DE2108911B2 - Schneckendosiervorrichtung mit verschliesseinrichtung - Google Patents
Schneckendosiervorrichtung mit verschliesseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneckendosiervorrichlung mit einer das Nachrieseln von Füllgut verhindernden,
am Füllrohr angebrachten Verschließeinrichtung.
Eine bereits vorgeschlagene Verschließeinnchtung für eine Schneckendosiervorrichtung weist eine am
Auslaßende der Dosierschnecke befestigte elastische Verschlußscheibe auf sowie eine auf dem Füllrohr
verschiebbare Hülse, die mit ihrem unteren Ende gegen die Verschlußscheibe andrückbar ist. Bei dieser
Anordnung hat sich jedoch herausgestellt, daß das aus dem Füllrohr austretende und etwa senkrecht in
Richtung der sich drehenden Verschlußscheibe strömende Füllgut von dieser im wesentlichen in waagerechter
Richtung weggeschleudert wird. Das Füllgut muß daher anschließend umgelenkt werden, um in die
Verpackungsgefäße zu gelangen. Insbesondere beim Einbau von Schneckendosierern in die Form- und
Fülldorne von Schlauchbeutelmaschinen bewirkt die notwendige Umlenkung des Füllguts aufgrund des eng
umgrenzten Bauraums eine besonders starke Leistungsbegrenzung.
Zur Vermeidung dieser Leistungsbegrenzung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, anstelle der Verschlußscheibe
einen im wesentlichen kegeligen Verschlußkörper vorzusehen. Durch diese Ausbildung des
Verschlußkörpers wird das aus der Dosierschnecke und dem Rohr austretende Füllgut nur geringfügig abgelenkt
und strömt dementsprechend schnell ab. Der kegelige Verschlußkörper kann deshalb das Füllgut
kaum noch in seiner Umlaufrichtung beschleunigen und dementsprechend tritt auch nahezu kein Abschleudern
mehr auf.
Um auch bei gegebenenfalls auftretenden Rundlaufungenauigkeiten der fliegend aufgehängten Dosierschnecke
und damit auch des Verschlußkörpers ein dichtes Abschließen zu erreichen, kann entweder die
Hülse pendelnd aufgehängt oder aber um das untere Ende des Verschlußkörpers herum eine vorzugsweise
ebene ringförmige Abdichtfläche vorgesehen sein,
gegen die das Ende der Hülse andrückbar ist
Infolge fehlerhafter Einstellung der Steuerung oder infolge beginnender Betriebsstörungen an den Antrieben der Dosierschnecke und der Hülse kann sich
letztere gegebenenfalls in nachteiliger Weise vor dem Stillstand der Dosierschnecke auf den Verschlußkörper
•aufsetzen, was Reibverschleiß und eine Beschädigung des Antriebs zur Folge haben kann. Zur Vermeidung
dieser Nachteile wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, zumindest eines der
beiden die Verschließeinrichtung bildenden Verschlußteile um seine Längsachse drehbar gelagert vorzusehen.
Dadurch kann die Zeitdauer einer gegebenenfalls vorhandenen Relativbewegung der beiden gegeneinander
geführten und -gedrückten Teile wesentlich verkürzt und der Reibverschleiß weitgehend vermieden
werden. Außerdem wird die Beanspruchung der Antriebe begrenzt.
Ein bevorzugtes Ausbildungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist nachfolgend anhand einer
Zeichnung näher beschrieben.
Die Verschließeinnchtung 1 weist eine Hülse 2 auf. die um ein Füllrohr 3 einer an sich bekannten nicht
dargestellten Dosiervorrichtung greift und auf diesem Füllrohr 3 längsverschiebbar ist, sowie einen im
wesentlichen kegelförmigen Verschlußkörper 4, der an
dem unteren Ende 5 einer in dem Füllrohr 3 drehbaren Dosierschnecke 6 befestigt ist.
Die Hülse 2 ist über ein Gestänge 7 mit einem nicht dargestellten pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinder
verbunden Das Gestänge 7 greift über einen Gleitring 8 am oberen Lnde 9 der Hülse 2 derart
an, daß diese relativ zum Gestänge 7 um ihre Längsachse drehbar ist An der Hülse 2 kann ein
Füllgutleitrohr 10 vorgesehen sein, das um ein wählbares Maß über das Auslaßende 11 der Hülse 2
ragt.
Der Verschlußkörper 4 ist vorzugsweise starr mit dem unteren Ende 5 der Dosierschnecke 6 verbunden
und an seiner Außenseite als glatter Kegel ausgebildet. Der Verschlußkörper 4 könnte jedoch auch so gestaltet
sein, daß er an seinem oberen Ende allmählich in einen annähernd zylindrischen Teil übergeht, welcher an das
Ende 5 der Dosierschnecke 6 anschließt.
Das Füllrohr 3 mit der Verschließeinnchtung 1 ist von einem hohlen Formdorn 12 einer nicht dargestellten
Schlauchbeutelmaschine bekannter Art umgeben.
