DE2115209B2 - Einrichtung zum einbringen von sand o.dgl. unter die sohle eines im wasser abgesenkten baukoerpers - Google Patents
Einrichtung zum einbringen von sand o.dgl. unter die sohle eines im wasser abgesenkten baukoerpersInfo
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- E02D29/063—Tunnels submerged into, or built in, open water
- E02D29/073—Tunnels or shuttering therefor assembled from sections individually sunk onto, or laid on, the water-bed, e.g. in a preformed trench
-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Einbringen von Sand od. dgl. unter die Sohle eines im Wasser
abgesenkten Baukörpers, insbesondere Schwimmkastens oder Tunnelstücks, zum Gründen des Baukörpers
unter Wasser, mit mindestens einem unter die Sohle des Baukörpers reichenden Einspühlrohr zum Zuführen
eines Wasser-Sand-Gemischs und mindestens einem Saugrohr zum Absaugen des Wassers.
Einrichtungen dieser Art zum Gründen von Baukörpern unter Wasser durch Einspülen von Sand in den
Raum zwischen der Baukörperunterseite und der Gewässersohle sind aus der deutschen Patentschrift
7 01 933 und der niederländischen Patentschrift 91 325 bekannt. Hierbei erfolgt die Zufuhr des Wasser-Sand-Gemischs
und entsprechend die Abführung des aus dem Zufuhrbereich abgesaugten Wassers durch ein im
wesentlichen L-förmiges Rohraggregat aus Zuführungsund Wasserabsaugleitungen; der eine Schenkel des
L-förmigen Rohraggregats verläuft von oberhalb des Wasserspiegels seitlich an dem Baukörper entlang im
wesentlichen vertikal nach unten bis an die Bodenkante des Baukörpers. Der über ein Knie mit diesem
vertikalen Strang des Rohraggregats verbundene andere Schenkel des Rohraggregats verläuft im
wesentlichen horizontal von der Seite unter dem Baukörper in dem Raum zwischen der Baukörperunterseite
und der Gewässersohle; am Ende dieses im wesentlichen horizontalen Rohrstrangs befinden sich
die Austrittsmündung der zum Einspülen des Sandes dienenden Zuführungsleitung und die Saugmündung der
zugeordneten Wasserabsaugleitung. Um den gesamten Raum zwischen der Baukörperunterseite und der
Gewässersohle mit Sand auffüllen zu können, ist eine Verlagerung der durch die Mündungen der Einspülleitung
gegebenen Zufuhrstelle erforderlich. Zu diesem Zweck ist das gesamte L-förmige Rohraggregat an
einem turmariigen Gerüst befestigt, das auf der Oberseite des geschlossenen Baukörpers längs und ggf.
quer verfahrbar gelagert ist. Im einzelnen ist bei der Einrichtung nach der deutschen Patentschrift 7 01 933
an der Baukörperoberseite eine auf Schienen in Längsrichtung des Baukörpers verfahrbare Brückenkonstruktion
angeordnet, welche auf beiden Seiten des Baukörpers im wesentlichen mit der halben Baukörperbreite
hinauskragt; auf dieser in Längsrichtung verfahrbaren Brücke sind ein oder mehrere Türme quer zum
Baukörper verfahrbar angeordnet, an welchen jeweils ein L-förmiges Rohraggregat der vorstehend beschriebenen
Art befestigt ist. Bei der Einrichtung gemäß der niederländischen Patentschrift 91 325 ist der das
L-förmige Rohraggregat halternde Gerüstturm unmittelbar auf der Baukörperseite in Längsrichtung verfahrbar
angeordnet; eine Querverschieblichkeit ist hierbei nicht erforderlich, da das L-förmige Rohraggregat an
dem Gerüstturm um die Achse des an dem Gerüstturm gehalterten Vertikalstrangs des Rohraggregats drehbar
ist, derart, daß die durch die Mündung der Einspülleitung am Ende des horizontalen Rohrstrangs definierte
Zufuhr- und Absaugstelle bogenförmig um die jeweilige Stellung des Vertikalstrangs verschwenkbar ist; diese
bogenförmige Verschwenkbewegung in Verbindung mit der Längsvei fahrbarkeit des Gerüstturms entlang dem
Baukörper ermöglicht die im wesentlichen flächige Auffüllung entlang der gesamten Unterseite des
Baukörpers. Der bis über den Wasserspiegel hinaufgeführte vertikale Strang des L-förmigen Rohraggregats
kann mit einem Schwimm-Saugbagger verbunden sein, welcher mit Prahmen zugeführten Sand in Form einer
Sand-Wasser-Suspension der Suspensionszufuhrleitung des Rohraggregats zuführt.
