DE2115381C3 - Verfahren zur Herstellung eines saugfähigen, mit einer Prägung versehenen Faservliesstoffes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines saugfähigen, mit einer Prägung versehenen FaservliesstoffesInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines saugfähigen, mit einer Prägung versehenen
Faservliesstoffes, bei dem ein Faservlies aus über 50% Kurzfasern und einem Anteil an verstärkenden Fasern
nach dem pneumatischen Prinzip abgelagert und durch Bindemittelimprägnierung gebunden wird.
In der US-Patentschrift 30 17 304 wird eine Verfahrensweise
beschrieben, bei welcher kontrollierte Wassermengen auf die Oberfläche einer Holzpulpenwatte
oder eines Gewebes aufgebracht werden, und bei welcher hiernach ein kontrollierter Druck ausgeübt
wird, um eine verdichtete hochkomprimierte Zellulosefaserschicht herzustellen, die mit dem Rest eines lose
verdichteten faserartigen absorbierenden Körpers des Gewebes integral verbunden ist. Diese Behandlung
erhöht die Kohäsionsfestigkeit der Watte, steigert die Kapillarkräfte in der Watte und erhöht die Aufnahmefähigkeit
für Flüssigkeiten der Watte. Obgleich diese Behandlungsweise für Anwendungszwecke geeignet
sein mag, bei welchen die Watte in eine äußere Schutzoder Stabilisierungsumhüllung eingewickelt ist, ist sie
jedoch nicht ausreichend, um ein Produkt herzustellen, welches diejenigen Werte hinsichtlich der Festigkeit der
Stabilität und der Dauerhaftigkeit aufweist, welche für selbsttragende Ersatzstoffe für die herkömmlichen
Textilgewebe als erforderlich erachtet werden, die für Haushaltswischer, industrielle Wischer u.dgl., verwendet
werden.
In der US-Patentschrift 29 55 962 wird ein nicht gewebtes Staubtuch beschrieben, welches entweder aus
100% Viskose-Rayon-Fasern oder 40% thermoplastischen Zelluloseacetat-Fasern und 60% nichttherrnoplastischen
Viskose-Fasern gebildet ist. Diese Staubtücher haben ein extrem niedriges Basisgewicht, nämlich in der
Größenordnung von 16,9 g/m-', und sie besitzen nicht diejenigen Absorptionskapazitäts-Eigenschaften, die für
Haushalts- und Industriewischer gewünscht werden. Darüber hinaus werden die auf die obige Weise
hergestellten Staubtücher unter Verwendung eines erheblichen prozentualen Anteils von Viskose-Rayon-Textilfasern
erhalten, so daß das erhaltene Produkt erheblich teurer ist als eines, welches an Stelle der
Rayon-Textilfasern eine erhebliche Menge von Hoizpulpenfasern
enthält
Es bestand daher die Aufgabe, ein Herstellungsverfahren für billige wegwerfbare Faservliesstoffe, die sich
als technische oder Haushaitswischtücher eignen, vorzuschlagen, bei dem eine erhebliche Menge an
billiger und hoch absorbierender Holzpulpenfasern verwendbar sein soll, ohne daß die Naß- und
Trockenfestigkeit des Vliesstoffs absinkt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Faservlies zuerst in an sich bekannter Weise nach dem
Befeuchten musterartig geprägt wird, und daß anschließend eine Bindemittelsuspension derart aufgebracht
wird, daß das Bindemittel nur teilweise in die nichtgeprägten, flauschigen Bezirke eindringt und die
musterart'g geprägten Bezirke vollkommen durchdringt
und damit ein zusammenhängendes Netzwerk in den komprimierten Stellen bildet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Fließschema, das die aufeinanderfolgenden Stufen bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Flächen gebildet zeigt,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen nicht gewebten Flächengebildes und
Fig. 3 einen Querschnitt, aufgenommen entlang der
Linie 3-3 der F i g. 2, der die Verteilung des Klebstoffs in dem Flächengebilde zeigt.