Das Dosieren geht in der Weise vor sich, daß die Hülse 2 angehoben und die Dosierschnecke 6 mittels
eines nicht dargestellten Antriebs in Umlauf versetzt wird. Dadurch wird Füllgut aus dem Füllrohr 3
ausgetragen und gleitet bei nur geringer Ablenkung an dem Verschlußkörper 4 entlang. Während des Dosierens
radial von der Dosierschnecke 6 weggeschleudertes Füllgut wird dabei von dem Füllgutleitrohr 10 nach
unten abgelenkt. Nach einer vorgegebenen Anzahl von Umdrehungen bzw. nach einer vorgewählten Zeit wird
der Antrieb der Dosierschnecke 6 ausgeschaltet und auch das Absenken der Hülse 2 eingeleitet. Dabei kann
der Absenkbeginn für die Hülse 2 relativ zum Ausschalten des Antriebs der Dosierschnecke 6 oder die
Absenkgeschwindigkeit oder aber beides so eingestellt werden, daß im normalen Betrieb die Dosierschnecke 6
praktisch schon stillsteht, wenn die Hülse 2 auf den Verschlußkörper 4 aufgesetzt bzw. angedrückt wird.
Falls jedoch während Einstellarbeiten oder infolge von Betriebsstörungen die Hülse 2 bereits fest gegen den
noch einige Zeit umlaufenden Verschlußkörper 4
drückt, so wird durch den zwischen diesen Verschlußteilen
vorhandenen Reibschluß die Hfjlse 2 relativ zum
Gleitring 8 in Drehung versetzt Eine Beschädigung des Gestänges 7 ist dadurch ausgeschlossen. Ebenso wird
der Verschleiß an der Berührungsstelle von Hülse 2 und S
Verschlußkörper 4 durch den schnellen Abfall der Gleitgeschwindigkeit auf ein Mindestmaß beschränkt
Es wäre jedoch, wie bereits einleitend beschrieben,
auch möglich, diese Vorteile dadurch zu erreichen, daß
man den Verschlußkörper 4 auf dem Ende 5 der Dosierschnecke 5 drehbar lagert wobei es allerdings
zweckmäßig ist zwischen der Dosierschnecke 6 und dem Verschlußkörper 4 für einen wählbaren Reibschluß
zu sorgen, derart daß während des Dosiervorgangs der Verschlußkörper 4 eine gewisse Umlaufgeschwindigkeit
erreicht welche ein Anhaften von anf diesem entlangströmendem FüJJgut verhindert
Da Rundlauffehler der Dosierschnecke 6 und damit auch des Verschlußkörpers 4 nicht immer ausgeschlossen
werden können, kann zum dichten Aufsetzen der Hülse 2 auf den Verschlußkörper 4 die Hülse 2 pendelnd
aufgehängt wenden oder aber die Werkstoffe und die Gestaltung der Hülse 2 und des Verschlußkörpers 4
werden so gewählt daß diese sich aneinander anpassen.
So kann beispielsweise der Verschlußkörper 4 in demjenigen Bereich, auf den sich die Hülse 2 aufsetzt
relativ dünnwandig unter Verwendung eines elastischen Werkstoffs hergestellt sein. Als Umkehrung wäre aber
auch die Herstellung zumindest eines Teils der Hülse 2 aus einem elastisch verformbarem Werkstoff möglich.
Für den Fall, daß das zu dosierende Füllgut einen flachen Schüttwinkel bildet und Bestandteile mit
verhältnismäßig großen Korngrößenunterschieden aufweist kann eine labyrinthartige Abdichtung dadurch
erreicht werden, daß man das untere Ende des Verschlußkörpers 4 stufenartig gestaltet mit einer im
wesentlichen rechtwinkelig zur Umlaufachse sich erstreckenden ringförmigen Abdichtfläche, auf die das
Auslaßende 11 der Hülse 2 aufsetzbar ist Diese Ausbildung hat des weiteren noch den Vorteil, daß
gegebenenfalls vorhandene Rundlauffehler der Dosierschnecke 6 dann kaum noch Einfluß auf das dichte
Schließen haben. Die ringförmige Abdichtfläche wird zweckmäßigerweise so angeordnet, daß über den
Verschlußkörper 4 fließendes Füllgut sich nicht an ihr staut. Ein solcher Stau würde wieder das Entstehen
einer Schleuderwirkung zur Folge haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- » Patentansprüche:L Schneckendosiervorrichtung mit einer das ,Nacbrieseln von Füllgut verhindernden, am Ende des Füflrohrs angeordneten Verschfießeinrichtung, welche eine gesteuerte über das AusIaBende des Füllrohrs der Dosiervorrichtung verschiebbare Hülse und einen am unteren Ende der Dosierschnecke befestigten Verschlußkörper aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der VerschluBkörper(4) im wesentlichen kegelig ausgebildet ist
- 2. Schneckendosiervorrichtung nach Anspruch U dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des unteren Endes des Verschlußkörpers (4) eine im wesentllichen sich quer zur Umlaufachse erstreckende ringförmige Abdichtfläche vorgesehen ist
- 3. Schneckendosiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der beiden gegeneinander bewegbaren Verschlußteile (2 bzw. 4) um seine Längsachse frei drehbar gelagert ist.
- 4. Schneckendosiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß ein Füllgutleitrohr (10) an der verschiebbaren Hülse (2) befestigt ist.
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