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Fernsehtelefon Die Erfindung betrifft ein Fernsehtelefon mit einer'Vorrichtung,
die es dem Teilnehmer erleichtert, sich in die gewünschte Position vor der Kamera
zu begeben.
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Bei der Benutzung eines Fernsehltelfons muß der Teilnehmer sich im
Aufnahmebereich der Kamera seines Gerätes befinden, damit sein Bild auf dem Schirm
des anderen Teilnehmers sichtbar wird. Um während des Gesprächs in diesem Aufnahmebereich
zu bleiben, kann er sich z.B. an den Kanten seines Fernsehtelefons orientieren.
Diese Orientierung ist jedoch sehr ungenau.
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Aus der OS 1 909 419 sind bereits Hilfsvorrichtungen bekannt, die
den Teilnehmer in eine Stellung hineinlenken, in der er sich im Aufnahmebereich
seiner Kamera befindet. Eine solche Hilfsvorrichtung wird z.B. durch eine im Inneren
des Geräts angeordnete Lichtquelle, eine eine Blende bildende Öffnung und eine vor
der Gerätewand angeordnete ringförmige Blende gebildet. Der Teilnehmer befindet
sich dann in der richtigen Position, wenn seine beiden Augen sich im Bereich des
durch die Blende vor der Wand des Gerätes geschaffenen, dunkleren mittleren Bereichs
befinden, der von einem hellen Ring umgeben ist. Verläßt der Teilnehmer diese Position,
so wird die Lichtquelle während seiner Bewegung durch einen Bereich geringer Breite
für ihn sichtbar. Diese bekannte Hilfsvorrichtung weist den Nachteil auf, daß sie
die Abmessung des Fernsehtelefons notwendigerweise vergrößert. Hinzu kommt der Nachteil,
daß der Teilnehmer das Bild der anderen Teilnehmer von einer Stelle außerhalb dessen
hellen Ringes und damit außerhalb des Aufnahmebereiches der Kamera betrachten
kann.
In diesem Falle hilft diese bekannte Hilfsvorrichtung dem Teilnehmer nämlich überhaupt
nicht bei seiner Orientierung vor der Kamera.
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Weiterhin ist es aus der OS 1 909 419 bekannt, eine unbewußte Positionierungshilfe
dadurch zu erzielen, daß der Bildschirm derart in einen Einblickschacht oder einen
Tubus eingebaut wird, daß der Teilnehmer den Bildschrim nur dann sehen kann, wenn
er sich innerhalb des Aufnahmesektors der Kamera befindet. Diese Hilfsvorrichtung
weist ebenfalls den Nachteil auf, daß sie die Abmessungen des FernsehXlefons und
auch die Formgestaltung erheblich beeinflußt. Außerdem kann bei dieser Vorrichtung
ein Dritter, der sich zwar bei dem Teilnehmer befindet, aber nicht gesehen werden
will, das Bild des Teilnehmers auch nicht sehen.
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Weiterhin ist z.B. aus der OS 1 805 559 ein Fernsehtelefon bekannt,
das es dem Teilnehmer ermöglicht, das von ihm aufgenommene und auch ausgesendete
Bild gleichzeitig auf dem eigenen Bildschirm erscheinen zu lassen. Selbstverständlich
kann der Teilnehmer oder auch eine Teilnehmergruppe sich bei der Positionierung
vor der Kamera des Fernsehtelefons an diesem Eigenbild orientieren. Diese Eigenbildkontrolle
ist zwar letzten Endes exakt, sie ist jedoch recht umständlich, da sich bei einer
Bewegung des Teilnehmers zur einen Seite sein eigenes Bild zur anderen Seite hin
bewegt. Durch diese Bewegung in entgegengesetzte Richtung wird der Teilnehmer irritiert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fernsehtelefon mit einer Vorrichtung
zu schaffen, die es dem Teilnehmer eines Fernsehgespräches erleichtert, sich ohne
Mühe in die gewünschte Position vor der Kamera seines Gerätes zu begeben, und die
die bekannten Nachteile der Vorrichtung nicht aufweist.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das eigene
Bild des Teilnehmers seitenverkeht auf seinem Bildschirm
erzeugt
wird.
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Bei diesem erfindungsgemäßen Fernsehtelefon sieht der Teilnehmer sich
auf seinem Bildschrim so, wie er sich im Spiegel zu sehen gewöhnt ist. Er wird sich
deshalb spontan in die richtige Richtung bewegen, wenn er sich anders oder an eine
andere Stelle ins Bild setzen will.
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Dieses erfindungsgemäße Fernsehtelefon vereinigt sämtliche Vorteile
der bekannten Vorrichtung zur Positionierungshilfe in einem Gerät und vermeidet,alle
ihre Nachteile: der Teilnehmer weiß auf einen Blick, wie er sich im Bild befindet,
und wie er sich gegebenenfalls gewegen muß; der Bildschrim ist auch von Bereichen
außerhalb des Aufnahmebereiches für Dritte sichtbar; das Fernsehtelefon oder zumindest
dessen Vorderseite wird nicht notwendiger-weise vergrößert.
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Die Erzeugung, beziehungsweise die Seitenumkehr des Eigenbildes kann
elektrisch oder optisch erfolgen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das seitenverkehrte
Eigenbild dadurch erzeugt, daß die Bildröhre des TeilnehmerS horizontal in umgekehrte
Richtung beschrieben wird.
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Diese Beschreibung der Bildröhre in umgekehrte4lXRichtung wird nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung durch Umpolung der Ablenkspannung bei der Umschaltung
auf das eigene Bild erreicht.
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Obwohl der Teilnehmer sich, wie gewünscht, seitenverkehrt auf seinem
Bildschirm sieht, erscheint sein Bild dennoch seitenrichtig auf dem Bildschirm der
anderen Teilnehmer.
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Dieses seitenverkehrte Bild erscheint auf dem Bildschrim eines Teilnehmers
selbstverständlich auch dann, wenn er ein Schriftstück oder eine Zeichnung, zum
Beispiel über einen Ablenkspiegel, in den Aufnahmebereich der Kamera bringt. Darein
ist aber kein Nachteil zu sehen. Der Teilnehmer wird sich nämlich nur solange an
dem Bild auf seinem Bildschirm orientieren, bis das Schriftstück sich an der gewünschten
Stelle des Aufnahmebereiches befindet.
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Sobald er auf Details aufmerksam machen will, wird er ohnehin auf
dieses Detail in dem Schriftstück bzw. der Zeichnung selbst zeigen.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Fig.l eine schematische
Darstellung einer Fernsehtelefonschaltung mit zwei Teilnehmerstationen A und B,
an denen jeweils ein Folgeumschalter am Umschalten auf das eigene Bild vorgesehen
ist.
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Fig.2 einen mit dem Umschalter in Fig.l verbundenen Umpolungsschalter.
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Fig.3 ein Diagramm der normalen Horizontalablenkspannung und ein
Diagramm der umgepolten Horizontalablenkspannung.
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In Figur 1 ist eine Schaltung einer Fernsehtelefonverbindung mit zwei
Teilnehmerstationen A und B schematisch dargestellt.
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Die Teilnehmerstation A besteht im wesentlichen aus einer Kamera 1,
einer Bildröhre 2 und einem Folgeumschalter 3.
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Die Teilnehmerstation B besteht aus einer Kamera 11, einer Bildröhre
12 und einem Folgeumschalter 15.
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In der normalen Betriebsstellung ist die Kamera 1 über den Folgeumschalter
13 mit der Bildröhre 12, und die Kamera 11
über den Folgeumschalter
5 mit der Bildröhre 2 verbunden.
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Bei dieser Schaltstellung sieht jeder Teilnehmer auf seinem Schirm
das Bild der anderen Teilnehmerstation. Will der Teilnehmer der Teilnehmerstation
A auf seinem Schirm sdh eigenes Bild sehen,so braucht er nur den Folgeumschalter
3 zu betätigen. Dabei kommt ein Kontakt 3a der Kamera 1 mit einem Kontakt 3b der
Bildröhre in Berührung und drückt diesen nach unten, so daß dieser von einem Kontakt
3c getrennt wird, über den die Kamera 11 mit der Bildröhre 2 verbunden war.
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Durch diese Umschaltung bleibt aber die Übertragung des Bildes der
Kamera 1 der Teilnehmerstation A zu der Bildröhre 12 der Td lnehmerstation B unbeeinflußt.
Diese Verbindung wird erst dann unterbrochen, wenn der andere Teilnehmer der Station
B den Folgeumschalter 13 betätigt, wenn er sein eigenes Bild sehen will.
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In Fig.2 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Umpolung der Horizontalablenkspannung
UH dargestellt. Unterhalb der Bildröhre 2 der Teilnehmerstation A ist das Horizontalablenksystem
4 gezeigt, das über einen Doppelumschalter 5 mit einem Sägezahngenerator 6 verbunden
ist. Dieser Doppelumschalter 5 ist so mit dem Folgeumschalter 5 verbunden, daß er
bei dessen Betätigung ebenfalls umschaltet. Dabei polt er die von dem Sägezahngenerator
6 erzeugte, dem Horizontalablenksystem 4 zugeführte Horizontalablenkspannung UH
um.
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Die Wirkung dieser Umpolung ist in den Figuren 3A und 3B dargestellt.
In der Fig.3List der normale Verlauf der Horizontalablenkspannung UH über der Zeitachse
t dargestellt. Mit zunehmender Horizontalablenkspannung UH wird der Schreibstrahl
der Bildröhre 2 vom rechten Blldrand über die Bildmitte zum linken Bildrand hin
abgelenkt. Durch Umlegen des Doppelumschalters 5, und damit durch Umpolung der Horizontalablenkspannung
UHs vgl.Fig.)B, wird der Schreibstrahl der Bildröhre
2 mit abnehmender
Horizontalablenkspannung UH vom linken Bildrand über die Bildmitte zum rechten Bildrand
hin ablenkt. Die Betätigung des Doppelumschalters 6 hat also zur Folge, daß der
Teilnehmer sein Bild seitenverkehrt sieht wie eres vom Spiegel her gewöhnt ist.