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A n l a g e zum Patentantrag v. 28.2.1971
Teil 1 Beschreibung des zum Patent angemeldeten Gegenstandes:
Bei der hiermit zum Patent angemeldeten Erfindung handelt es sich um ein System
von einzelnen Bauteilen, deren Abnessun gen variabel sind.
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Das Grundelement ( Pos. 1 der Konstruktionsblätter in Teil 2 der Anlage
) muß jedoch generell ein Seitenverhältnis 1 : 2 ( Sch::ialseite zu Längsseite )
besitzen. Das in Teil 2 der Anlage beschriebene Beispiel geht von den Grundmaßen
300 x 600 mm aus, welche sich bei der Herstellung des Prototyps, bestehend aus 11
Grundelementen, drei Konstruktions- und 8 Zwischenböden sowie zwei Sockelelementen,
als günstig erwiesen haben.
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Die Tiefe der Elemente ist in diesem Falle mit 350 mm festgelegt worden.
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An den Maßen des Grundelementes orientieren sich die Maße aller weiteren
Bauteile. Doppel- und Dreifachelemente entstehen durch Vergrößerung der Schmalseite
des Grundelenentes auf das Doppelte oder Dreifache. Das Maß der Längsseite ist im
Rahnen der einmal gewählten Maßverhältnisse unveränderlich. Die Einschaltuung eines
Elementes von der halben Länge des Grundelementes ist denkbar, jedoch erscheint
dies unzweckmäßig, da der dadurch erzielte Effekt leichter durch den Einbau eines
Konstruktionsbodens erreichbar ist.
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Konstruktionsböden dienen der Herstellung eines Verbundes zwischen
zwei Elementen in horizontaler oder vertikaler Anordnung. ie, sowie die Sockeleletlente,
entsprechen in ihrer Länge dem einfachen, doppelten oder dreifachen Maß der Schmalseite
des Grundelementes.
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Zwischen-böden und Schubladen sind in ihren Maßen vom Innenmaß der
verwendeten Elemente abhängig, welches seinerseits von verviendeten Ausgangsmaß
der Außenkanten und von der Starke des verwendeten Materiales abhängt.
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Lochsystem Sämtliche Seitenflächen der Elemente,der Sockelteile (
hier mit Ausnahme der Sicht-flächen ) und der Konstruktionsböden sind mit
Bohrungen
in einem Festmaßsystem versehen. Hierdurch wird bewirkt, daß die Bauteile im Rahmen
der in Pos. 8, Teil 2 der Anlage angeschnittenen Möglichkeiten beliebig auf- und
aneinander gestellt und fest miteinander verbunden werden kennen.
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Das gewählte Beispiel geht von einer Verteilung der Löcher im System
50 - 200 - 100 - 200 - 50 mm für die Längsseite und 50 - 200 - 50 mm für die Schmalseite
der Grundelemente aus.Andere Maßaufteilungen sind denkbar, jedoch ist Bedingung,daß
die Löcher in der Längsseite jeweils so angeordnet sind, daß sie sich mit den Löchern
der Schmalseiten zweier genau daraufgestellter Grundelemente decken. Es wird aus
Stabilitätsgründen empfohlen, den Abstand des ersten Loches vom seitlichen Rand
aus nicht größer als 80 mm zu wählen.
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Der Abstand der Lochreihen von der Vorder- bzw. Hinterkante der Bauteile
beträgt im Beispiel jeweils 40 mm, ist jedoch ebenfalls variabel. Bedingung ist
hier der gleiche Abstand von der Vorder- und Hinterkante, wodurch die freie Aufstellung
als Schrankwand bzw. Regelwand in Form eines Raumteilers mit wechselseitig nach
beiden Seiten beliebig angeordneten Öffnungen der Elemente ermöglicht wird.
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Das Umbauen von Raumecken ist mit tTilfe der Eckelenente durchfährbar,
und der mittig in Raum angeordnete Schrankturm kann unter Mittverwendung von Stirnelementen
hergestellt werden.
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Verbindungsmittel Der Lochdurchmesser sämtlicher Bohrungen beträgt
5 mm.In jede Bohrung ist bei allen Bauteilen mit beidseitiger Verschraubungsmöglichkeit
ein Weichplastikschlauch vom Außendurchmesser 5 mm mit einer der Materialstärke
entsprechenden Länge fest eingeleimt. Die Bohrungen zweier zu verbindender Bauteile
werden mittels Holzschrauben # 3,5 mm mit Rundkopf ( Schlitz-oder Kreuzkopf ) verbunden,
deren Länge höchstens gleich der Cesamtstärke der Wände zweier zu verbindender Bauteile
sein darf. Da die Trägerleisten von Zwischen und Konstruktionsböden in der Regel
etwas dünner sein dürften als die Wände der Elemente, empfiehlt sich die Verwendung
von zwei verschiedenen Schraubenlängen. Im vorliegenden Beispiel werden Schrauben
3,5 / 30 und 3,5 / 25 mm verwendet. Der Plastikschlauch verklemmt
sich
durch den Anpressdruck der Schraube dübelartig mit dem umgebenden Material, ohne
es zu beschädigen. Hierdurch können alle Bauteile beliebig oft auseinandergenommen
und wieder verschraubt werden,ohne daß die Haltbarkeit der Verbindung leidet.Außerdem
ist ein Verschrauben der Elemente wahlweise von jeder Seite einer Verbindungsstelle
aus möglich.
