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Befestigungsvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung
für Container an der Ladeplattform eines Fahrzeuges, welche ein 7-förmiges Befestigungsstück
mit Kopf und Spindel aufweist, das in einem Gehäuse zwischen einer eingezogenen
und einer vorgeschobenen Stellung axial verschieblich ist, in welcher der Kopf unterhalb
der Oberfläche der Ladeplattform liegt bzw. in eine unrunde Bodenöffnung eines Eckgußstücks
des auf die Plattform abgesetzten Containers hineinläuft, und das zwischen einer
Befestigungs- und einer Lösestellung verdrehbar ist, in welcher der Kopf am Eckgußstück
des Containers angreift bzw. frei durch dessen Bodenöffnung läuft.
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Man geht immer mehr dazu über, Güter in Standard-Containers zu befördern,
welche mit sogenannten 1.5.0.-Befestigungsvorrichtungen versehen sind. Die Güter
werden in einen Container eingebracht, welcher dann auf der Ladeplattform eines
Fahrzeuges zum Transport auf der Straße oder der Schiene befestigt wird. Es kommt
vor, daß der Container während seiner Reise mindestens einmal von einem Straßen-
auf
ein Schienenfahrzeug oder umgekehrt umgeladen werden muß.
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Wird ein Container auf ein Fahrzeug geladen, dann muß er durch Einrichtungen
befestigt werden, welche leicht in Eingriff gebracht und gelöst werden können, trotzdem
jedoch den Container fest auf die Plattform gedrückt und gegen Jede Verschiebung
gegenüber dem Fahrzeug auf Grund von Beschleunigungs oder Verzögerungskräften oder
sonstigen Kräften halten. Darüber hinaus müssen die Befestigungseinrichtungen strengen
Vorschriften bezüglich der Widerstandsfähigkeit gegenüber Bruch oder Verbiegung
auf Grund von Kräften genügen, welche in verschiedenen Richtungen einwirken und
durch falsche Benutzung verursacht sein können.
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Die übliche I.S.O.-Befestigungsvorrichtllng besteht in einem sogenannten
Drehschloß. Dieses weist ein D-förmiges Befestigungsstück mit Kopf und Spindel auf,
welches um seine Längsachse in einen in oder an der Plattform des Fahrzeuges befestigten
Gehäuse verdrehbar ist, wobei der Kopf in einer Winkel stellung durch eine unrunde
Öffnung in der Bodenwandung eines Eckgußstücks eines Containers hindurchlaufen kann,
welcher durch Verdrehung der Spindel bzw. des Befestigungsstücks um 90° befestigt
wird, wobei der Kopf die Bodenwandung des Eckgußstücks auf gegenüberliegenden Seiten
der besagten Öffnung übergreift.
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Um die Ladeplattform freizuhalten, wenn das zugehörige Fahrzeug keinen
Container trägt, ist es bekannt, das Befestigungsstück bzw. die Spindel in dem Gehäuse
sowohl axial verschieblich als auch verdrehbar anzuordnen, so daß der Kopf axial
zwischen einer eingezogenen und einer vorgeschobenen Stellung beweglich ist, in
welcher er innerhalb des Gehäuses liegt bzw. mit einem Container in Eingriff treten
kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, derartige Befestigungsvorrichtungen
dahin weiter zu verbessern, daß sie vorgeschoben und in Eingriff gebracht werden
können, wenn ein Container sich schon in richtiger Stellung auf der Ladeplattform
befindet, und daß sie auch gelöst und zurückgezogen werden können, während der Container
sich noch in der richtigen Stellung auf der Plattform befindet.
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Dies ist mit einer Befestigungsvorrichtung der eingangs angegebenen
Art erreicht, welche erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch ein derart auf der
Spindel angeordnetes Tragorgan, daß das Tragorgan sich mit der Spindel in eine bzw.
aus einer Stellung dreht, in welcher das Tragorgan mit dem Gehäuse zum Halten des
Befestigungsstücks bzw.
