-
Vorrichtung zum Waschen der Räder von Fahrzeugen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Waschen deriider von Fahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen,
bei der während der Radrotation eine Bearbeitung der Radaußenfläche mit beispielsweise
als Bürsten ausgebildeten Waschelementen erfolgt.
-
Bei sogenannten Autowaschstraßen, das sind stationäre Waschanlagen,
durch welche die Fahrzeuge hindurchbewegt werden, sind zusät#liche Waschanordnungen
zum ausschließlichen Bearbeiten der Räder bekannt (DBGM 6 920 910). Dabei handelt
es sich um rotierende Bürsten, die schräg gegen die Radstirnfläche angestellt sind
und durch einen besonderen Schwenkantrieb gegen das Rad herangedrückt bzw. von ihm
weggeschwenkt werden können.
-
Der Wascheffekt solcher Anordnungen ist nicht ausreichend, weil die
Fliehkraft der rotierenden Bürsten im Gegensatz zu den die Oberfläche des Fahrzeuges
bearbeitenden Waschb#sten nicht wesentlich dazu beiträgt, die- Borsten gegen die
zu waschende Radstirnfläche zu drücken. Darüberhinaus ist der konstruktive Aufwand
für solche Radwaschvorrichtungen unverhältnismäßig groß.
-
Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen das Rad des Fahrzeuges
in Rotation versetzt wird und eine stationäre oder ebenfalls rotierende Waschbürste
gegen die Radstirnfläche gedrückt wird (OffenlegungsschrSt 1 555 Q78). Hierbei handelt
es sich um eine konstruktiv besonders aufwendige Anlage, denn diese setzt voraus,
daß eine die Räder tragende und diese in Rotation versetzende Vorrichtung in Form
von parallel zueinander angeordneten Walzen gemeinsam mit dem Fahrzeug hin- und
herbewegt wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waschvorrichtung für
Fahrzeugräder zu entwiqkeln, bei der das Rad zum Zweck des Waschvorganges in Rotation
versetzt wird und unter Meidung eines hohen konstruktiven Aufwandes die Anordnung
von Aussparungen im Boden der Waschhalle entbehrlich ist.
-
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß eine das zu waschende Rad
periber tragende, bodennah angeordnete und um eine vertikale Achse drehbar angetriebene
Scheibe sowie oberhalb der Scheibe angeordnete, gegen die Radstirnfläche gerichtete
Waschelemente
vorgesehen sind.
-
Eine derartige Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß sie bei ganz
geringem konstruktiven Aufwand ein Minimum an Platz in Anspruch iimmt, keine Bodenaushebungen
in der Waschhalle erforderlich macht und dennoch einen hohen Reinigungseffekt erzeugt.
Dies rührt davon her, daß das Fahrzeugrad, während das Fahrzeug über die Scheibe
langsam bewegt wird, durch die rotierende Scheibe eine zusätzliche Drehbewegung-nach
Art eines Reibradantriebes erfährt. Dabei erweist es sich als besonder vorteilhaft,
daß die Waschelsiiente nicht angetrieben zu werden brauchen, wenngleich die Erfindung-
die Anwendung rotierender Waschelemente nicht ausschließen will. Als Waschelemente
haben sich hierbei parallel zur Radachse sich erstreckende stationäre Borstenbündel
als zweckmäßig erwiesen, die den zusätzlichen Vorteil mit sich bringen, daß -sie
beim Auftreffen auf liackflächen des Fahrzeuges keine Beschädigungen verursachen.
-
Im Rahmen von Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Scheibe mit den Waschelementen in einer vom Fahrzeugrad abschwenkbar angeordneten
Baugruppe zusammengefaßt sind, wobeises sich empfiehlt, daß die Scheibezgegen den
Boden abgestützt ist. Zu diesem Zweck kann mit der die Scheibe tragenden Anordnung
eine sich in Radbewegungsrichtung erstreckende Führungsschiene verbunden sein, die
zulaufseitig abgewinkelt ist. Diese FühruEyschiene ist vorzugsweise vor und hinter
der Scheibe durch Stützrollen gegen den Boden abgestützt.
-
Diese erfindungsgemäße Anordnung wird somit vom zu waschenden Rad
gesteuert, indem dieses zunächst gegen die abgewinkelte Führungsschiene trifft und
die Anordnung so weit seitlich verschiebt, daß das Rad gerade auf den peripheren
Bereich der Scheibe auflaufen und dort zur Rotation gelangen kann. Der Gegenstand
der Erfindung hat demnach auch den Vorteil, bei Fahrzeugs unterschiedlicher Größe
eingesetzt werden zu können, ohne eine Nachstellung vornehmen zu müssen.
-
Damit verhindert wird, daß das in Rotation versetzte Rad einen s&Leifenden
Kontakt mit der Führungsschiene erhält, sieht die Erfindung im Rahmen einer weiteren
Ausgestaltung vor, daß die nach oben gerichtete Scheibenfläche einen kegelstumpfförmigen
Ansatz aufweist, dessen Radius größer als der Abstand der Führungsschiene von der
Scheibenachse ist. Die Mantelfläche dieses Ansatzes wirkt wie ein Anschlag oder
eine Führung, indem sie sich gegen das rotierende Rad anlegt und dadurch einen Abstand
zwischen dem Rad und der Führungsschiene bestimmt.
-
Schließlich ist im Rahmen eines Aushhrungsbeispiels vorgesehen, daß
die Scheibe mit ihrem Antrieb, die Waschelemente sowiesdie Führungsschiene an einer
parallel zu Radachse sich erstreckenden Lasche angeordnet und die Lasc je mittels
parallelogrammartig angeordneten Schwenkarst quer zur Radbewegungsrichtung gegen
die Wirkung einer Feder verstellbar ist.
-
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung In
ihr
ist die Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1:
sinne Draufsicht auf die Waschvorrichtung und Fig. 2:- eine Vorderansicht der Waschvorrichtung,
teiiweise im Schnitt.
-
Beim Aus£~uhrungsbeispiel der Figuren 1 und 2 ist lediglich eine einzige
Waschanordnung dargestellt, die einem Rad-6 eines Fahrzu)eges 15 zugeordnet ist.
Auf der gegenüberliegenden Fahrzeugseite ist im Sinne der Erfindung eine weitere
Waschanordnung spiegelbildlich vorgesehen.
-
An einer mit dem Boden 16 verbundenen Grundplatte 1 sind zwei parallelogrammartig
angeordnete Schwenkarme 3,31 in den Lagern 2,2' schwenkbar gelagert. An ihrem freien
Ende tragen die Schwenkarme 3,3' über die Lager 5,5' eine quer zum Fahrzeug 15 bzw.
parallel zur Radachse 6 gerichtete Lasche 4. Diese Lasche 4 ersteckt sich in Distanz
oberhalb des Bodens 16. An ihrer Unterseite ist eine Scheibe 9 mit einer vertikalen
Achse im Lager 8 gelagert. Die Scheibe wird vom Motor 7, der auf der Oberfläche
der Lasche 4 angeordnet ist, rotierend angetrieben.
-
Mit dem Lager 8 bzw. der Lasche 4 ist eine Führungsschiene 11 verbunden,
die sich im wesentlichen parallel zur Radbewegungsrichtung erstreckt, jedoch zulaufseitig
abgewinkelt ist. Die Höhe dieser Führungsschiene 11 ist so gewählt, daß gegen sie
zwar
das Rad, nicht aber die Karosserie des Fahrzeugs 15 treffen kann. Vor und hinter
der Scheibe 9 sind mit der Führungsschiene 11 Stützrollen 12 verbunden, welche das
Gewicht der Lasche 4 und der mit ihr verbundenen Elemente aufnimmt und diese gegen
den Boden 16 abstützt.
-
Die Waschelemente 10,10' sind beim Ausführungsbeispiel der Erfindung
als stationär angeordnete, büschelartig zusammengefaßte Bürsten ausgebildet. Ihre
Länge ist so bemessen, daß alle Borsten bei normaler Arbeitsstellung der Anordnung
sämtliche Flächen der Radstirnscheibe erreichen können. Als besonders zweckmäßig
hat sich die Anordnung von zwei parallel und mit Abstand zueinander angeordneten
Büscheln solcher Bürsten erwiesen.
-
Die nach oben gerichtete Stirnfläche der Scheibe 9 weist einen kegelstumpfförmigen
Ansatz 14 auf, dessen Radius größer als der Abstand der Führungsschiene 11 von der
Achse der Scheibe 9 ist. Die Mantelfläche dieses Ansatzes 14 wirkt als Anschlag
bzw. Führung gegen das Rad 6 und verhindert, daß das Rad 6 in schleifenden Kontät
mit der Führungsschiene 11 während des Waschvorganges gelangen kann.