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Einzelne Teile können in Abweichung vom Vorstehenden anders behandelt
werden.Diese Besonderheiten sind nachfolgend aufgeführt.
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Konstruktions- und Zwischenböden ( s. Pos. 5 und 6 Teil 2 der Anlage
) erhalten auf jeder Seite eine Trägerleiste, die jeweils zwei Lochreihen übereinander,
entsprechend den Lochmaßen der Elementschmalseiten in der Tiefe gemessen, in Abstande
von 30 mm besitzen, Diese Bohrungen werden -it einem Durchmesser von 4 mm ohne Plastikschlaucheinlage
ausgeführt. Auf die Einla>re in in diesem Falle verzichtet werden, da die Verschraubung
der Böden zweckmäßig von der Trägerleiste aus in das benachbarte Element hinein
erfolgt. Damit entfällt in diesem Falle die Forderung nach der Verchraubungsm?iglichkeit
von beiden Seiten aus. Konstruktionsböden gleich welcher Breite werden im übrigen
in der Ablage bzw. Stützfläche entsprechend dem Lochsystem der Elementseiten gelocht
und mit Plastikschlaucheinlage versehen, damit an ihnen eine Befestigungsmöglichkeit
für andere Bauteile gegeben ist. Der Vorteil bei der Verwendung von Böden mit fest
daran angebrachten Trägerleisten ist die Möglichkeit, die Systemlochung zur Befestigung
der Böden ausnutzen zu können. Die Böden können hierbei sowohl stehend bzw. hängend
als auch links- oder rechtskehrend ( bei Vertikalanordnung ) eingesetzt werden.
T:in besoneres Trägersystem zur Aufnahme von Zwischenböden entfällt somit. Die Höhenverstellbarkeit
der Zwischenböden ( Einlegeböden ) ist ausreichend.
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Sockelteile erhalten auf ihrer Grundfläche ebenfalls die Systemlochung.
Obwohl auch hier nur eine einseitige Verschraubungsmöglichkeit von oben her besteht,
erhalten die Bohrungen den # 5 mm mit Einlage, da die Befestigungsstelle im Sockel
liegt. Die Sockelschmalseiten werden ebenfalls gelocht und beidseitig verschraubbar
ausgebildet. ( @ur eine Lochreihe mit zwei Löchern ! )
Die Ausstattung
der Elemente ist variabel ( 1. Pos 1, Teil 2 der Angl. ). Sie kann mit und ohne
Türen,mit Zwischenböden oder Schubladen erfolgen. Bei Ausstattung mit Schubladen
empfiehlt sich die Querform mit der Längsseite als Basis.
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Hinsichtlich der konstruktiven Durchbildung der Elemente und der Oberflächenbehandlung
wird ebenfalls auf Pos. 1 Teil 2 der Anlage verwiesen.
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Verwendungsmöglichkeiten Das beschriebene System bietet gegenüber
anderen den Vorteil der unbegrensten Längen- und Höhenausdehnungsmöglichkeit. Es
ist bereits benutzbar durch Erwerb von ein oder zwei Grundelemengen und beliebig
ausbaubar. Durch sinnvolle Anordnung der Bauteile besteht die Möglichkeit, zusätzlichen
Raum in Form von vorn und hinten offenen Pächern zu gewinnen. Durch das Zwischenschalten
von Konstruktionsböden erhöht sich die Variabilität erheblich. Das System ist nicht
an die Rechteckform gebunden und kann in abgestuften oder unregelmäßigen Formen
Ver wendung finden. r- und Fensteröffnungen von Räumen können umbaut werden.
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Eine Notwendigkeit zur Befestigung des Systems an den Wänden.
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der Decke oder dem boden besteht nicht. Die freie Aufstellung als
Raumteiler ist möglich.
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Das tochsystem mit der beschriebenen Verbindung garantiert bei richtiger
Verschraubung einen festen Zusammenhalt der Eleriente.
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Das Zusammensetzen der Elemente und der übrigen Bauteile ist einfach
und jeder Person mittels eines Schraubenziehers und der entsprechenden, mitzuliefernden
Schrauben möglich.
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Das System ist gewerblich verwertbar. Die einzelnen Bauteile dürften
bei Herstellung in größeren Serien zu mäßigen Preisen lieferbar und daher für alle
Bevölkerungskreise erschwinglich sein.
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Für die Herstellung ist keinerlei Spezialwerkzeug notwendig.
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Alle Systemteile können in jeder Möbelfabrik mit den vorhandenen Maschinen
gefertigt werden.