DE2116911B2 - Vorrichtung zur Unterstützung des Stranges in StranggieBanlagen - Google Patents
Vorrichtung zur Unterstützung des Stranges in StranggieBanlagenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/126—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cutting
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Unterstützung des Stranges während des Brennschneidvorgangs
in Stranggießanlagen mit im wesentlichen horizontal verlaufendem Strang, bei eier seitlich unter dem
Strang angeordnete Stützrollen vorgesehen sind, die bei Annäherung der Brennschneideinrichtung aus ihrer,
den Strang unterstützenden Betriebsstellung weg schwenkbar sjnd.
Derartige Vorrichtungen haben zum Ziel, bei mit Brennschneideinrichtungen ausgerüsteten Stranggießanlagen
die Stützrollen zu schützen und zu vermeiden, daß diese dem unter dem Strang austretenden Brennschneidstrahl
oder der abtropfenden bzw. absprühenden Schneidschlacke ausgesetzt sind. Es sind verschiedene
Vorrichtungen bekanntgeworden, durch die die jeweils unter der Brennschneideinrichtung gefährdeten
Stützrollen weg bewegt werden. Dabei treten einerseits Probleme auf, daß durch eine beispielsweise abgesenkte
Stützrolle eine Unterstützur.gslücke für den Strang auftritt, und bei dem seitlichen Verschwenken werden
Reibungskräfte auf den Strang ausgeübt, wodurch eine Verschiebung des Stranges eintreten kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art während
des Brennschneidens eine Unterstützungslücke und ein Verschieben des Stranges durch horizontales
Wegschwenken der Unterstützungsrollen weitgehend zu vermeiden.
Die Erfindung besteht darin, daß die Stützrollen paarweise zu Stützrollensätzen zusammengefaßt und
gleichzeitig horizontal verschwenkbar sind und daß eine Stützrolle eines Satzes in bezug auf die senkrechte
Verschwenkungsachse gegenüber der anderen Stützrolle drehversetzt angeordnet ist, wobei sich die Verschwenkungsachsen
beider Stützrollen in Förderrichtung im Abstand voneinander befinden.
Diese Stützrollensätze werden von der Brennschneideinrichtung gesteuert. Es wird dabei eine wechselseitige
Unterstützung des Stranges erzielt, so daß die unter der Brennschneideinrichtung gefährdete Rolle
ausgeschwenkt ist, während die andere Rolle des Stützrollensatzes den Strang allein unterstützt. Bei vorlaufendem
Schneidbrenner wird dann die unterstützende Rolle ausgeschwenkt, um aus dem Schneidbereich des
Brenners zu kommen, während gleichzeitig die nicht unterstützende Rolle eingeschwenkt wird, da der Brenner
ihren Unterstützungsbereich verlassen hat. Die bei diesem Vorgang an der ausschwenkenden Stützrolle
auftretende seitliche Reibungskraftkomponente auf den Strang wird durch die gleiche, an der einschwenkenden
Stützrolle auftretenden Reibungskraftkomponente wieder kompensiert, so daß keine seitliche Verschiebung
des Stranges auftreten kann.
In vorteilhafter Weise sind die beiden Rollen des Stützrollensatzes nur auf einer Seite des Stranges an
geordnet, es können sich jedoch auch Montagebedingungen ergeben, bei denen es zweckmäßig erscheint,
die beiden Rollen des Stützrollensatzes auf gegenüber liegenden Seiten des Stranges anzuordnen. Vorteilhaft
schneiden sich die drehversetzten Achsen der Stützroi len in einem Winkel von 90°.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in weiteren Un teransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Aus führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung zur Unterstützung des Stranges,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1.
Der Brennschnitt durch den Strang 1 wird von der Brennschneideinrichtung 2 zwischen den beiden ortsfesten
Stützrollen 3 und 4 ausgeführt. Der in einer drehbaren Brennerhalterung 5 befestigte Schneidbrenner 6
befindet sich an der Stirnseite des Brennschneidwagens 7, der auf neben dem Strang I angeordneten Schienen
8 und 9 läuft. Eine nicht dargestellte Anklemmeinrichtung sorgt dafür, daß der Brennschneidwagen 7 beim
Brennschneidvorgang vom Strang 1 mitgenommen wird. Am Brennschneidwagen 7 befindet sich ein Nokken
15, der auf den an der Laufschiene 8 angebrachten Endschalter 16 einwirkt.
Der Stützrollensatz besteht aus den beiden horizontal schwenkbaren Stützrollen 20 und 21, die mit Hilfe
von Kugellagern auf den Achsen 22 und 23 drehbar angeordnet sind. An der Laufschiene 8 sind zwei Lagerböcke
24 und 25 befestigt, die aus jeweils nwei Stützen 26 und 27 bzw. 28 und 29 bestehen und durch die Bolzen
30 und 31 zur Lagerung der Achsen 22 und 23 gesteckt sind. An die Bolzen 30 und 31 sind Drehhebel 32
und 33 angesetzt, die über einen Lenker 34 miteinander
verbunden sind. An den Drehhebel 33 ist die Kolbenstange 35 de' Steuerzylinders 36 angelenki, der durch
eine nicht dargestellte Anordnung von dem Endschal- to ter 16 gesteuert wird und an dem Lagerbock 37 befestigt
ist. Der Lagerbock 37 sitzt ebenfalls auf der Laufschiene 8.
Die Drehhebel 32, 33 mit dem Lenker 34 sorgen dafür, daß bei der Schwenkbewegung der Stützrollen 20
und 21 ein Winkel von 90° zwischen den Achsen 22 und 23 beibehalten wird, so daß sich die seitlichen Reibungskraftkomponenten
gegenseitig kompensieren und der Strang t nicht aus seiner Bahn verschoben wird. Die Laufrichtung des Stranges 1 und damit auch
die Laufrichtung des Brennschneidwagens 7 beim Brennschneiden ist durch den Pfeil 38 angedeutet. Eine
nicht dargestellte Rückführeinrichtung bringt nach Ausführung des Schnittes den Brennschneidwagen 7 in
seine Ausgangsstellung zurück, damit ein neuer Schnitt ausgeführt werden kann.
Die Wirkungsweise des Stützrollensatzes ist folgende: Bei Erreichen einer gewünschten Stücklänge des
durchlaufenden Stranges 1, bezogen auf die Lage des Brenners 6 in der Ausgangsstellung der Brennschneideinrichtung
2, wird der Synchronlauf zwischen der Brennschneideinrichtung 2 und dem Strang 1 durch Anklemmung
der Brennschneideinrichtung 2 an den Strang 1 oder durch andere geeignete Maßnahmen bewirkt.
Zu diesem Zeitpunkt unterstützt die der Brennschneideinrichtung 2 abgewandte Rolle 21 des Stützrollensatzes
den Strang 1 an geeigneter Stelle des Brennschneidbereichs. Die Rolle 20 ist dagegen voll ausgeschwenkt
und kann durch die vom Brenner 6 erzeugten Brennstrahlen und durch Schlackenfluß oder durch
Schiackenspritzer nicht beschädigt oder beschmutzt werden. Haben Strang 1 und Brennschneideinrichtung
2 sich im Synchronlauf so weit bewegt, daß der Schneidbrenner 6 gerade vor der norh eingeschwenkten
Rolle 21 steht, dann betätigt der an der Brennschneideinrichtung 2 befindliche Nocken 15 den an der
Laufbahn 8 angebrachten elektrischen Endschalter 16. Über eine geeignete, nicht dargestellte hydraulische
Steuerung fließt nun Drucköl in den hydraulischen Zylinder 36, und die Kolbenstange 35 schwenkt über den
Drehhebel 33 die Rolle 21 in Stranglaufrichtung aus. Gleichzeitig wird die Rolle 20 durch ihren Drehhebel
32, der durch den Lenker 34 mit dem Drehhebel 33 und damit mit der Kolbenstange 35 verbunden ist, eingeschwenkt.
Die konstruktiven Abmessungen, insbesondere die Lage der Drehpunkte zueinander und zum Strang, sind
so gewählt, daß beim Einschwenken und Ausschwenken die Rolle 20 so weit unter den Strang 1 fährt, wie
die Rolle 21 freigibt. Damit ist der Strang 1 jederzeit unterstützt. Die beim Einschwenken der Rolle 20 durch
die seitliche Reibungskraftkomponente entstehende Schiebekraft, die den Strang aus seiner Lage verschieben
will, wird durch eine entgegengesetzte Kraft, die beim Ausschwenken der Rolle 21 entsteht, aufgehoben.
Beim Rücklauf der Brennschneideinrichtung 2 erfolgen durch den Endschalter 16 ausgelöst die gleichen
Bewegungsvorgänge, jedoch in umgekehrter Reihenfolge, d. h., die Rolle 21 wird aus- und die Rolle 20 wird
eingeschwenkt.
Wird die zum Trennen des Stranges 1 erforderliche Mitlaufstrecke der Brennschneideinrichtung 2 langer,
dann ist es möglich, statt eines auch zwei oder drei oder mehrere Stützrollensätze einzubauen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Unterstützung des Stranges während des Brennschneidvorganges in Stranggießanlagen
mit im wesentlichen horizontal verlaufendem Strang, bei der seitlich unter dem Strang angeordnete
Stützrollen vorgesehen sind, die bei Annäherung der Brennschneideinrichtung aus ihrer,
den Strang unterstützenden Betriebsstellung weg schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützrollen (20, 21) paarweise zu Stützrollensätzen zusammengefaßt und gleichzeitig
horizontal verschwenkbar sind und daß eine Stützrolle (20) eines Satzes in bezug auf die senkrechte
Verschwenkungsachse (22 bzw. 23) gegenüber der anderen Stützrolle (21) drehversetzt angeordnet ist,
wobei sich die Verschwenkungsachsen (22, 23) beider Stützrollen (20, 21) in Förderrichtung im Abstand
voneinander befinden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rollen des Stützrollensatzes
(20, 21) nur auf einer Seite des Stranges (1) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rollen des Stützrollensatzes
(20. 21) auf gegenüberliegenden Seiten des Stranges (1) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die drehversetzten Achsen (22,
23) der Stützrollen (20, 21) sich in einem Winkel von 90° schneiden.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die Achsen (22, 23)
der Stützrollen (20, 21) Drehhebei (32.33) angesetzt sind, die über einen Lenker (34) derart miteinander
verbunden sind, daß die Achsen (22, 23) zwischen sich einen bestimmten Winkel beibehalten.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der Drehhebel
(32, 33) die Stange (35) eines pneumatischen oder hydraulischen Antriebs (36) angelenkt ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Schneidbrenner (6)
oder am Schneidbrennerwagen (7) ein Nocken (15) zum Betätigen eines Endschalters (16) angebracht
ist, der den Antrieb (36) für die Stützrollen (20, 21) und die Schwenkachsen (22, 23) steuert.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712116911 DE2116911C3 (de) | 1971-04-07 | Vorrichtung zur Unterstützung des Stranges in StranggieBanlagen | |
GB1440972A GB1374155A (en) | 1971-04-07 | 1972-03-28 | Supporting device for an extruded length of material |
JP47034295A JPS4911724A (de) | 1971-04-07 | 1972-04-05 | |
FR7212038A FR2132700B1 (de) | 1971-04-07 | 1972-04-06 | |
US00241923A US3788620A (en) | 1971-04-07 | 1972-04-07 | Device for supporting a horizontally positioned strand in a continuous casting plant |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712116911 DE2116911C3 (de) | 1971-04-07 | Vorrichtung zur Unterstützung des Stranges in StranggieBanlagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2116911A1 DE2116911A1 (de) | 1972-10-19 |
DE2116911B2 true DE2116911B2 (de) | 1975-08-14 |
DE2116911C3 DE2116911C3 (de) | 1976-03-25 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2132700A1 (de) | 1972-11-24 |
DE2116911A1 (de) | 1972-10-19 |
US3788620A (en) | 1974-01-29 |
GB1374155A (en) | 1974-11-13 |
JPS4911724A (de) | 1974-02-01 |
FR2132700B1 (de) | 1975-06-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |