DE2120423B2

DE2120423B2 - Funktionelle fluessigkeiten und ihre verwendung

Info

Publication number: DE2120423B2
Application number: DE19712120423
Authority: DE
Inventors: David Radford St Louis Mo. Miller (V.StA.)
Original assignee: Monsanto Co
Current assignee: Monsanto Co
Priority date: 1970-04-27
Filing date: 1971-04-26
Publication date: 1976-12-30
Also published as: GB1307973A; CH539113A; NL7105533A; FR2086388B1; BE766272A; FR2086388A1; AU2809671A; DE2120423A1; CA993857A

Description

R »5

worin die Reste R unabhängig voneinander «ine Alkyl- oder Alkojcyalkylgruppe mit #; bis 12 Kohlenstoffatomen, Arylgruppen und alkylsübstituierte Arylgruppen mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen, worin die Alkylgruppen 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, sind, und
II. einer schadensinhibierenden Menge eines Chlorfluoralkans mit einem Siedepunkt von 20 bis 150⁰C.

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2. Funktionelle Flüssigkeit gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Chlorfluoralkan CCl₃F. CCl₂F-CClF₂ oder CCl₂F-CCl₂F enthalten.

3. Funktionelle Flüssigkeiten nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Phosphorsäureester Dibutylphenylphosphat, Tributylphosphat, ein Gemisch von Tributylphosphat und Trikresylphosphat oder ein Gemisch von Trialkylphosphat und Kresyldiphenylphosphat enthalten.

4. Funktionelle Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0.01 bis 15 Gew.-Teile Chlorfluoralkan pro 100 Gew.-Teile Phosphorsäureester enthalten.

5. Verwendung einer funktionellen Flüssigkeit nach Anspruch 1 als hydraulische Flüssigkeit. _4G

Die vorliegende Erfindung betrifft funktionell Flüssigkeiten und ihre Verwendung.

Diese funktionellen Flüssigkeiten besitzen die Fähigkeit, Schäden an mechanischen Teilen hydraulischer Systeme, die mit der Flüssigkeit in Kontakt kommen, zu verhindern und zu kontrollieren.

Es werden viele, voneinander verschiedene Materialien als funktioneile Flüssigkeit verwendet, wobei die funktioneilen Flüssigkeiten selbst wiederum für viele unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden, beispielsweise als Kühlmittel in der Elektronik und für Atomreaktoren, als Diffusionspumpenflüssigkeiten, Schmiermittel, Dämpfungsmedien, Grundlagen für Fette, Kraftübertragungs und hydraulische Flüssigkeiten und als Filtermedien für Klimaanlagen. Bei vielen dieser Anwendungen wurde eine auftretende Schädigung der Flüssigkeit während der Verwendung und der mit der Flüssigkeit in Kontakt stehenden mechanischen Teile, insbesondere Metallteile, festgestellt Derartige Schädigungen können durch Bestimmung des Gewichtsverlustes solcher Teile nachgewiesen werden. Besonders in hydraulischen Systemen von Flugzeugen, Lagern von Gasturbinen, Kontrollsystemen von Düsenturbinen, Dampfturbinenlagern und Kontrollsystemen von Dampfturbinen wurden derartige Schaden festgestellt

Eine besonders unangenehme Schädigung, die während der Verwendung einer funktionellen Flüssigkeit auftreten kann, ist die Erosion. Eine mögliche Ursache für eine solche Materialerosion ist die sogenannte Kavitation, die als heftiger Zusammenbruch von in der Flüssigkeit unter dem Einfluß von Druck- oder Temperaturschwankungen gebildeten Dampf- oder Gasblasen erläutert werden kann.