-
Auf einen der Schwenkarme 3' wirkt beim Ausführungsbeispiel der Fig.
1 eine Druckfeder 13 ein, die das Bestreben hat, die gesamte Anordnung gegen das
Fahrzeug 15 zu verschieben. Wenn das Rad 6 gegen die Führungsschiene 11 trifft,
erfolgt eine seitliche Ausweichbewegung der Anordnung gegen die Wirkung
dieser
Druckfeder 13 Die Kraft dieser Druckfeder 13 ist demgemäß auch ein Naß für die Andrückkraft
der Bürsten 10,10 an der Radstirnfläche.
-
Dïe Wirkungsweise der erfindungsgeiäßen Waschvorrichtung ist folgende:
Bei dem gezeigten Ausfürungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß das zu waschende
Fahrzeug 15 durch eine stationäre Waschanlage gezogen wird. Die Erfindung ist jedochnicht
auf dieses Beispiel beschränkt. Während der langsamen Vorschubbewegung des Fahrzeuges
15 gelangt das eine Rad 6 gegen den abgewinkelten Teil der Führungsschiene 11 und
drückt während des Vorschubes die gesamte Anordnung um die Lager 2,2' gegen die
Wirkung der Druckfeder 13 seitlich weg. Das Rad 6 rollt nun auf die Scheibe 9 die
durch die seitliche Verstellung eine Lage erfahren hat, daß das Rad 6 nur auf den
peripheren Bereich der Scheibe 9 auflaufen kann. Durch die Rotation der Scheibe,
die über den Antriebsmotor 7 erfolgt, wird das Rad 6 zusätzlich durch zu der vom
Vorschub des Fahrzeuges 15 herrührenden Drehbewegung in raschere Umdrehung versetzt.
Dies ist möglich, weil beim Fahrzeug in der Regel der Leerlauf eingeschaltet ist.
Während der Radrotation schaben die spitzen der Bürsten 10,10' an der zu waschenden
Radstirnfläche entlång, wobei eine leichte Spreizung, wie in Fig. 2 gezeigt, durch
die Reibung an der Radstirnfläche erfolgt. Da zwei derartige Bürsten 10,10' im Abstand
voneinander angeordnet sind, wie dies in Fig 1 dargestellt ist, erfoQ; eine intensive
Bearbeitung der au
waschenden Radstirnfläche Sobald das Rad 6-die
Scheibe 9 verlassen hat, drückt die Feder t3 die gesamte Anordnung wieder in ihre
Ausgangsstellung zurüCk, wobei ein nicht dargestellter Anschlag vorgesehen sein
kann, der den Schwenkweg begrenzt.
-
Um zu verhindern, daß die Karosserie des Fahrzeuges mit der Lasche
4 oder dem Motor 7 in Berührung kommt, kann man beispielsweise#den geraden Teil
der Führungsschiene 1.9 vor der rotierenden Scheibe 9 so lang ausbilden, daß das
Rad 6 sich schon in Berührungskontakt mit der Schiene~11 befindet, besor der vor~dem
Rad befindliche Karosserieteil auf der Höhe der Lasche 4 angelangt ist. Für die
weitere Distanzhaltung kann ein auf der Führungsschiene ablaufseitig drehbar gelagertes
und mit einerGummiauflage o.dgl. versehenes Rad vorgesehen sein. Dieses Rad rollt
entlang der Karosserie ab, wenn das Rad 6 die Scheibe 9 verlassen hat.
-
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das gezeigte.Ausführungßbelspiel,
Die gestellte Aufgabe kann in verschiedener Weise gelöst werden. So ist es beispielsweise
möglich, die Scheibe unmittelbbr durch unter ihr angeordnete Rollen oder Kugeln
gegen den Boden 16 abzustützen. Anstelle der Scheibe können auch endlos umlaufende
Förderbänder als Antriebsmittel für die Räder verwendet werden Auch ist es nicht
unbedingt erforderlich, die gesamte Anordnung schwenkbar
auszubilden,
da es auch möglich ist, mit einem Huberzeuger die Annäherung der Bürsten an die
Radstirnfläche herbeizufbhren. Demgemäß erstreckt sich die Erfindung auch auf solche
Lösungen, die sich dem Fachmann angesichts der erfindungsgemäßen Offenbarung ergeben
Palentansprüche: