DE2119224B2 - Baueinheit zum aufbau einer mit druckmittel fuehrenden kanaelen versehenen grundplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Baueinheit zum Aufbau einer mit Druckmitte! führenden Kanälen versehenen Grundplatte für hydraulische Geräte, wie z. B. Wege-, Druck-, Mengen- oder Sperrventile, deren Kanäle von einer ersten Flanschfläche zu einer zweiten, gegenüberliegenden Flanschfläche verlaufen und deren öffnungen in beiden Flanschflächen gleiche Lochbilder bilden und auf Schnittpunkten liegen, die drei zueinander parallel verlaufende Geraden mit drei senkrecht dazu und untereinander ebenfalls parallel verlaufenden Geraden bilden und mit mindestens einer von einem der Kanäle ausgehenden Verbindungsbohrung.

Aus der DT-OS 14 00 475 ist ein Montage- und Verteilerblock für rohrleitungslosen Aufbau von hydraulischen Kreisläufen bekannt, der als Sechsflächner ausgebildet ist und Bohrungsgruppen aufweist, die alle bekannten vorkommenden Leitungsmöglichkeiten berticksichtigen. Mehrere solche Montageblöcke können hintereinander angeordnet werden und somit eine Grundplatte bilden. Ein Montageblock weist zu diesem Zweck im wesentlichen V-förmig angeordnete Durchgangskanäie auf, deren Lochbild in einer Flanschfläche nur bezüglich einer Achse symmetrisch ist, so daß nur zwei Einbaulagen des Montageblocks vorstellbar sind Im übrigen baut der Montageblock durch die Anordnung derart vieler Bohrungsgruppen kompliziert und wird relativ teuer. Die vielen Bohrungen erschweren eine genügend große Ausbildung der Durchflußkantie u.id engen die Wahl ein, verschiedene Lochbüder in den Flansch- und Montageflächen und Befestigungsmöglichkeiten vorzusehen.

Ferner ist es aus der DT-Gbm 66 03 043 bekannt, eine Grundplatte aus Anschlußplatten, Umlenkplatten und Zwischenplatten aufzubauen, wodurch sich die einzelnen Bauelemente wesentlich einfacher gestalten. Auch hier sind alle möglichen Kreisläufe durch die Zusammenstellung verschiedener Platten aufbaubar. Die fünf Durchgangskanäle sind bei den bekannten Platten so angeordnet, daß ihr Lochbild nur eine Symmetrieachse aufweist und damit nur zwei Einbaulagen ermöglicht. Die Variationsmöglichkeiten, insbesondere der Anschluß-, Umlenkplatten und Zwischenplatten, sind dadurch begrenzt; es sind somit für eine bestimmte Anzahl von Möglichkeiten mehr Plattenarten oder Bausteine erforderlich.

Ferner ist aus der GB-PS 12 06 828 ein Verkettungsystem bekannt, bei dem ein Anschlußblock sieben Durchgangskanäle aufweist, die H-förmig angeordnet sind. Die öffnungen des Zulaufkanals P und der danebenüegenden Verbraucherkanäle A und B liegen auf einer Geraden. Obwohl das Lochbild zwei Symmetrieachsen hat und vier Einbaulagen des Anschlußblockes denkbar wären, können selbst bei vier Einbaulagen die Verbraucherkanäle A und B nur miteinander vertauscht werden, was die Variationsmöglichkeiten einschränkt. Die Anordnung von vier Rücklaufkanälen macht den Anschlußblock relativ aufwendig und damit teuer und erzwingt die häufig unerwünschte Anordnung der Anschlüsse für die Rohrleitungen zu einem Verbraucher auf einander gegenüberliegenden Stirnseiten des Anschlußblockes. Für die Anordnung eines Rückschlagventils im Anschlußblock lassen die vielen Kanäle keinen Platz, so daß ein zusätzlicher Block erforderlich wird oder der Anschlußblock entsprechend größer bauen müßte.

Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Baueinheit zum Aufbau einer mit Druckmittel führenden Kanälen versehenen Grundplatte für hydraulische Geräte zu schaffen, die bei besonders einfachem Aufbau, insbesondere hinsichtlich Anzahl der Bohrungen, die Einbaumöglichkeiten erweitert.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß insgesamt fünf Kanäle angeordnet sind, daß deren öffnungen auf den Ecken des Rechtecks und dem Schnittpunkt der Diagonalen dieses Rechtecks liegen und daß die Verbindungsbohrung in Bezug auf die den verschiedenen Einbaulagen zugrunde liegenden drei Drehachsen asymmetrisch angeordnet ist.

Auf diese Weise kann eine Baueinheit in einer Grundplatte vier verschiedene Einbaulagen einnehmen, wodurch jeder auf den Ecken des Rechtecks liegende Kanal in vier verschiedene Stellungen bringbar ist Damit vervielfachen sich die Möglichkeiten innerhalb eines Kreislaufs, und die Zahl der erforderlichen Baueinheiten wird geringer.

Vorteilhaft ist es, bei einer zur Verwendung als Anschlußplatte vorgesehenen Baueinheit Montageflächen für den Anschluß eines Ventils und von

Rohrleitungen in der im Anspruch 2 näher angegebenen Weise vorzusehen. Dabei ist es bei einer Anschlußplatte zweckmäßig, wenn die den Verbraucher-Anschlüssen zugeordneten öffnungen auf Ecken des Rechtecks liegen, deren Verbindung eine lange Seite des Rechtecks bildet. Mit dieser Anordnung bleibt für die Auslegung der Kanalgröße und für die Anordnung der verschiedenen Lochbilder an der Baueinheit genügend Spielraum.

Ferner kann die Baueinheit vorteilhaft als Umlenkplatte verwendet werden, wenn sie in der im Anspruch 4 näher angegebenen Weise ausgebildet wird.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung wiedergegeben; diese zeigt in den

Fig. I — 4 in perspektivischen Darstellungen eine Anschlußplatte in vier verschiedenen Einbaulagen

Fig.5—8 die Symbole der Anschlußplatte !entsprechend den jeweiligen Einbaulagen nach den F i g. 1 —4.

Die Fig. 1 zeigt eine Anschlußplatte 10, die im wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist, in ihrer ersten Einbaulage. Die Anschlußplatte 10 weist eine erste Flanschfläche 12 und eine dieser gegenüberliegende, zweite Flanschfläche 13 auf. Jn den FlanschfJächen 12,13 liegen jeweils fünf öffnungen 14,15,16,17,18 von fünf Durchgangskanälen 14', 15', 16', 17', 18'. Die öffnungen liegen auf den Eckpunkten eines Rechtecks und auf dem Schnittpunkt der Diagonalen dieses Rechtecks, wobei der Schnittpunkt zugleich zwei aufeinander senkrecht stehenden Symmetrieachsen zugeordnet ist. In den Flanschflächen 12, 13 liegen ferner die öffnungen von Befestigungslöchern 20, 21, 22, 23, die in Flansche 24, 25, 26, 27 auf den Stirnseiten 28, 29 der Anschlußplaite 10 angeordnet sind. Die Befestigungslöcher 20—23 liegen ebenfalls symmetrisch zu den zwei gedachten Symmetrieachsen durch die zentrale öffnung 14. Die Anschlußplatte 10 weist ferner eine erste Montagefläche 31 für ein nicht gezeichnetes Wegeventil auf, in der vier Verbindungsöffnungen 32, 33, 34, 35 und vier Gewindebohrungen 36 für die Befestigung eines Wegeventils angeordnet sind. Auf einer der ersten IVIontagefläche 31 gegenüberliegenden zweiten Montagefläche 37 sind zwei Anschlüsse 38, 39 für nicht gezeichnete Rohrleitungen zu einem Verbraucher angeordnet.

Wie die F i g. 5 als Symbol der Anschlußplatte 10 in der ersten Einbaulage näher zeigt, sind in der Anschlußplatte 10 der einem Druckmittelzulauf zugeordnete Durchgangskanal 14' mit der öffnung 34 (Ventilanschluß F), der einer ersten Verbraucherseite zugeordnete Durchgangskanal 15' mit der öffnung 33 (Ventilanschluß A), der einer zweiten Verbraucherseite zugeordnete Durchgangskanal 16' mit der öffnung 35 (Ventilanschluß B) und der einem Rücklauf zugeordnete Durchgangskanal 17' mit der öffnung 32 (Ventilanschluß R) verbunden. Ferner hat der Anschluß 39 in der zweiten Montagefläche 37 mit der öffnung 33 und der Anschluß 38 mit der Öffnung 35 Verbindung. Der Durchgangskanal 18 ist für verschiedene Funktionen und Schaltungen vorgesehen.

Die F i g. 2 zeigt die An;;chlußplatte 10 nach F i g. 1 in einer um die Achse 41 um 180 Grad gedrehten Lage, die als zweite Einbaulage bezeichnet ist. Dort, wo in der ersten Einbaulage die öffnungen 15, 17, 18, 16 der Durchgangskanäle liegen, sind in der zweiten Einbaulage die Öffnungen 16,18,17,15 der Durchgangskanle 16', 18', 17', 15' zu finden. Das entsprechende Symbol zeigt die F i g. 6.

Die F i g. 3 zeigt die Anschlußplatte 10 nach F i g. 1 in einer dritten Einbaulage. Diese wird erreicht durch Drehen der Anschlußplatte HD um 180 Grad in bezug auf den Durchgangskanal 14', (Achse 40), so daß die erste Montagefläche 31 für den Ventilanbau unten und die zweite Montagefläche 37 für die Verbraucheranschlüsse oben liegt. An die Stelle der öffnungen 15,17, 18, 16 in der ersten Eänbaulage treten in der gezeigten dritten Einbaulage die öffnungen 18, 16, 15, 17. Das entsprechende Symbol zeigt die F i g. 7.

Die F i g. 4 zeigt die Anschlußplatte 10 nach F i g. 1 an einer vierten Einbaulage, die durch Verdrehen der Anschlußplatte 10 aus der dritten Einbaulage um 180 Grad um die Achse 41 erreicht wird. An die Steile der öffnungen 15, 17, 18, 16 in der ersten Einbaulage treten in der vierten Einbaulage die öffnungen 17, 15, 16,18. Das entsprechende Symbol zeigt die F i g. 8.

In allen vier Einbaulagen ist die Lage des mittleren Durchgangskanals 14, der meistens für den Druckmittelzulauf vorgesehen ist, dieselbe.

Die Tatsache, daß die auf der ersten Montagefläche 31 angeordneten Ventile einmal auf der Vorderseite, ein anderes Mal auf der Rückseite einer Grundplatte angeordnet sind, ist unerheblich. So kann es z. B. bei nicht betätigten Druckventilen oder anderen vorteilhaft sein, wenn diese auf der Rückseite einer Grundplatte angeordnet sind. Besonders günstig können mit den erfindungsgemäßen Baueinheiten besondere räumliche Verhältnisse berücksichtigt werden.

Die für eine Anschlußplatte beschriebene Bauart einer Baueinheit ist in gleicher Weise auch bei einer nicht näher gezeigten Umlenkplatte vorteilhaft, die gegenüber der gezeigten Anschlußplatte keine Montageflächen aufweist. Die Umlenkplatte hat dagegen mindestens eine, zwei Durchgangskanäle miteinander verbindende Querverbindung. Die vier möglichen Einbaulagen ergeben jedoch nur dann in vorteilhafter Weise auch unterschiedliche Verbindungen, wenn wenigstens eine Querverbindung vom zentralen Durchgangskanal 14 aus zu einem der anderen Durchgangskanäle 15—18 verläuft. Dagegen bringt z.B. eine Umlenkplatte mit einer ersten Querverbindung zwischen den Durchgangskanälen 15 und 17 und einer zweiten Querverbindung zwischen den Durchgangskanälen 16 und 18 in verschiedenen Einbaulagen keine vier unterschiedlichen Verbindungen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   I. Baueinheit zum Aufbau einer mit Druckmittel führenden Kanälen versehenen Grundplatte für hydraulische Geräte, wie z. B. Wege-, Druck-, Mengen- oder Sperrventile, deren Kanäle von einer ersten Flanschfläche zu einer zweiten, gegenüberliegenden Flanschfläche verlaufen und deren öffnungen in beiden Flanschflächen gleiche Lochbüder btlden und auf Schnittpunkten liegen, die drei zueinander parallel verlaufende Geraden mit drei senkrecht dazu und untereinander ebenfalls parallel verlaufenden Geraden bilden und mit mindestens einer von einem der Kanäle ausgehenden Verbindungsbohrung, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt fünf Kanäle (14', 15', 16', \T, 18') angeordnet sind, daß deren öffnungen (14,15,16,17, 18) auf den Ecken eines Rechtecks und dem Schnittpunkt der Diagonalen dieses Rechtecks liegen und daß die Verbindungsbohrung (33, 35) in Bezug auf die den verschiedenen Einbaulagen zugrunde liegenden drei Drehachsen (40, 41, 42) asymmetrsich angeordnet ist.
2. 2. Baueinheit nach Anspruch 1 zur Verwendung al:» Anschlußplatte, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich zu den beiden Flanschflächen (12,13) zwei einander gegenüberliegende Montageflächen (31, 37) aufweist, von denen die erste Montagefläche (31) die für den Anschluß eines Ventils notwendigen, mit den Kanälen (14', 15', 16', 18') verbundenen öffnungen (32, 33, 34, 35) aufweist, und die zweite Montagefläche (37) die Anschlüsse (38, 39) für Rohrleitungen zum Verbraucher hat.
3. 3. Baueinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Verbraucher-Anschlüssen (38, 39) zugeordneten öffnungen (16, 15) auf Ecken des Rechtecks liegen, deren Verbindung eine lange Seite des Rechtecks bildet.
4. 4. Baueinheit nach Anspruch 1 zur Verwendung als Umlenkplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbohrung von dem zentralen, dem Druckmittelzulauf zugeordneten Kanal zu einem der äußeren Kanäle führt.