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Bereich der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein kombiniertes Mehrzweckbad, das ein Schwimmbecken
und ein mehrsitziges Massagebecken umfasst.
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Stand der Technik
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Massagebecken
und andere ähnliche Entspannungseinrichtungen, wie zum
Beispiel Whirlpools oder Schwimmbecken, die im Allgemeinen als Spa
bezeichnet werden, bilden heutzutage den Bestandteil des Interieurs
und Exterieurs des modernen Wohnens und ihre Nutzung ist die moderne
Art, Freizeit der Entspannung und Erholung zu widmen.
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Whirlpools,
die als Massagebecken bezeichnet werden, werden zur passiven Entspannung
verwendet, bei der eine Massage durch einen Wasserstrahl aus Massagedüsen
zur Anwendung kommt. Ihre Schalen werden üblicherweise
als mehrsitzige Sitzbecken konstruiert, wobei sich die Form und
die Anordnung der Düsen an einzelnen Stellen unterscheiden.
Durch den aufeinanderfolgenden Wechsel der einzelnen Stellen kann
man eine angenehme Wirkung auf die ganze Körperoberfläche
erzielen, wobei in dem Becken gleichzeitig mehrere Personen sitzen
können. Darüber hinaus kann eine derartige physische
Entspannung durch gleichzeitiges Treffen mit Freunden oder Familienmitgliedern
verstärkt werden, die auf diese Weise die Zeit gemeinsam
verbringen.
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Großflächige
Massagebecken, die im Folgenden als Schwimmbecken bezeichnet werden, sind
mit einer Gegenstromeinrichtung ausgestattet und er möglichen
die Nutzung sowohl zur Entspannung als auch zum Konditionsschwimmen.
Der Nachteil besteht jedoch darin, dass die gewünschte Wassertemperatur
in den zum Schwimmen bestimmten Becken ungefähr 30°C
betragen soll, während es für eine eventuelle
Nutzung dieses Bades zur Massage, bei der die Körperoberfläche
mit Wasser angeströmt wird, erforderlich ist, dass das
Wasser ungefähr Körpertemperatur aufweist, also
ungefähr 37°C.
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Heutzutage
sind unterschiedlich konstruierte kombinierte Mehrzweckbäder
bekannt, die Schwimmbecken und Massagebecken umfassen. Beispielsweise
beschreiben die Dokumente
US 3,801,992 ,
US 3,781,925 und
DE 37 14 242 Schwimmbecken,
mit deren Stirnwand oder Seitenwand ein Massagebecken verbunden
ist. Der Nachteil dieser Lösungen besteht in der erheblichen
Vergrößerung der Gesamtgrundrissfläche
des kombinierten Mehrzweckbades. Die genannten Lösungen sind
darum bei Platzmangel nicht geeignet, also in kleineren Gärten,
in Familienhäusern usw.
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Die
in
US 4,001,899 ,
FR 2 623 230 und
GB 2 200 840 beschriebenen
Lösungen versuchen, den Platzmangel für ein kombiniertes
Mehrzweckbad zu beheben, das ein Schwimmbecken und ein Massagebecken
beinhaltet. In diesen Fällen ist das Massagebecken in den
Grundriss des Schwimmbeckens integriert und „eingesetzt",
wodurch es einerseits zur Verkleinerung des Grundrisses der ganzen
Einheit kommt. Andererseits kommt es auch zur erheblichen Verkleinerung
des Grundrisses des Schwimmbeckens und dadurch auch zur Einschränkung
des Schwimmraumes, was seine vollwertige Nutzung unmöglich
macht.
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Das
Ziel der Erfindung besteht darin, den bisherigen Stand der Technik
in dieser Hinsicht zu verbessern.
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Gegenstand der Erfindung
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Das
Ziel der Erfindung wird durch ein kombiniertes Mehrzweckbad erreicht,
das ein Schwimmbecken und ein mehrsitziges Massagebecken beinhaltet,
deren Grundriss eine Funktionseinheit bildet, dessen Wesen darin
besteht, dass das Schwimmbecken und das mehrsitzige Massagebecken
an einer beliebigen Ecke des Schwimmbeckens in einem gegenseitigen
Kontakt stehen.
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Bei
einer solchen Anordnung wird sowohl der Grundriss als auch der Raum
unter den Schalen geeignet ausgenutzt. Darüber hinaus kann
man die Becken wechseln und aus einem Becken in das andere steigen.
Der Vorteil der Lösung besteht in der Ausnutzung des Raumes
in dem entsprechenden Interieur und der Grundrissfläche
unter den Schalen, ferner in der ästhetischen Wirkung der
unregelmäßigen Form des kombinierten Bades und
der Möglichkeit einer angenehmen Kommunikation unter den
Personen, die gleichzeitig das Bad nutzen.
