DE2114259A1

DE2114259A1 - Bremsbelagverschleissanzeige

Info

Publication number: DE2114259A1
Application number: DE19712114259
Authority: DE
Inventors: Anders Hans Joachim; Ernst Meier
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1971-03-24
Filing date: 1971-03-24
Publication date: 1972-10-05

Description

Bremsbelagverschleißanzeige Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Anzeige des Verschleißes, insbesondere an Reibbelägen von Reibungsbremsen.
Bei bekannten Verschleißwarnanzeigevorrichtungen ist am Bremsgehäuse ein vom elektrischen Strom durchflossener Leiter isoliert angeordnet, derart, daß bei nahezu vollständig verschlissenem Bremsbelag der Bremsbelagträger in Berührung mit dem Stromleiter gelangt und dessen Isolation zerstört, wobei ein elektrischer Kurzschluß zwischen dem Stromleiter und dem Bremsgehäuse hergestellt wird, was zum Aufleuchten einer Warnlampe im Blickfeld des Fahrzeugführers führt. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß der Fahrzeugführer auf den Verschleißzustand der Bremsbeläge erst aufmerksam wird, wenn die Bremsbeläge bereits bedrohlich weit abgenutzt sind.
Bei einer anderen Verschleißwarnanzeigevorrichtung ist in das Reibmaterial der Bremsbeläge ein an eine elektrische Stromquelle angeschlossener Draht eingebettet, derart, daß nach dem Abrieb des wesentlichsten Teils des Belags eine Berührung des Stromleiters mit der metallenen Reibscheibe bzw. der Bremstrommel erfolgt, so daß eine leitende Verbindung zwischen einer Stromquelle und der Warnleuchte hergestellt wird und die Warnleuchte den Fahrer auf den Verschleißzustand der Beläge aufmerksam macht.
Schließlich ist es bekannt, bei Teilbelagscheibenbremsen zwischen den beiden einander gegenüberliegenden und beim Bremsvorgang sich aufeinanderzu bewegenden Bremsbelägen einen vom Strom durchflossenen elektrischen Leiter anzuordnen, der bei zunehmendem Verschleiß sich zunehmend weiter verformt bis schließlich bei nahezu abgeschliffenen Belägen der Bruch des elektrischen Leiters erfolgt, so daß der Stromdurchgang durch den elektrischen Leiter plötzlich unterbrochen wird. In dem Augenblick, in dem.der elektrische Leiter zerbricht, erhält der Fahrzeugführer über eine geeignete Anzeigevorrichtung ein Warnsignal.
Der vorliegenden. Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Verschleißanzeige zu schaffen, welche dem Fahrzeugführer laufend Auskunft über den Grad der erreichten Abnutzung der Bremsbeläge gibt.
Erfindungsgemäß wird dies durch ein vom elektrischen Strom durchflossenes und an ein elektrisches Meßinstrument angeschlossenes Widerstandselement erreicht, das zwischen der umlaufenden Reibfläche und dem Betätigungsglied für die Reibkissen angeordnet ist und bei Verschieben des Betätigungsglieds zunehmend deformiert oder abgenutzt wird und damit seine (elektrische) Widerstandsgröße ändert, so daß an der Anzeige (zum Beispiel Zeigerausschlag) des elektrischen Meßinstruments der Verschleißzustand des Belags direkt ablesbar ist.
Vorzugsweise ist das vom elektrischen Strom durchflossene Widerstandselement in der Belagmasse des Bremsbelags eingebettet und wird zusammen mit der Belagmasse von der Reibscheibe oder der Bremstrommel zunehmend verschlissen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der elektrische Stromkreis erst bei Betätigung der Bremse geschlossen, wozu die Stromquelle einerseits ständig mit der Reibscheibe oder der Bremstrommel in Verbindung steht und andererseits so an das Widerstandselement angeschlossen ist, daß während des Bremsvorgangs der elektrische Strom über das Widerstandselement und die Reibscheibe oder die Bremstrommel zur Anzeige (zum Meßinstrument) fließt.
Da erfahrungsgemäß die Beläge aller Fahrzeugräder etwa gleichmäßig abgenutzt werden, können die Widerstandselemente, die in den-Bremsbelägen der Bremsen eingebettet sind, elektrisch so zusammengeschlossen werden, daß über ein einziges Meßinstrument die Summe des an den verschiedenen Bremsbelägen aufgetretenen Verschleißes angezeigt wird. Für diesen Fall eignet sich die elektrische Parallelschaltung der verschiedenen Widerstandselemente.
Mit Vorteil ist das elektrische Widerstandselement in die Belagmasse des Bremsbelags so eingebettet, daß es einerseits über die metallene Rückenplatte ständig mit der Stromquelle in Verbindung steht und andererseits bei Berührung mit der metallenen Reibfläche der Bremse.
Erfindungsgemäß ist die Belagmasse selbst als elektrisches Widerstandselement ausgebildet und in den elektrischen Stromkreis des elektrischen Meßinstruments eingeschaltet.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in der anhängenden Zeichnung wiedergegeben, die einen Bremsbelag im Schnitt und einen Teil der Reibscheibe zeigt.
In die Belagmasse 1, die fest mit der Rückenplatte 2 verbunden ist, ist ein elektrisches Widerstandselement 3 eingebettet, welches mit seinem einen Ende 4 in Berührung (in leitender Verbindung) mit der metallenen Rückenplatte 2 steht.
Dem elektrischen Widerstandselement 3 benachbart ist die Belagmasse 1 von einem isolierten Stromleiter 5 durchsetzt, dessen Strom leitender Draht 6 direkt mit der Stromquelle 7 in Verbindung steht. Die metallene Rückenplatte 2 ist ihrerseits über ein Kabel 8 an ein elektrisches Meßinstrument 9 angeschlossen, das mit der Stromquelle 7 in Verbindung steht.
Bei Betätigung der Bremse bewegt-sich das Reibkissen 1, 2 in Pfeilrichtung und gerät in Kontakt mit der Bremsseibe 10.
Da nun gleichzeitig sowohl der Draht 6 als auch das Widerstandselement 3 die metallenen Reibflächen 11 der Reibscheibe 1o berühren, wird der Stromkreis von der Stromquelle 7 über den Draht 5, 6, das Widerstandselement 3, die Rückenplatte 2 und das Kabel 8 zum elektrischen Meßinstrument 9 geschlossen, so daß dieser den fließenden Strom anzeigt. Je nach Länge 1 des elektrischen Widerstands elements 3 ändert sich dessen Widerstand im Stromkreis.
Es ist klar, daß die Stromquelle 7 auch über den Stromleiter 5, 6 auf andere Art an die Bremsscheibe angeschlossen werden kann. So ist es ohne weiteres möglich, am Bremsgehäuse (nicht dargestellt) einen Schleifkontakt vorzusehen, dessen Kontaktzunge ständig am radial äußeren Rand 12 anliegt und die leitende Verbindung zwischen der Scheibe 10 und der Stromquelle herstellt.

Claims

Patentansprüche

rrichtung für die Anzeige des Verschleißes, insbesondere an Reibbelägen von Reibungsbremsen, g e k e n n z e'i c h -n e t durch ein vom elektrischen Strom durchflossenes und an ein elektrisches Meßinstrument (9) angeschlossenes Widerstandselement (3,4), das zwischen der umlaufenden Reibfläche (11) und dem Betätigungsglied für die Reibkissen (1) angeordnet ist und bei Verschieben des Betätigungsglieds zunehmend deformiert oder abgenutzt wird und damit seine (elektrische) Widerstandsgröße ändert, so daß an der Anzeige (zum Beispiel Zeigerausschlag) des elektrischen Meßinstruments (9) der Verschleißzustand des Belags (1) direkt ablesbar ist.
2. Vorrichtung für die Anzeige des Verschleißes nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das vom elektrischen Strom durchflossene Widerstandselement (3,4) in der Belagmasse (1) des Bremsbelags(1,2) eingebettet ist und zusammen mit der Belagmasse (1) von der Reibscheibe (io) oder der Bremstrommel zunehmend verschlissen wird.
3. Vorrichtung für die Anzeige des Verschleißes nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der elektrische Stromkreis erst bei Betätigung der Bremse geschlossen wird, wozu die Stromquelle (7) einerseits ständig mit der Reibscheibe (lo) oder der Bremstrommel in Verbindung steht und andererseits so an das Widerstandselement (3,4) angeschlossen ist, daß während des Bremsvorgangs der elektrische Strom über das Widerstandselement (3,4) und die Reibscheibe (lo) oder die Bremstrommel zur Anzeige (zum Meßinstrument) (9) fließt.
4. Vorrichtung für die Anzeige des Verschleißes nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e -k e n n z e 1 c h n e t, daß die Widerstandselemente (3,4), die in den'Bremsbelägen (1) der Bremsen eingebettet sind, elektrisch so zusammengeschlossen sind, daß über ein einziges Meßinstrument (9) die Summe des an den verschiedenen Bremsbelägen aufgetretenen Verschleißes angezeigt wird.
5. Vorrichtung für die Anzeige des Verschleißes nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß das elektrische Widerstandselement (3,4) in die Belagmasse (1) des Bremsbelags(1,2) so eingebettet ist, daß es einerseits über die metallene Rückenplatte (2) ständig mit der Stromquelle (7) in Verbindung steht und andererseits bei Berührung mit der metallenen Reibfläche (ii) der Bremse.
6. Vorrichtung für die Anzeige des Verschleißes nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Belagmasse (1) selbst als elektrisches Widerstands element ausgebildet ist und in den elektrischen Stromkreis des elektrischen Meßinstruments (9) eingeschaltet ist.
7. Vorrichtung für die Anzeige des Verschleißes nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß am Gehäuse der Bremse ein mit der Stromquelle (7) in Verbindung stehender Schleifkontakt angeordnet ist, dessen Schleifzunge (Bürste) an der rotierenden Bremsscheibe anliegt und diese an die elektrische Stromquelle (7) anschließt.
8. Vorrichtung für die Anzeige des Verschleißes nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß der mit der Stromquelle (7) in Verbindung stehende Schleifkontakt zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen der Bremsscheibe und der Stromquelle (7) als Schleifdraht ausgebildet ist, der in die Belagmasse (i) eingebettet ist.
9. Vorrichtung für die Anzeige des Verschleißes nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß an der Rückenplatte (2) der Bremsbeläge (1,2) ein Schleifkontakt angeordnet ist, dessen Schleifzunge an der rotierenden Bremsscheibe anliegt und diese an die elektrische Stromquelle (7) anschließt.
10. Vorrichtung für die Anzeige des Verschleißes nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e -k e n nz e i c h n e t, daß die an den verschiedenen Bremsen eines Fahrzeugs angeordneten Widerstandselemente (3,4) elektrisch parallel geschaltet sind, so daS an einem Meßinstrument (9) der Verschleißzustand insgesamt aller Beläge ablesbar ist.