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Metallrahmen aus Verbundprofilen Die Erfindung bezieht sich auf eine
aus einzelnen Verbundprofilen zusammengesetzte Rahmeneinheit (Blendrahmen und/ oder
Flügelrahmen) aus Hetall, insbesondere Leichtmetall, von denen jedes aus zumindest
zwei im Querschnitt durch wenigstens einen Isolierkern unterbrochenen Profilsträngen
besteht und mindestens eine Anschlagleiste aufweist.
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Aus der Praxis ist es seit langem bekannt, unter Verwendung derartiger
Verbundprofile mit Ausnahme von Schwing- u. Wendeflügel-Fenstern isolierte Fensterrahmen
herzustellen, um u.a. die bei ausschließlich aus Metallprofilen bestehenden Rahmen
infolge der metallischen Wärmebrücke zwischen der Rahmeninnen-und -außenseite auftretende
Schwitzwasserbildung an der Warmseite des Rahmens zu vermeiden. Bei solchen Fensterrahmen
ist es üblich, den Fensterflügel entweder nach innen oder nach außen öffnend auszubilden.
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Dazu ist je nach der gewünschten Öffnungsart an das Verbundprofil
ein Anschlagflansch einstückig angepresst, was fertigungstechnisch keine Schwierigkeiten
bereitet. Allerdings muß wegen der angepreßten Anschlagflansche der Nachteil in
Kauf genommen werden, daß verschiedene Querschnitte an Verbundprofilen auf Lager
gehalten werden müssen.
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Von der lIerstellung von isolierten Metalltüren sowie auch von Schwing-
und Wendeflügeln bei Fenstern unter Verwendung derartiger Verbundprofile hat man
bisher ab rschert, weil eine Übertragung der von den bisher iii,liel polierten Fensterarten
her bekannten
Fertigungsmethoden auf die Herstellung von türen sowie
Schwing- und Wendeflügeln, insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen, auszuscheiden
hatte. Bei der Herstellung von isolierten Spüren und diesen speziellen Fensterarten
treten nämlich zusätzliche Probleme auf. Von solchen Konstruktionen wird in der
Regel gefordert, daß sie entweder nach innen oder nach außen zu öffnen sind sowie
außerdem oftmals innerhalb eines einzigen Offnungsfeldes mehrere Flügel sowohl nach
innen als auch nach außen geöffnet werden können.
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Um beispielsweise letztere Öffnungsart nach der bekannten Methode
zur Herstellung von Fenstern, mit Ausnahme von Schwing- und Wendeflügel-Fenstern,
bei denen bekanntlich infolge der konstruktionsbedingt wechselnden Anschläge ähnliche
Probleme wie bei den Türkonstruktionen herrschen, unter Verwendung von isolierten
Verbundprofilen der eingangs genannten Art zu erreichen, müßten zunächst beide Flügel
des einen Öffnungsfeldes der #Uür aus Verbundprofilen mit voneinander unterschiedlichen
Querschnitten hergestellt werden. Darüber hinaus wäre es erforderlich, den Blendrahmen
des einen Öffnungsfeldes aus zwei im Querschnitt voneinander unterschiedlichen Blendrahmenhälften
zu fertigen, weil die Anschlagleisten des Blendrahmens zwischen zwei Flügeln wechseln
müssen, um einen bedarfsweise nach außen und nach innen öffnenden türflügel überhaupt
erst zu ermöglichen.
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Bei einer solchen Konstruktionsweise , ist eine Vielzahl unterschiedlicher
Profilquerschnitte für jeweils eine Rahmeneinheit erforderlich, weil jedes Verbundprofil
zumindest aus zwei, den Isolierkern zwischen sich einschließenden Profilsträngen
besteht, welche wiederum in sich aus den eingangs geschilderten Gründen wegen der
gegensätzlichen bzw. wechselnden Anordnung der Anschlagflansche unterschiedliche
Querschnitte haben müssen.
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Zur Herstellung einer wie beschriebenen isolierten i0ürrahmeneinhei
t unter V £rwendung derartiger Ve bellprofile ergibt sich demnach ein Profilaufw@@d
VOlt S-gesgl-t acht verschiedenen Profilquerschnitten.
