DE2120205A1 - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Katalysators

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DE2120205A1 DE19712120205 DE2120205A DE2120205A1 DE 2120205 A1 DE2120205 A1 DE 2120205A1 DE 19712120205 DE19712120205 DE 19712120205 DE 2120205 A DE2120205 A DE 2120205A DE 2120205 A1 DE2120205 A1 DE 2120205A1
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Hugo Dr. 6700 Ludwigshafen; Kahr Kurt Dr. 6736 Hambach; Lautenbach Dieter Dipl.-Ing. Dr. 6715 Lambsheim; Wunsch Gerd Dr. 6720 Speyer Fuchs
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BASF SE
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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    • C07D201/02Preparation of lactams
    • C07D201/04Preparation of lactams from or via oximes by Beckmann rearrangement
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Katalysators Die Erfindung betrifft einen für die katalytische Umlagerung von Cyclohexanonoxim zu -Caprolactam in der Gasphase geeigneten Borosid-Aluminiumoxid-Trägerkatalysatorv Es ist bekannt, fUr die Herstellung von 8-Caprolactam durchtkatalytische Umlagerung von CyclohexanonoXim in der Gasphase boroxidhaltige Aluminium-Trägerkatalysatoren zu verwenden. Bei den bekannten AluminiumoxidtrSgern, die durch Umfällen zu Hydrargillit hergestellt werden, erweist sich als Nachteil, daß sie in einer Wirbelschicht einen verhältnismSBig hohen Abrieb aufweisen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man einen für die katalytische Umlagerung von Cyclohexanonoxim zu 8-Caprolactam in der Gasphase besonders gut geeigneten Boroxid enthaltenden Aluminiumoxid-Trägerkatalysator erhält, wenn man als Träger Fällungstonerde verwendet, die durch Hydrolyse von Aluminiumalkoholaten oder von aluminiumorganischen Verbindungen erhalten worden ist.
  • Zur Herstellung dieser Katalysatoren werden zunächst Aluminiumalkoholate oder aluminiumorganische Verbindungen hydrolysiert, fum Beispiel indem man Aluminiumalkoholate mit wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen, insbesondere wäßrig-methanolischen oder wäßrig-äthanolischen Ammoniakldsungen hydrolysiert. Als Aluminiumalkoholate eignen sich beispielsweise Aluminiummethylat, Aluminiumäthylat, Aluminiumisopropylat, Aluminiumbutylat und Aluminiumalkoholate von C8 bis C18 primär-geradkettig-Alkanolen.
  • Als aluminiumorganische Verbindungen eignen sich beispielsweise auch Triäthylaluminium, Tributylaluminium, Triisobutylaluminium, C8-bis C18-Aluminiumalkyle.
  • Die Hydrolyse wird in Gegenwart von mindestens stöchiometrischen Mengen von Wasser, wäßrig-alkoholischen Lösungen, wäßrigammoniakalischen Lösungen oder wäßrigalkoholischen Ammoniaklösungen durchgeführt. Vorteilhaft verwendet man Jedoch einen Überschuß des Hydrolysemitteis.
  • Die so hergestellten Fällungstonerden weisen eine sehr hohe Reinheit auf und sind von Böhmitstruktur. Sie sind im allgemeinen gut kristallisiert und zwar mit Plättchenstruktur. Fällungsböhmite, die wie üblich aus Hydrargillit hergestellt werden, weisen keine so gut kristallisierte Form auf, da sie faserig sind oder feine Nadelstrukturen aufweisen.
  • Aus den aus den Aluminiumalkoholaten oder aluminiumorganischen Verbindungen durch Hydrolyse hergestellten Fällungsböhmiten werden in üblicher Weise die Katalysatoren hergestellt, indem man beispielsweise Boroxid, Borsäure oder Borsäure liefernde Verbindungen wie Ammoniumborat oder Borsäureester in einer Menge auf die Fällungstonerde aufbringt, daß ein Verhältnis von Boroxid zu Aluminiumoxid von 1 : 3 bis 3 : 2 erhalten wird. Der Borsäure bzw. den Borsäure liefernden Komponenten können auch Zusätze, beispielsweise von Mangan, Cobalt, Nickel, Chrom, Rhodium, Iridium, Palladium, Platin, Zink, Cadmium, Kupfer, Silber und/ oder Gold in Mengen bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtkatalysator, zugefügt werden. Im Zuge der Trocknung und der chemischen Behandlung gehen diese Metalle in die Form von Oxiden oder von Boraten über. Das Aufbringen geschieht in üblicher Weise.
  • Die Fällungstonerde und die Borsäure liefernde Verbindung und gegebenenfalls die metpllischen Zusätze, die beispielsweise in Form von Mangannitrat, Manganacetat, Cobaltnitrat, Cobaltacetat, Nickelnitrat, Nickelacetat, Rhodiumchlorid, Iridiumchlorid, Palladiumnitrat, Palladiumchlorid, Zinknitrat, Cadmiumnitrat, Kupfernitrat, Silbernitrat und/oder Goldchlorid, aufgebracht werden können, werden zunächst gemischt, mit Wasser angeteigt, geknetet und dann zu Pillen, Tabletten, Strängenoder anderen Preßlingen verformt. Anschließend wird der Katalysator getrocknet und bei etwa 150 bis 40000 getempert. Wenn die Teilchen nicht ohnehin eine entsprechende Korngröße aufweisen, wird der Katalysator noch gebrochen. Mit Vorteil verwendet man den Katalysator in Durchschnittskorngrößen von 0,01 bis 2 mm, insbesondere von 0,2 bis 1 mm. Nach dem Tempern und gegebenenfalls dem Brechen erhitzt man den Katalysator im allgemeinen auf Temperaturen von 400 bis 5000C, vorteilhaft auf 800 bis 100000.
  • Die Nutzkornausbeute, d.h. die Menge an Katalysator mit der gewunschten Korngröße (0,2 bis 1 mm) liegt bei etwa 55 bis 60 .
  • So hergestellte Katalysatoren eignen sich hervorragend für die katalytische Umlagerung von Cyclohexanonoxim zu t-Caprolactam in der Dampfphase. Die Umlagerungsbedingungen hierfür sind an sich bekannt. Cyclohexanonoxim wird wasserfrei, gegebenenfalls auch wasserhaltig, z.B. mit bis zu 10 Gew,- Wasser, gegebenenfalls auch mit einem Zusatz von Borsäure, Bortrioxid oder Borsäure bildenden Verbindungen, z.B. einer Menge bis zu 5 %, bezogen auf das Cyclohexanonoxim, dampfförmig, flüssig oder in fester Form über den sich in wirbelnder Bewegung befindlichen Katalysator geleitet, der bei der Umlagerungstemperatur von Cyclohexanonoxim zu f-Caprolactam gehalten wird. Diese liegt bei etwa 210 bis 4400G, vorzugsweise bei 250 bis 5700", Man kann die Umlagerung bei Normaldruck, bei vermindertem oder leichtem überdruck ausführen. Sofern man verminderten Druck anwendet, wird ein Bereich von 20 bis 200 Torr bevorzugt. Bei Anwendung von Überdruck werden im allgemeinen Drucke über 2 atü nicht angewendet. Man kann die Umlagerung auch in Gegenwart inerter Gase, z.B.
  • Kohlendioxid, Argon, Stickstoff oder Äthylen, durchführen. Das Inertgas wird dazu verwendet, den Katalysator in wirbelnder Bewegung zu halten. Hierzu benötigt man im allgemeinen 0,3 bis 3 N 3 m Inertgas je Liter Katalysator, sofern man bei Normaldruck arbeitet.
  • In der Wirbelschicht hält man das Verhältnis Katalysator zu Cyclohexanonoxim vorteilhaft bei 1 : 4 bis 6 : 1, vorteilhaft bei 1 : 1 bis 1 : 3, und man hält Verweilzeiten von 0,01 bis 30 Sekunden, vorzugsweise von 0,1 bis 5 Sekunden ein.
  • Beim Nachlassen der Aktivität läßt sich der Katalysator durch Behandlung mit Luft oder Sauerstoff bei Temperaturen von 500 bis 80000 in üblicher Weise regenerieren.
  • BeisPiel 1 4 kg Aluminiumisopropylat werden mit 8 Liter entonisiertem Wasser gut gemischt. Nach 45 Minuten werden weitere 8 Liter entionisiertes Wasser zugesetzt und nochmals 45 Minuten gerührt.
  • Die Pällungstonerde wird abgenutscht. Der Rückstand wird mit 6 Litze entinonisiertem Wasser aufgenommen, 2 Stunden bei 800C gerührt und dann abgenutscht. Der Rückstand wird 4 Stunden bei 1600 getrocknet. Man erhält 1,2 kg Aluminiumoxidhydrat (Al203-Gehalt an 70 ) mit Böhmitstruktur. Das so erhaltene Aluminiumoxidhydrat wird mit 1,6 kg Borsäure und wenig Wasser verknetet, zu Strängen verformt, 16 Stunden bei 12000 getrocknet, 6 Stunden bei 4000C getempert, auf eine Korngröße von 0,2 bis 1 mm gebracht und 8 Stunden bei 8000C geglüht . Der erhaltene Katalysator enthält 50,5 aXo Aluminiumoxid und 49,5 % Boroxid.
  • Beispiel 2 4 kg Aluminiumalkoxid von geradkettigen primären C8 bis 018 Alkoholen, werden mit entionisiertem Wasser bei einer Temperatur von 800C hydrolysiert. Die organische Phase wird abgetrennt und die feste Phase wird mit Butanol extrahiert. Der Rückstand wird mit entionisiertem Wasser aufgeschlämmt, bei 800C gehalten und 0 filtriert. Der Filterkuchen wird 3 Stunden bei 160 0 getrocknet und dann maximal bis auf 2700C erhitzt. Man erhält 0,31 kg Aluminiumoxidhydrat mit Böhmitstruktur und einem Kohlenstoffgehalt von 0,5 % bestehend aus C8 bis O14-ettalkoholen. Solche Aluminiumoxidhydrate werden technisch z.B. bei dem "Alfol Prozess" erhalten und stehen unter dem Handelsnamen2"Catapal"~ zur Verfügung. (Chem. and Process Engineering Oktober 1969, Seiten 103 bis 106).
  • Daraus wird ein Borsäure enthaltender Katalysator wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
  • Beispiel 3: Bestimmung des Abriebs Zur Bestimmung des Abriebs wird je 1 kg Katalysator, der nach einem der Beispiele 1 oder 2 hergestellt worden ist, und die Korngröße 0,5 bis 1 mm besitzt, in einem senkrecht stehenden Rohr von einer Länge von 2000 mm und einem Durchmesser von 100 mm, das am unteren Ende eine grobporige Pritte besitzt, mit 3500 Nl/H Stickstoff zum Wirbeln gebracht. Zusätzlich werden über eine Düse je Stunde 1500 Nl Stickstoff in die Wirbelschicht eingeblasen. Nach 2 Stunden wird der Abrieb bestimmt, wobei man unter Abrieb jene Menge an Katalysator versteht, die eine Korngröße von0,1 mm besitzt. Der Abrieb beträgt im Falle des Katalysators 1 3,5 %.
  • Testes man in der gleichen Weise einen Katalysator, der analog den Katalysator 1 aus einem Aluminiumoxid hergestellt worden ist, das durch Lösen von Hydrargillit in Natronlauge und Pällen mit Salpetersäure hergestellt worden ist, so beträgt der Abrieb 9,7 %.
  • Beispiel 4 In einem senkrecht stehenden Rohr, welches elektrisch beheizt und am unteren Ende mit einer Glasfritte versehen ist, werden 1200 g Katalysator, der nach Beispiel 1 oder Beispiel 2 hergestellt worden ist, gebracht. Der Katalysator wird auf Umlagerungstemperatur von 340 bis 36000 erwärmt. Das Rohr hat eine Länge von 2000 mm, eine lichte Weite von 100 mm. Durch die Fritte werden stündlich 3500 Kl Stickstoff, der auf 340 bis 3600C erwärmt ist, eingeblasen, um die Wirbelschicht zu erzeugen. Anschließend werden über eine Düse mit Hilfe eines Stickstoffstromes von 1500 Nl/h 7,5 kg/h Cyclohexanonoxim mit einem Wassergehalt von 5 Gew,- in flüssiger Form in die Wirbelschicht eingeführt. Innerhalb der Wirbelschicht wird ein Druck on 850 Torr aufrechterhalten. Durch einen Überlauf wird ständig Katalysator entnommen und andererseits über ein Zulaufrohr ständig Katalysator zugeführt, so daß stündlich 3 kg Katalysator durch den Reaktor geschleust werden.
  • Das den Reaktor verlassende Dämpfegemisch wird in eine Glockenbodenkolonne geleitet. Hierbei werden die leichtsiedenden Bestandteile über Kopf geführt, während das Rohlactam kondensiert wird. Man erhält 6,85 kg Rohlactam, entsprechend 96,1 % der Theorie, bezogen auf eingesetztes wasserfreies Cyclohexanonoxim.

Claims (2)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines Boroxid enthaltenden Aluminiumoxid-Trägerketalysators in an sich bekannter Weise, durch Aufbringen von Boroxid oder solches bildenden Verbindungen auf Aluminiumoxid und thermische Behandlung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Träger Fällungstonerden verwendet, die durch Hydrolyse von Aluminiumalkoholaten oder von aluminiumorganischen Verbindungen erhalten worden sind.
2. Verwendung eines nach Anspruch 1 hergestellten Katalysators für die katalytische Umlagerung von Cyclohexanonoxim zu Caprolactam in der Dampfphase.
DE2120205A 1971-04-24 1971-04-24 Verfahren zur Herstellung eines Katalysators Expired DE2120205C3 (de)

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BE780028A BE780028A (fr) 1971-04-24 1972-02-29 Procede de preparation d'un catalyseur sur support
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4873325A (en) * 1986-06-25 1989-10-10 Uop Process for the production of amides
US5600054A (en) * 1994-02-11 1997-02-04 Snamprogetti S.P.A. Process for the skeleton isomerization of linear olefins

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US5600054A (en) * 1994-02-11 1997-02-04 Snamprogetti S.P.A. Process for the skeleton isomerization of linear olefins

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BE780028A (fr) 1972-06-16
DE2120205C3 (de) 1980-01-24
NL7205075A (de) 1972-10-26

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