DE2110133A1 - Patrone zum Aufbewahren einer pyro phonschen Substanz sowie Verfahren zu de ren Herstellung - Google Patents
Patrone zum Aufbewahren einer pyro phonschen Substanz sowie Verfahren zu de ren HerstellungInfo
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Description
Patentanwälte Zustelladrem:
reply to:
8MONCHENeO(BOGENHAUSEN) ' IBERLINSs(DAHLEM)
KOLBERGER STRASSE 21 HOTTENWEG 15
Telefon: 0811/482704 Telefon: 0311/741303
889/13566 DE 26. Februar 1971
Patentanmeldung
der Firma
RONSON CORPORATION
1 Ronson Road
Woodbridge, Hew Jersey, U.S.A.
"Patrone zum Aufbewahren einer -pyrophorischen
Substanz sowie Verfahren zu deren Herstellung"
Die Erfindung betrifft eine Patrone zum Aufbewahren einer pyrophorischen
Substanz mit einer Austrittsöffnung und Mitteln zum Öffnen und Schließen derselben.
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Postscheckkonto Berlin West 1743 84 Berliner Bank AG., Depositenkasse 1
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Derartige Patronen werden in Zündvorrichtungen verwendet, wo sie zur Abgabe einer kleinen Menge einer pyrophorischen
Substanz dienen, durch die beispielsweise ein Flüssiggas, wie Butan, entzündet werden kann. Die Zündung kommt dadurch
zustande, daß die pyrophorische Substanz mit Luft in Berührung gerät.
Patronen der beschriebenen Art haben eine kleine öffnung, durch
^ die eine winzige Menge der pyrophorischen Substanz bei jeder
Betätigung der Patrone ausgegeben wird. Für die Dosierung ist die Patrone regelmäßig mit einem Mechanismus versehen, der die
öffnung in der Ruhestellung abschließt und Leckverluste verhindert.
Die bekannten Dosiermechanismen haben sich während des Betriebs durchaus bewährt· Es erweist sich jedoch als wünschenswert,
bei einem Versand der Patronen, vor allem auf dem Luftpostweg, die Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Austreten pyrophorischer
Substanz aus der Patrone zu erhöhen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Patrone zu schaffen, die die
angestrebte erhöhte Sicherheit bietet. Die erfindungsgemäße Patrone ist mit einer entfernbaren Schutzhülle überzogen, die aus
einem undurchlässigen, feuersicheren Material besteht und die W Patrone vor Inbetriebnahme hermetisch abschließt.
Die erfindungsgemäße Patrone bietet den Vorteil, daß auch geringfügige
Undichtigkeiten ihrer Schließmittel ungefährlich sind, da die Patrone in ihrer Gesamtheit, d.h. zusammen mit den Schließ—
mitteln, durch eine Schutzhülle überzogen ist, die ihrerseits eine Art geschlossenen Behälter bildet.
Um die Patrone vor der Inbetriebnahme leicht aus der Schutzhülle
lösen zu können, ist unterhalb der Schutzhülle ein Aufreißstreifen angeordnet, dessen Enden aus der Hülle herausragen. Der Aufreißstreifen
weist vorzugsweise ein Glasfaserstränge umschließendes Polyesterband auf.
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Als Material für die Schutzhülle eignet sich besonders ein Material, welches einen Polyamidkunststoff enthält, dessen
Schmelzpunkt unterhalt» 15O0O liegt und vorzugsweise 90 - 1200O
beträgt.
Es empfiehlt sich, dem Material für die Schutzhülle seine Feuersicherheit
bewirkende und seine Reißfähigkeit steigernde Zusätze beizugeben. Außerdem sollte dafür Sorge getragen werden, daß
ein Festhaften von Teilen der Schutzhülle an der Patrone verhindert wird, wenn man die Schutzhülle von der Patrone abstreift.
Als besonders geeignet hat sich als Material für die Schutzhülle ein Material mit folgenden Gewichtsbestandteilen bewährt:
54 % Polyamid
32 % chloriniertes Diphenyl
11 % Esterwachs
3 % N-Butyl-Stearat.
Ein geeignetes Polyamidkunstharz wird von der Firma GENERAL MILLS unter dem Warenzeichen "Versamid 940" vertrieben.
Das chlorinierte Diphenyl gibt der Schutzhülle eine ausgezeichnete
Feuersicherheit. Selbst wenn die Schutzhülle direkter Flammeneinwirkung ausgesetzt wird, beginnt sie lediglich zu schmelzen.
Das Esterwachs vermindert die Härte des Polyamidkunstharzes, so daß die Schutzhülle von Hand abgestreift werden kann, während
das N-Butyl-Stearat eine Verbindung zwischen der Schutzhülle
und der Patrone verhindert.
Das Polyamidkunstharz hat sich als außerordentlich vorteilhaft erwiesen, da es eine hinreichend feste und undurchlässige Haut
bildet. Andere Kunstharze, welche ebenfalls "untersucht worden"
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sind, vermochten nur weniger gut oder gar nicht zu befriedigen, da aus ihnen hergestellte Schutzhüllen entweder Luftblasen enthielten
oder einen Schmelzpunkt hatten, der so hoch war, daß das Umhüllen der Patrone gefährlich wurde.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung
erfindungsgemäßer Patronen. Nach diesem Verfahren wird das Material
der Schutzhülle durch Erhitzen auf 95-120° zum Schmelzen ^ gebracht und die Patrone zunächst für etwa 2 Sekunden in die
Schmelze eingetaucht und anschließend wieder aus ihr entfernt, um bei Zimmertemperatur zu trocknen.
Es ist wichtig, daß die pyrophorische Substanz in der Patrone während des Umhüllens der letzteren nicht überhitzt wird. Zu
diesem Zweck erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Patrone
vor dem Eintauchen in die Schmelze abgekühlt oder eingefroren wird. Durch das Abkühlen oder Einfrieren wird auch die Zeit für
das Abbinden des Überzugs vermindert. Eine weitere Zeitersparnis läßt sich dadurch erzielen, daß die Patrone nach dem Tauchen
in der Schmelze in ein Kaltwasserbad überführt wird.
w Vor dem Tauchen der Patrone wird vorzugsweise ein Aufreißstreifen
um die Patrone herumgelegt, der von der Patrone abstehende Enden aufweist. Die abstehenden Enden ragen nach dem Aufbringen
der Schutzhülle aus dieser heraus und können später zum Entfernen der Schutzhülle von der Patrone verwendet werden. Als Aufreißstreifen
eignen sich Kunststoffe und Nichtkunststoffe, also z.B. auch Metall.
. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten
Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
— 5 —
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— 5 —
i"ig. 1, teilweise im Schnitt, die Seitenansicht einer mit
einer Schutzhülle versehenen Patrone und
]?ig. 2 eine Ansicht der Patrone in Richtung der Pfeile H-II.
In den Figuren ist 11 das Gehäuse der Patrone, welches an einem
Ende der Patrone einen Auslaßmechanismus 12 und am anderen Ende einen Amboß 13 aufweist. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei
einem plötzlichen Schlag auf den Amboß' 13 der Auslaß 12 geöffnßt wird und eine kleine Menge pyrophorischer Substanz durch ihn austritt.
Die gesamte Patrone ist von einer Schutzhülle 14 umgeben, welche einen dichten Mantel bildet· Zwischen dem Mantel 14 und dem
Behälter 11 der Patrone ist ein Aufreißstreifen 15 angeordnet, der ein Glasfaserstränge umschließendes Polyesterband 16 aufweist.
Enden 17 und 18 des Aufreißstreifens 15 ragen aus der
Schutzhülle 14 heraus. Sie können mit den Fingern erfaßt werden und erleichtern das Entfernen der Schutzhülle von der Patrone
vor Inbetriebnahme der letzteren. Es genügt nämlich, die Enden 17» 18 kräftig in entgegengesetzte Richtung auseinanderzureißen
und dadurch eine Trennungsfuge in der Schutzhülle herbeizuführen, die anschließend leicht von der Patrone abstreifbar ist.
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Claims (15)
-
DIPL-INQ. DIETER JANDER DR.-INQ. MANFRED BONIN</> 1 01 3 3 PATENTANWÄLTE ZustelUdresse: C reply to: β MÜNCHEN 80(BOGENHAUSEN) 1 BERLIN 35 (DAHLEM) KOLBERGER STRASSE 21 HOTTENWEG 15 Telefon: 0811/4827 04 Telefon: 0311/761303 Telegramme: Consideration Berlin 889/13566 DE 26. Februar 1971Patentanmeldungder JTirmaRONSON COHPOEATION1 Ronson RoadWoodbridge, New Jersey, U.S.A.Patentansprüche :[ l\ Patrone zum Aufbewahren einer pyrophorischen Substanz mit exner Austrittsöffnung und Mitteln zum Öffnen und Schließen derselben, dadurch gekennzeichne t , daß sie mit einer entfernbaren Schutzhülle (14·) überzogen ist, die aus einem undurchlässigen, feuersicheren Material besteht und die Patrone (11-13) vor Inbetriebnahme hermetisch abschließt. - 2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t daß unterhalb der Schutzhülle (14-) ein Aufreißstreifen (15) angeordnet ist, dessen Enden (17,18) aus der Hülle herausragen.
- 3. Patrone nach Anspruch 2, dadurch, gekennzeichne t daß der Aufreißstreifen (15) ein Glasfaserstränge umschließendes Polyesterband (16) aufweist.109846/1136Weil 174314 Berliner Bank AG, IPosticheckkonto Berlin Weil 1743 14 Berliner Bank AG, Depositenkaste 1DIFL.-INO. SlETERjAiMDES »R.-ENQ. MANFRED BDNtNQPATENTANWÄLTE 9 1 1 Π 1 3
- 4. Patrone nach, einem der- Ansprüche 1 "bis 3, dadurch g e kennzeichnet , daß das Material für die Schutzhülle einen Polyamid-Kunststoff enthält.
- 5· Patrone nach Anspruch. 2S-, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt des Materials der Schutzhülle unterhalb von 15O0C liegt.
- 6. Patrone nach Anspruch 5 s dadurch gekennze ich-n e t , daß der Schmelzpunkt des Materials für die Schutzhülle 90-1200G beträgt.
- 7. Patrone nach einem der Ansprüche 4 bid 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Material der Schutzhülle einen seine Feüersicherheit bewirkenden Zusatz enthält.
- 8. Patrone nach Anspruch 7, dadurch gekennz eichn e t , daß der die Feuersicherheit bewirkende Zusatz von einem chlorierten Diphenyl gebildet wird.
- 9. Patrone nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Material der Schutzhülle einen Zusatz aufweist,der es leicht von Hand einreißbar macht.
- 10. Patrone nach Anspruch 9 ϊ dadurch gekennzeichnet, daß der die Reißfähigkeit bewirkende Zusatz ein Esterwachs ist.
- 11. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß das Material der Schutzhülle folgende Bestandteile enthält?- 5-109846/1136DIPL.-INQ. DIETERJANDER DR.-INQ. MANFRED BONINQPATENTANWÄLTE211Q133- V-54 % Polyamid32 % chloriniertes Diphenyl 11 % Esterwachs
3 % N-Butyl-Stearat. - 12. Verfahren zum Anbringen der Schutzhülle bei Patronen nach Anspruch 1 oder Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Schutzhülle zum Schmelzen gebracht wird und die Patrone zunächst in die Schmelze eingetaucht und anschließend wieder aus ihr entfernt wird, um bei Zimmertemperatur zu trocknen.
- 13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone vor dem Eintauchen in die Schmelze abgekühlt oder eingefroren wird,
- 14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone nach dem Tauchen in der Schmelze in ein Kaltwasserbad überführt wird.
- 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 - 13» dadurch g e kennzeichnet, daß vor dem Tauchen der Patrone ein Aufreißstreifen um die Patrone herumgelegt wird, der von der Patrone abstehende Enden aufweist.MB: KK109846/1136
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