Die bekannten Einrichtungen mit einem seitlich des Bauwerks verlaufenden, sich bis an den Wasserspiegel
erstreckenden und mit dem Baukörper nur indirekt durch eine entlang dem Baukörper verfahrbare
Gerüstkonstruktion verbundenen Rohraggregat sind in mehrfacher Hinsicht nicht voll befriedigend: Zum einen
benötigen sie durch die entlang dem Baukörper verfahrbaren Gerüstkonstruktionen zur Halterung des
Rohraggregats einen erheblichen konstruktiven Aufwand, welcher neben hohen Gestehungskosten auch
eine erhöhte Störanfälligkeit zur Folge hat. Bei Verlegung des Baukörpers im Bereich einer Schiffahrtsrinne wird bei den bekannten Einrichtungen, bei
welchen das Rohraggregat und der sie halternde Gerüstturm bis über den Wasserspiegel geführt sind, die
Schiffahrt während der möglicherweise wochenlangen Gründungsarbeiten behindert. Außerdem sind die
bekannten Einrichtungen mit bis an die Wasseroberfläche reichendem, verfahrbarem Gerüstturm bei schlechten
Wetterbedingungen nicht einsetzbar, ebenso nicht bei in großer Tiefe zu gründenden Baukörpern.
Der Erfindung liegt daher als Aufgabe die Schaffung einer Einrichtung der eingangs genannten Art zur
Gründung von Baukörpern unter Wasser mit Sand zugrunde, welche einen wesentlich geringeren konstruktiven
Aufwand benötigt und dementsprechend billiger und weniger störanfällig ist, keine Behinderung
der Schiffahrt über der Verlegungsstelle mit sich bringt, und auch bei Baukörpergründungen in großer Tiefe und
unter schlechten Wetterbedingungen einsetzbar ist.
Zu diesem Zweck ist bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß das Einspülrohr und das Saugrohr unmittelbar am Baukörper gelagert und an eine Zuführungsleitung
bzw. an eine Saugleitung angeschlossen sind, die am
Baukörper befestigt sind, sich in Längsrichtung des Baukörpers erstrecken und an den Anschlußseiten des
Baukörpers mit Kupplungen versehen sind.
Indem nach dem Grundgedanken der Erfindung das Einspül- und Absaugrohraggregat am Baukörper
unmittelbar gelagert und mit in Längsrichtung des Baukörpers verlaufenden Zuführungs- bzw. Saugleitungen
verbunden ist, die ihrerseits an den Anschlußseiten des Baukörpers zum weiteren Anschluß herausgeführt
sind, ergibt sich eine weitgehende konstruktive Vereinfachung, indem weder ein bis an die Wasseroberfläche
reichendes stares Rohraggregat noch ein längs dem Baukörper an dessen Außenseite verfahrbares und
seinerseits bis über den Wasserspiegel reichendes Halterungsgerüst für das Rohraggregat benötigt werden.