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der Spindel in vorgeschobener Stellung zusammenwirkt, wobei die Spindel
in dieser Stellung des Tragorgan unabhängig davon zwischen der Befestigungs- und
Lösestellung verdrehbar ist. Vorzugsweise ist das Tragorgan als Ring mit unrundem
Umriß ausgebildet, welcher auf der Spindel axial festgelegt und durch federnde,
vorzugsweise als von einer Feder belastete und in einer Querbohrung der Spindel
untergebrachte Kugeln ausgebildete Rasten gegen Verdrehung gehalten ist, wobei jedoch
die Spindel beim Angriff des Ringes am Gehäuse unter tiberwindung der Haltekraft
der Rasten im Ring verdrehbar ist.
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Das Tragorgan bzw. der Ring ist mit Vorteil durch die Spindel beim
Verdrehen des Kopfes in Befestigungstellung mit dem Gehäuse in Eingriff drehbar.
Desgleichen ist das Tragorgan bzw. der Ring durch die Spindel beim Verdrehen des
Kopfes von der Befestigu gs- in die Lösestellung außer Eingriff mit dem Gehäuse
bringbar. Vorteilhafterweise greift das Tragorgan bzw. der Ring mit Stufen am Gehäuse
derart
an, daß das Tragorgan bzw. der Ring gegen Verdrehung gehalten und durch Axialverschiebung
der Spindel in Richtung auf die vorgeschobene Stellungvom Gehäuse lösbar ist. Die
Spindel kann unten aus dem Gehäuse ragen und an dem herausragenden Ende einen Handgriff
zur axialen Verschiebung und Verdrehung der Spindel aufweisen.
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Das T-förmige Befestigungsstück aus Kopf und Spindel kann auf diese
Weise axial zwischen vorgeschobener und eingezogener Stellung bewegt werden, und
zwar unabhängig davon, ob sich auf der Ladeplattform ein Container befindet oder
nicht. In der vorgeschobenen Stellung kann das Befestigungsstück zwischen Befestigungs-
und Lösestellung verdreht werden, und zwar sowohl unter Mitnahme des Tragorgans
als auch unabhängig davon.
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Dies ermöglicht es, das Befestigungsstück mit einem Container in
Eingriff zu bringen, welcher bereits auf die Ladeplattform gesetzt ist. Ferner ist
die Möglichkeit gegeben, das Befestigungsstück vom Container zu lösen und zurückzuziehen,
ohne daß der Container bewegt würde. Dies ist dann von beträchtlichem Vorteil und
großer Bedeutung, wenn Container auf bzw. von einer Ladeplattform befördert werden,
indem sie seitlich verschoben werden, anstatt angehoben oder abgesenkt zu werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn mehrere Befestigungsvorrichtungen an einer Plattform
vorgesehen sind, von denen einige für bestimmte Containergrößen nicht erforderlich
sind.
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Eine praktische Ausführungsform der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung
ist nachstehend an Hand der beigefügten Zeichnungen beispielsweise beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Befesti
gungsvorri chtung; Fig. 2 die Ansicht des senkrechten Schnittes entlang der Linie
2-2 in Fig. 1 durch die Befestigungsvorrichtung, wobei die beweglichen Teile sich
in der eingezogenen Stellung befinden; Fig. 3 die Ansicht des senkrechten Schnittes
entlang der Linie 3-3 in Fig. 1 durch die Befestigungsvorrichtung, wobei gleichfalls
die beweglichen Teile sich in eingezogener Stellung befinden; Fig. 4 die der Fig.
2 entsprechende Schnittansicht, wobei die beweglichen Teile sich in vorgeschobener
Stellung befinden, das Tragorgan in das Gehäuse zur Unterstützung des Kopfes vom
Befestigungsstück eingreift und dieser Kopf in Befestigungsstellung gedreht ist;
Fig. 5 die der Fig. 3 entsprechende Schnittansicht, wobei die beweglichen Teile
die Stellungen gemäß Fig.
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4 einnehmen; Fig. 6 die der Fig. 5 entsprechende Schnittansicht,
wobei Jedoch das Befestigungsstück mit einem Kopf um 900 in dieJenige Stellung gedreht
ist, in welcher der Sopf durch die unrunde Bodenöffnung eines Container-Eckgußstücks
hindurchlaufen kann.
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Bei der in den Zeichnungen wiedergegebenen Befestigungsvorrichtung
sind die beweglichen Teile in einem Stahlgehäuse mit ebener Deckplatte 1, senkrechter
Befestigungsplatte
2, Hohlkörper 3 von rechteckigem Umriß im waagerechten
Querschnitt und Bodenplatte 4 mit mittlerer runder Öffnung 5 untergebracht. Die
Befestigungsplatte 2 ist an der oberen Kante mit der Deckplatte 1 verschweißt, welche
ihrerseits mit der Oberkante des Hohlkörpers 3 verschweißt ist.
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Letzterer ist an der Unterkante mit der Bodenplatte 4 ver--schweiSt
und an einer Seite mit der Befestigungsplatte 2.
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Im Hohlkörper 3 ist ein Befestigungsstück senkrecht beweglich, welches
einen Kopf 6 üblichen Profils an dem oberen Ende einer Spindel 7 aufweist, deren
unteres Ende durch die Öffnung 5 in der Bodenplatte 4 läuft und darin geführt ist.
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Unmittelbar unterhalb vom Kopf 6 läuft die Spindel 7 frei durch ein
führendes Abstandsstück 8, welches in der Draufsicht denselben Umriß aufweist wie
der Kopf 6 und im Hohlkörper 3 senkrecht verschieblich jedoch nicht drehbar ist.
Auf der Spindel 7 ist unterhalb vom Abstandsstück 8 ein Ring 9 angebracht, und zwar
oberhalb eines in einer Ringnut der Spindel 7 angeordneten Sprengringes 10. Das
Abstandsstück 8 und der Ring 9 bewegen sich daher axial mit der Spindel 7, welche
Jedoch gegenüber dem Ring 9 verdrehbar ist, und zwar entgegen dem federnd nachgiebigen
Widerstand von Kugeln 11, welche in einer Querbohrung 12 der Spindel 7 untergebracht
und durch eine Feder 13 in der Querbohrung 12 auseinandergedrückt sind, und zwar
Jeweils in das benachbarte Ende zweier miteinander fluchtender Bohrungen 14 m Ring
9 hinein, wie aus Fig. 3 ersichtlich.
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Der Ring 9 weist einen rechteckigen Umriß auf. Seine größere Länge
ist geringfügig größer als die kleinere waagerechte Innenlänge vom Hohlkörper 3.
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Am oberen Ende vom Gehäuse sind in dessen längeren Seitenwandungen
Schlitze 15 ausgebildet, in welche die schmaleren inden vom Ring 9 hineinlaufen
können, wenn der Ring 9 auf der Höhe der Schlitze 15 sich befindet und um 900 verdreht
wird. Die schmaleren Enden des Ringes 9 sind jeweils mit einer Stufe 16 versehen,
welche beim Eingreifen der Enden in die Schlitze 15 an der Unterkante des zugehörigen
Schlitzes 15 zur Anlage kommt, wie beispielsweise aus Fig. 4 ersichtlich.
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Gemäß Fig. 1 ist in der Deckplatte 1 des Gehäuses eine Öffiiung 17
mit solchen Abmessungen und einem solchen Umriß ausgebildet, daß das Abstandsstück
8 hindurchgleiten kann, jedoch an einem Verdrehen gehindert ist. Die Seitenkanten
18 der Gffnung 17 sind so gestaltet, daß der Ring 9 sich darin drehen kann, Wie
aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlich, ist der Kopf 6 auf übliche Art und~Weise in eine
Öffnung 19 der Bodenwandung eines üblichen Eckgußstückes 20 eines Containers hineinbeweglich
und damit In Eingriff bringbar.
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Eine axiale Verschiebung und eine Verdrehung des aus Kopf 6 und Spindel
7 bestehenden Befestigungsstücks geschieht mittels eines Handgriffs 21, welcher
am unteren Ende der Spindel 7 außerhalb des Gehäuses vorgesehen ist. Der Handgriff
21 kann an der Spindel 7 unlöslich oder lösbar befestigt sein und jede geeignete
Gestalt aufweisen.
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Wird die Befestigungsvorrichtung nicht benutzt, dann wird das Befestigungsstück
bestehend aus Lopf 6 und Spindel 7 bis zum unteren Totpunkt seines Hubes eingezogen,
wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich. Kopf 6 und Abstands stück 8 liegen
dann
vollständig innerhalb des Gehäuses, so daß die Oberfläche derjenigen Ladeplattform
frei ist, an oder in welcher die Befestigungsvorrichtung angebracht ist.
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Bei der Benutzung der Vorrichtung werden gewöhnlich deren bewegliche
Teile, d. h. das aus Kopf 6 und Spindel 7 bestehende Befestigungsstück, vor Absenken
eines Containers auf die Ladeplattform aus dem Gehäuse bzw. dem Hohlkörper 3 herausgeschoben.
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Dazu wird die Spindel 7 zunächst nach oben gedrückt und dann um 900
gedreht. Der Ring 9 bewegt sich mit der Spindel 7 nach oben, bis er auf der Höhe
der Schlitze 15 im Gehäuse liegt, und beim Verdrehen der Spindel 7 um 90° läuft
der Ring 9 mit der Spindel 7 mit, so daß seine schmaleren Enden in die Schlitze
15 laufen und die Schultern 16 sich an die unteren Kanten der Schlitze 15 legen.
Der Kopf 6 befindet sich dann in Befestigungsstellung, in welcher seine größere
Länge rechtwinklig zu derjenigen des Abstandsstücks 8 liegt. Der Kopf 6 wird dann
um 900 zurückgedreht, so daß er mit dem Abstandsstück 8 fluchtet und in die Öffnung
19 des Eckgußstücks 20 eines Containers hineinlaufen kann. Bei diesem Rückdrehen
der Spindel 7 läuft der Ring 9 nicht mit, sondern verbleibt vielmehr im Eingriff
mit den Schlitzen 15 im Gehäuse, so daß der Ring 9 den Kopf 6 in vorgeschobener
Stellung hält und verhindert, daß der Kopf 6 nach unten gedrückt wird, wenn der
Container so abgesenkt wird, daß die Öffnung 19 im Eckgußstück 20 nicht genau mit
dem Kopf 6 fluchtet. In dieser Winkelstellung der Spindel 7 greifen die Kugeln 11
in fluchtende Bohrungen 22 des Ringes 9 ein, welche rechtwinklig zu den Bohrungen
14 verlaufen.
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Befindet sich der Container in der richtigen Stellung, dann wird
die Spindel 7 wieder um 900 gedreht, um den Kopf 6 in die in Fig. 4 und 5 wiedergegebene
Befestigungs-Stellung zu bewegen, in welcher er über die Bodenwandung des Eckgußstücks
20 auf gegenüberliegenden Seiten der Öffnung 19 greift.
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Um den Container freizusetzen, wird die Spindel 7 ein kurzes Stück
nach oben verschoben, um die gestuften Enden des Ringes 9 von den Schlitzen 15 im
Gehäuse zu lösen, worauf die Spindel 7 um 900 verdreht wird. Der Ring 9 dreht sich
mit der Spindel 7 zur Freisetzung vom Gehäuse bzw. Hohlkörper 3, und die größeren
Längen vom Kopf 6, Abstandsstück 8 und Ring 9 werden miteinander zum Fluchten gebracht,
so daß das gesamte Befestigungsstück unter der Wirkung der Schwerkraft in die voll
eingezogene Stellung gemäß Fig. 2 und3 fällt. Der Container kann dann von der Ladeplattform
abgehoben oder heruntergeschoben werden.
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Sollte der Container auf die Plattform gesetzt worden sein, ohne
daß der Kopf 6 zuvor aus dem Gehäuse bzw.
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Hohlkörper 3 herausbewegt worden wäre, dann wird die Spindel 7 einfach
aus der eingezogenen Stellung nach oben geschoben, so daß der Kopf 6 in das Eckgußstück
20 läuft, worauf die Spindel 7 um 900 verdreht wird. Dadurch gelangt der Kopf 6
in die Befestigungsstellung und der Ring 9 in die Tragstellung. Der Lösevorgang
bleibt gleich, d. h. entspricht dem bereits beschriebenen.
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Die dargestellte Befestigungsvorrichtung stellt eine vollständige
Baueinheit dar, welche an dem Rahmen eines Fahrzeuges durch Schweißen, Verschrauben
oder dergleichen befestigt werden kann. Stattdessen kann Jedoch auch das Gehäuse
einen
Bestandteil des Rahmens bilden, d. h. in diesem ausgebildet sein.