Das Auftreten derartiger Schaden bei hydraulischen Systemen und bei Flüssigkeiten, die derartigen Bedingungen nicht ohne Schaden zu erleiden, genügen, ist ein besonders wichtiges Problem. So tritt beispielsweise bei den mechanischen Teilen von hydraulischen Systemen, wie z. B. bei Pumpen und Ventilen, eine feststellbare Herabsetzung ihrer Festigkeit auf, und es werden die Dimensionen der Teile verändert Diese Veränderungen verursachen bei Pumpen eine Abnahme der Förderleistung, und bei Ventilen Undichtigkeit und unregelmäßiges Arbeiten, wodurch gefährliche Betriebssituationen eintreten können. Eine derartige Schädigung erforder» vorzeitiges Auswechseln und die Überholung der beschädigten mechanischen Teile, was teuer und zeitraubend ist. Sobald ein Schaden auftritt, verunreinigen außerdem die von den Metallteilen herrührenden, in Kontakt mit der funktionellen Flüssigkeit stehenden metallischen Teilchen die Flüssigkeiten, was deren physikalische und chemische Eigenschaften ändert und deshalb ein vorzeitiges Ablassen der funktionellen Flüssigkeit aus dem System oder einen vorzeitigen Ausbau der Filter notwendig macht. Metallverunreinigungen können auch die oxidative Beständigkeit der funktionellen Flüssigkeit vermindern, wodurch eine weitere Korrosionsursache hervorgerufen wird. Neben den Auswirkungen, die sich aus den Metall- oder anderen Verunreinigungen ergeben, zeigt sich eine solche Schädigung bei der Flüssigkeit selbst in verschiedener Weise, unter anderem durch

(a) Viskositätsänderung,
(b) Erhöhung der Säurezahl,

(c) Bildung von unlöslichen Materialien,

(d) erhöhte chemische Reaktionsfähigkeit, und

(e) Verfärbung.

Es ist bekannt, daß ein Zusatz von Wasser zu hydraulischen Flüssigkeiten auf Phosphorsäureester-Basis eine Schädigung in einem hydraulischen System in wirksamer Weise inhibiert und unter Kontrolle hält, wenn Wasser in einer Menge von 0,3 bis 10 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen der Flüssigkeit, vorhanden ist Obwohl durch einen derartigen Wasserzusatz zu funktionellen Flüssigkeiten Schaden an Ventilen und anderen mechanischen Teilen eines hydraulischen Systems inhibiert und kontrolliert werden, sind hierbei jedoch verschiedene, unerwünschte Nebenwirkungen festzustellen.

So können beispielsweise in dem System voihandene Wassermengen zur Hydrolyse der Phosphorsäureester und damit zu einem Ansteigen der Anzahl der freien Säuregruppen in der funktionellen Flüssigkeit führen, wodurch Korrosion und andere unerwünschte Wirkungen verursacht werden. Die Erhöhung der Gesamtacidität der funktionellen Flüssigkeiten auf Phosphorsäureester-Basis macht ein häufiges Ablassen der hydraulischen Flüssigkeiten nach relativ kurzer Betriebszeit notwendig.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift 19 14 555 sind

ίο

Jggllner hydraulische Flüssigkeiten auf Basis von Dibatyliflienylphosphorsäureester bekannt, die Perfluoralky- ^^^ther enthalten. Diese Äther sind jedoch relativ jLjipüziert _aufg_ebaut und im Handel entweder nicht i^ler W solch hohen Preisen erhältlich, daß ihr Einsatz in Höheren Mengen aus ökonomischen Gründen nicht zu

fjtreten ist

ggs war daher die Aufgabe der vorliegenden -ffindung, f_unktionelle Flüssigkeiten auf Phosphorsäugster-Basis zu schaffen, die geeignet sind, Schäden an

fanischen Teilen durch Kavitation oder Erosion zu ädern, die im wesentlichen wasserfrei sind oder nur geringe Wassermengen enthalten, so daß unerchte Nebenwirkungen, wie Hydrolyse der Phosiäureester-Basis und die damit verbundene Erhöder Säurezahl vermieden wird, und die aus secnnisch leicht zugänglichen, preiswerten Handelsprolukten hergestellt werden können. I Im Rahmen von Untersuchungen, die zur vorliegen- |en Erfindung führten, wurde nun gefunden, daß bei _E ^nktionellen Flüssigkeiten auf Phosphorsäureester-Basis Schaden — worunter hier sowohl Schaden an der funktionellen Flüssigkeit selbst, als auch an den mit der Flüssigkeit in Kontakt befindlichen mechanischen Teilen verstanden werden — durch Zusatz geringer Mengen eines Chlorfluoralkans wirkungsvoll reduziert oder inhibiert werden. Der Zusatz dieser Chlorfluorallcane in funktionellen Flüssigkeiten auf Phosphorsäureester-Basis verbessert die Fähigkeit solcher Flüssigkeiten, Schäden zu inhibieren, ohne die anderen Eigenschäften dieser Flüssigkeiten, wie Viskosität, oxidative und thermische Stabilität, Korrosionsbeständigkeit gegenüber Metallteilen und Schmierfähigkeit der funktionellen Flüssigkeit nachteilig zu beeinflussen.

Es wurde ferner überraschenderweise festgestellt, daß die Erosionswirkungen von hydraulischen Flüssigkeiten auf Phosphorsäureester-Basis wesentlich verringert werden, wenn man in solche Flüssigkeiten eine kleine Menge eines Chlorfluoralkans inkorporiert.

Die oben angegebene Aufgabe der Erfindung wurde nun durch Schaffung von funktionellen Flüssigkeiten gelöst, die gekennzeichnet sind durch den Gehalt

1. einer größeren Menge eines Gemisches von Phosphorsäureestern der allgemeinen Formel zu 49 Gew.-%. andere Schmiermittel, wie beispielsweise Polyester, Polyphenylester und dergleichen, enthalten.

Die in den funktionellen Flüssigkeiten dieser Erfindung enthaltene Chlorfluoralkan-Menge hegt bevorzugterweise im Bereich von 0,01 bis 15,0 Teilen Chlorfluoralkan pro 100 Teile Phosphorsäureester, ts können auch Gehake von mehr als 15 Teilen angewandt werden, wenn sie in der Flüssigkeit löslich sind, wobei jedoch keine entsprechenden Vorteile erzielt werden.

Bevorzugt werden die ChJorfluoralkane in Mengen von 025 bis 7,5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen Flüssigkeit auf Phosphorsäureester-Basis eingesetzt Geeignete Chlorfluoralkane sind beispielsweise Trichlorfluormethan,

1,1,2,2-Tetrachlordif luoräthan,

1,1,2-Trichlortrifluoräthan,

1,1,1,2-Tetrachlordifluoräthan,

1,1,1,2,2-PentachlerfIuoräthan

45

Il

R—O—P—O—R

O so

worin die Reste R unabhängig voneinander eine Alkyl- oder Alkoxyalkylgruppe mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, Arylgruppen und alkylsubstituierten Arylgruppen mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen, worin die Alkyigruppen 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, sind, und

U. einer schadensinhibierenden Menge eines Chlorfluoralkans mit einem Siedepunkt von 20 bis 150° C.

Unter der Bezeichnung »eine größere Menge« sind wenigstens 50 Gew.-%, vorzugsweise 65 bis 99,99 Gew.-% Phosphorsäureester, bezogen auf das Gewicht der funktionellen Flüssigkeiten dieser Erfindung, zu verstehen. Die erfindungsgemäßen funktionellen Flüssigkeiten können weiterhin geringere Mengen, d. h. bis und dergleichen.

Es werden gemäß Erfindung besonders solche funktionellen Flüssigkeiten eingesetzt, die als Chlorfluoralkan CCI3F, CCI2F-CCIF2 oder CCl₂F-CCl₂F enthalten.

Besonders bevorzugt ist ein Chlorfluoralkan mit einem Siedepunkt unterhalb von 100⁰C

Die bevorzugten Ester der Phosphorsäure, die in den funktionellen Flüssigkeiten der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind solche, in denen der Rest R Alkyl, Alkoxyalkyl, Phenyl oder alkylsubstituiertes Phenyl ist Zu den bevorzugten Phosphorsäureester η gehören Trialkylphosphate, triaryl- und/oder alkylsubstituierte Arylphosphate und gemischte aryl- und/oder alkylsubstituierte Arylphosphate mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen in den Gruppen. Die bevorzugten Alkyigruppen enthalten 2 bis 12 Kohlenstoff atome, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den Trialkylphosphaten 12 bis 36 Kohlenstoff atome beträgt Solche Alkyigruppen sind beispielsweise Äthyl, Propyl, Isopropyl. Butyl, Hexyl, 2-Äthylhexyl, Dodecyl, Decyl und dergleichen. Die durch R in der allgemeinen Formel dargestellten alkylsubstituierien Arylgruppen enthalten bis zu 16 Kohlenstoff atome und die Alkyigruppen 1 bis 10 Kohlenstoff a tome, vorausgesetzt, daß die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in allen Alkyigruppen, die mit irgendeiner Arylgruppe verbunden sind, höchstens 10 Kohlenstoff atome beträgt Beispiele solcher alkylsubstituierter Arylgruppen sind Methylphenyl, Methylxenyl, Äthylphenyl, Dimethylphenyl, Propylphenyl, Nonylphenyl, Decylphenyl, Dipentylphenyl, Butylhexylphenyl, Trimethylxenyl und dergleichen. Typische Beispiele für Phosphorsäureester sind beispielsweise Dibutylphenylphosphat, Triphenylphosphat, Trikresylphosphat, Tributylphosphat, Tri-2-äthylhexylphosphat, Trioctylphosphat sowie Gemische der vorstehenden Phosphate, wie ein Gemisch von Tributylphosphat und Trikresylphosphat Gemische von Isooctyldiphenylphosphat und 2-ÄthyIhexyldiphenylphosphat und Gemische von Trialkylphosphaten und Trikresylphosphaten und dergleichen. Besonders bevorzugte Phosphatester sind solche, die bei Temperaturen von ungefähr 30° C flüssig bleiben.

Bevorzugte funktioneile Flüssigkeiten gemäß Erfindung sind solche, die als Phosphorsäureester Dibutylphenylphosphat, Tributylphosphat, ein Gemisch von Tributylphosphat und Trikresylphosphat oder ein Gemisch von Trialkylphosphat und Kresyldiphenylphosphat enthalten.

IQ

Die funktioneilen Flüssigkeiten dieser Erfindung können auch polymere Viskositätsindexverbesserer, wie Poly(alkylniethacrylate), Poly(alkylacrylate), Polyoxyalkylene, Polyurethane und dergleichen, enthalten.

Die bevorzugten polymeren Viskositätsindexverbesserer, die in den funktionellen Flüssigkeiten dieser Erfindung verwendet werden können, sind die Polymerisate von Alkylestern von ^-ungesättigten Monocarbonsäuren der allgemeinen Formel

Il

R^l—C-C-OR³

Il

C-H

R²

worin die Reste R¹ und R² unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und R³ eine Akylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen sind. Erläuternd für Alkylgruppen, die durch die Reste R¹, R² und R³ im Rahmen ihrer Definitionen dargestellt werden, sind beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl Butyl, tert-Butyl Isopropyl, 2-Äthylhexyl, Hexyl-Decyl, Undecyl, Dodecyl und dergleichea Zu diesen Polymerisaten gehören beispielsweise Poly(butylmethacrylate), Poly(hexylmethacrylate), Polyfoctylacrylate), Polyfdodecylacrylate) und Polymerisate, worin der Ester ein Gemisch von Verbindungen ist, das man durch Veresterung der ^-ungesättigten Monocarbonsäure mit einem Gemisch von Monoalkoholen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen erhält

Die für die Zwecke dieser Erfindung geeigneten Polyalkylmethacrylate und -acrylate erhält man im allgemeinen aus der Polymerisation von Alkylmethacrylaten oder Alkylacrylaten, worin die Alkylgruppe 4 bis 12 Kohlenstoffatome aufweist Die Alkylgruppen können von Alkoholgemischen stammende, gemischte Alkylgruppen sein, wobei hierzu Alkylgruppen mit nur 2 Kohlenstoffatomen und mit noch ungefähr 18 Kohlenstoffatomen gehören können. Die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe sollte vorzugsweise derart sein, daß das Polymerisat mit der jeweils verwendeten Flüssigkeit verträglich ist. Gewöhnlich wird es zufriedenstellend sein, wenn die Alkylgruppe des Methacrylatpolymerisats 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthält. Die Alkylgruppe kann verzweigt oder ein Isoalkyl sein, ist jedoch vorzugsweise ein normales Alkyl. Das polymerisierte Alkylmethacrylat kann ein Molekulargewicht von 5000 bis ungefähr 40 000 aufweisen, oder der Viskositätsindexverbesserer kann ein Gemisch aus einem oder mehrotn Polymerisaten mit verschiedenen mittleren Molekulargewichten sein, beispielsweise ein Gemisch eines Polymerisats mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000 bis 12 000 mit einem Polymerisai mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 15 000 bis 40 000.

Die Gesamtmenge an Viskositätsindexverbesserer, die in der funktionellen Flüssigkeit der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann im Bereich von ungefähr 2 bis ungefähr 20 Teile pro 100 Teile der Gesamtzubereitung liegen. Wenn ein Gemisch von zwei Polymerisaten mit unterschiedlichem durchschnittlichen Molekulargewicht verwendet wird, kann das Verhältnis Viskositätsindexverbesserer mit hohem Molekulargewicht (A) zu dem mit niederem Molekulargewicht (B) im Bereich von 1 zu 20 bis 20 zu 1 liegen. Besonders bevorzugt ist das Verhältnis von ungefähr 2,5 zu 7,5 bis 7,5 zu 2,5, und insbesondere von 6 zu 4 bis 4 zu 6.

Die funktionellen Flüssigkeiten der vorliegenden Erfindung sind insbesondere als hydraulische Flüssigkeiten für Flugzeuge und dergleichen geeignet

Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung. Alle Teile sind Gewichtsteile, es sei denn, daß etwas anderes angegeben ist

Bei den in der Tabelle angegebenen Beispielen wurden die Schadensuntersuchungen unter Verwendung von Nickelproben in 100 ml Flüssigkeit bei einer Flüssigkeitstemperatur von 35° C vorgenommen. Die Metallproben wurden in der Flüssigkeit mit 20 kHz mit einer Peak-zu-Peak-Amplitude von 0,101 mm 45 Minuten lang vibriert. In dem Beispiel wurden die gesamten, unter Versuch gestellten Lösungen, insoweit Erosionsschäden an mechanischen Teilen auftreten, mit der Flüssigkeit verglichen, die kein Additiv enthielt, wobei diese Standarduntersuchungen willkürlich den Wert von 100 erhielten.

In der Tabelle hatte die Basisflüssigkeit die folgende Formulierung:

Dibutylphenylphosphat 95,10%

Poly(butylmethacrylat), Viskositätsindexverbesserer, mittleres Molekulargewicht
von ungefähr 29 000 3,40%

Bis-(l,2-phenylmercapto)-äthan 0,50%

Paraplex G-62, ein epoxidiertes
Sojabohnenöl 1,00%

Die Additive in der Tabelle haben die folgenden Bedeutungen:

112: 1,1^,2-Tetrachlor-U-difluoräthan
113: l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan
11: Trichlormonofluormethan

Versuch	Basis	Additiv	Additiv-	Relativer
	flüssig		Konzen	Gewichts
	keit		tration	verlust
Nr.			*0/0*

A
A
A
A
A
A
A
A

112

113

112

5
5
5
5
5
5
5
1

98,2
89,8
73,5
67.2
20,9
19,8
45,1
97

Es wurde gefunden, daß die zur Bestimmung der relativen Schädigung angewandten Prüfmethoden ziemlich gut mit den wirklichen, in einem Prüfstand mit simuliertem, hydraulischen System, z.B. in einem »Fairey«-Priifstand vorgenommenen Versuchen übereinstimmen. Außerdem zeigen die Prüfstände mit simuliertem, hydraulischen System eine sehr gute Übereinstimmung mit den hydraulischen Systemen von kommerziellen Flugzeugen, wo ebenfalls das Ausmaß der Schädigung ermittelt worden ist

Die Resultate zeigen die signifikante Inhibierung der Schädigung, welche durch Inkorporieren von Chlorfluoralkan in die Basismischung erhalten wird. Außerdem werden die physikalischen Eigenschaften und Leistungsmerkmale, wie Schmierwirkung, Feuerbeständigkeit und Viskosität durch den Zusatz nicht wesentlich beeinflußt, was insofern wichtig ist, weil eine Basismi-

schung für ein gegebenes Flüssigkeitssystem wegen seiner physikalischen Eigenschaften oder Merkmale ausgewählt wird und Abweichungen von diesen Eigenschaften und Merkmalen eine geringere Leistung der funktioneilen Flüssigkeit mit sich bringen kann.

Wegen der ausgezeichneten Inhibierung und Kontrolle von Schäden bei der Verwendung von Zubereitungen der funktionellen Flüssigkeiten im Rahmen dieser Erfindung, können verbesserte hydraulische Druckvorrichtungen hergestellt werden, welche im Zusammenwirken eine Flüssigkeitskammer und eine in der genannten Kammer in Bewegung gesetzte funktionelle Flüssigkeit umfassen. In einem solchen System gehören zu den so geschmierten Teilen die reibenden Oberflächen der Kraftquelle, nämlich die Pumpe, Ventile, Arbeitskolben und Zylinder, Flüssigkeitsmotore, und in einigen Fällen bei Werkzeugmaschinen Gleitbahnen, Tische und Schlitten. Dabei kann das hydraulische System ein Typ mit konstantem oder variablem Volumen sein.

Die Pumpen können verschiedene Ausführung haben, z. B. Zentrifugalpumpen, Strahlpumpen, Schaufelturbinen, Flüssigkeitskolbengaskompressoren, Kolbenpumpen, insbesondere die mit variablem Hub, mit variablem Durchfluß oder variabler Verdrängung, radiale und axiale Kolbenpumpen, in welchen ein in Zapfen gelagerter Zylinderblock in verschiedenen Winkelstellungen zum Kolbenaggregat liegt, z.B. die Vickers-Axial-Kolbenpumpe, oder in welchen der Kolbenantriebsmechanismus unter einem justierbaren Winkel an den Zylinderblock angesetzt ist, Zahnradpumpen, die Stirnrad-, Schneckenrad-, Pfeilradtypen bzw. Variationen von Innenverzahnungen, oder Schrauben- oder Schaufelpumpen sein können. Zu den Ventilen gehören Absperrventile, Umkehrventile, Steuerventile, Drosselventile, Folgeventile, Überdruckventile, Servoventile, Einwegventüe, Tellerventile oder Entlastungsventile.

Flüssigkeitsmotore sind üblicherweise Kolbenpumpen mit konstantem und variablem Durchfluß, deren Rotation durch den Druck der Hydraulikflüssigkeit des Systems mit der von der Pumpenkraftquelle herrührenden Kraft erzeugt wird. Ein solcher Hydraulikmotor kann zusammen mit einer Pumpe mit variablem Durchfluß zur Herstellung einer Übertragung variabler Geschwindigkeit benutzt werden. Es ist daher besonders wichtig, die reibenden Teile des Flüssigkeitssystems, die durch die Arbeitsflüssigkeit geschmiert werden, vor Schaden zu bewahren. Ein solcher Schaden hat Festfressen der reibenden Teile, übermäßige Abnutzung und vorzeitigen Ersatz von Teilen zur Folge.

Die erfindungsgemäßen funktionellen Flüssigkeiten können weiterhin Farbstoffe, Stockpunkterniedriger, Metalldeaktivatoren, Säurefänger, wie beispielsweise eine organische Verbindung, di<» wenigstens eine Epoxidgruppe enthält, wie Phenylglycidyläther, Pinenoxid, Styroloxid, Glycidylcyclohexyläther, Glycidylepoxicyclohexyläther Diglycidyläther, Glycidylisopropyläther, Butadiendioxidcyclohexylenoxid, Bis-epoxicyclohexyladipat, S^-Epoxicyclohexylcarboxylat des 3,4-Epoxicyclohexans und dergleichen, Antioxydationsmittel in Konzentrationen von 0,05 bis 5 Gew.-% und Entschäumungsmittel in Konzentrationen, die ausreichend sind, Antischaumbildungseigenschaften zu verleihen, wie von ungefähr 10 bis ungefähr 50 000 (5%) ppm sowie Schmiermittel und dergleichen enthalten.

Die vorliegende Erfindung umfaßt daher als funktio nelle Flüssigkeiten dienende Zubereitungen auf Phos phorsäureester-Basis, die geringe Mengen an Chlor fluoralkan enthalten, wobei sie, wenn sie als hydrauli sehe Flüssigkeiten in hydraulischen Systemen verwen det werden, eine erhöhte Fähigkeit aufweisen, Mate rialerosion und Schäden an Teilen von hydraulische! Systemen zu inhibieren.

Claims

Patentansprüche:

J. Funktionelle Flüsigkeiten, gekennzeichnet durch denGehalt

I. einer größeren Menge eines Gemisches von , Phosphorsäureestern der allgemeinen Formel

^ O

Ii

R—O—P—O—R

to