DE2108533A1

DE2108533A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von großformatigen Bauelementen

Info

Publication number: DE2108533A1
Application number: DE19712108533
Authority: DE
Inventors: Gerhard; Sandmann Friedrich; 2800 Bremen Bode
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1971-02-23
Filing date: 1971-02-23
Publication date: 1972-09-14

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von großformatigen Bauelementen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von großformatigen Bauelementen aus Reton oder anderen zur Herstellung von Bauelementen verwendeten Stoffen, insbesondere Kalksandgemisch.
Es ist bekannt, die in einen offenen Formkasten eingebrachte tasse zur Herstellung von Eauelementen durch RUtteln des Formkastens zu verdichten. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß Formlinge mit unterschiedlicher Höhe entstehen, und daß der Formling an der Einfüllseite der Masse keine glatte Fläche aufweist.
kieses bekannte Verfahren wurde weiterentwickelt, indem nach dem Finbringen der Masse in den formkasten dieser durch in in den Formkasten eintauchende Auflast abgeschlossen wird.
Nach erfolgtem Rütteln zeigen die Formlinge dann allseitig eine glatte Fläche. Der Nachteil einer unterschiedlichen P8he des Formlings ist aber geblieben.
Rai einem anderen bekannten Verfahren zur Hersteilung von Steinformlingen übernehmen die Verdichtungsarbeit aufblasbare Dorne, die in den mit Masse gefüllten und an der Einfüllseite mit einer Platte geschlossenen Formkasten eingebracht sind. Dieses Verfahren beschränkt sich aber auf normale Steinformlinge. Großformatige Bauelemente sind bisher nach diesem Verfahren noch nicht hergestellt worden.
Es besteht die Aufgabe der Erfindung darin, großformatige Bauelemente zu schaffen, die eine hohe Maßgenauigkeit und Festigkeit aufweisen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, das in einen nach oben offenen Formkasten eingebrachte Formmasse in bekannter Weise durch Rütteln vorverdichtet wird, nach Abdecken des Formkastens mit einer in den Formkasten eintauchenden an sich bekannter Auflast durch weiteres Rütteln auf ein einstellbares a.? zusätzlich verdichtet wird, und dann die Auflast mit de Formkaster verriegelt wird, und das durch Einpressen von Dornen in den mit Formmasse gefüllten Innenraum des Formkastens und/oder Volumenvergrößerung der schcn vor Füllung des Formkastens mit Formmasse in den Formkasten eingebrachten Dorne eine Nachverdichtung vorgenommen wird.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die in den Formkasten eingebrachte Formmasse aus Schichten unterschiedlicher Mischung besteht.
Gemäß der Erfindung besitzt der Formkasten einen Rüttler und eine im Absinkwez einstellbare Auflast, die mit dem Formkasten verriegelbar ist, und in den Formkasten reichen dorne hinein, deren Abmessungen veränderlich sind.
Die Dorne können sich auch bei Beginn der Verdichtung außerhalb des Formkastens befinden und werden während des Verdichtungsvorganges in den Formkasten eingeschoben.
Außerdem ist es zweckmäßig, qie Unterseite der Auflast and/oder die Innenseite des iormkastenbodens mit Vertiefungen und Erhebungen zu versehen, die die großformatigen Bauelemente bauseitig erfordern.
In der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung ist das erfindungsgemäße Verfahren an einem Formkasten mit Auflast und eingebrachten Dornen erläutert.
In einem-nach oben offenen Formkasten 1 wird die Formmasse 2 eingebracht. Durch die Vibration eines Rüttlers 3 findet eine Vorverdichtung der Formmasse 2 statt. Das Rütteln begünstigt in sehr vorteilhafter Weise, daß die Forinmasse 2 in ausreichendem Naße bis unter die in den Innenraum de.
Formkastens 1 ragenden Dorne 4 gelangt.
Eine in den Formkasten 1 eintauchende auflast 5 verdichtet zusätzlich beim Rütteln die Formmasse 2, bis die Auflast 5 auf einer Begrenzungsfläche 6 aufliegt. Die Formmasse 2 hat jetzt die exakte Höhe des zu erstellenden Bauelementes erreicht.
nie Auflast 5 kann mit Verbindungselementen 11 mit dem Formkasten 1 fest verbunden werden. Diese Verbindungselemente sind dann in der Stellung 11'.
Eine Nachverdichtung erfährt die Formmasse 2 dadurch, in den hohlen Innenraum 7 der Dorne 4 ein Druckmittel, z.B. Druckluft, eingelassen wird, das über Bohrungen 9 der Dornwand unter eine elastische Umhüllung a tritt, die die Dorne umhüllt. Des Druckmittel blGht die Umhüllung der Dorne auf.
Durch diese Nachverdichtung wird eine sehr gleichmäßige Gesamtverdichtung der Formmasse 2 erzielt, die sich wiederum auf eine Erhöhung der Endfestigkeit des Bauelementes auswirkt.
Die Qualität und damit die Verwendbarkeit des Bauelementes läßt sich noch dadurch ausweiten, daß, bevor der Hauptanteil der formmasse 2 in den Formkasten 1 eingebracht wird, eine dünne Schicht 10 aus hochwertigem oder farbigem Material eingefüllt wird.- Es ist auch möglich, diese dünne Schicht 10 zuletzt einzubringen. Oder man könnte sogar ein Bauelement herstellen mit einer dünnen Schicht 1C i oberen und unteren Bereich.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens liefert ein großformatiges Bauelement mit einer hohen Maßhaltigkeit und großen Festigkeit. Das Bauelement zeigt saubere, glatte Außenflächen, und es besteht die Möglichkeit, das Bauelement mit ein- oder beidseitig veredelter Oberfläche herzustellen.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Herstellen von großformatigen Bauelementen aus Beton oder anderen zur Herstellung von Bauelementen verwendeten Stoffen, insbesondere Kalksandgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß in einen nach oben offenen wormkasten eingebrachte Formmasse in bekannter Weise durch Rütteln vorverdichtet wird, nach Abdecken des Formkastens mit einer in den Formkasten eintauchenden an sich bekannten Auflast durch weiteres Rütteln auf ein einstellbares Maß zusätzlich verdichtet wird und dann die Auflast mit dem Formkasten verriegelt wird, und daß durch Einpressen von Dornen in den mit Formmasse gefüllten Innenraum des Formkastens und/oder Volumenvergrößerung der schon vor Füllung des Formkastens mit Formmasse in den Formkasten eingebrachten Dorne eine Nachverdichtung vorgenommen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daC die in den Formkasten eingebrachte Formmasse aus Schichten unterschiedlicher Mischung besteht.

'. 'orrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daP ein Formkasten (1'. mit einem Rüttler (3)und einer im Absinkweg einstellbaren Auflast (F) versehen ist und die Auflast (5) mit dem Formkasten (1) verriegelbar ist und daß Dorne (4) in den Formkasten (15 hineinreichen, deren äußere Abmessungen veränderlich sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Auflast (5) und/oder die Innenseite des Formkastenbodens (12) bauelementbedingte Vertiefungen und/oder Erhebungen aufweist.