DE2110133C3 - Patrone zum Aufbewahren einer pyrophoren Substanz - Google Patents

Patrone zum Aufbewahren einer pyrophoren Substanz

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DE2110133C3
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cartridge
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polyamide
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DE2110133A
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John Norman Ashtead Cheetham
Frederick Vincent Summersford Mackness
Victor Jack Tolworth Surrey Watson
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Ronson Corp
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Ronson Corp
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    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/28Cartridge cases characterised by the material used, e.g. coatings
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/02Cartridges, i.e. cases with charge and missile
    • F42B5/18Caseless ammunition; Cartridges having combustible cases
    • F42B5/192Cartridge cases characterised by the material of the casing wall
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Description

Die Erfindung betrifft eine Patrone zum Aufbewahren einer pyrophoren Substanz mit einer Austrittsöffnung und Mitteln zum Öffnen und Schließen derselben.
Derartige Patronen gestatten die Abgabe kleinster Mengen der in ihnen aufbewahrten, sich bei Luftberührung entzündenden pyrophoren Substanz. Man verwendet sie beispielsweise in Vorrichtungen zum Zünden von Butangas. Die aus Gründen der Dosierung regelmäßig kleine Austrittsöffnung der Patronen wird in der Ruhestellung der mit ihnen ausgenisteten Zündvorrichtungen durch einen Schließmechanismus geschlossen gehalten. Die bekannten Schließmechanismen bieten beim normalen Betrieb zwar eine ausreichende Gewähr für einen guten Verschluß der Patronen und verhindern störende Leckverluste. Es erscheint jedoch fraglich, ob die durch die Schließelemente erzielbare Dichtigkeit ausreichend ist, um insbesondere beim Versand auf dem Luftwege mit Sicherheit ein Austreten pyrophorer Substar?. zu verhindern.
Das Problem der Abdichtung von Patronen ist als solches nicht neu. So hat man mit Sprengstoff gefüllte Patronen schon frühzeitig mit einem Überzug aus chloriertem Kohlenwasserstoff oder Gemischen chlorierter Kohlenwasserstoffe versehen, um sie wasserdicht zu machen. Die genannten Überzugsmaterialien waren nicht nur undurchlässig, sondern auch so feuersicher, daß sie beim Abschuß der Patronen nicht entflammten (DE-PS 457151). Bei diesen Sprengstoffpatronen ging es allerdings nicht darum, durch Schließelemente verschlossene Öffnungen sicherer verschlossen zu haken, sondern darum, eine Hülse für den feuchtigkeitsempfindlichen Sprengstoff zu ummanteln, um diesen hermetisch abzuschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Patrone der zuerst beschriebenen Gattung unter Nutzung des von Patronen der zweitgenannten Art Bekannten derart weiterzuentwickeln, daß sie vor der Inbetriebnahme eine erhöhte Sicherheit gegen Leck-Verluste bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Patrone mit einer entfernbaren, im wesentlichen aus einem Polyamid-Kunststoff bestehenden feuersicheren Schutzhülle überzogen ist, die die Patrone vor Inbetriebnahme hermetisch umschließt.
Die erfindungsgemäße Patrone bietet den Vorteil, daß auch geringfügige Undichtigkeiten ihrer Schließmittel ungefährlich sind, da die Patrone in ihrer Gesamtheit, das heißt zusammen mit den Schließmitteln durch die eine Art geschlossenen Buhälter bildende Schutzhülle umgeben ist.
Um die Patrone vor der Inbetriebnahme leicht aus der Schutzhülle lösen zu können, ist unterhalb der Schutzhülle ein Aufreiß-Streifen angeordnet, dessen Enden aus der Hülle herausragen. Der Aufreiß-Streifen weist vorzugsweise ein Glasfaserstränge umschließendes Polyesterband auf.
Als Material für die Schutzhülle eignet sich besonders ein solches mit folgenden Gewichtsbestandteilen:
54% Polyamid
32% chloriertes Diphenyl
11 % Esterwachs 3% N-Butyl-Stearit.
Das chlorierte Diphenyl gibt der Schutzhülle eine ausgezeichnete Feuersicherheit. Selbst wenn die Schutzhülle direkter Flammeneinwirkung ausgesetzt wird, beginnt sie lediglich zu schmelzen. Das Esterwachs vermindert die Härte des Polyamidkunstharzes, so daß die Schutzhülle von Hand abgestreift werden kann, während das N-Butyl-Stearat eine Verbindung zwischen der Schutzhülle und der Patrone verhindert.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Anbringen einer Schutzhülle auf Patronen durch Schmelzen des Materials für die Schutzhülle, Eintauchen der Patrone in die Schmelze, Herausnehmen der Patrone aus der Schmelze und Trocknen der aufgebrachten Schutzhülle bei Zimmertemperatur. Um bei diesem Verfahren sicherzustellen, daß keine Überhit-
