DE2118427A1 - Verfahren zur Steuerung von Lei stungs schaltern - Google Patents
Verfahren zur Steuerung von Lei stungs schalternInfo
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Description
Verfahren zur Steuerung von Leistungsschaltern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung des AusschaltZeitpunktes von Leistungsschaltern.
Zur Verringerung der Belastung Von Leistungsschaltern während des Abschaltvorganges ist bereits bekannt, den
' Kontaktöffnungszeitpunkt durch eine geeignete Steuerung in die Nähe des Stromnulldurchganges des
abzuschaltenden Stromes zu legen. Die Steuerschaltung muß dazu den zu erwartenden Zeitpunkt des folgenden
Nulldurchganges im. voraus bestimmen, um rechtzeitig die infolge seiner Eigenzeit erforderliche Vorauslösung
des Schalters vornehmen zu können. Das geschieht im allgemeinen dadurch, daß aus Anteilen der Stromfunktion
sowie Differentialen und evtl. Integralen davon eine stetige, zeitlich veränderliche Hilfsgröße
gebildet wird, deren Nulldurchgänge um die erforderliche Vorauslösezeit gegenüber den zu erfassenden
Stromnulldurchgängen voraus eilen,
Nachteilig bei den bekannten Verfahren und Schaltungen ist, daß mit den Amplitudenwerten des Stromes und den
daraus abgeleiteten Größen gearbeitet werden muß. Es ist jedoch hinreichend bekannt, daß sich für die
genaue Erfassung der Stromamplitude bei verlagerten Kurzschlußströmen größere Fehler der Meßwandler ergeben
und daß auch ihre Messung in einem größeren Amplitudenbereich, wie er im Netz auftreten kann,
zu Schwierigkeiten führt.
Ein weiterer Nachteil besteht auch darin, daß die Genauigkeit der Nulldurchgangsermittlung für größere
Schaltervorauslösezeiten wesentlich zurück geht.
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Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten ist auch bereits ein Verfahren angegeben worden, das nur die Kenntnis
des Zeitintervalles zwischen einem Nulldurchgang und dem darauffolgenden Extremum der Stromkurve voraussetzt,
um den nächsten Nulldurchgang zu ermitteln. Dieses Verfahren ist jedoch auf Ströme beschränkt, die entweder
keinen oder nur einen zeitlich konstanten Gleichstromanteil besitzen. Das Verfahren ist deshalb für Situationen,
in denen s.chnell veränderliche Ausgleichsvor- -gänge auftreten,'nicht anwendbar.
Zweck der·Erfindung ist,"die Genauigkeit der Nulldurchgangsvorherbe.stimm.ung
des Stromes im.verlagerten Fall und bei größeren Schaltervorauslösezeiten zu erhöhen sowie
die Belastung des Leistungsschalters während des Abschaltvorganges
und dBn sehaltungstechnischen Aufwand für die
Steuerung so gering als möglich zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Steuerung, des Ausschaltzeitpunktes von Leistungsschaltern anzugeben, das zur genauen Vorherbestimmung
des Stromnulldurchganges nur definierte, aus der Stromfunktion abgeleitete Zeitintervalle zur Steuerung verwendet,
Zur Ermittlung des Ausschaltzeitpunktes wird nach der Erfindung die zeitliche Lage von mehr als zwei dem
Nulldurchgang vorhergehenden, zeitlich aufeinander folgenden"ausgezeichneten Punkten der Stromfunktion
zueinander verwendet. Als derartige Punkte können ζ. Β Nulldurchgänge, Extrema und V/endepunkte der Stromfunktion
benutzt werden.
Besonders zweckmäßig ist es, die erhaltenen Zeitintervalle mittels einer an sich bekannten Rechenschaltunr;
so zu verknüpfen, daß der Zeitpunkt des zu erwartenden
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Stromnulldurchganges rechtzeitig ermittelt wird und eine exakte Schalterauslösung unter Berücksichtigung seiner
erforderlichen Vorauslösezeit möglich wird.
Vorteilhafterweise erfolgt erfindungsgemäß bei Anwendung von zwei Extrema, einem Uulldurchgang und einem Wendepunkt,
als ausgezeichnete Punkte der Stromkurve die Verknüpfung der Zeitintervalle in der Rechenschaltung
über die mathematische Funktion β (xfy) = In
oder eine geeignete Näherung davon, X — y
Bei Verwendung von drei Uulldurchgängen als ausgezeichnete
Punkte der Stromfunktion werden vorteilhafterweise die Differenzen der Dauer der ersten Halbwelle T^ und der Dauer der
zweiten Halbwelle Tf mit einer festen Zeit Tp gebildet.
Die Zeit Tq liegt dabei zwischen UuIl und der Dauer einer
Periode des unverlagerten Stromes, vorzugsweise jedoch bei der halben Periodendauer, Die Dauer der nächsten Halbwelle
erhält man dann über die folgende Beziehung:
T3 = T0 + CT2 - T0)2
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen vor allem darin, daß eine genaue quantitative Abbildung der
Stromfunktion und evtl. davon abgeleiteter Größen über die gesamte Meßzeit hinweg nicht erforderlich ist.
Amplitudenfehler der abbildenden Meßwandler verfälschen
das Meßergebnis nicht.
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Somit ist auch, eine Begrenzung der Amplitude zur Einengung ihres Bereiches zulässig, sofern die zeitliche
Lage der für die Messung vorgesehenen ausgezeichneten Punkte zueinander dadurch, nicht verändert
wird. Für die Realisierung der Steuerung ergeben sich weitere Vorteile, da keine Amplituden, sondern nur
Zeitintervalle in der Rechensehaltung zu verarbeiten
sind. Die Genauigkeit des Verfahrens ist außerdem nicht nur auf kleine Schaltervorauslösezeiten beschränkt,
da es nicht auf eine Näherung der Stromfc funktion in der Nähe des Stromnulldurchganges hinausläuft,
sondern auf eine Vornerbestimmung der Stromfunktion zugrunde liegenden Parameter,
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden,
. a) Als ausgezeichnete Punkte der Stromkurve werden die Folge'Extremum ty, Wendepunkt tj, Nulldurchgang t£,
und Extremum fr«verwendet, um den Zeitpunkt des nächsten Stromnulldurchganges tp zu ermitteln.
Die gegenseitige Lage dieser Punkte zueinander wird durch die Zeitintervalle Tj bis T0 charakterisiert,
" wobei z, B, T^ = t^ - t^ ist. Verknüpft man diese
Intervalle in der Form, daß B (T^, Tj) = B (T0,T^) mit
(sin tcx)
B (x,y) J= In CsJnU)Y) wird, so erhält man bereits zum
χ - y
Zeitpunkt t·/ Kenntnis über den gesuchten Zeitpunkt t{j.
Die Verknüpfung kann dabei in einer Rechenschaltung vorgenommen werden, die 2 Funktionsgeneratoren zur
Realisierung der Funktion B (x,y) und einen Operationsverstärker zur selbsttätigen Einregelung des gesuchten
Intervalles Τλ enthält,
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Die Zeitintervalle T6 bis Tj müssen selbstverständlich,
dazu in solche Größen (z, B, elektrische) umgewandelt werden, die von der Rechenschaltung verarbeitet werden
können, ■ .
b) Es wird die Dauer zweier aufeinanderfolgender Halbwellen .gemessen und jeweils ihre Differenz zu einer Konstanten T
gebildet. Die erhaltenen Werte werden in bekannten Hechen
schaltungen nach der Beziehung Tn = 2? + ™2 "" ^<r
3 ο
1O
miteinander verknüpft. Die sich daraus ergebende Größe
Ti entspricht dann der Dauer der nächsten Halbwelle.
Hierbei ergibt sich eine hohe Genauigkeit in der Vorherbestimmung des folgenden Stromnulldurchganges, wobei die
angegebene Zeit stets kleiner als die wirkliche Zeit ist (Fehler K^ 0,5 ms). Außerdem werden nur die Zeiten der
Nulldurchgänge des Stromes benötigt. Des weiteren steht
faktisch die Zeit bis zum nächsten Stromnulldurchgang fest, daher eignet sich dieses Verfahren auch besonders gut für
Antriebe mit großen Eigenzeiten,
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Claims (1)
- Patentansprüche:!./Verfahren zur Steuerung des Ausschaltzeitpunktes von Leistungsschaltern, das für die Vorherbestimmung eines • Stromnulldurcliganges die zeitliche Lage mehrerer aufeinander folgender ausgezeichneter Punkte, z. B. HuIldurchgänge, Extrema und Wendepunkte der Stromfunktion zueinander verwendet, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei ausgezeichnete Punkte verwendet werden und daß die άμ^Ιι die zeitliche Lage der ausgezeichneten Punkte zueinander sich ergebenden Zeitintervalle in einer.an sich bekannten Rechenschaltung so miteinander verknüpft werden, daß der Zeitpunkt des nächsten zu erwartenden Stromnulldurchganges voraiisberechnet und die erforderliche Vorauslösung des Leistungsschalters ausgeführt wird, . - '2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ■ als ausgezeichnete Punkte vorzugsweise zwei Extrema, ein Nulldurchgang und ein Wendepunkt, verwendet werden und die Verknüpfung über die mathematische Funktion(slag? x)
(si)j) - la (sintqy) oder eine geeignete Ifäherung davonx - yerfolgt.3«Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als ausgezeichnete Punkte vorzugsweise drei Uulldurchgänge verwendet v/erden, wobei die Dauer T a die Dauer Tj der folgenden Halbwelle aus einer konstanten Zeit T0 und der Dauer Ii und 1Sy, der beiden vorangegangenen Halbwellen nach der Beziehung:T^ s T_ + C^2 "E0) bestimmt wird.20S844/0A404« Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit Tc zwischen Hull und der Dauer einer Periode des unverlagerten Stromes gelegt wird und vorzugsweise gleich einer halben Periodendauer gemacht wird.209844/0 440
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712118427 DE2118427A1 (de) | 1971-04-16 | 1971-04-16 | Verfahren zur Steuerung von Lei stungs schaltern |
FR7122246A FR2142254A5 (de) | 1971-04-16 | 1971-06-18 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712118427 DE2118427A1 (de) | 1971-04-16 | 1971-04-16 | Verfahren zur Steuerung von Lei stungs schaltern |
FR7122246A FR2142254A5 (de) | 1971-04-16 | 1971-06-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2118427A1 true DE2118427A1 (de) | 1972-10-26 |
Family
ID=25760973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712118427 Pending DE2118427A1 (de) | 1971-04-16 | 1971-04-16 | Verfahren zur Steuerung von Lei stungs schaltern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2118427A1 (de) |
FR (1) | FR2142254A5 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3812734A1 (de) * | 1988-04-16 | 1989-10-26 | Asea Brown Boveri | Verfahren und einrichtung zur steuerung einer antriebseinrichtung eines mittel- oder hochspannungsschaltgeraetes |
DE19507933C1 (de) * | 1995-02-24 | 1996-05-23 | Siemens Ag | Verfahren zum Betrieb eines elektrischen Leistungsschalters |
DE19807778A1 (de) * | 1998-02-18 | 1999-09-02 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zum netzsynchronen Ausschalten eines Leistungsschalters |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1006538B1 (de) * | 1998-12-03 | 2004-06-09 | ABB Research Ltd. | Steuer- und Überwachungseinrichtung für die Öffnung oder die Schliessung eines elektrischen Betätigungselementes |
-
1971
- 1971-04-16 DE DE19712118427 patent/DE2118427A1/de active Pending
- 1971-06-18 FR FR7122246A patent/FR2142254A5/fr not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3812734A1 (de) * | 1988-04-16 | 1989-10-26 | Asea Brown Boveri | Verfahren und einrichtung zur steuerung einer antriebseinrichtung eines mittel- oder hochspannungsschaltgeraetes |
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DE19807778C2 (de) * | 1998-02-18 | 2003-08-21 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zum netzsynchronen Schalten eines Leistungsschalters |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2142254A5 (de) | 1973-01-26 |
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