass beide Beschickungen I und II
im Verlaufe von 120 Min. zugeführt und ferner anstelle der 150 g Kaliumpersulfat 128 g Ammoniumpersulfat eingesetzt wurden.
Getrennt wurde in den Reaktor im Verlaufe von 135 Min. mit gleichmässiger Geschwindigkeit eine Beschickung aus 43 g
Natriummetabisulfit, gelöst in l46o g Wasser, eingeführt. Die
anfallende Emulsion enthielt 4,0 % vom Gesamtgewicht des Terpolymeren
an N-Methylolacrylamid. Andere, geringfügige Unterschiede
in den Oberflachenaktivmittel- und Puffer-Systemen ergeben sich aus den in Tabelle I zusammengefassten Werten.
Die anfallende Dispersion hatte einen Peststoffgehalt von 49»7 Gew.%t einen pH-Wert von 3»7 und eine Brookfield-Viscosität
von 350 cP'bei 25° C (60 U/Min.). Das dispergierte Polymere
enthielt 13,8 Gew.% Äthylen, 4,0 Gew.% N-Methylolacrylamid und 82,2 Gew.% Vinylacetat und hatte eine inhärente Viscosität
von 1,18 (wie in Tabelle I gezeigt). Die Härtbarkeit der Dispersion war, wie die Tabelle I und II zeigt, als annehmbar
zu beurteilen.
Die Polymerisationsbedingungen und Dispersions- und Terpolymereigenschaften
zu Beispiel 1 bis 3 sind in Tabelle I einander gegenübergestellt.
B e i s pie I 4
Es wurden Äthylen/Vinylacetat/N-Methylolacrylamid-Terpolymer-Dispersionen
im wesentlichen wie in Beispiel 2 hergestellt. Die wichtigen Arbeitsv'ariablen und Emulsionseigenschaften
nennt die Tabelle III.
' - 9 109881/1576
- 212U79 -
PC 3575 /Q
Die Tabelle I nennt, die Polymerisationsbedingungen und Dispersions-
und Terpolymereigenschaften zu Beispiel 1 und 2 und dem Vergleichsbeispiel.
Tabelle I Sthyleη/Vinylacetat/N-MethyIo!acrylamid-Terpolymer-Dispersionen
Beispiel Beispiel Vergleichs-1 2 beispiel
Eingesetzter Bestandteil,
% vom Gewicht des Terpoly-•meren .
% vom Gewicht des Terpoly-•meren .
"Aerosol" MA-80 (an- · 3,0 3,0 1,6 ionisches oberflächenaktives
Mittel; 80#ige,
wässrige Lösung von
Natriumdihexylsulfosuccinat)
wässrige Lösung von
Natriumdihexylsulfosuccinat)
"Aerosol" OT-75 (wie 1,5 1,2 2,4
MA-80, jedoch 75%ig)
"Triton" X-305 (nicht- - 1,1
ionisches, oberflächenaktives Mittel; Octylphenylpolyätheralkohol,
etwa 30 Äthylenoxid-Einheiten je Molekül)
etwa 30 Äthylenoxid-Einheiten je Molekül)
"Triton" X-IOO (wie - - 2,2 X-305, jedoch 9 bis
10 Einheiten)
10 Einheiten)
"Natrosol" 3OO L (stabi- 0,6 0,4
lisierendes Kolloid;
Hydroxyäthylcellulose)
Hydroxyäthylcellulose)
"2"2~8 | 0,1*2 | 72 | ^»■> |
NaHCO | 35 | 0,3 | |
0,i*7 | 120 | - | |
ι Polymerisationsbedingungen |
. | 10 - | |
Temperatur, C | ■ 75 | ||
Druck, at | 35 | ||
Vinylacetatbeschickungs- zeit, Min. |
120 | ||
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PC 3575
(Tabelle I - Portsetzung)
N-Methylolacrylamidbeschickungszeit,
Min.
Emulsionseigenschaften Feststoffe, Gew.% . · pH-Wert
Brookfield-Viscosität,
cP bei 25 C (60 U/Min.)
Eigenschaften des dispergierten Polymeren
Äthylen, Gew.%
N-Methylolacrylamid, Gev.% Vinylacetat, Gew.%
N-Methylolacrylamid, Gev.% Vinylacetat, Gew.%
Inhärente Viscosität (bestimmt bei 30 C und einer
Konzentration von 0,5 % in 99/1-Aceton/Wasser als Lösungsmittel)
Härtbarkeit allgemein
1
150
ausgezeichnet
Beispiel 2
135
gut
Vergleichsbeispiel
120
51 | ,8 | 50 | ,4 | 49 | ,7 |
4 | ,8 | VJl | ,0 | 3 | ,7 |
95 | 150 | 350 |
11,1 | 14,0 | 13,8 |
3,5 | 3,5 | 4,0 |
82,4 | 82,5 | 82,2 |
0,94 | 1,20 | 1,18 |
annehmbar
Den Härtungsgrad der Dispersionen von Beispiel 1 und 2 und des Vergleichsbeispiels nennt die folgende Tabelle, wobei die
Härtung an 1/10 bis 1/8 mm dicken Filmen in einem Ofen mit Luftzwangsumwälzung erfolgte und vor dem Giessen der Filme
die Emulsion mit 0,1 % Oxalsäure versetzt wurde. Die in der Tabelle genannten kürzeren Längen ergaben sich aus einem
erhöhten. Vernetzungsgrad, der mit einer verbesserten Härtbarkeit gleichzusetzen ist.