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Es
ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Grundriss des Schwimmbeckens
ein Rechteck ist, und der Grundriss des mehrsitzigen Massagebeckens
ein Teil eines Parallelogramms ist, dessen Grundrissfläche
im Bereich seiner Ecke um die Fläche verkleinert ist, in
die sich eine Ecke des Schwimmbeckens erstreckt.
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Es
ist ebenfalls vorteilhaft, wenn der Grundriss des Schwimmbeckens
ein Rechteck ist, und der Grundriss des mehrsitzigen Massagebeckens
ein Teil eines Kreises oder Ovals ist, dessen Grundrissfläche
um eine Fläche verkleinert ist, in die sich eine Ecke des
Schwimmbeckens erstreckt.
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Der
Vorteil dieser Lösungen besteht in der Bewahrung des gesamten
Grundrisses des Schwimmbeckens, wodurch der Platz zum Schwimmen
nicht ein geschränkt wird. Auch wenn der Grundriss des Massagebeckens
verkleinert ist, ist dessen Nutzfläche dank seiner Konstruktion
für eine bestimmte Personenzahl nicht eingeschränkt
und kann vollwertig genutzt werden. Der große Vorteil besteht auch
darin, dass das nach dieser Lösung konstruierte Massagebecken
an jedes beliebige bereits bestehende oberirdische Schwimmbecken
angeschlossen werden kann.
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Figurenbeschreibung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnung dargestellt, wobei
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1 einen
Grundriss eines Schwimmbeckens, kombiniert mit einem quadratischen
mehrsitzigen Massagebecken,
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2 einen
Grundriss eines Schwimmbeckens, kombiniert mit einem kreisförmigen
mehrsitzigen Massagebecken und
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3 ein
Blockdiagram eines beispielhaften Anschlusses des technischen Zubehörs
an die Bäder
zeigen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Die
erste Ausführungsform gemäß der Erfindung
ist in 1 dargestellt. Das rechteckige Schwimmbecken 1 erstreckt
sich im Grundriss mit seiner Ecke 11 in den quadratischen
Grundriss des mehrsitzigen Massagebeckens 2. Das mehrsitzige Massagebecken 2 weist
in dem abgebildeten Beispiel vier Sitzplätze 21 auf,
die für den Einstieg in das mehrsitzige Massagebecken 2 gut
zugänglich sind und eine eventuelle Kommunikation der Personen, die
das mehrsitzige Massagebecken 2 nutzen, mit der Person
ermöglichen, die im Schwimmbecken 1 schwimmt.
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Die
zweite Ausführungsform gemäß der Erfindung
ist in 2 dargestellt. Das rechteckige Schwimmbecken 1 erstreckt
sich im Grundriss mit seiner Ecke 11 in den kreisförmigen
Grundriss des mehrsitzigen Massagebeckens 3. Das mehrsitzige Massagebecken 3 weist
in dem dargestellten Beispiel vier Sitzplätze 31 auf,
die auf dessen Umfang platziert sind. Die Vorteile des kombinierten
Mehrzweckbades gemäß 1 gelten selbstverständlich auch
hier.
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Die äußeren
Formen und Verbindungsmittel der Schalen des Schwimmbeckens 1 und
des mehrsitzigen Massagebeckens 2, 3 ermöglichen
es, das mehrsitzige Massagebecken 2, 3 in jeder
beliebigen Ecke des Schwimmbeckens 1 anzuordnen.
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Es
ist ersichtlich, dass die Schale des mehrsitzigen Massagebeckens
auch eine andere Form aufweisen kann, die für diese Bäder
verwendet wird, es kann beispielsweise einen ovalen Grundriss aufweisen.
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Neben
den Raumvorteilen und ästhetischen Vorteilen besteht der
Vorteil in der Möglichkeit der Bildung eines nicht dargestellten
gemeinsamen Rahmens, wobei die Einzelteile des Schwimmbeckens 1 und
des mehrsitzigen Massagebeckens 2, 3, beispielsweise
wiederzerlegbar, verbunden sind. Die nicht dargestellten Seitenabdeckungen
beider Becken können technisch und optisch sehr gut miteinander
verbunden werden.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der Schaltverbindung der technischen
Ausrüstung des kombinierten Mehrzweckbades im Sinne der
Erfindung.
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In
die Ausgangsrohrleitung 12 des Filtrationssystems des Schwimmbeckens 1 ist
ein Absperrventil 13 integriert und in die Ausgangsrohrleitung 22 des Filtrationssystems
des mehrsitzigen Massagebeckens 2 ist ein Absperrventil 23 integriert.
Beide Ausgangsrohrleitungen 12 und 22 sind hinter
den Absperrventilen 13, 23 mit einem gemeinsamen
Filtrationssystem verbunden. In dem gemeinsamen Abschnitt befindet
sich eine gemeinsame Umlaufpumpe 4, deren Ausgang sich
in die Zweige 14 und 24 aufspaltet. In den Zweig 14 ist
das Absperrventil 15 integriert, in den Zweig 24 ist
das Absperrventil 25 integriert, die Zweige 14 und 24 münden
schließlich in einen gemeinsamen Filter 5. In
die Ausgangsrohrleitungen 16, 26 des Filters 5 sind
Absperrventile 17 und 27 integriert. Hinter dem
Absperrventil 17 ist ein Heizkörper 18 zur
Erwärmung des Wassers des Schwimmbeckens 1 integriert
und hinter dem Absperrventil 27 ist der Heizkörper 28 zur
Erwärmung des Wassers des mehrsitzigen Massagebeckens 2 integriert.
Die gemeinsame Dosiereinheit 6 für chemische Mittel
zur Wasserpflege ist durch ein Absperrmittel 19 mit der
Eingangsrohrleitung 10 des Schwimmbeckens 1 und
durch das Absperrmittel 29 mit der Eingangsrohrleitung 20 des
mehrsitzigen Massagebeckens 2 verbunden.
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In
diesem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
ist es bei eingeschalteter Pumpe 4, geöffneten
Ventilen 13, 15, 17 und geschlossenen
Ventilen 23, 25, 27 möglich,
den Wasserinhalt des Schwimmbeckens 1 zu filtrieren und
das Wasser im Schwimmbecken 1 bei gleichzeitig eingeschaltetem Heizkörper 18 zu
erwärmen. Gleichzeitig ist es mit geöffnetem Absperrmittel 19 möglich,
die chemischen Mittel für das Schwimmbecken 1 durch
die Dosiereinheit 6 zu dosieren. Bei geschlossenen Ventilen 13, 15, 17 und
geöffneten Ventilen 23, 25, 27 kann man
im Gegensatz dazu den Wasserinhalt des mehrsitzigen Massagebeckens 2 filtrieren,
und bei gleichzeitig eingeschaltetem Heizkörper 28 kann
das Wasser in dem mehrsitzigen Massagebecken 2 erwärmt werden.
Bei gleichzeitig geöffnetem Absperrmittel 29 kann
man die chemischen Mittel für das mehrsitzige Massagebecken 2 durch
die Dosiereinheit 6 dosieren.
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Zur
Steuerung der Ventile 13, 15, 17, 23, 25, 27,
der Absperrmittel 19, 29, der Umlaufpumpe 4 und der
Dosiereinheit 6 dient eine gewöhnliche, nicht
dargestellte Steuereinheit, durch die die gewünschte Badtemperatur
und auch der automatische, durch die Thermostate gesteuerte Betrieb
der Heizkörper 18, 28 eingestellt werden.
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Durch
den vorteilhaften Anschluss des Zubehörs gemäß der
Erfindung ist es möglich, den Inhalt des einen oder des
anderen Beckens durch den gemeinsamen Filter 5 getrennt
zu filtern und die chemischen Mittel mit Hilfe der gemeinsamen Dosiereinheit 6 individuell
zu dosieren. Durch zwei getrennte Heizgeräte 18, 28 kann
man eine unterschiedliche Temperatur in den Bädern erhalten,
was unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Anforderungen wichtig
ist. Im Schwimmbecken 1 beträgt die übliche Wassertemperatur
ungefähr 30 bis 33°C, während in dem
mehrsitzigen Massagebecken 2 die optimale Wassertemperatur
zur Erreichung einer erstklassigen Massagewirkungen 36 bis 38°C
beträgt.
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Es
ist selbstverständlich, dass die Anordnung der technischen
Ausrüstung von dem oben genannten Ausführungsbeispiel
abweichen kann. Es ist zum Beispiel möglich, die Heizkreisläufe
des Schwimmbeckens 1 und des mehrsitzigen Massagebeckens 2 selbstständig
außerhalb des gemeinsamen Filtrationssystems anzuordnen,
damit die Wärmeregulierung in beiden Spas 1, 2 unabhängig
davon erfolgen kann, welches Wasser den gemeinsamen Filter 5 passiert.
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Es
ist ebenfalls möglich, für jedes Spa 1, 2 alle
Kreisläufe des technischen Zubehörs unabhängig
voneinander auszuführen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 3801992 [0005]
- - US 3781925 [0005]
- - DE 3714242 [0005]
- - US 4001899 [0006]
- - FR 2623230 [0006]
- - GB 2200840 [0006]