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Die daraus resultierenden außerordentlich hohen Lagerhaltungskosten
und die damit verbundene Unwirtschaftlichkeit haben dazu geführt, daß isolierte
Türen ebenso wie Schwing- und Wendeflügel-Benster mit den eingangs definierten,
im Fensterbau für bestimmte Fensterarten seit langem eingesetzten speziellen Verbundprofilen
bisher noch nicht hergestellt worden sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei
Vermeidung obiger Nachteile einen wirtschaftlichen Einsatz von Verbundprofilen auch
bei Herstellung von isolierten Türrahmen sowie Schwing-und Wendeflügel-Fensterrahmen
zu ermöglichen.
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Ausgehend von einer isolierten Rahmeneinheit mit Verbundprofilen der
eingangs genannten Art wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zur Herstellung
eines isolierten #rrahmens sowie von Schwing- und Wendeflügel-Fensterrahmen die
Anschlagleiste als gesondertes Profil ausgebildet ist und je nach der gewünschten
Anschlagart an an den Profilsträngen vorgesehenen Halterungen beiderseits des Isolierkerns
lösbar befestigbarist.
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Durch die lösbare Anordnung der Anschlagleiste nach der Erfindung
und die damit erreichte Möglichkeit, die Anschlagleiste je nach der gewünschten
öffnung art der D~ur in einfachster Weise auf einen der Profilstränge beiderseits
des Isolierkerns umzustecken, können bereits mit einem einzigen Standard-Verbundprofil
praktisch alle gängigen Anschlagarten bei einer Tür erreicht werden, wobei die bei
reinen Metallprofilen unvermeidliche Schwitzwasserbildung an der Warmseite des Rahmens
und ein Wärmeverlust außerdem vollkommen vermieden wird. Die Umstellung von einer
Öffnungsart auf eine andere ist bei geringstem Zeitaufwand möglich.
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Dadurch, daß durch die Erfindung bereits mit einem einzigen Standard-Verbundprofil
verschiedene Öffnungs-bzw. Anschlagsarten realisierbar sind, ist es erstmals möglich,
Verbundprofile auch bei der Herstellung von isolierten Metalltüren wirtschaftlich
einzusetzen und den seit langem bestehenden Bedarf zu befriedigen.
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Das gleiche gilt für den nunmehr möglichen Einsatz von Schwing- und
Wendeflügelfenstern.
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Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal ist vorgesehen, daß
der Isolierkern im wesentlichen zentral zwischen den Profilsträngen angeordnet ist
und sich die Halterungen für die Anschlagleiste symmetrisch zur Längs- Mittelebene
des Isolierkerns erstrecken.
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Hierdurch ist es möglich, die Verbundprofile jeweils aus Profilsträngen
mit identischen Querschnitten zusammenzusetzen, wobei stets gewährleistet ist, daß
die Anschlagleiste zwangsläufig die der jeweils gewünschten Anschlagart entsprechende
Stellung an der Halterung einnimmt. Außerdem ist es möglich, die Profilstränge so
auszubilden, daß sie möglichst einfache Querschnittsformen erhalten und auf diese
Weise zwecks mechanischer Verbindung der Verbundprofile für die Aufnahme von Eckwinkelteilen
o.dgl. in den Ecken eines Rahmens geeignet zu machen. Durch die Symmetrie der Halterungen,
ist es möglich, ein und dasselbe Anschlagprofil wechselweise an dem einen oder dem
anderen Profilstrang des einen Verbundprofils beiderseits des Isolierkerns zu befestigen.
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In Fällen, in denen aus irgendwelchen Gründen angepreßte Glasleisten
zur Halterung der Rahmenfüllungen erwünscht sind, ist es selbstverständlich auch#möglich,
die jeweils ein Verbundprofil bildenden zwei Profilstränge in ihrem Querschnitt
etwas abweichend voneinander zu gestalten.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gegenstandes
sind die Halterungen von in die Profilstränge eingelassenen Nuten o.dgl. Aufnahmen
gebildet, in welche die Anschlagleiste mit entsprechenden Patrizenteilen, gegebenenfalls
federnd, einrastbar ist. Hierdurch ist ein besonders schnelles und einfaches Umstecken
der. Anschlagleiste möglich.
