DE2121229B2 - Wellenleiter fuer eine vorrichtung zum beheizen von koernigem gut mittels hoechstfrequenzen - Google Patents

Description

Der Wellenleiter 2 besteht aus einer Vielzahl von 25 Leitkanälen 21, 22, 23, 24 usw., die an ihren Enden

paarweise durch Krümmer 31, 32, 33 usw. verbunden

sind. Die Leitkanäle sind quer zur Längsrichtung

eines endlosen Förderbandes S angeordnet, das von

einem Motor 6 angetrieben ist. Das Förderband ist

30 sehr dünn und besteht aus einem für Höchstfrequen-

Die Erfindung betrifft einen Wellenleiter für eine zen durchlässigen Werkstoff, z. B. aus PTFE. Am Vorrichtung zum Beheizen von ivörnigem Gut mittels Zuführungsende des Förderbandes sorgt eine Auf-Höchstfrequenzen mit einem das Gut tragenden For- gabevorrichtung für seine gleichmäßige Beschichtung derband und einem Höchstfrequcnzerzeuger, wobei mit dem zu behandelnden körnigen Gut. Das Förderder Wellenleiter aus mehreren quer zur Längsrichtung 35 band durchläuft die Leitkanäle des Wellenleiters des Förderbandes angeordneten, an ihren Enden durch an den gegenüberliegenden Wänden derselben durch Krümmer miteinander verbundenen Leitkanä- befindliche Spalte, deren Ausbildung aus F i g. 2 len besteht, die an ihren waagerecht gegenüberliegen- und 3 ersichtlich ist.

den Wänden Durchlaßspalte für das Förderband auf- F i g. 2 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch

weisen, die von nach außen ragenden, lippenförmigen 40 einen Leitkanal. Man sieht dann das Förderband S, Rändern eingefaßt sind. das mit dem körnigen Gut 7 beschichtet ist. Der in

Bei derartigen Wellenleitern muß darauf geachtet der Wand des Leitkanals befindliche Spalt 8 für den werden, daß aus den Durchlaßspalten für das Förder- Durchlaß des Förderbandes ist von lippenförmigen band und das daraufliegende Gut möglichst wenig Rändern 9 eingefaßt. Der lotrechte Abstand dieser Mikrowellenenergie nach außen tritt. Man macht 45 Ränder voneinander ist nicht größer als ein Achtel deshalb die Durchlaßspalte im allgemeinen so schmal der Wellenlänge im Wellenleiter. Die Energie kann wie möglich. Ist dies aus besonderen Gründen, z. B. sich daher nicht quer über den Kanal verbreitern, und wegen der Schichthöhe des behandelten Gutes, nicht dies stellt eine Sperre gegen Energieverlust dar. Die durchführbar, so sieht man die erwähnten lippenför- Energie wird jedoch in das Innere des Wellenleiters migen Ränder vor, deren Breite gemäß der deutschen 50 reflektiert und stört dadurch bei höheren Frequenzen Offenlegungsschrift 1 808 954 etwa eine Viertelwellen- die allgemeine Energieverteilung im Wellenleiter. Um länge betragen soll. dies zu vermeiden, sind die lippenartigen Ränder 9

Diese Vorkehrungen reichen bis zu Frequenzen an ihren Innenflächen mit Vertiefungen 10 versehen, von etwa 1000 MHz aus, um das Austreten größerer deren Länge / etwa gleich dem lotrechten Abstand h Anteile der Höchstfrequenzenergie aus den Durch- 55 zwischen den äußeren Enden der lippenförmigen lassen zu verhindern. Es hat sich aber gezeigt, daß Ränder 9 ist. Der angenähert quadratische Querbei höheren Frequenzen diese Maßnahmen allein zu schnitt der Durchlässe gemäß F i g. 3 bildet einen untragbaren Energieverlusten führen. Resonator, in dem die Energieverluste stationär blei-

Die Erfindung hat demgemäß die Aufgabe, die ben. Diese Ausführung ist insbesondere dann zweckgeschilderte Vorrichtung zum Beheizen von körnigen- 60 mäßig, wenn die Spaitbreite h im Bereich eines beErzeugnissen an die Verwendung von Höchstfrequen- stimmten Bruchteiles der Wellenlänge X_g im Wellenzen im Bereich von etwa 2400 bis 2500 MHz anzu- leiter liegt. Dieser Bruchteil ist nach Art der zu passen. behandelnden Erzeugnisse versch'eden. Er beträgt bei

Zu diesem Zweck weisen erfindungsgemäß die lip- Kakaobohnen etwa ein Achtel.

penartigen Ränder der Durchlaßspalte an ihren 65 Unter Umständen ist es zweckmäßig die lippengegenüberliegenden Innenflächen Vertiefungen auf, artigen Ränder 9 derart zu verlängern, daß sie zwideren Länge in Förderbandrichtung etwa mit dem sehen den querverlaufenden Leitkanälen des Wellenlotrechten Abstand zwischen den äußeren Enden der leiters einen Tunnel 13 bilden.