- 11 -
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PC 3575
T a b e:-1 le
II
Härtung der
Äthylen/Vinylacetat/N-Methylolacrylamid-Terpolymer-Dispersion
Äthylen/Vinylacetat/N-Methylolacrylamid-Terpolymer-Dispersion
Härtungsbedingung
- (keine Härtung) 110° C, 1 Min. 130° C, 1 Min. 150° C, 1 Min. 11 , 3 Min.
11 , 5 Min.
Länge eines Films von 50 mm Anfangslänge, mm, nach 10 Min. Tränkung in
Toluol bei 24° C
Beispiel Beispiel Vergleichs-1 . 2 beispiel
Bruch
90
77
72
90
77
72
107
94 90
85
Die Tabellen I und II zeigen klar, dass nach dem Verfahren gemäss der Erfindung verbesserte fithylen/Vinylacetat/N-Methylolacrylamid-Terpolymere
erhalten werden. Die gemäss der Erfindung erhaltenen Terpolymeren sind besser härtbar (d. h. stärker
vernetzbar) als vergleichbare bekannte Terpolymere.
Zur folgenden Tabelle III: Alle Emulsionen hatten einen Gehalt an N-Methylolacrylamid von 3,5 % vom Gesamtgewicht des
Terpolymeren. Das Emulsionsaussehen stellt eine Funktion der Emulsionsklumpigkeit dar.
- 12 -
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III
Probe
Tempera- Druck, ■ Zeit, tür, C at Min.
NMAM in Feststof- Verdün-Lösung, fe in der nungs-
% Emulsion, schlamm
·% in der
% Emulsion, schlamm
·% in der
Emul-
sion, %
sion, %
Äthylen im TerpοIymeren,
%
Ul
—t
UI
Emulsionsaussehen
1
2
3
2
3
6
7
7
72 bis
67 bis
67 bis
74 bis
72 bis
72 bis
75 bis
74 bis
75 bis
75 bis
75 bis
75 bis
75 bis
78 37 80 37
76 37 78 37
77 37
75 37
76 37 76 37 76 37
150 | 60 |
155 | 60 |
150 | 60 |
160 | 30 |
160 | 30 |
165 | 30 |
155 | 10 |
165 | 10 |
150 | 10 |
49,1 | 10,6 | 13,1 | schlecht |
50,1 | 8,0 | . 13,9 | 11 |
49,7 | 6,0 | 13,0 | it |
49,7 | 2,9 | 15,0 | gUt ο c *- |
49,8 | 4,7 | 14,4 | 11 |
49,7· | 3,3 | 14,4 | Il |
50,4 | 1,7 | 15,2 | 11 |
50,2 | 1,3 | 14,7 | Il |
49,6 | 0,3 ' | 14,7 | (I |
< V *v W
Claims (2)
- Patentansprüche({ϊ\ Äthylen/Vinylacetat/M-Methylolacrylamid-Terpolymeres, erhalten durch Mischpolymerisation der Monomeren in einem wässrigen Dispersionssystem bei Äthylendruck in Gegenwart eines Emulgators, wobei man zu jeder Zeit während eines wesentlichen Teils der Polymerisation die Menge an nicht umgesetztem Vinylacetat-Monomerem in dem wässrigen Dispersionssystem auf. etwa 5 bis 25 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht des Systems, hält/ kontinuierlich dem wässrigen Dispersionssystem N-Methylolacrylamid und Vinylacetat in einem im wesentlichen konstanten Verhältnis und mit im wesentlichen der Polymerisationsgeschwindigkeit entsprechender Geschwindigkeit zuführt und nach vollständiger Vinylacetat-Zuführung kontinuierlich N-Methylolacrylamid zuführt, um ein Terpolymeres mit gleichmässiger Verteilung des N-Methylolacrylamides zu bilden.
- 2. Verfahren zur Herstellung der Terpolymeren gemäss Anspruch 1 unter Mischpolymerisation der Monomeren in einem wässrigen Dispersionssystem bei Äthylendruck in Gegenwart eines Emulgators, dadurch gekennzeichnet, dass man zu jeder Zeit während eines wesentlichen Teils der Polymerisation die Konzentration an nicht umgesetztem Vinylacetat-Monomerem in dem wässrigen Dispersionssystem auf etwa 5 bis 25 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht des Systems, hält, kontinuierlich dem wässrigen Dispersionssystem N-Methylolacrylamid und Vinylacetat in einem im wesentlichen konstanten Verhältnis und mit im wesentlichen der Polymerisationsgeschwindigkeit entsprechender Geschwindigkeit zuführt und nach voll-109851/1576PC 3575ständiger Vinylacetat-Zuführung kontinuierlich N-Methylolacrylamid zuführt, um ein Terpolymeres mit gleichmässiger Verteilung des N-Methylolacrylamides zu bilden.Verwendung von Terpolymerem gemäss Anspruch 1 in Form einer Latexmasse, bei welcher das Terpolymere in einem wässrigen Medium kolloidal suspendiert ist, zur Auftragung auf Textilstoffe zwecks Bildung eines Harzüberzuges auf denselben.- 15 -10 9 8 51/15 7
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