zung der pyrophoren Substanz während des Umhüllens der Patrone stattfindet, wird die Patrone vor dem Eintauchen in die Schmelze abgekühlt oder eingefroren. Durch das Abkühlen oder Einfrieren wird auch die Zeit für das Abbinden des Überzuges vermindert. Eine weitere Zeitersparnis läßt sich dadurch erzielen, daß die Patrone nach dem Tauchen in der Schmelze in ein Kaltwasserbad überführt wird.
Vor dem Tauchen der Patrone wird vorzugsweise der Aufreiß-Streiien um die Patrone herumgelegt, der von der Patrone abstehende Enden aufweist. Die abstehenden Enden ragen nach dem Aufbringen der Schutzhülle aus dieser heraus und können später zum Entfernen der Schutzhülle von der Patrone verwendet werden. Als Aufreiß-Streifen eignen sich Kunststoffe und Nichtkunststoffe, also z. B. auch Metall.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 teilweise im Schnitt die Seitenansicht einer mit einer Schutzhülle versehenen Patrone und
Fig. 2 eine Ansicht der Patrone in Richtung der Pfeile H-II.
In den Figuren ist 11 das Gehäuse der Patrone, welches an einem Ende der Patrone einen Auslaßniechanismus 12 und am anderen Ende einen Amboß 13 aufweist. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei einem plötzlichen Schlag auf den Amball 13 der Auslaß 12 geöffnet wird und eine kleine Menge pyrophorer Substanz durch ihn austritt.
Die gesamte Patrone ist von einer Schutzhülle 14 ■ umgeben, welche einen dichten Mantel bildet. Zwischen dem Mantel 14 und dem Behälter Il der Patrone ist ein Aufreiß-Streifen 15 angeordnet, der ein Glasfaserstränge umschließendes Polyesterband 16 aufweist. Enden 17 und 18 des Aufreiß-Streifens 15
ίο ragen aus der Schutzhülle 14 heraus. Sie können mit den Fingern erfaßt werden und erleichtern das Entfernen der Schutzhülle von der Patrone vor Inbetriebnahme der letzteren. Es genügt nämlich, die Enden 17,18 kräftig in entgegengesetzte Richtung auseinan-
derzureißen und dadurch eine Trennungsfuge in der Schutzhülle herbeizuführen, die anschließend leicht von der Patrone abstreifbar ist.
Der Polyamid-Kunststoff hat sich als außerordentlich vorteilhaft erwiesen, da er eine hinreichend feste und undurchlässige Haut bildet. Andere Kunststoffe, weiche ebenfalls untersucht worden si: -.i, vermochten nur weniger gut oder gar nicht zu befriedigen, da aus ihnen hergestellte Schutzhüllen entweder Luftblasen enthielten oder einen Schmelzpunkt hatten, der so
2ί hoch war, daß das Umhüllen der Patrone gefährlich wurde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Patrone zum Aufbewahren einer pyrophoren Substanz mit einer Austrittsöffnung und Mitteln zum öffnen und Schließen derselben, dadurch ge kennzeichnet, daß sie mit einer entfernbaren im wesentlichen aus einer Polyamid-Kunststoff bestehenden feuersicheren Schutzhülle (14) überzogen ist, die die Patrone (11—13) vor Inbetriebnahme hermetisch umschließt.
2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Schutzhülle (14) ein Aufreißstreifen (15) angeordnet ist, dessen Enden (17, 18) aus der Hülle herausragen.
3. Patrone nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißstreifen (15) ein Glasfaserstränge umschließendes Polyesterband (16) aufweist.
4. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamid einen Zusatz aufweist, der die Schutzhülle leicht von Hand einreißbar macht.
5. Patrone nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Reißfähigkeit bewirkende Zusatz ein Esterwachs ist.
6. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle aus einem Material mit folgenden Bestandteilen besteht:
54% Polyamid 32% chlorates Diphenyl 11% Esterwachs 3% N-Butyl-Stearat.
7. Verfahren zum Anbringen einer Schutzhülle auf Patronen nach den Ansprüchen 1 bis 6 durch Schmelzen des Materials für die Schutzhülle, Eintauchen der Patrone in die Schmelze, Herausnehmen der Patrone aus der Schmelze und Trocknen der aufgebrachten Schutzhülle bei Zimmertemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone vor dem Eintauchen in die Schmelze abgekühlt oder eingefroren wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone nach dem Tauchen in der Schmelze in ein Kaltwasserbad überführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Tauchen der Patrone ein Aufreißstreifen um die Patrone herumgelegt wird, der von der Patrone abstehende Enden aufweist.
DE2110133A 1970-02-26 1971-02-26 Patrone zum Aufbewahren einer pyrophoren Substanz Expired DE2110133C3 (de)

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