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Gemäß einem weiteren erfindungswesentlichen Merkmal sind jedem Verbundprofil
jeweils wenigstens zwei Anschlagleisten zugeordnet, die gemeinsam eine Wirkeinheit
bilden. Hierbei haben zweckmäßig die beiden Anschlagleisten jeden Verbundprofils
unterschiedliche Querschnitte.
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Auf diese Weise wird bei entsprechender Ausgestaltung der Anschlagleisten
erreicht, aus Verbundprofilen bestehende, isolierte Türrahmenkonstruktionen zu schaffen,
die an ihren Außen- und Innenseiten bündig abschließen. Die Bündigkeit der Rahmenprofile
untereinander erbringt glatte und ästhetische Ansichtsflächen, wie diese von den
Architekten häufig gefordert werden. Durch das Zusammenwirken der beiden Anschlagleisten
des einen Verbundprofils mit denen des zugeordneten anderen Verbundprofils ist es
möglich, bei entsprechender Ausbildung der Anschlagleisten bereits vorhandene Beschläge
zu verwenden und damit einen weiteren Kostenvorteil zu erreichen. Durch Kombination
der in ihrer Formgebung aufeinander abgestimmten Anschlagleisten lassen sich praktisch
mit den gleichen Standard-Verbundprofilen alle denkbaren Anschlagarten erreichen.
So läßt sich beispielsweise in kürzester Zeit ohne Veränderung der Grundkonstruktion
eine normale Anschlagtür in eine ein- und/ oder zweiflügelige, wahlweise nach innen
oder/ und außen öffnende Tür verwandeln, oder aber von einer solchen mit den gleichen
Grundprofilen auf eine Hebe- bzw. Hebe-Drehkipptür umstellen, die nach innen oder
außen geöffnet werden kann. Entsprechendes gilt für Schwing- und Wendeflügelfenster.
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Nach einem weiteren wichtigen Merkmal der Erfindung ragt der Isolierkern
mit seinem in der Endstellung des Rahmens dem jeweils benachbarten Verbundprofil
zugewandten Endteil über die Nuten zur Halterung der Anschlagleisten vor, wobei
die Anschlagleisten derart ausgebildet sind, daß sie mit einem sich zur Scheibenebene
im wesentlichen senkrecht erstreckenden ebenen Fußteil in etwa mit der vorragenden
Längsfläche des Isolierkerns fluchten.
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Hierdurch werden selbst bei geöffnetem Flügel ausschließlich glatte
ästhetische Ansichtsflächen sichtbar, die außerdem schmutzabweisend sind. Darüber
hinaus werden ebene Auflageflächen für die ohnehin an den Profilen anzubringenden
Beschlagteile, wie z.B. Bänder, Rollzapfen, Verriegelungsteile, Schienen, Scheren,
Führungen usw. geschaffen.
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Zweckmäßig sind in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
die von in den Nuten der Profilstränge gehaltenen Federstegen gebildeten Patrizenteile
einstückig an den Fußteil einer jeweiligen Anschlagleiste so angeformt, daß sie
in der Nontagestellung der Anschlagleisten, von außen nicht sichtbar, vom Fußteil
abgedeckt sind. Weiterhin ist es möglich, die Anschlagleisten zusätzlich mit dem
zugeordneten Profilstrang zu verschrauben, sofern dies zur zusätzlichen Sicherung,
insbesondere bei schweren Anschlagtüren, oder schweren Schwing- und Wendeflügeln
erforderlich werden sollte.
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Bei einer Rahmeneinheit mit isolierten Verbundprofilen zur Herstellung
eines Rahmens der eingangs genannten Art, weisen gemäß einem weiteren selbständigen
Erfindungsmerkmal die Profilstränge sich in Längsrichtung erstreckende Hohlkammern
auf, in denen zur mechanischen Verbindung jeweils zweier mit Gehrung stirnseitig
aneinander anzuschließender Verbundprofile eines Rahmens in jeder Rahmenecke je
ein Eckverbindungsteil angeordnet ist.
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Hierdurch ist es möglich, bei geringstem Platzaufwand die Voraussetzungen
für eine absolut feste und sichere mechanische Verbindung der Verbundprofile zu
schaffen, wobei die Tiefe der Verbundprofile und damit auch die Rahmentiefe als
Ganzes in durchaus normalen und vertretbaren Grenzen gehalten werden kann. Durch
die erfindungsgemäße Anordnung von jeweils zwei Eckverbindungsteilen in jeweils
einer Ecke des Rahmens wird eine für die Gesamtrahmenkonstruktion ausreichende Steifigkeit
erreicht. Zweckmäßig besitzen die Eckverbindungsteile untereinander gleiche Querschnitte
und sind in den Hohlkammern parallel zueinander angeordnet. Nach einem weiteren
wesentlichen Merkmal der Erfindung besitzt jeder Eckverbindungsteil einen im wesentlichen
L-förmigen Profilquerschnitt und zwei Schenkel, welche in ihrer Einbaustellung mit
ihren äußeren Schenkelflächen in den Hohlkammern an die außenseitig gelegenen Innenwandungen
der Verbundprofile parallel gegeneinander verspreizbar sind.
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Vorzugsweise besitzen zur Ermöglichung der parallelen Anpreßbewegung
der Eckverbindungsteile diese å jeweils den äußeren Schenkelflächen abgewandte,
sich im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Verbundprofile erstreckende Führungen,
in welche Keilstifte o.dgl. eingesetzt sind, die sich an den jeweils innenseitig
gelegenen Wandungen der Hohlkammern abstützen.
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Die an die Verbundprofile angepaßte Eckverbindung ermöglicht eine
absolut sichere Verbindung der Rahmenteile untereinander und sichert außerdem eine
genaue Ausrichtung des gesamten Rahmens nach dem Zusammenbau.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Verbundprofile und die damit
geschaffene Möglichkeit für den Einsatz von Eckverbindungsteilen, die sich außerdem
durch größte Einfachheit auszeichnen und damit auch sehr billig gefertigt werden
können, wird die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung auch
in allen denkbaren Anwendungsfällen gelöst, nämlich sowohl bei zu dem Rahmen miteinander
verschweißten als auch mechanisch verbundenen Verbundprofilen.
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Um ein Hinziehen der Verbundprofile zur Gehrung und dadurch eine absolut
feste Anlage auch im Gehrungsschnitt zu erreichen, greifen nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung die Keilstifte 0.' dgl. mit ihrem jeweiligen Kopf ende in eine gegenüber
den Keilführungen der Eckverbindungsteile in den Profilsträngen versetzt angeordnete
Bohrung ein. Die einfache und zeitsparende Montage beim Verbinden der Verbundprofile
wird noch weiter dadurch erleichtert, daß die Anpreßflächen der Eckverbindungsteile
mit den entsprechenden Flächen der Profilstränge zusätzlich verklebt sind. Außerdem
dient dies zur Erhöhung der Festigkeit des Rahmens als Ganzes.
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Um u.a. eine absolut gleichmäßige Anpressung der Eckverbindungsteile
zu erreichen, ist zweckmäßig vorgesehen, daß sich die Profilstränge mit ihren Hohlkammern
symmetrisch zur Längsmittelebene des Isolierkerns erstrecken. Vorteilhaft weisen
die innenseitig gelegenen Wandungen der Hohlkammern gleichfalls Führungen für die
Keilstifte o.dgl. auf, welche im wesentlichen den Führungen der Eckverbindungsteile
entsprechen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert; in der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematische
Frontansicht einer isolierten Hebetür-gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt
nach der Linie II - II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III
in Fig. 1, Fig. 4 eine schematische Frontansicht ähnlich der nach Fig. 1, jedoch
einer isolierten bündigen Anschlagtür, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V V in
Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI - VI in Fig.4 Fig.
7 einen vereinfachten Schnitt nach der Linie VII - VII in Fig. 4 unter Sichtbarmachung
der mechanischen Eckverbindung für die Verbundprofile und Fig. 8 einen vereinfachten
Schnitt nach der Linie VIII - VIII in Fig. 7 Die in Fig. 1 schematisch in Frontansicht
dargestellte Dürrahmeneinheit besteht aus einem als Ganzes mit 1 bezeichneten ortsfesten
Blendrahmen und einem mit 2 bezeichneten beweglichen Flügelrahmen. Der Blendrahmen
1 und der Flügelrahmen 2 besteht jeweils aus die oberen und unteren horizontalen
Rahmenteile bildenden Verbundprofilen 3,3' und seitlichen Verbundprofilen 4,4' An
ihren Ecken sind die Verbundprofile 3', 4' bzw. 3,4 jeweils mit Gehrung aufeinandergesetzt
und durch Schweißen oder mittels einer mechanischen Eckverbindung untereinander
verbunden.