Die Zuführungsleitung und die Absaugleitung verlaufen innerhalb des Baukörpers, bei mehreren
hintereinander und aneinander anschließend verfegten Baukörpern wie beispielsweise einem aus mehreren
Tunnelstücken aufgebauten Tunnelstrang können die Zuführungs- und Absaugleitungen der einzelnen Tunnelabschnitte
an den Stirnseiten der Tunnelstücke durch die vorgesehenen Kupplungen miteinander verbunden
werden, derart, daß die gesamte Zufuhr- und Absaugleitung praktisch entlang dem vom Ufer her verlegten
Tunnelstrang verläuft. In jedem Fall wird eine Behinderung der Schiffahrt durch von dem Baukörper
an der Verlegungssteile selbst vertikal nach objn bis
über den Wasserspiegel geführte Konstruktionsteile vermieden und die Einrichtung ist für Gründungen in
beliebiger Tiefe einsetzbar und von Wetterbedingungen unabhängig.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Einspülrohr um eine
lotrechte Achse schwenkbar in einem Schwenklager unter der Sohle des Baukörpers gelagert ist; bei
größerflächigen Baukörpern können mehrere gleichzeitig oder aufeinanderfolgend beaufschlagte Einspülrohre,
welche mit der in dem Baukörper verlaufenden Suspensionszufuhrleitung verbunden sind, vorgesehen
sein. Auf diese Weise wird auch bei größerflächigen Baukörpern eine allseitige gleichmäßige Auffüllung des
Raums zwischen der Baukörperunterseite und der Gewässersohle mit dem Sand gewährleistet. In diesem
Falle ist es zweckmäßig, daß das Einspülrohr und das Saugrohr mit je einem Ventil versehen sind.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser
zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht einen Tunnel während der Gründung mittels der Einrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in F i g. I in größerem Maßstab und
F i g. 3 einen Teillängsschnitt nach der Linie III-III in
Fig.2.
In einer Flußsohle wird eine Senkrinne 2 mit einer Rinnensohle 3 gebaggert. In die Senkrinne 2 werden —
an offene Ausfahrten 5 anschließend — Tunnelstücke oder ähnliche Baukörper 4a bis 4e verlegt. In der
Darstellung gemäß Fig. 1 ist der Baukörper 4a bereits verlegt und mit Sand unterspült. Der Baukörper 4b ist
bereits abgesenkt und auf vorläufigen Abstützungen 6 ausgerichtet und mit seiner Anschlußseite 36 an den
zuvor verlegten Baukörper 4a angeschlossen. In einem Prahm 7 wird Sand zugeführt; der Sand wird durch
einen außerhalb der Fahrrinne schwimmenden Saugbagger 8 aufgesaugt und über eine Druckleitung 9,
Zuführungsleitungen 10 und an die Zuführungsleitungen 10 angeschlossene Einspülrohre 11 bis in den Raum
unter dem Tunnelstück 4b gebracht. Gleichzeitig wird mittels Saugrohre 12, welche über Saugleitungen 13 mit
einer Wasserpumpe 14 verbunden sind, und einer mit deren Austrittsseite verbundene Wasserdruckleitung 15
Wasser aus dem Raum unter dem Baukörper 4b abgeführt. Die Baukörper 4c, 4d und 4e müssen noch
abgesenkt werden.
An den Schiffen 16 ist erkennbar, daß bei Einsatz der
Einrichtung gemäß der Erfindung die Schiffahrt über den Baukörpern 4/>,4cund4dnieht behindert wird.
Die einzelnen Einspülrohre 11 sind jeweils schwenkbar
in abdichtenden Lagern 17 in einem das Absetzen des Sands aus dem zugeführten Wasser-Sand-Gemisch
ermöglichenden Abstand a voneinander und von der Seite des Baukörpers 4b im Boden 18 des Baukörpers
angeordnet und jeweils über ein Ventil 19 an eine durchgehende Zuführungsleitung 10 angeschlossen. Die
Zuführungsleitung 10 weist jeweils an jedem Ende des Baukörpers 4b ein Kupplungsstück 206 (F i g. 3) auf, das
mit einem Ventil 22 versehen ist und durch Arbeiter mittels einer flexiblen Leitung 21 an die Kupplungsstükke
20a und 20cder Baukörper 4a und 4canschließbar ist. Die Arbeiter können dabei über Mannlöcher 23 in den
stirnseitigen Schottwänden 24 zu den Kupplungsstükken gelangen.
Zu dem mit der laufenden Zufuhr des Wasser-Sand-Gemischs
einhergehenden laufenden Absaugen von Wasser aus dem aufzufüllenden Raum sind in Höhe des
Einspülrohrs 11 angeordnete Saugrohre 12 über Ventile
25 an die Saugleitungen 13 angeschlossen, die jeweils an den beiden Enden des Baukörpers 4b mit Kupplungsstücken 26b versehen sind, zwecks Anschluß an
zugehörige Kupplungsstücke 26a mittels flexibler Leitungen 27 über Ventile 28. Mit Hilfe eines
Sichtfensters 29 kann beobachtet werden, ob im wesentlichen reines Wasser oder Wasser mit einem
nennenswerten Anteil Sand abgesaugt wird. Sobald durch das Sichtfenster 29 das Mitführen von Sand im
abgesaugten Wasser festgestellt wird, wird mit Hilfe eines Drehrads 30 das Einspülrohr 11 verstellt oder die
Zufuhr des Gemischs auf ein nächstfolgendes Einspül- und dementsprechend die Wasserabfuhr auf ein
zugehöriges folgendes Saugrohr umgeschaltet. Nach Beendigung der Benutzung der Einspülrohre 11 und der
Saugrohre 12 können diese mittels Injektionsrohre 31 mit wasserdichtem erhärtendem Mörtel verfüllt werden.
Nachdem sämtliche abzusenkende Baukörper 4a bis 4e mit Sand unterspült sind werden die Zuführungsleitungen
10 und Saugleiturgen 13 unterhalb der Ventile 19 und 25 abgeschnitten und entfernt. Jede vorläufige
Abstützung 6 besteht aus einer Fußplatte 34 und einem ruf dieser aufruhenden, durch den Baukörperboden 18
hindurchgeführten Stellfuß 33, auf welchem der Baukörper 4b mittels eines Kraftaggregats 32 gelagert
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zum Einbringen von Sand od. dgl. unter die Sohle eines im Wasser abgesenkten
Baukörpers, insbesondere Schwimmkastens oder Tunnelstücks, zum Gründen des Baukörpers unter
Wasser, mit mindestens einem unter die Sohle des Baukörpers reichenden Einspülrohr zum Zuführen
eines Wasser-Sand-Gemischs und mindestens einem Saugrohr zum Absaugen des Wassers, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einspülrohr (11) und
das Saugrohr (12) unmittelbar am Baukörper (4a, 4b, 4c, 4d, 4e) gelagert und an eine Zuführungsleitung
(10) bzw. an eine Saugleitung (13) angeschlossen sind, die am Baukörper befestigt sind, sich in
Längsrichtung des Baukörpers erstrecken und an den Anschlußseiten (36) des Baukörpers mit
Kupplungsstücken (20a, 206 bzw. 26a, 266) versehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspülrohr (11) um eine lotrechte
Achse schwenkbar in einem Schwenklager (17) im Boden (18) des Baukörpers gelagert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspülrohr (11) und das
Saugrohr (112) mit je einem Ventil (19 bzw. 26) versehen sind.
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DE2115209A1 DE2115209A1 (de) | 1971-10-21 |
DE2115209B2 true DE2115209B2 (de) | 1976-09-09 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3333850C1 (de) * | 1983-09-20 | 1984-12-20 | Dyckerhoff & Widmann AG, 8000 München | Verfahren zum Herstellen eines Unterwassertunnels |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3333850C1 (de) * | 1983-09-20 | 1984-12-20 | Dyckerhoff & Widmann AG, 8000 München | Verfahren zum Herstellen eines Unterwassertunnels |
Also Published As
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NL7004556A (de) | 1971-10-04 |
FR2087844A5 (de) | 1971-12-31 |
US3665718A (en) | 1972-05-30 |
DE2115209A1 (de) | 1971-10-21 |
BE765055A (nl) | 1971-09-30 |
NL159746B (nl) | 1979-03-15 |
CH538017A (de) | 1973-06-15 |
GB1340905A (en) | 1973-12-19 |
CA931772A (en) | 1973-08-14 |
SE360413B (de) | 1973-09-24 |
JPS5029564B1 (de) | 1975-09-25 |
DK132237C (da) | 1976-04-05 |
DK132237B (da) | 1975-11-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |