DE2117832A1 - Lenkvorrichtung - Google Patents
LenkvorrichtungInfo
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- B60T8/24—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle inclination or change of direction, e.g. negotiating bends
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Description
Patentanwälte
Dr. Ing. H. Nsgendank
Dip!, Ing. H.'Hauck
Dipi. Phys. VV. Schmitz
8 München 15, Mozartstr.23
Societe Anonyme D.B.A. Tel. 538Θ586
98, Blvd. Victor Hugo
8. April 1971
Anwaltsakte M-I547
Lenkvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkvorrichtung für ein mit einer Bremsanlage versehenes Straßenfahrzeug.
Es läßt sich häufig feststellen, daß bei einer starken Bremsbetätigung
in den meisten Fällen eine übermäßige Winkelauslenkung
des Lenkrades zu einem Verlust der Lenkfähigkeit des Fahrzeugs führt, selbst wenn die Bremsanlage eine Antiblockiereinrichtung
enthält, die ein mögliches Blockieren eines der Fahrzeugräder zu verhindern vermag.
Erfindungsgemäß soll eine Lenkvorrichtung geschaffen werden, die
einer verhältnismäßig großen Winkelauslenkung der Fahrzeugvorderräder
entgegenwirkt und die sich daraus ergebende Gefährdung der Lenksicherheit bei einer starken Bremsbetätigung unterbindet.
Die erfindungsgemäße Lenkvorrichtung enthält eine Hemmvorrichtung,
die auf mindestens einen vorgegebenen veränderlichen, mit dem Bremsvorgang verknüpften Betriebsparameter' anspricht und zwischen
dem das Lenkrad mit den Vorderrändern verbindenden Lenkgestänge
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und einem fest am Fahrzeug gehalterten Abschnitt angeordnet ist, wobei die Hemmvorrichtung bei einer starken Bremsbetätigung einer
verhältnismäßig großen Verstellung des Lenkgestinges merklich entgegenwirkt.
Die Hemmvorrichtung kann erste und zweite relativ zueinander verschiebbare
Anschläge enthalten, die mit dem Lenkgestänge bzw. dem festen Fahrzeugabschnitt verbunden sind, wobei die einen
Anschläge durch einen auf den veränderlichen Parameter ansprechenden Stellmotor betätigbar sind und in der Betätigungslage mit
den anderen Anschlägen zusammenwirken, wodurch der Maximalhub des Lenk gestanges bezüglich des festen Fahrzeugabschnittes bei einer
starken Bremsbetätigung nornalerweise begrenzt ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden beispielsweisen Beschreibung
in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Lenkvorrichtung für ein Fahrzeug, das mit einer Antiblockier-Bremsanlage versehen ist, und
Fig. 2 einen Teilschnitt der in Fig. 1 gezeigten Hemmvorrichtung.
Wie Fig. 1 zeigt, führt eine Druckmittelquelle Io, beispielsweise
ein Hauptbremszylinder, den Radbremszylindern IU, 15 und 16, 17
der Vorderräder 18, 19 bzw. Hinterräder 2o, 21 des Fahrzeugs über entsprechende Kanäle 22 bzvj, 2lf Druckmittel^u, wenn ein Bremspedal
12 betätigt wird. Eine Antiblockiereinrichtung 26 bekannter
— 3 —
1 O 9 8 A h i 12 0 1
BAD ORIGINAL
Bauart ist im Kanal 22 angeordnet und moduliert den den Radbremszylindern
14 und 15 der Vorderräder 18 und 19 zugeführten Bremsdruck beispielsweise in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit
der entsprechenden Vorderräder, die durch herkömmliche elektromagnetische Fühler 28 und 29 gemessen wird, wodurch ein Blockieren
der Vorderräder bei einer starken Bremsbetätigung urterbunden wird.
Ein Bremsdruck-Begrenzungsventil, das beispielsweise lastbetätigt sein kann, liegt im Kanal 24 und begrenzt den den Radbremszylindern
16 und 17 der Hinterräder 2o und 21 des Fahrzeugs zugeführten Bremsmitteldruck auf einen vorgegebenen Wert.
Bei dem schematisch in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel enthält
das das nicht gezeigte Lenkrad mit den Fahrzeugvorderrädern 18 und 19 verbindende Lenkgestänge ein Zahnstangen-Ritzelgetriebe
32, dessen nicht gezeigtes Ritzel mit der Lenksäule 34 und dessen Zahnstange 36 mit den Spurstangen 38, 39 verbunden ist, die ihrerseits
mit den Lenkern to, 41 gekoppelt sind. Eine Hemmvorrichtung
42, die einer Winkelverstellung entgegenwirkt und am Gehäuse des Lenkgetriebes 32befestigt ist, ist über einen Kanal 44 an den
Auslaß eines Elektroventils 46 angeschlossen, das mit einer Vakuumquelle
in Verbindung steht, beispielsweise der nicht gezeigten Saugleitung des Fahrzeugmotors über einen Kanal 48. Wie weiter
unten beschrieben wird, wird das Elektroventil 46 durch die AntibIockiereinrichtung
26 betätigt, an die es über eine elektrische Verbindung 49 angeschlossen ist.
In Fig. 2 ist gezeigt, daß die Hemmvorrichtung 42 ein Gehäuse 5ο
enthält, das an dem feststehenden Gehäuse des Lenkgetriebes 32 befestigt ist, und ferner zwei entgegengesetzte Kolben 52 und 53,
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die in einer Gehäusebohrung 54 gleitend angeordnet sind. Eine mittlere Kammer 55, die durch die beiden Kolben 52 und 53 begrenzt
wird, ist über einen Kanal 56 mit der Atmosphäre verbunden, und die beiden Stirnkammern 58 und 59 stehen mit dem Kanal 44 in
Verbindung. Jeder Kolben 52, 5 3 enthält einen mittleren Schaft 6o oder 61, der durch die Stirnwand der Bohrung 54 verläuft, wobei
der Schaft jeweils mit einem von zwei Anschlägen 62, 63 der verschiebbaren Zahretange 36 zusammenwirkt. Eine flexible Schutzmanschette
64 ist zwischen der Zahnstange 36 und dem Gehäuse des Lenkgetriebes 32 angeordnet.
Die Betriebsweise der Hemmvorrichtung ist wie folgt: Beim Lüften der Bremsen oder bei einer schwachen Bremsbetätxgung befindet sich
das Elektroventil 46 in seiner Ruhelage und der Kanal 44 ist mit der Atmosphäre verbunden, so daß die verstellbaren Anschläge 6o,
und 61, 53 die in Fig. 2 gezeigte Lage einnehmen. In diesem Fall können die Zahnstange 36 und die Anschläge 62 und 6 3 vollständig
ungehindert verschoben werden und die maximale Winkelverstellung kann bei einer normalen Drehmomentenbeaufschlagung der Lenksäule
34, erfolgen.
Bei einer starken Bremsbetätxgung, bei der die Antiblockiereinrichtung
anspricht, wird das Ventil 46 durch die Antiblockiereinrichtung
betätigt und verbindet die Kanäle 44 und H8. Der sich
daraus ergebende Luftdruckabfall in den Kammern 58 und 59 führt zu einer Verschiebung der Stellkolben 52 und 53 voneinander fortι
bis sie an der jeweiligen Stirnwand der Bohrung 54 anschlagen.
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Die freien Enden der Schafte 60 und 61 bilden in dieser Stellung Anschläge, die mit den Anschlägen 62 und 63 zusammenwirken können
μήα dadurch die Verschiebung des Lenkgestänges 36 um eine Nulllage
auf einen geringen Wert begrenzen, so daß die Gefahr unterbunden wird, daß durch den Fahrzeugführer bei einer starken Bremsbetätigung
eine große Auslenkung bewirkt wird. Die Hemmung, die einer starken Verschiebung des Lenkgestänges 36 und infolgedessen
einer starken Winkelauslenkung der Vorderräder 18, 19 federnd
entgegenwirkt, ist natürlich elastisch und auf einen vorgegebenen Wert begrenzt. Hierdurch behält der Fahrzeugführer die
Möglichkeit, eine stärkere Winkelauslenkung zu bewirken, indem er die Lenksäule mit einem beträchtlich höheren als dem normalen
Drehmoment beaufschlagt, falls dies absolut erforderlich ist.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Stellmotor der Hemmvorrichtung 42 pneumatisch betätigt, jedoch kann er auch ein
Hydraulikmotor sein, der durch ein in der Mittellage geöffnetes Elektroventil 46 betätigt wird. Falls ein in der Mittellage geschlossenes
Elektroventil verwendet wird, würden beide Kolben 52 und 53 hydraulisch verriegelt werden und infolgedessen wäre
es erforderlich, ein vorgespanntes, zusammenschiebbares Federglied
zwischen den Anschlägen 60, 61 und dem Gestänge 36 vorzusehen, damit die Möglichkeit einer Winkelauslenkung für den Notfall bestehen
bleibt.
Gemäß Fig. 2 enthält die Hemmvorrichtung lediglich einen aus
zwei Kolben bestehenden Stellmotor, der die Anschläge 52, 60 und 53, 61 bildet und die Maximalverschiebung des Lenkgestänges
36 begrenzt. Es ist natürlich auch möglich, mehrere Stell-
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motoren anzuordnen, die beispielsweise teleskopartig parallel zueinander geschaltet sind, wobei jeder dieser Stellmotoren
durch jeweils ein Ventil, beispielswexse ein Elektroventil 46, gesteuert wird und das Ventil in Abhängigkeit von dem während
des Bremsens vorhandenen Haftreibungskoeffizxenten betätigt wird,
so daß mehrere unterschiedliche Maximalwerte für die Verstellbarkeit des Lenkgestänges 36 gebildet werden, je nachdem, ob der
Koeffizient groß, normal oder klein ist.
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Claims (5)
1.)Lenkvorrichtung für ein mit einer Bremsanlage versehenes
_y Straßenfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
das Lenkrad mit den Vorderrädern (19) verbindenden Lenkgestänge (36) und einem fest am Fahrzeug gehalterten Abschnitt
(32) eine Hemmvorrichtung (42, 62, 63) angeordnet ist, die auf mindestens einen vorgegebenen, veränderlichen, mit dem
Bremsvorgang verknüpften Betriebsparameter anspricht und bei einer starken Bremsbetätigung einer verhältnismäßig großen
Verstellung des Lenkgestänges (36) merklich entgegenwirkt.
2. Lenkvorrichtung nach Anspruch lv dadurch gekennzeichnet, daß
die Hemmvorrichtung erste und zweite relativ zueinander verschiebbare Anschläge (6o bis 63) enthält, die mit dem Lenkgestänge
(36) bzw. dem festen Fahrzeugabschnitt (32) verbunden sind» und daß die einen Anschläge (6o, 61) durch einen auf den
veränderlichen Parameter ansprechenden Stellmotor (So, 52, 53) betätigbar sind und in der Betätigungslage mit den anderen
Anschlägen (62, 63) zusammenwirken, wodurch der normale Maximalhub des Lenkgestänges (36) bezüglich des festen Fahrzeug-
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abschnitts (32) bei einer starken Bremsbetätigung begrenzt '
ist.
3. Lenkvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem feststehenden Fahrzeugabschnitt (32) oder dem
Lenkgestänge (36) und dem jeweilig damit verbundenen Anschlag (6o, 61 bzw. 62, 63) eine vorgespannte, einfahrbare Anschlagverbindung angeordnet ist, die das Lenkgestänge ζ 3Γ6) für seinen
Maximalhub freigibt, wenn die die ersten und zweiten Anschläge (6o bis 63) in gegenseitige Anlage drückenden Lenkverstellkräfte
die Vorspannkraft der einfahrbaren Verbindung übersteigen.
4. Lenkvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der« Stellmotor in einem Zylinder (5Ό verschiebbar
angeordnete Kolben (52, 53} enthält, die bei Beaufschlagung mit einem veränderlichen, in Abhängigkeit von dem Betriebsparameter regulierten Druck die mit dem Stellmotor verbundenen
Anschläge (6o, 61) mit einer begrenzten, einer Verschiebung der anderen Anschläge (62, 63) entgegenwirkenden Druckkraft
in der Betätigungslage halten.
5. Lenkvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsparameter durch eine
auf ein Blockieren der gebremsten Fahrzeugräder ansprechende Steuereinrichtung (26) erzeugt Wird und den Haftreibungskoeffizienten
darstellt.
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