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Jedes Verbundprofil 3,4 bzw. 3', 4' der aus dem Blend-und Flügelrahmen
bestehenden Tür-Rahmeneinheit besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Querschnitt
aus zwei Profilsträngen 5,6 bzw. 5', 6'aus Leichtmetall, welche zur Vermeidung der
metallischen Wärmebrücke zwischen der Rahmenaußen- und Rahmeninnenseite durch einen
Isolierkern 7,7'unterbrochen sind. Im vorliegenden Beispiel ist als Isolierkern
ein sich jeweils über die Länge eines gesamten Profiles erstreckender Strang aus
relativ festem, nicht wärmeleitenden Material vorgesehen. Es ist aber auch denkbar,
wie es von Fensterrahmenkonstruktionen her ebenfalls bereits bekannt ist, zur gegenseitigen
Isolierung der Profilstränge 5,6 bzw. 5', 6'den Zwischenraum mit einem nicht wärmeleitenden
Material auszuschäumen oder auf andere Weise auszufüllen. Auch ist es nicht unbedingt
erforderlich, den Isolierkern 7,7'sich durchgehend über die gesamte Länge des jeweiligen
Verbundprofils erstrecken zu lassen, sondern es ist auch möglich, nur kleine Isolierstücke
vorzusehen,
die dann auf der Länge des Verbundprofils mit ihren
Stirnseiten im Abstand voneinander angeordnet sind.
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Der jeweilige Isolierkern hat in der Regel nicht nur die Aufgabe,
die innen- und außenseitigen Profilstränge 5,6 bzw. 5', 6'voneinander zu trennen,
sondern diese auch aneinander zu halten. Jedes Verbundprofil ist mit Anschlagleisten
versehen, welche die Aufgabe haben, je nach der gewünschten Öffnungsart der Tür
eine Begrenzung zu schaffen.
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Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen sind
die Anschlagleisten mit 8,9 bzw. 8',9' bezeichnet und-als.von den Profilsträngen
5,6 bzw.
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5', 6'gesonderte Profile ausgebildet. Jede Anschlagleiste 8,9 bzw.
8', 9'ist an einer Seite des Isolierkerns 7 bzw. 7'lösbar an den Profilsträngen
befestigt.
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Damit. sind die jeweils dem einen Verbundprofil 3 bzw.
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3' zugeordneten Anschlagleisten 8,9 bzw. 8', 9'gleiche falls durch
den Isolierkern 7, 7' voneinander getrennt, so daß eine Kältebrücke zwischen den
innenseitig und außenseitig gelegenen Anschlagleisten ebensowenig wie zwischen den
innenseitigen und außenseitigen Profilsträngen der Rahmeneinheit vorhanden sein
kann.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich,sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
jedem Verbundprofil 3,3'bzw. 4,4' jeweils zwei Anschlagleisten 8,9 bzw. 8', 9' zugeordnet,
die gemeinsam eine Wirkeinheit bilden und wobei die Anschlagleiste 8' und die Anschlagleiste
8 sowie die Anschlagleiste 9 und Anschlagleiste 9' jeweils identische Querschnitte
besitzen. Die Querschnittsformen der jeweils einem Verbundprofil zugeordneten Anschlagleisten
im vorliegenden Beispiel also der Anschlagleisten 8,9 und der Anschlagleisten 8',
9', sind untereinander unterschiedlich , während die Profilstränge jeweils eines
Verbundprofils einander identische Querschnitte besitzen.
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Der Isolierkern 7,7'ist zentral zwischen den Profilsträngen 5,6 bzw.
5', 6' angeordnet. Beiderseits des Isolierkerns erstrecken sich symmetrisch zu diesem
Halterungen 10,10', welche von in die Profilstränge 5,6 bzw. 5', 6' eingelassenen
Nuten gebildet sind. Die Nuten 10,10' sind jeweils an den gleichen Stellen der untereinander
identischen Profilstränge 5,6 bzw.
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5', 6' angebracht. Sind die Profilstränge eines Verbundprofils nicht
untereinander identisch ausgebildet, was z.B. der Fall sein kann, wenn eine der
Glasleisten 34 an den zugeordneten Profilstrang fest angepreßt ist, so ist es zumindest
wichtig, daß die Nuten 10,10' eine bestimmte Lage in bezug auf die Mittelebene des
Isolierkerns einnehmen, so daß die losen Anschlagleisten 8,9 bzw. 8', 9' je nach
der gewünschten Anschlagart der Tür schnell gegeneinander ausgewechselt werden können.
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Die Anschlagleisten weisen jeweils einen Fußteil 11,12 bzw. 11', 12'auf,
der sich im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Scheibe 13 erstreckt und an seiner
dem jeweils zugeordneten Profilstrang zugewandten Unterseite Federstege 14 aufweist,
mittels denen die Anschlagleisten praktisch als Patrizenteile federnd und lösbar
in den Nuten 10,10' gehalten sind. Die Federstege 14 sind von durch die jeweiligen
Fußteile 11,12 bzw. 11',12'der Anschlagleisten gebildeten ebenen Flächen in der
Raststellung der Anschlagleisten abgedeckt und somit bei geöffneter Tür für den
Betrachter nicht sichtbar. Wie durch die strichpunktierten Linien 14'angedeutet,
ist es selbstverständlich möglich, zur zusätzlichen Sicherung die Anschlagleisten
8,9 bzw. 8', 9' außerdem mit den Profilsträngen zu verschrauben.
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Wie aus den Schnittdarstellungen der Figuren 1 bis 7 ersichtlich,
ragt der Isolierkern 7,7'mit seinem Endteil 15,15' über die Ebene der Nuten 10,10'in
den Profilsträngen 5,6 bzw. 5', 6' in Richtung auf
das jeweils
benachbarte Verbundprofil vor. In Anpassung an diesen Überstand sind die Federstege
14 ausgebildet und zwar so, daß der ebene Fußteil 11,12 bzw. 11', 12' der Anschlagleisten
mit der vorragenden Längsflache 16,16' fluchtet. Auf diese Weise werden einerseits
bei geöffnetem Flügel allseits glatte Ansichtsflächen sichtbar und andererseits
entstehen glatte, durchgehende und ebene Auflageflächen für später etwa anzubringende
Beschlagteile.
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In Verbindung mit dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
einer Hebetür sei noch gesagt, daß es selbstverständlich auch möglich ist, unter
Beibehaltung ein und desselben Verbund-Grundprofils die Anschlagleisten zu ändern.
Dies geht besonders deutlich aus Fig. 2 hervor, wo die Anschlagleisten 17,18 einen
auf eine Hebe-Drehtür abgestimmten Profilquerschnitt besitzen, so daß bei geöffneter
Tür auch hier eine im wesentlichen glatte Schwellenebene erreicht wird.
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Bei dem aus Fig. 4 bis 6 ersichtlichen weiteren Anwendungsbeispiel
gemäß der Erfindung, handelt es sich um eine normale Anschlagtür mit außen und innen
bündig liegenden Rahmenflächen. Bei diesem Beispiel entsprechen die Anschlagleisten
19,20 den Anschlagleisten 8,9 in den Figuren 2 und 3 und die Anschlagleisten 19',
20' den Anschlagleisten 9', 8' Die unterschiedliche Ausbildung der Anschlagleisten
resultiert daraus, daß es sich bei dem in den Figuren 4 bis 6 dargestellten Beispiel,
wie oben bereits gesagt, um eine bündig liegende Anschlagtür handelt, bei der in
einem Öffnungsfeld zwei in verschiedene Richtungen zu öffnende Flügel vorgesehen
sind. Die Flügel, die auch bei diesem Beispiel als Ganzes mit 2 bezeichnet sind,
während der Blendrahmen die Bezugsziffer 1 erhält, können durch einfaches und schnelles
Umstecken der Anschlagleisten 19,20 bzw. l9, 20'in eine Tür mit anderer Anschlagart
verwandelt werden, ohne daß dabei die isolierende Wirkung des
Verbundprofils
verlorengeht. Ansonsten gilt für dieses Ausführungsb ei spiel das bereits im Zusammenhang
mit dem Beispiel nach den Figuren 1 bis 3 Gesagte.
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Um auch eine wirksame und wirtschaftliche mechanische Verbindung der
zu einem Türrahmen zusammenzusetzenden Verbundprofile 3,4 bzw. 3', 4' zu erreichen,
weisen nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal die den Isolierkern 7,7' in
der Mitte zwischen sich aufnehmenden Profilstränge 5,6 bzw. 5', 6' jeweils sich
in Längsrichtung erstreckende Kammern 21,22 auf, in die zur mechanischen Verbindung
der Verbundprofile im Bereich deren Ecken jeweils ein Eckverbindungsteil 23,23'
eingebracht wird. Zur Platzersparnis sowie auch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit
in fertigungstechnischer Hinsicht besitzen die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
gewählten Eckverbindungsteile 23,23' untereinander gleiche Querschnitte und sind
in ihrer Einbaustellung in den Hohlkammern 21,22 der Verbundprofile parallel zueinander
angeordnet. Im einzelnen weist jeder Eckverbindungsteil 23,23' einen im wesentlichen
L-förmigen Profilquerschnitt und zwei Schenkel 24,25 bzw. 24', 25'auf, deren äußere
Schenkelflächen mit 26,26' bezeichnet sind. Mit diesen äußeren Schenkelflächen 26,26'
werden die Eckverbindungsteile 23,23' mit Hilfe von Keilstiften 27 an die außenseitig
gelegenen Innenwandungen 28,28' der zu verbindenden Verbundprofile parallel gegeneinander
verspreizt, indem die EeilstiSte 27 in einseitig offene Führungen 29 der Eckverbindungsteile
eingeschlagen werden, welche jeweils den äußeren Schenkelflächen 26,26' gegenüberliegen,
so daß sich die Keilstifte einerseits in den sich im wesentlichen senkrecht zur
Längsachse erstreckenden Führungen 29 und andererseits an schräg verlaufenden Führungsflächen
35, die den oberen Teil der innenseitigen Innenwandungen 30,30' der Profilstränge
bilden, abstützen.
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Auf diese Weise wird eine hohe Festigkeit und genaue Ausrichtung der
Verbundprofile zueinander erreicht, wobei der Isolierkern als solcher von der Kraftübertragung
völlig entlastet wird. Durch die besondere Art und den einfachen Aufbau der Eckverbindungsteile
ist ein Einsetzen der Eckverbindungsteile in die Verbundprofile möglich, ohne daß
letztere besonders vergrößert werden müßten.
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Da in der Praxis gefordert wird, daß die Gehrungsflächen der jeweils
benachbarten Verbundprofile fest aneinander anliegen, greifen nach einem weiteren
erfindungsgemäßen Merkmal die Keilstifte 27 mit ihrem jeweiligen Kopf ende 27' in
eine gegenüber der Achse 36 der Keilführung 29 der Eckverbindungsteile 23,23'. in
den Profilsträngen achsversetzt (siehe Achse 37) angeordnete Bohrung 31 ein. Hierdurch
wird beim Eintreiben'der Keilstifte 27 jeweils eine Relativbewegung der Eckwinkelteile
23,23' gegenüber den Profilsträngen 5', 6' und dadurch ein Zusammenziehen der åeweils
einander benachbarten Verbundprofile im Gehrungsschnitt 32 erreicht. Zur weiteren
Erhöhung der Festigkeit und der Verbindungssteifigkeit der Verbundprofile untereinander
sowie auch zur erleichterten Montage beim Einsetzen der Eckverbindungsteile und
beim Einschlagen der Keilstifte, sind die Anpreßflächen 26,26' der Eckverbindungsteile
23,23' mit den korrespondierenden Flächen 28,28' der Profilstränge zusätzlich verklebt.
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Die Erfindung wurde im vorstehenden anhand zweier verschiedener Anschlagtüren
im einzelnen erläutert. Auf eine eingehende Erläuterung weiterer sich auf ein Schwing-und
Wendeflügelfenster beziehender Ausführungsbeispiele wurde deshalb verzichtet, weil
bei diesen Fensterarten infolge der wechselnden Anschläge praktisch im wesentlichen
die gleichen Probleme herrschen, wie z.B. bei der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten
Türkonstruktion.
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Die zuletzt beschriebene mechanische Eckverbindung dagegen ist bei
allen Fenster- und Türarten aus Verbundprofilen einsetzbar, ist also nicht auf eine
besondere Fenster- oder Türausführung beschränkt.