DE2120129A1 - Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf Keramik-, Porzellan-, Email- und Glasgegenständen oder dergleichen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf Keramik-, Porzellan-, Email- und Glasgegenständen oder dergleichenInfo
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- B44C1/16—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like
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Description
• S MAINZ/RHEIN, ADAM-KARRILLON-STRAtSI 30
14. April 1971
lfd. Nr. 71 198 .
Patentanmeldung ,
der Firma J0 Albrecht, Mainz-Mombach und Firma Fo Xaver
Leipold, Zirndorf
Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf- Keramik·» f
• *
Porzellan-, Emmaille- und Glasgegenständen oder dergleichen»
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Dekorationen auf Keramik», Porzellan-, Emaille- und Glasgegenständen
oder dergleichen mit Hilfe von keramischen Farbdrucken, die von ihrem Träger abzutrennen sind.
Bei der Dekoration von Porzellan, Keramik, Emaille und Glas wird in der Hauptsache das Verfahren der nassen
Schiebebilder angewendet. Naß übertragbare keramische Schiebebilder haben etwa folgenden Aufbaut
Auf ein wasserdurchlässiges Spezialpapier, das mit einer wasserlöslichen Schicht aus Dextrin oder anderen Leimen
beschichtet ist, wird mit keramischen Farben ein Bild gedruckt. Für die Bedruckung kommen verschiedene Druckverfahren,
wie z.B. Flachdruck, Offsetdruck, Siebdruck oder auch andere Verfahren in Frage. Der Farbdruck,bestehend
aus keramischen Farben, wird nun meist im Siebdruckverfahren mit einem Filmlack überdruckt, der die sogenannte
"Filmlackmaske" bildet. Diese "Filmlackmaske, die folienartig
auf dem Farbdruck liegt, gibt dem Bild beim späteren Übertragen den notwendigen Zusammenhalt.
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Zur Übertragung werden ,diese Abziehbilder- oder Schiebebilderpapiere gewässert. Das Wasser durch-*
dringt das Papier von der Rückseite her und erweicht die Dextrinschicht· Dadurch wird das Bild
freigegeben. Man legt z.B. ein Schiebebildpapier
an den zu dekorierenden keramischen Gegenstand an und schiebt die Filmmaske» unter der sich der keramische
Buntdruck befindet, auf den Gegenstand über. Mit einer Gummi-Rolle oder einem Gummi-Quetscher
wird das Folienbild fest angequetscht und das darunter befindliche Wasser herausgedrückt.
Nach einer Vortrocknung werden die keramischen Gegenstände in. den Dekorat ions ofen verbracht. Im unteren
Bereich des .Brennpr.ozesses verbrennen die organischen
Bestandteile der Filmmaske und der Druckmedien. Danach gehen bei unterschiedlichen Temperaturen
je nach Material die keramischen Schmelzfarben in Fluß.
Für die Hersteilung der Bilddrucke werden Offsetfirnisse
auf Leinöl— oder Kunstharzbasis verwendet, während für die Herstellung der keramischen Farbsiebdrucke
Siebdrucköle verwendet werden, deren hauptsächlicher Bestandteil Acrylharze, Ätliylcellulose, Celluloseacetobutyrat
oder andere bekannte Kunststoffe sind.
Für die Herstellung der Filmlösüng, mit der die FaImraasken
gedruckt werden, werden nach dem Stand der Technik Acrylharze oder andere bekannte Kunststoffe, wie
z.B. Äthylcellulose, Celluloseacetobutyrat, Cellulosenitrat
oder andere verwendet. Das Übertragen nasser keramischer Schiebebilder auf die zu dekorierenden Gegenstände
erfordert einen erheblichen Aufwand an Handarbeit. Bisher durchgeführte Versuche, das Übertragen nasser ke-
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ramischer Schiebebilder zu automatisieren© und eine apparative Möglichkeit zu schaffen, solche Bilder naß
zu übertragen, haben zu keinem Erfolg geführt.
Ein anderes Verfahren der Dekorationstechnik ist das sogenannte "heat release"- oder Wachspapier-Verfahren.
Bei diesem Verfahren wird ein Spezialpapier, das mit einer gleichmäßigen Wachsschicht überzogen ist, bedruckt.
Das für das Bedrucken solcher Wachspapiere geeignete Druckverfahren ist das Siebdruckverfahren»
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß die Wachspapiere zunächst mit einem Vordrucklack bedruckt werden
müssen. Dieser Vordruck-lack ist notwendig, damit beim späteren Heiß-Übertragen auf keramische Gegenstände
der Farbedruck vollständig auf den Gegenstand übergeht» Auf den Vordrucklack wird der Farbdruck,
der Dekor, gedruckt» Nach dem Drucken des Dekors muß der Dekor im Siebdruckverfihren mit einem thermoplastischen
Überzugslaok überdruckt werden.
Die so hergestellten Dekorbilder können mittels Wärmeeinwirkung auf keramische Gegenstände übertragen werden»
Die Übertragung kann dadurch erfolgen,daß die keramischen Gegenstände selbst erwärmt sind und die Bilder
mit der Bildseite nach unten fest auf den erwärmten keramischen Gegenstand aufgepreßt werden» Dabei
erweicht der thermoplastische und klebrig werdende Überzugslack. Das Bild verklebt auf dem keramischen Gegenstand.
Die Wachsschicht, die sich zwischen Papier und Vordrucklack befindet, schmilzt und gibt das Bild
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vom Papier frei, so daß das Papier nach oben abgezogen
werden kann· Es können aber auch, kalte keramische Gegenstände
beklebt werden, indem man das Bild auf den keramischen Gegenstand auflegt und von der Rückseite
her mit einem heißen Bügeleisen oder ainer beheizten Rolle die Wachsschicht zum Schmelzen und den Überzugslack
zum Verkleben bringt»
Man erhoffte sich bei 4er Einführung des Wachspapier-Verfahrens die Möglichkeit, das Auftragen von keramischen
Bildern zu automatisieren. Diese Hoffnungen wurden leider nicht voll erfüllt» Bei der maschinellen
Heiß-Übertragung der beschriebenen Bilder stellen sich folgende Schwierigkeiten eint
1· Die Herstellung der beschriebenen Wachspapierbilder
ist sehr aufwendig»
2» Mit Wachs beschichtete Papiere lassen sich nur sehr schwer bedrucken»
3· Der Dekor muß nach der Fertigstellung mit einem thermoplastischen
Überzugslack bedruckt werden, der dafür sorgt, daß das ganze Bild auf dem Gegenstand aufklebt»
Dieser Überzugslack liegt beim keramischen Brand zwischen der Glasur-Oberfläche und dem Schmelzfarbendruck»
Biese Anordnung der organischen Schichten führt zu Brennschwierigkeiten.
4» Die maschinelle übertragung von Dekorbildern auf keramisch©
Gegenstände soll in möglichst schneller Folge erfolgen.
Die Takt-Geschwindigkeit der Auftragsmaschinen für
Wachspapierbilder ist aber abhängig von dem Zeitintervall, das erforderlich ist, um das zwischen Bild und
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Papier befindliche Wachs zum Schmelzen zu bringen·
Erst nach dem Schmelzen des Wachses läßt sich das Papier von dem inzwischen auf dem keramischen Gegenstand
festgeklebte Dekor ablösen* Es soll nicht bestritten werden, so daß dieses Yerfahren
einen ersten Schritt darstellt,' die Dekorationen von keramischen Gegenständen zu automatisieren·
Wegen der dargestellten Nachteile, die diesem Verfahren anhaften, war es jedoch bisher nicht möglich,
dieses Verfahren in größerem Umfang in die Dekorationstechnik der keramischen Industrie einzuführen«
Die erfindungsgemäß gestellte Aufgabe war demgegenüber
die, ein neues Verfahren zu finden, das unter Loslösung von bisherigen Vorstellungen und unter Umgehung
der aufgezeigten Schwierigkeiten sowohl in der Drucktechnik Vorteile bringt, als auch die automatische. Auftragung
von Bildern rationalisiert, erleichtert und verbilligt· Das gesuchte Verfahren soll die Möglichkeit
bieten, heiß übertragbare Dkekorbilder ohne Verwendung
von Wachspapier herstellen zu können·
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung bei dem ein»
gangs erwähnten Verfahren duxh Verwendung eines auf einen beliebigen wachsschicht- oder silikonfreien Träger
aufgedruckten keramischen Farbdrucks, der durch Beimengung eineij1 gewissen Menge Polyäthylenwachs oder Polyglycol
höheren Mdlekular-Gewichts und/oder duroh einen Überzugslack auf thermischem Wege klebfähig gemacht wird«
Das Medium des keramischen Farbdrucks kann dabei zum Teil
aus herkömmlich bekannten Acrylharzlösungen bestehen, denen unterschiedliche Mengenanteile von Polyäthylenwachsen oder
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Polyglykol höheren Molekular-Gewichts beigemischt sind.
Derartige keramische Farbdrucke -lassen sich sehr gut auf rohe, ungläsierte oder glasierte, zu dekorierende
Gegenstände übertragen«■ ,
Eine Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch die Verwendung eines auf einen beliebigen
Wachsschicht- oder silikonölfreien, mit einem
Vordrucklack versehenen Träger aufgedruckten keramischen Farbdrucks ohne Beimengungen, der durch einen auf thermischem
Vege klebfähig zu machenden Überzugslack abgedeckt ist· Dieser trocken ablösbare Vordrucklack wird
zweckmäßig .auf der Basis von Acrylharzen hergestellt·
Eine weitere Ausführungsform des erfindungs gemäß en Verfahrens
kennzeichnet sich durch die Verwendung eines üblichen Abziehbild- oder Schiebebild-Spezialpapiers (bestehend
aus wasserdurchlässigem Papier mit Dextrin- oder sonstiger Leimbeschichtung) als Träger, der einen Vordrucklaok
aufweist, auf dem der keramische Farbdruckmit oder ohne Beimengung von Polyäthylenwachs oder Polyglykol
höheren Molekulargewichts- aufgedruckt ist«
Die letztgenannte Ausführung des Verfahrens kann noch dahingehend abgewandelt werden, daß der keramische
Farbdruck auf einem Vordrucklack auf dem Träger in Form eines üblichen Abziehbild- oder Schiebebild-Spezialpapiers
aufgedruckt und durch einen auf thermischem Wege klebfähig zu machenden Überzugslack abgedeckt ist«
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Da bei den beiden zuletzt genannten Ausführungsfoermen
ein Vordrucklack verwendet wird, kann der Träger von Hand oder maschinell trocken abgezogen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren gibt aber auch, die Möglichkeit,
ein übliches Abziehbild-oder Schiebebild-Spezial·
papier als Träger zu verwenden, auf dem ein keramischer Farbdruck mit Beimengung in Form von Polyäthylenwachs oder
•Polyglykol aufgedruckt ist.
Auch diese abgewandelte Ausführungsform läßt sich noch dahingehend erweitern, daß ein keramischer, beimengungsfreier
Farbdruck auf dem üblichen Abziehbild- oder Schiebebild-Spezialpapier
als Träger aufgedruckt und durch einen luf thermischem Wege klebfähig zu machenden Überzugslacks
abgedeckt ist.
Bei den beiden zuletzt genannten Verfahren besteht -die
Möglichkeit, den Träger von Hand oder maschinell nach Wässerung naß abzuziehen, da übliche Abziehbild- oder
Schiebebild-Spezialpapiere als Träger verwendet werden· Die Anwendung des oben mit seinen Abwandlungen beschriebenen
Srfindungsgemaßen Verfahrens kann beispielsweise
etwa folgendermaßen erfolgent
Auf hin übliches Abziehbilderpapier, wird ein sogenannter Vordrucklack gedruckt· Dieser Vordrucklack auf der Basis
von in Lösungsmitteln gelösten Acrylharzen hat durch spezielle Zusätze wie Rhizinusöl, Mineralöl oder andere Antihaftmittel
die Eigenschaft, sich nicht fest mit dem Dextrinstrich des Spezialabziehbilderpapiers zu verbinden.
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Nach dem Auftrocknen läßt er sich vom Papier trocken abziehen» Xn die Fläche dieses Vordrucklackes wurde im
Siebdruckverfahren mit keramischen Farben ein Dekorbild gedruckt· Legt man ein so hergestelltes Bild,
das auch noch zusätzlich in seiner Fläche über das Dekorbild mit einem thermoplastischen hitzeklebrigwerdenden
Überzugslack versehen Sein kann, auf einen erwärmten keramischen Gegenstand auf und drückt das
Dekdrbild von der Rückseite her fest auf den Gegenstand auf, so verklebt das Dekorbild auf dem keramischen Gegenstand«
Das Abziehbilderpapier läßt sich trocken abziehen, da zwischen Papier und Vordrucklack keine Haftverbindung
besteht·
Es leuchtet ein, daß durch diese Versuchsanordnung die Taktgeschwindigkeit von Heiß-Auftragemaschinen wesentlich
erhöht werden kann, da nicht abgewartet zu werden braucht, bis der Wachsstrieh geschmolzen ist und das Papier
abgelöst werden kann« Bei dem von uns erfundenen Verfahren
kann das Papier sofort oder in einer späteren Taktfolge
vom Bild und Gegenstand abgelöst werden·
Bei der nachfolgend beschriebenen Anwendung gelingt es, auch den eben beschriebenen Vordrucklack einzusparen*
Hierbei wird das Abziehbilderpapier direkt mit den keramischen Schmelzfarben bedruckt. Wenn der Dekor im Siebdruckverfahren
hergestellt ist und zu der Herstellung als Siebdruckmedium ein thermoplastisches Harz, wie z.B. Acrylat·
harz, verwendet wurde, so lassen sich solohe Dekorbilder
auf erwärmte keramische Gegenstände aufkleben· Um das
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thermoplastische Verkleben solcher Dekorbilder zu verbessern, können diese Dekorbilder anschliessend
nach ihrer Fertigstellung m:j.t einem thermoplastischen
Überzugslack überdruckt werden.
Nach dem* thermoplastischen Aufkleben dieser Bilder läßt sich das Abziehbilderpapier aber nicht wie bei
'dem vorher beschriebenen Verfahren trocken ablösen« Zn diesem Falle muß das Ablösen naß erfolgen· Die
Verfahrensweise wäre etwa so, daß man die thermoplastisch
beklebten Gegenstände mit Wasser besprüht, wodurch das Papier erweicht wird und der Dextrinanstrich
aufgelöst wird. Dadurch wird das Papier abgewaschen und der Dekor bleibt auf dem Gegenstand zurück.
Danach können die keramischen Gegenstände in den Brennofen verbracht werden.
Sehr erfolgreich verlaufen auch Anwendungen, bei denen dem Farbdruck für die Herstellung des Dkors eine gewisse
Menge Polyäthylen-Wachs oder Polyglykol höheren Molekular-Gewichts
zugegeben wird. Hierbei werden die Drucke im Siebdruckverfahren auf die verschiedensten Papiersorten
ausgeführt. Es kommen sowohl normales Abziehbilderpapier als auch andere Papiere, wie z.B. Pergamentpapier, Offsetpapier,
gestrichene Papiere und viele andere Sorten, u.a. auch Aluminiumfolien und ähnliche bedruckt« Materialien
zur Anwendung. Den üblichen Siebdruckmedien, die dem Stand der/ Technik nach aus auf der Basis in Lösungsmitteln gelösten
Acrylharzen oder anderen bekannten Kunststoffen wie eingangs erwähnt, bestehen, werden unterschiedliche Mengen
an Polyäthylenwachs oder höher molekulare PoIyglykole zu
gemischt. Die so hergestellten Mischungen aus den üblichen Siebdruckmedien mit den angeführten Wachsen werden zum
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Anpasten der keramischen Schmelzfarben verwendet und
diese so hergestellten Siebidruckfarben auf die genannten
Papierso.rten verdruckt. Das in der Siebdruckfarbe,
also im Dekor enthaltene Wachs schmilzt bei Wärmeθin- . wirkung
und überträgt sich damit zusammen mit dem Farbdruck auf den keramischen Gegenstand* Dadurch wird das
Trägerpapier ablösbar und kann manuell oder maschinell entfernt werden· Besonders gut eignet sich diese Anwendung
auch zum Übertragen von Dekorbildern auf ungebrannte keramische Gegenstände, da ungebrannte keramische Gegenstände
ein .gewisses 'Saugvermögen besitzen. Die aufgrund ihres Wachsanteiles nach Kontakt mit dem erwärmten keramischen
Gegenstand weich flüssig gewordenen Dekorbilder dringen in den noch por.ösen keramischen Gegenstand sehr
gut ein und ergeben besonders reizvolle Effekte bei der sogenannten Unterglasur-Dekoration·
Auch bei diesen Bildern läßt sich das Verfahren variieren,
dadurch, daß man auf die Papiere vorher einen ablösbaren Vordruciclaök druckt, darauf das Dekorbild, hergestellt mit
einem Medium, das Polyäthylenwachs oder ein höhermolekulares Polyglykol enthält. Auch können solche Bilder noch mit
einem thermoplastischen und auch mit einem polyäthylenwachs· haltigen Überzugslack versehen werden, der vor allem* bei
speziellen Dekoren das Übertragen erleichtert oder besondere Effekte erbringen kann.
Bei dem beschriebenen neuen erfindungsgemäßen Verfahren
können die Dekore manuell auf die zu dekorierenden Gegenstände übertragen werden oder automatisch mit einer Heiß-
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Übertragungsmaschine« Bei der Übertragungsmaschine
können zwei Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, einmal die, daß der keramische Gegenstand oder die
zu dekorierenden Gläser oder Emailgegenstände in erwärmtem Zustand bei Temperaturen zwischen 6Ό und 14O
an die Maschine herangeführt werden und die Bilder aufgelegt werden. Oder daß die Gegenstände kalt an die
Maschine herangebracht werden und die Bilder von der Rückseite her mit einer beheizten Rolle oder einem
beheizten. Andruckstempel auf den nicht vorgewärmten
Ggegenstand aufgebügelt werden«
Ausserdem ist die Maschine so eingerichtet, daß sie
die Bilder entweder von der Rolle auf keramische Gegenstände übertragen kann, oder zugeschnittene Bilder
aus einem Stapel heraus Annehmen und auf die Gegenstände auflegen oder aufbügeln kann»
Bei der einen Verfahrensanwendung wird das Trägerpapier
nach dem -fiiermoplastischen Aufkleben der Bilder erfaßt
und abgezogen und weggeblasen»
Bei der anderen Verfahrensanwendung bleibt das Papier
auf dem thermoplastisch beklebten keramischen Gegenstand. Der Gegenstand wird auf einem Fließband durch
einen Wasserschleier geführt und etwa dreissig bis sechszi Sekunden danach wird das angelöste Papier mit
einem Wasserstrahl vom Gegenstand abgespült. Die Gegenstände durchlaufen dann einen Warmluftschleier und können
sofort in den keramischen Dekorofen eingebracht werden.
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Claims (2)
14. April 1971
lfd. Nr. 71 198
Patentansprüche
Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf Keramik-,
Porzellan-, Email- und Glasgegenständen oder dergleichen mit Hilfe von keramischen Farbdrucken, die von ihrem Trä-,
ger abzutrennen sind, gekennzeichnet durch Verwendung eines auf einen beliebigen wachsschicht- oder silikonfreien
Träger aufgedruckten keramischen Farbdrucks, der durch Beimengung einer gewissen Menge Polyäthylenwachs
oder Polyglykol höheren Molekulargewichts und/oder durch einen Überzugslack auf thermischem Wege klebfähig gemacht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Medium das keramischen Farbdrucks zum Teil aus herkömmlichen bekannten Acrylharz«lösungen besteht, denen
unterschiedliche Mengenanteile von Polyäthylenwachsen oder Polyglykolen höheren· Molekulargewichts beigemischt
sind ο
3* Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die keramischen Farbdrucke auf rohe, unglasierte oder
glasierte, zu dekorierende Gegenstände übertragen werden.
4ο Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung
eines auf einen beliebigen wachsschicht- oder silikonölfreien,
mit gedruckten keramischen Farbdrucks ohne Beimengungen, der durch einen auf thermischem Wege klebfähig
zu machenden Überzugslack abgedeckt ist.
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5« Verfahren nach Anspruch 4* dadurph gekennzeichnet,
daß der trocken ablösbare Vordrucklack auf der Basis von Acrylharzen hergestellt ist.
6· Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet,durch
Verwendung einesüblichen Abziehbild- oder Schiebebild-Spezialpapiers
(bestehend aus wasserdurchlässigem Papier mit Dextrin- oder sonstiger Leimbeschichtung)
als Träger, der einen Vordrucklack aufweist, auf dem der keramische Farbdruck - mit
oder ohne Beimengung von Polyäthylenwachs oder Polyglykol höheren Molekulargewichts- aufgedruckt
ist.
7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der keramische Farbdruck auf einen Vordrucklack auf dem Träger in Form eines üblichen Abziehbild-
oder Schiebebild-Spezialpapiers aufgedruckt und durch einen auf thermischem Wege klebfähig
zu machenden Überzugslack abgedeckt ist.
8· Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7» dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger von Hand oder maschinell trocken abgezogen wird.
9· Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet duroh
Verwendung eines üblichen Abziehbild- oder Schiebebild-Spezialpapiers als Träger, auf dem ein keramischer
Farbdruck mit Beimengung in Form von Polyäthylenwachs oder Polyglykol aufgedruckt ist.
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10· Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet,
daß ein keramischer, beimengungsfreier Farbdruck auf dem üblichen Abziehbildoder
Sehiebebild-Spezialpapier als Träger aufgedruckt
und durch einen auf thermischem Wege ■ klebfähig zu machenden Überzugslack abgedeckt
ist. .
11· Verfahren nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger von Hand oder
maschinell nach Wässerung naß abgezogen wird,
maschinell nach Wässerung naß abgezogen wird,
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Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712120129 DE2120129A1 (de) | 1971-04-24 | 1971-04-24 | Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf Keramik-, Porzellan-, Email- und Glasgegenständen oder dergleichen |
GB1903172A GB1390197A (en) | 1971-04-24 | 1972-04-24 | Method and transfer for decorating heatresistant objects |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712120129 DE2120129A1 (de) | 1971-04-24 | 1971-04-24 | Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf Keramik-, Porzellan-, Email- und Glasgegenständen oder dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2120129A1 true DE2120129A1 (de) | 1972-11-16 |
Family
ID=5805816
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712120129 Pending DE2120129A1 (de) | 1971-04-24 | 1971-04-24 | Verfahren zum Herstellen von Dekorationen auf Keramik-, Porzellan-, Email- und Glasgegenständen oder dergleichen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2120129A1 (de) |
GB (1) | GB1390197A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2754765A1 (fr) * | 1996-10-18 | 1998-04-24 | Sepma Sa | Decalcomanie vitrifiable pour la decoration d'objets en porcelaine, ceramique, verre et analogues, et procede d'application |
-
1971
- 1971-04-24 DE DE19712120129 patent/DE2120129A1/de active Pending
-
1972
- 1972-04-24 GB GB1903172A patent/GB1390197A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2754765A1 (fr) * | 1996-10-18 | 1998-04-24 | Sepma Sa | Decalcomanie vitrifiable pour la decoration d'objets en porcelaine, ceramique, verre et analogues, et procede d'application |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1390197A (en) | 1975-04-09 |
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