Beispiel 1

Dem Beispiel liegt eine Behandlungsvorrichtung zugrunde, die zum Dörren von Kakaobohnen benutzt werden soll. Der Höchstfrequenzerzeuger liefert eine Leistung von 1250W bei einer Frequenz von 2450 + 25 MHz entsprechend einer Wellenlänge von 12,24 cm im Raum. Er ist mit einem Wellenleiter des Typs WR 430 verbunden, in dem die Wellenlänge /_g = 14,7716 cm ist. Die Querglieder dieses Wellenleiters sind mit kreisrunden Löchern von 3 mm Durchmesser durchbohrt. Die Höhe der Durchlaßspalte für das zu behandelnde Gut beträgt 18 mm. Die Kakaobohnen mit einem maximalen Durchmesser von 14 mm und einem ursprünglichen Wassergehalt von 6,5 °/o werden in e<ner Menge von 15 kg/Std. aufgegeben. Sie werden auf einem genarbten Telefonband von 0,25 mm Dicke mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,7 m/Min, gefördert. Sie durchlaufen mit dieser Geschwindigkeit eine Förderstrecke von etwa 2 m in 4 Minuten. Ihre Feuchtigkeit am Ende der Förderstrecke beträgt etwa 2%.

Mit einer Schicht Kakaobohnen in einer Dicke von 15 mm und mit einem maximalen Wassergehalt von 15°/o lassen sich die Werte für die Bemessung der Durchlässe des Wellenleiters gemäß F i g. 3 erfahrungsgemäß folgendermaßen aufstellen:

/1 = 18 mm

Q.g Vs = 14,77 cm/8 = 18,5 mm)
/' = 25 mm
h' = 2 mm

Zwischen den Quergliedern des Wellenleiters sind Tunnelführungen aus Aluminiumblech von 2 mm Dicke angeordnet, die mit quadratischen Löchern von 5 mm Seitenlänge und einer Länge über Eck von 6,5 mm versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 2

lippenförmigen Ränder übereinstimmt und höchstens

Patentanspruch: ein Achtel der Wellenlänge im Wellenleiter beträgt.

Diese Vertiefungen bilden einen Resonator, der

Wellenleiter für eine Vorrichtung zum Beheizen nicht nur Energieverluste nach außen verhindert, von körnigem Gut mittels Höchctfrequenzen mit 5 sondern auch die störenden Reflexionen an den einem das Gut tragenden Förderband und einem Außenkanten der lippenförmigen Ränder und die Höchstfrequenzerzeuger, wobei der Wellenleiter dadurch bedingte Störung der gleichmäßigen Energieaus mehreren quer zur Längsrichtung des Förder- verteilung im Wellenleiter wirksam bekämpft,
bandes angeordneten, an ihren Enden durch Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für di°. Ausfüh-

Krümmer miteinander verbundenen Leitkanälen io rung der Vorrichtung nach der Erfindung, und zwar besteht, die an ihren waagerecht gegenüberliegen- zeigt

den Wänden Durchlaßspalte für das Förderband F i g. 1 eine Draufsicht auf die Heizvorrichtung,

aufweisen, die von nach außen ragenden, lippen- Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch ein Quer-

förmigen Rändern eingefaßt sind, dadurch glied des Wellenleiters nach der Linie II-II von gekennzeichnet, daß die lippenartigen 15 Fig. 1 in größerem Maßstab und
Ränder (9) der Durchlaßspalte (8) an ihren gegen- F i g. 3 eine Einzelheit von F i g. 2 in vergrößer-

überliegenden Innenflächen Vertiefungen (10) auf- ter Teildarstellung.

weisen, deren Länge (1) in Förderbandrichtung Die Vorrichtung nach F i g. 1 weist einen Höchst-

etwa mit dem lotrechten Abstand (h) zwischen frequenzerzeuger 1 auf, an den ein Wellenleiter 2 anden äußeren Enden der lippenförmigen Ränder 20 geschlossen ist. Dieser endet an einem angepaßten (9) übereinstimmt und höchstens ein Achtel der Abschlußwiderstand 4, der mit Wasser gefüllt ist oder Wellenlänge im Wellenleiter beträgt. einen mit einer Ferritwand versehenen Hohlraum

aufweist.