Das Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäßen Flächengebilde wird am besten verständlich, wenn
man das Fließschema der F i g. 1 betrachtet. Durch eine Rayon-Öffnungsstufe wird in Ballen verpacktes Rayon
zugeführt. Es kann jede geeignete Rayon-Öffnungseinrichtung verwendet werden, obgleich man bevorzugt
das in Ballen verpackte Rayon durch einen Rando-Prefeeder führt, der das Rayon leicht öffnet, worauf es
durch einen RandoOpener-Blender geleitet wird, der die Öffnungsoperation vervollständigt. Beide Vorrichtungen
werden von der Curlator Company of Rochester, New York, hergestellt. Das geöffnete Rayon
wird sodann durch eine Rutschenaufgabe geleitet, worin das geöffnete Rayon zu einer Faserwatte geformt wird.
Eine hierfür geeignete Vorrichtung ist z. B. die Vorrichtung CMC-Evenfeed, hergestellt von der CMC
Corporation, Charlotte, North Carolina.
Der Pulpenfalz wird in der Weise aufgefasert, daß eine kontinuierliche Rolle des Pulpenfalzes durch einen
Zerfaserer geleitet wird, der die Holzpulpe entfasert und die entfaserte Holzpulpe in eine lose verdichtete
Faserwatte verformt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein »Joa-Fibcrizer«
verwendet. Es sind aber auch andere Zerfaserer, z. B. Hammermühlen- oder Scheiden-Zcrfaserer geeignet.
Der »Joa-Fiberizer« wird von der Joa, Inc., North Wales, Florida, hergestellt.
Die Rayonwatte aus der Rutschenaufgabe und die Holzpulpenwalle von dem Zerfaserer werden durch
• Vermischungsstufe geleitet, welche in der Weise hwerkstelligt wird, daß beide Watten in einen
ρ ecarder geleitet werden, der die Rayon- und die
uni7Dulpenfasern miteinander innig vermischt. Das
Verfahren wird in der Weise geleitet, daß ungefähr 75% Holzpulpenfasern mit ungefähr 25% Rayonfasern in der
Vermischungsstufe miteinander vermengt werden. Die mischten Fasern werden sodann durch einen
So-Feeder und Rando-Webber geleitet, der aus den mischten Fasern eine luftgelegte faserartige Watte
h Idet (Letztere beiden Vorrichtungen werden von der
rurlator Company hergestellt).
Der Rando-Feeder iiimmt die gemischten Holzpulnfasern auf und bildet eine Beschickungsmatte, die in Sen Rando-Webber geleitet wird. Die Matte wird in den Rando-Webber eingeleitet und wird von den Stiften . drehenden Vorreißerwalze aufgenommen, die die e nzelnen Fasern aus der Beschichtungsmatte heraust"mmt Die Fasern werden in einem Luftstrom in ein Venturi-Rohr geleitet, welches eine Querschnittsfläche hat die sich in Richtung des Stroms der Fasern erhöht, wodurch die Geschwindigkeit der luftgetragenen Fasern in dem Maße wie die Fasern in Richtung eines Sammelsiebes strömen, auf welchem die faserartige Watte gebildet wird, vermindert wird. Der Rando-Webber wird so eingestellt, daß eine faserartige Watte hergestellt wird, die ein Basisgewicht von ungefähr 118 g/m2 und einen Wassergehalt von ungefähr 9,5%
Der Rando-Feeder iiimmt die gemischten Holzpulnfasern auf und bildet eine Beschickungsmatte, die in Sen Rando-Webber geleitet wird. Die Matte wird in den Rando-Webber eingeleitet und wird von den Stiften . drehenden Vorreißerwalze aufgenommen, die die e nzelnen Fasern aus der Beschichtungsmatte heraust"mmt Die Fasern werden in einem Luftstrom in ein Venturi-Rohr geleitet, welches eine Querschnittsfläche hat die sich in Richtung des Stroms der Fasern erhöht, wodurch die Geschwindigkeit der luftgetragenen Fasern in dem Maße wie die Fasern in Richtung eines Sammelsiebes strömen, auf welchem die faserartige Watte gebildet wird, vermindert wird. Der Rando-Webber wird so eingestellt, daß eine faserartige Watte hergestellt wird, die ein Basisgewicht von ungefähr 118 g/m2 und einen Wassergehalt von ungefähr 9,5%
Nacn der Bildung der Watte auf der Kondenser-Waldes Rando-Webbers wird sie durch einen löchrigen
Förderer aufgenommen, um in die Feuchtigkeitsaufbrin·
eungsstation befördert zu werden. In dieser Station w.rd
«iif gegenüberliegende Oberflächen der Watte entweder
durch pneumatische oder hydraulische flache SDriiheinrichtungen, die auf dem Gewebe eine angemessene
Wasserbedeckung ergeben, Wasser aufgesprüht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden insgesamt
35% Wasser (oberhalb des Feuchtigkeitsgehaltswertes) auf die Watte gegeben. Zu niedrige Feuchtigkeitswerte
ergeben gewöhnlich eine schlechte Ausb.l-Hune der Muster und somit eine verminderte Abschalfestigkeit
Dagegen ergeben zu hohe Feuchtigkeitsgehalte zu niedrige Absorptionskapazitäten des fertigen Pro
den gegenüberliegenden Vertiefungen ausgerichtet sind, werden nur leicht komprimiert, um hoch erhabene
Bezirke zu bilden. Gewünschtenfalls können die Prägewalzen durch ein heißes öl oder eine andere
geeignete Heizflüssigkeit, die durch den Kern strömt,
erh-tzt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Walzen auf eine Temperatur
von etwa 67 bis 77°C erhitzt
Die Temperatur der Prägewalzen kann je nach dem ίο jeweiligen Prägedruck, der auf das Blatt ausgeübt wird,
variiert werden, d. h„ bei steigenden Drücken können
niedrigere Temperaturen verwendet werden. Darüber hinaus können verschiedene prozentuale Feuchtigkeitsmengen zugegeben werden, was von den Druck-Temperatur-Parametern
der Prägestufe abhängt, d. h„ bei einer Erhöhung der Prägetemperatur und des Prägedrucks
können niedrigere Feuchtigkeitsmengen Verwendung finden. Der Feuchtigkeitsgehalt der Watte muß
genügend hoch sein, um zu gewährleisten, daß die Watte
μ das geprägte Muster während der nachfolgenden Operationen beibehält. In manchen Fällen können die
verwendeten Fasern das geprägte Muster ohne eine Feuchtigkeitszugabe auf rechte: nalten.
Nach dem Prägen wird das nicht gewebte Flachengebilde
durch eine Kantenverschueßstat.on geleitet,
welche zwei Sätze von Kantenverschheßungswalzen umfaßt. Ein Satz von Walzen besitzt angerichtete
erhöhte Teile, um quergerichtete KantenverschleBungen
zur Verfügung zu stellen, die sich über die are·« des
Gewebes erstrecken. Der andere Satz von Walzen besitzt ausgerichtete erhöhte Teile fur die Verleihung
von Maschinen-Richtungsverschlüssen auf der Watte Auf diese Weise wird die Watte zu einer Reihe vorι nicht
gewebten Flächengebilden zertc.lt, die von der Watte
durch Schlitzvorrichtung am Ende des B.ldungsprozesses für das Flächengebilde abgetrennt werden. Gewünschtenfalls
kann die Verschließung der K_an*en auch
am Ende des Bildungsprozesses für das Fl«hengeb.lde
d. h. nach dem Aushärten des Klebstoffes, durchgeführt
üTe befeuchtete Watte wird sodai.n durch die
Prägungsstation geleitet, welche aus e.ner starr angebrachten Musterwalze und aus einer mit e.ner
Feder angebrachten Musterwalze besteht, wöbe, zwischen beiden ein Walzenspalt besteht. Die mit einer
Feder angeordnete Walze kann belastet werden, um dem befeuchteten Gewebe den gewünschten Prägedruck
zu verleihen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der trlindung
wird eine Watte mit einer Breite von unge anr 102cm durch den Walzenspalt der Prägewalzen
geleitet, welche Erhöhungen haben, die ungefahr 30% der Oberfläche der Walzen bilden.
Auf die Walzen wird eine Gesamtlast von ungefähr 3118 kg aufgebracht. Der Prägedruck sollte genügend
hoch sein, um die Klarheit des Musters zu gewährleisten, sollte aber nicht zu hoch sein, daß ein Durchschneiden
oder Schwächen der Watte erfolgt. Die Prägewalzen haben ausgerichtete Erhöhungen und ausgerichtete
Vertiefungen, wobei die Flächen der Watte die
zwischen den ausgerichteten Erhöhungen begrenzt s.nd, stark komprimiert werden, um enge stark komprimierte
ZlL ™ bilden. Die Bezirke der Watte, die zwischen
Nach dem Kantenverschließen der Watte sowohl in Querrichtung als auch in Maschinenrichtung, wird sie
nacheinander durch löchrige Förderer zu zwei Klebstoffaufbringungsstationen geleitet. In der ersten Sta-45
tion wird eine Oberfläche des Gewebes (die nicht von dem Förderer geschützte Oberfläche) mit einem
Klebstoff besprüht, wobei ein teilweises Vakuum durch den Förderer angelegt wird, und die nicht gewebte
Watte mit dem Klebstoff-Sprühstrom und von der Seite 50 der Watte aus, die nicht mit dem Klebstoff besprüht
wird, ausgerichtet wird. Die Anwendung eines Vakuums erhöht die Eindringung des Klebstoffes in die Watte und
vermindert ein Zurückspritzen und ein Abtreiben des Klebstoffs, wodurch ein Verschleiß an die Bindemittel
55 verringert wird. Nachdem das Gewebe auf der einen Seite besprüht worden ist, gelangt es in einen anderen
Förderer, und zwar in der Weise, daß die besprühte Seite des Gewebes durch den zweiten Förderer gestützt
wird, und daß die nicht besprühte Seite des Gewebes 6o davon nach oben schaut. Auf die nicht gestützte
Oberfläche wird ein Klebstoff aufgesprüht, und durch das Gewebe wird von der Entgegenliegenden in der
gleichen Weise, wie oben beschrieben, und aus den gleichen Gründen, ein teilweises Vakuum angelegt.
65 Das bevorzugt verwendete Klebemittel ist ein vernetzbarer Acryl-Latex. Eine für die Herstellung eines
lösungsmiuelbeständigcn, nicht gewebten Flächengebildes geeignete Bindemittelzubereitung besteht aus 90%
eines hart eingestellten Klebstoffes, z. B. eines Acrylharz-Bindemittels
und 10% eines weich eingestellten Acrylharz-Bindemittels. Die verhältnismäßig große
Menge des hart eingestellten Klebstoffes im Vergleich zu dem weich eingestellten Klebstoff ist deshalb
erforderlich, um in der nicht gewebten Struktur die hohe Zugfestigkeit zu gewährleisten. Eine zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Produkts empfohlene Klebstoffzubereitung hat folgende Zusammensetzung:
23,52 Gew.-% eines hart eingestellten Klebstoffs HA-8 mit einem Feststoffgehalt
von 46%,
2,60 Gew.-% eines weich eingestellten Klebstoffs K-3 mit einem Feststoffgehalt
von 46%,
73,20 Gew.-% H2O,
0,50 Gew.-% NH4CL (Katalysator). 0,18 Gew.-% Befeuchtungsmittel.
0,50 Gew.-% NH4CL (Katalysator). 0,18 Gew.-% Befeuchtungsmittel.
Die oben beschriebene Klebstoffzubereitung wird durch Pumpen mittels Sprühkanonen aufgebracht. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Auftrag von 11% Gesamtklebstoff-Feststoffe
verwendet, wobei 50% dieser Menge in jeder der beiden Sprühstationen aufgebracht wird. Die Menge des
Klebstoffauftragcs wird durch den Luftdruck, die Düsengröße und die Vorschubgeschwindigkeit des nicht
gewebten Materials eingestellt. Eine etwa 229 μ flache Sprühdose ergab bei einer Wattegeschwindigkeil von
6,09 m/min einen Klebstoffauftrag von 11%. Nach dem
Aufbringen des Klebstoffs auf die Watte wird diese in eine Erwärmungskammer überführt, um die Watte zu
trocknen und hierauf den Klebstoff auszuhärten, d. h. die
Vernetzungsreaktion zu vervollständigen. Die Ofentemperatur für das Trocknen und Härten wird vorzugsweise
bei ungefähr 1490C gehalten. In dem Falle, daß andere
Klebstoffe als vernetzbare Bindemittel verwendet werden, dann erfolgt ein für den jeweils verwendeten
Klebstoff geeigneter Härtungsprozeß.
Nach dem Trocknen und Härten werden die einzelnen nicht gewebten Flächengebilde von der Watte
abgetrennt, indem die Watte in der Mitte entlang den kantenverschlossenen Gegenden aufgeschlitzt wird.
Das zur Herstellung der erfindungsgemäßen Flächcngebilde verwendete Rayon ist eine Rayonfaser mit
einem hohen Naßmodul. Obgleich zur Herstellung der nicht gewebten Flächengebilde auch Rayon mit
regulärer Zähigkeit und mit hohen Zähigkeit-Dehnungseigenschaften
verwendet werden könnte, hat sich jedoch herausgestellt daß nicht gewebte Flächengebilde
aus Rayon mit hohem Naßmodul bei trockenen Querrichtungsversuchen in Maschinenrichtung etwa
30% stärker und bei Naßquerschnittsversuchen in Maschinenrichtung um zwischen 35 und 40% stärker
waren. Es wurden auch Baumwollfasern in Betracht gezogen. Hierbei bringt aber die Notwendigkeit der
Verwendung von gebleichter Baumwolle, um die vorhandenen Verunreinigungen zu entfernen, ein
Kostenhindernis mit sich. Ferner ergeben die Baumwollfasern kein nicht gewebtes Flächengebilde mit den
erforderlichen Zugfestigkeitseigenschaften für rigorose Wischanwendungen. Es wäre möglich. Baumwolle in
einer nicht gewebten Struktur gemäß der Erfindung zu verwenden, wobei die Struktur nur fur leichte
Anwendungen, d. h. nicht für Schwenndustriezwecke.
verwendet würde.
Es ist sehr zweckmäßig, in den crfindungsgemaßen
Flächengebilden einen größeren Anteil von Holzpulpenfasern zu verwenden, da Holzpulpe relativ billig ist,
wenn man sie mit den längeren Textilfasern, z. B. aus Rayon und Baumwolle, vergleicht. Weiterhin besitzt die
Holzpulpe ausgezeichnete Absorptionseigenschaften. Zur Gewährleistung der gleichförmigen Entfaserung
der Holzpulpe kann ein Entfaserungsmittel za dem Holzpulpenfalz gegeben werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die mit der Holzpulpe verwendeten
Textilfasern aus Rayon mit einem hohen Naßmodul und einer Garnzahl von 1,5 bis 3.0 den. Die Länge beträgt
3,97 bis 5,08 cm. Die bevorzugten Rayonfasern zur Herstellung der erfindungsgemäßen Flächengebilde
sind Rayonfasern mit hohem Naßmodul und einer Garnzahl von 1,5 den sowie einer Länge von 3.97 cm. Es
können auch andere Fasern, z. B. Polyamid- oder polyätherartige Fasern zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Flächengebilde verwendet werden. »ο Obgleich zur Vermischung der Holzpulpen- und
Rayonfasern ein Precarder verwendet wird, können die Holzpulpen- und Rayonfasern auch in einem Rando-Feeder
vermengt werden, obgleich diese Mischeinrichtungen hinsichtlich der Betriebsbedingungen extreme
Geschwindigkeitsbeschränkungen mit sich bringen. Es wurden unter Verwendung eines Precarders zur
Vermischung der Fasern im richtigen Mengenverhältnis vor der Zugabe der Mischung in den Rando-Feeder
optimale Ergebnisse erhalten.
In den Fig. 2 und 3 ist das erfindungsgemäße Produkt dargestellt. Das nicht gewebte Flächengcbilde
10 besitzt ein Ofentrockengewicht von ungefähr 121.5 g
bis 125,0 g/m2. Dies entspricht einer Wiedergabe (ungefähr 8%) von 134.6 g/m2. Das Flächengebilde 10 ist
ungefähr 31 cm breit und ungefähr 35 cm lang. Diese Dimensionen können jedoch variiert werden. Das
Flächengebildc besteht aus einer kantenverschlossenen Gegend 12 und einer Vielzahl von Erhöhungen 14, die
durch eine Vielzahl von hochkomprimierten eng begrenzten Bezirken 16 voneinander getrennt sind. Bei
der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung machen die Erhöhungen ungefähr 70% der geprägten
Oberfläche (mit Ausnahme der kantenverschlossenen Gegend) des Flächcngebildes aus. Aus Fig. 3 wird
ersichtlich, daß der Klebstoff 18 eine Schicht bildet, die
die erhöhten Bezirke teilweise durchdringt, und die die
obere Oberfläche des Flächengebildes bedeckt, um cm Stäuben oder ein Lintern zu verhindern. Der Innenteil
der erhöhten Bezirke bleibt ungebunden, um Bereiche mit ausgezeichnetem Flüssigkeitsspeicherungsvermögen
zu schaffen, wodurch das Produkt seine ausgezeichneten Absorptionseigenschaften erhält. Der Klebstoff
18 bildet ein gebundenes Netzwerk durch das nicht gewebte Flächengebilde in den erhöhten, eng begrenzten
Bezirken 16. Die Beschreibung des Bindemusters als »Netzwerk« in den erhöhten Bezirken soll die
Bedingung beschreiben, worin alle Fasern in einem komprimierten Bezirk miteinander verbunden sind
sowie die Bedingung, daß einige der Fasern niehl
miteinander verbunden sind, wobei jedoch die kontinuierlich gebundenen Fasern zwischen den gegenüberlie
genden Erhöhungen der Watte miteinander verbunder sind. Das gebundene Netzwerk verleiht dem Flächenge
bilde eine hohe Abschälfestigkeit, wodurch du Entlaminierung oder die Aufspaltung des Flächengebil
des vor oder während des Gebrauchs vermieden wird Darüber hinaus erhöht das gebundene Net/werk di<
Zugfestigkeit des Produkts.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines saugfähigen, mit einer Prägung versehenen Faservliesstoffes, bei
dem ein Faservlies aus über 50% Kurzfasern und einem Anteil an verstärkenden Fasern nach dem
pneumatischen Prinzip abgelagert und durch Bindemittelimprägnierung gebunden wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Faservlies zuerst in to an sich bekannter Weise nach dem Befeuchten
musterartig geprägt wird, und daß anschließend eine Bindemittelsuspension derart aufgebracht wird, daß
das Bindemittel nur teilweise in die nichtgeprägten, flauschigen Bezirke eindringt und die musterartig
geprägten Bezirke vollkommen durchdringt und damit ein zusammenhängendes Netzwerk in den
komprimierten Stellen bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Prägung des Vlieses Hitze und Druck angewendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Zugabe der Bindemittelsuspension
eine allseitige Kantenverschließung derart erfolgt, daß getrennte und abgegrenzte
Bahnstücke entstehen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Verstärkungsfasern lange
Rayon-Fasern mit hohem Naßmodul verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als kurze Fasern Holzpulpenfasern
verwendet werden.
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