DE2113170C3 - Rastgelenk für Seitenwandausstellfenster in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Rastgelenk für Seitenwandausstellfenster in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rastgelenk für Seitenwandausstellfenster
in Kraftfahrzeugen bestehend aus mehreren gelenkig um zueinander parallele Schwenkachsen
aneinandergereihten Gliedern, von denen mindestens zwei benachbarte Glieder durch eine Rasteinrichtung
in mindestens einer vorgegebenen Winkelstellung feststellbar sind, wobei diese Rasteinrichtung aus
einer am einen Gelenkteil vorgesehenen Kerbe und einem am anderen Gelenkteil angeordneten und dieser
Kerbe zugeordneten, federelastfsch nachgiebigen Sperrelement besteht
Gelenke für Seitenwandausstellfenster dienen dazu, diese Ausstellfenster sowohl in ihrer geschlossenen als
auch in ihrer geöffneten Stellung zu halten. Solche Gelenke werden bisher aus Metall gefertigt. Von diesen
Melallgelenken ist eine bekannte Bauart derart ausgebildet, daß sowohl in der geöffneten Stellung des Fensters,
wie auch in der geschlossenen Fensterstellung jeweils eine Totpunktstellung des Gelenkes die Beibehaltung
der gewünschten Fensterstellung sicherstellt, wobei außerdem durch eine Kniehebelwirkung ein sicheres
Schließen des Fensters ermöglicht ist. Derartige Konstruktionen entsprechen jedoch nicht mehr den gestiegenden
Sicherheitsanforderungen, nach denen Ausstellgelenke nicht mehr zulässig sind, bei denen die
Feststellung in einer stabilen Lage durch Überschreitung eines Totpunktes erfolgt. Es ist vielmehr erwünscht,
daß sich die Feststellung beim Überschreiten einer gewissen Krafteinwirkung lösen kann. Dieser
Forderung entsprechen Rastgelenke.
Es sind auch bereits metallische Rastgelenke bekanntgeworden, die im Gelenkbereich scheibenförmige
Erweiterungen aufweisen, die mit einander zugeordneten Erhebungen bzw. Vertiefungen versehen sind, wobei
unter dem Einfluß einer axial wirksamen Feder diese Erhebungen bzw. Vertiefungen rastartig miteinander
in Eingriff bringbar sind. Diese Konstruktion ist wegen der relativ großen Zahl von Einzelteilen nicht nur aufwendig
und mit entsprechender Montagearbeit behaftet, sie weist außerdem wie alle Metallteile den Nachteil
auf, daß bei einem Unfallaufprall auf Grund des starren Materials eine erhöhte Verletzungsgefahr besteht.
Diese Verletzungsgefahr wird bei dem bekannten metallischen Rastgelenk noch dadurch erhöht, daß die
axiale Wirkungsrichtung der Rasteinrichtung eine relativ breite Ausdehnung der einzelnen Gelenkteile in radialer
Richtung erfordert, um im Gelenkbereich die Rastvorsprünge unterzubringen, weshalb zur Vermeidung
teuerer Verformungsarbeit oder gar der Verwendung von Guß- oder Spritzteilen die einzelnen Gelenkteile
aus flachen, streifenförmigem Material bestehen, wobei bedingt durch die vertikalen Gelenkachsen diese
streifenförmigen Teile in einer etwa horizontalen Ebene angeordnet sind, so daß ihre eine besondere Gefährdung
verursachenden schmalen Kanten gegen das Fahrzeuginnere weisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein funktionstüchtiges, in der Herstellung und Montage billiges,
wartungsfreies Rastgelenk zu schaffen, das aus möglichsi wenig Einzelteilen besteht und bei dem der bisher
übliche, starre metallische Werkstoff durch einen Kunststoff ersetzt ist, dessen Elastizität die Verletzungsgefahr
verringert und zugleich die nötige Federkraft für die Rastwirkung liefert.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß die Kerbe und das Sperrelement einander zu einem
Eingriff quer zur Gelenkachse zugeordnet sind und daß dieser andere Gelenkteil und das Sperrelement in
einem Stück aus zähhartem Kunststoff gefertigt sind, derart, daß das Sperrelement gegenüber dem Rest die-
ses anderen Gelenkteils eine federelastische Bewegung in Eingriffsrichtung ausführen kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß alle Gelenkteile ai's Kunststoff bestehen,
daß zumindest ein Gelenkteil an seiner Gelenkstelle durch zwei mit axialem Abstand voneinander angeordnete
Flansche gabelförmig ausgebildet ist und in diesen Flanschen einander zugewandte Lagerbohrungen
besitzt, und daß das benachbarte Gelenkteil zwei diesen Lagerbohrungen zugeordnete Achsstummel besitzt.
Dabei besteht eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin, daß dieses benachbarte Gelenktei!
zwei in Richtung der Gelenkachse einen Abstand voneinander aufweisende, jeweils einen dieser
Achsstummel tragende Lagerzungen besitzt, die federnd im Bereich zwischen diesen Flanschen angeordnet
sind.
Noch eine weitere zweckmäßige Gestaltung'is! es, daß die Kerbe in einer achsparallelen Zylindermantelfläche
des einen Gelenkteils vorgesehen ist und daß ein Sperrelement dazu in radialer Richtung beweglich ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist es, daß das Sperrelement aus einem achsparallelen
Wulst besteht, der über einen achsparallelen Steg mit dem Rest des anderen Gelenkteils verbunden ist.
Eine weitere zweckmäßige Weiterbildung besteht noch darin, daß der Wulst mindestens eine Hohlkammer
enthält.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist dieser andere Gelenkteil an seinem der Kerbe zugewandten
Ende konvex gegen diese gewölbt und in seinem Inneren von einer zu dieser Wölbung konzentrischen
Hohlkammer durchzogen.
Schließlich stellt es noch eine zweckmäßige Ausgestaltung dar, daß die Hohlkammer mit Gummi ausgefüllt
ist.
An Hand der folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung
wird diese näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rastgelenks,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform unter teüweiser Verwendung metallischer
Teile,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform des Sperrelements,
F i g. 4 einen Längsschnittt entsprechend F i g. 3 durch eine dritte Ausführungsform des Sperrelements
und
F i g. 5 einen Längsschnitt durch noch eine andere Ausführungsform des Sperrelements.
Das in F i g. 1 gezeigte Rastgelenk entspricht in seinen äußeren Umrissen etwa den bekannten Rastgelenken
für Kraftfahrzeugausstellfenster. Es besieht aus vier Gliedern oder Gelenkteilen 10, 12, 14 und 16, die
um zueinander parallele Gelenkachsen 18, 20 und 22 verschwenkbar aneinandergereiht sind. Der Gelenkteil
16 ist am Ausstellfenster, der Gelenkteil 10 an der Ka rosserie befestigbar. Zwischen den Gelenkteilen 10 und
12 ist ein metallischer Gelenkbolzen vorgesehen, der mit 24 bezeichnet ist und auch bei der Konstruktion
nach F i g. 2 verwendet ist. Während bei der Konstruktion nach Fig.2 auch zwischen den Gelenkteilen 12
und 14 sowie 14 und 16 metallische Gelenkbolzen 26 bzw. 28 eingesetzt sind, ist bei der Konstruktion nach
F i g. 1 eine Lösung vorgesehen, die gesonderte Gelenkbolzen erübrigt. Die Gelenkteile 12 und 16 sind je-
weils mit zwei koaxialen Achsstummeln 42 und 44 bzw.
46 und 48 versehen, und zwar jeweils an ihrem dem Gelenkteil 14 zugewandten Ende, das jeweils zwischen
zwei Flansche 50 und 52 bzw. 54 und 56 einschiebbar S ist, die die beiden gabelförmigen Enden des Gelenkteils
14 bilden. In diesen Flanschen sind den Achsstummeln 42 bis 48 Lagerbohrungen 58,60,62 und 64 zugeordnet.
Um die Achssiummel in diese Bohrungen einfügen zu können, sind zwei verschiedene Konstruktionen
ίο möglich, die am rechten bzw. linken Ende des Gelenkteils
14 dargestellt sind (F i g. 1).
Durch einen Schlitz 30 ist das dem Gelenkteil 14 zugewandte Ende des Gelenkteils 16 derart gespalten,
daß zwei Lagerzungen 34 und 36 entstehen, die einen axialen Abstand voneinander aufweisen und die federelastisch
gegeneinander gedrückt werden können, um die Achsstummel 42 und 44 an den Außenseiten dieser
Zungen in die zugeordneten Lagerbohrungen 58 bzw. 60 einrasten zu lassen.
Sofern das Gelenkteil 14 aus zähhartem Kunststoff hergestellt ist, können die Achsstummel 46 und 48 auch
ohne gabelförmige Gestaltung des dem Gelenkteil 14 zugewandten Endes des Gelenkteils 12 in die Lagerbohrungen
62 und 64 eingesprengt werden und zwar vorteilhafterweise dadurch, daß dies erfolgt, wenn der
Gelenkteil 14 unmittelbar nach der Entformung aus einem Spritzwerkzeug noch warm jnd somit besonders
elastisch nachgiebig ist.
Zur Feststellung der Gelenkteile 10 und 12 in zwei bevorzugten Stellungen, nämlich der Schließ- und der
Öffnungsstellung des Fensters, sind in einem den Gelenkbolzen 24 konzentrisch umgebenden zylindrischen
Oberflächenbereich (Zylindermantelfläche 66) des Gelenkteils 12 zwei Kerben 68 bzw. 70 ausgebildet. Diesen
Kerben ist ein gegenüber dem Rest des Gelenkteils 10 in einem Stück hergestelltes, radial gegen den Oberflächenbereich
(Zylindermantelfläche 66) vorspringendes Sperrelement 72 zugeordnet.
Aus den F i g. 2 bis 5 sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Sperrelements ersichtlich. In F i g. 2 besitzt
es im Querschnitt Tropfenform und besteht aus einem achsparallelen Wulst 72a, der über einen Steg
72a' mit dem Rest des Geienkteils 10 verbunden ist.
In Fig.3 ist das dem Gelenkteil 12 zugewandte
Ende des Gelenkteils 10 konvex gewölbt und mit einer achsparallelen Hohlkammer 72if versehen, so daß ein
stark elastischer, als Sperrelement dienender Wandungsteil 726 entsteht.
In F i g. 4 ist ein konvex gegen die Gelcnkachse vorgewölbter Abschnitt 72c vorgesehen, der an seinem
einen Ende bei 72c" stegartig mit dem Rest des Gelenkteils 10 verbunden ist, während sein anderes, freies
Ende diesem Rest mit einem Abstand unter Bildung eines Spalts 73 gegenüberliegt, so daß sich bei starker
Belastung das freie Ende gegen den restlichen Gelenkteil 10 abstützen kann und den Abschnitt 72c verstärkt.
In F i g. 5 ist der in F i g. 2 gezeigte Wulst, der hier mit 72d bezeichnet ist, mit einer achsparallelen Hohlkammer
versehen, die mit einem Gummikern 72d versehen ist.
Alle beschriebenen Ausführungsformen steilen eine wesentliche Vereinfachung gegenüber den bisher benutzten
Rastgelenken dar, wobei die größte Vereinfachung an Hand der F i g. 1 erläutert wurde.
Sofern es wegen gewisser Ziereffekte erwünscht ist, können alle oder nur einige Gelenkteile aus Kunststoff
in beliebigen Farben eingefärbt oder farbgespritzt sein oder galvanisch verchromt oder im Vakuum metalli-
siert sein. Es kann beispielsweise die besonders hervortretende Griffplatte 75 (F i g. 2) bzw. das Gelenkteil 14
aus Metall gefertigt sein und verchromt werden, wobei jedoch wegen der entfallenden gesonderten Bauteile
des Sperrelements trotzdem bereits erhebliche wirtschaftliche Vorteile und Verbilligungen erzielbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Rastgelenk für Seitenwandausstellfenster in Kraftfahrzeugen bestehend aus mehreren gelenkig ί
•m zueinander parallele Schwenkachsen aneinandergereihten Gliedern, von denen mindestens zwei
benachbarte Glieder durch eine Rasteinrichtung in mindestens einer vorgegebenen Winkelstellung
feststellbar sind, wobei diese Rasteinrichtung aus einer am einen Gelenkteil vorgesehenen Kerbe und
einem am anderen Gelenkteil angeordneten und dieser Kerbe zugeordneten, federelastisch nachgiebigen
Sperrelement besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbe und das Sperrelement
einander zu einem Eingriff quer zur Gelenkachse (18) zugeordnet sind und daß dieser andere Gelenkteil
(10) und das Sperrelement (72) in einem Stück aus zähhartem Kunststoff gefertigt sind, derart, daß
das Sperrelement gegenüber dem Rest dieses anderen Gelenkteils eine federelastische Bewegung in
Eingriffsrichtung ausführen kann.
2. Rastgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Gelenkteile (10,12,14 und 16) aus
Kunststoff bestehen, daß zumindest ein Gelenkteil (14) an seiner Gelenkstelle durch zwei mit axialem
Abstand voneinander angeordnete Flansche (50,52, 54 und 56) gabelförmig ausgebildet ist und in diesen
Flanschen einander zugewandte Lagerbohrungen (58, 60,62 und 64) besitzt, und daß das benachbarte
Gelenkteil (12 bzw. 16) zwei diesen Lagerbohrungen zugeordnete Achsstummel (42, 44. 46 und 48)
besitzt.
3. Rastgelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieses benachbarte Gelenkteil (16)
zwei in Richtung der Gelenk-Achse (22) einen Abstand voneinander aufweisende, ,jeweils einen dieser
Achsstummel (42, 44) tragende Lagerzungen (34; 36) besitzt, die federnd im Bereich zwischen diesen
Flanschen (50; 52) angeordnet sind.
4. Rastgelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbe
(68; 70) in einer achsparallelen Zylindermantelfläche (66) des einen Gelenkteils (12) vorgesehen ist und
daß ein Sperrelement (72) dazu in radialer Richtung beweglich ist.
5. Rastgelenk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement (72; 72c/) aus einem
achsparallelen Wulst besteht, der über einen achsparallelen Steg (72a') mit dem Rest des anderen Gelenkteils
(10) verbunden ist.
6. Rastgelenk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (72c/) mindestens eine Hohlkammer
enthält.
7. Rastgelenk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieser andere Gelenkteil (10) an seinem
der Kerbe zugewandten Ende (Wandungsteil 72b) konvex gegen diese gewölbt ist und in seinem
Inneren von einer zu dieser Wölbung konzentrischen Hohlkammer [72b1) durchzogen ist.
8. Rastgelenk nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkammer (72t/
bzw. Wulst 72d) mit Gummi ausgefüllt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712113170 DE2113170C3 (de) | 1971-03-18 | Rastgelenk für Seitenwandausstellfenster in Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712113170 DE2113170C3 (de) | 1971-03-18 | Rastgelenk für Seitenwandausstellfenster in Kraftfahrzeugen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2113170A1 DE2113170A1 (de) | 1972-09-21 |
DE2113170B2 DE2113170B2 (de) | 1975-07-31 |
DE2113170C3 true DE2113170C3 (de) | 1976-03-25 |
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