DE2118673A1 - Federnde Wiegenaufhängung eines Dreh gestelles für Schienenfahrzeuge - Google Patents

Description

• Federnde Wiegenaufhängung eines Drehgestelles für Schienenfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine federnde Wiegenaufhängung eines Drehgestelles für Schienenfahrzeuge, dessen Wiegenfeder aus einem in die kegel- oder keilförmige Innenwand eines Widerlagers ragenden Federdorns besteht, zwischen denen ein Gummikörper angeordnet ist und die Wiege über in Fahrtrichtung horizontal verlaufende und entgegengesetzt gerichtete Arme am Drehgestellrahmen angelenkt ist.
• Bei den bekannten Wiegenaufhängungen der genannten Art, sind die am Widerlager oder Federdorn befindlichen Arme über Schaken am Drehgestellrahmen angelenkt. Das zwischen den Einzelteilen der Aufhängung bestehende Spiel bedingt nach allen Seiten frei wirkende unkontrollierte Schwingbewegungen der Wiege, die den Fahrkomfort erheblich beeinträchtigen und bei zu starken rhythmischen Längsbewegungen zum Drehen der Wiege um ihre Hochachse führen.~Um diese Nachteile einzuschränken, sind zur Verbesserung der Federführung und zur Erzielung einer begrenzten und gedämpften Querbeweglichkeit der Wiege, aufwendige und anfällige, zumeist paarweise Anlenkungen der Wiegenfeder erforderlich, wobei trotz der Verwendung von umständlichen Suhrungselementen, die Längsbewegungen der Wiege sehr häufig nicht verhindert werden können.
• Die Erfindung hat sich deshalb zur Aufgabe gestellt, eine mit Gummifedern versehene, vereinfachte Wiegenabstützung für Drehgestelle zu erstellen, deren Federführung und progressive Rückstellkraft der Wiege, bei Vermeidung unerwünschter Qaex-und Längsbeschleunigungen, ohne die bekannten zusätzlichen Anlenkungen der Wiegenfeder mit dem Drehgestell erzielt wird und die Verwendung von Wiegentrögen ausschiiaßt, wobei die erfindungsgemäße Wiegenabstützung bzw. Aufhängung unerwünschte Längsbewegungen der Wiege veraindert Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Arme mit jeweils einer Strebe fest verbunden sind, deren freies Ende für die Anlenkung am Drehgestellrahmen ein quer zur Fahrtrichtung wirkendes Lager trägt.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im teilweisen Längsschnitt dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 Die Aufhängung der Wiege mit kegelförmiger Federdornausführung, Fig. 2 die Aufhängung der wiege mit Realförmiger Federdornausführung.
• Die Wiege 1 eines mehrachsigen Drehgestelles stützt sich an beiden Enden elastisch auf einer Gummifeder ab, die in bekannter Weise aus einem an der Unterseite der Wiege 1 angeordneten, als Widerlager dienenden glockenförmigen Federgehäuse 2, dessen Innenwand beispielsweise kegel- oder keilförmig ausgeführt sein kann und einem in das Federgehäuse 2 hineinragenden, der Innenwand entsprechend geformten Federdorn 3 besteht, zwischen denen ein gemäß der Innenwand gestalteter Gummikörper 4 gelagert ist. Zur Aufhängung des Federdornes 3 dienen an dessen Unterseite mittig befestigte, in Fahrtrichtung waagerecht verlaufende und entgegengesetzt gerichtete Arme 5, deren Enden mit jeweils einer senkrecht nach oben gerichteten Strebe 6 fest verbunden sind, wodurch ein, in einem bestimmten Abstand zum Federgehäuse 2 vorgesehener, starrer U-förmiger Träger 7 gebildet wird. Zur gelenkigen Verbindung der Wiegenfeder mit dem Drehgestellrahmen 8 sind die Streben 6 an den freien Enden mit einer waagerechten, in Fahrtrichtung verlaufenden Bohrung zur Aufnahme eines in Lageraugen 9 des Drehgestellrahmens 8 angeordneten Bolzens versehen, wobei durch angemessene Länge der Streben 6, die gewünschten abgeschwächten Querbewegungen der Wiege 1 ermöglicht werden, die verwindungssteife Befestigung der Streben 6 an die Arme 5 unerwünschte Längsbewegungen in Fahrtrichtung jedoch ausschließen.
• Durch die beidseitige Aufhängung der Wiegenfeder am Drehgestellrahmen 8 kann der Kraftfluß von der Wiege 1 und deren Widerlager auf den Gummikörper 4 und den Federdorn 3 übertragen und sodann durch den von den Armen 5 und den Streben 6 gebildeten Träger 7, über dessen Anlenkung in den Drehgestellrahmen 8 eingeleitet werden.
• Bei senkrechter Belastung der Wiege 1 wird durch die besondere Gestaltung des Federdornes 3 und der Innenwand des Federgehäuses 2, der durch seine hohe Eigendämpfung charakterisierte Gummikörper 4 in progressive Federcharakteristik verformt, wodurch eine optimale elastische Abstützung dieser Wiegenbelastung erzielt wird. Bei Belastung in horizontaler Richtung legt sich der abgestützte Federdorn 3 an den Gummikörper 4 an, so daß dadurch eine Rückstellkraft erzeugt wird. Stellt sich demnach die Wiege 1 mit ihren Federgehäusen 2 bei quer zur Fahrtrichtung wirkender Belastung in einen Winkel zu den zugehörigen Federdornen 3 ein, so wird die sich ergebene Abweichung aus der senkrechten Einstellung der gelenkig gelagerten Federdorne 3 sowohl durch die Rückstellkraft der Gummifeder, als auch durch die Rückstellkraft der Streben 6 gleichmäßig und gleichzeitig unabhängig von der einzelnen Federbelastung ausgeglichen und die Rückführung der Wiege 1 in die Normallage erzielt. Außerdem wird durch die erfindungsgemäße Anordnung das Verkanten des Federgehäuses 2 gegenüber der Wiege 1 um seine Hochachse verhindert, so daß die Wiege 1 auch unter Belastung in der Mittellage des Drehgestelles gehalten wird.

Claims (1)

1. Patent anspruch

   Federnde Wiegenaufhängung eines Drehgestelles für Schienenfahrzeuge, dessen Wiegenfeder aus einem in die kegel- oder keilförmige Innenwand eines Widerlagers ragenden Federdorns besteht, zwischen denen ein Gummikörper angeordnet ist und die Wiege über in Fahrtrichtung horizontal verlaufende und entgegengesetzt gerichtete Arme am Drehgestellrahmen angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (5) mit jeweils einer Strebe (6) fest verbunden sind, deren freies Ende für die Anlenkung am Drehgestellrahmen (8) ein quer zur Fahrtrichtung wirkendes Lager trägt.

   L e e r s e i t e