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Zwirnvorrichtung für Spinn- und Zwirnmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Zwirnvorrichtung für Spinn- und Zwirnmaschinen, bestehend aus einem
Ring, der eine konische oder hyperbolische Innenfläche und eine sich im Querschnitt
nach außen und oben konisch erweiternde Auskragung mit abgeflachter Oberflache aufweist,
sowie einem Läufer mit einem geraden Innenschenkel und einem die Auskragung des
Ringes untergreifenden Außenschenkel.
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Eine Zwirnvorrichtung dieser Art ist u.aO durch die US-PS 2 132 261
bekannt, bei der jedoch mängel zu verzeichnen sind, deren Ursache darin zu sehen
ist, daß bei der bekannten Zwirnvorrichtung der Läufer mehrere verhältnismäßig scharfe
Abwinkelungen aufweist und sowohl an der inneren konischen Lauffläche des ringes
als auch auf dessen abgeflachter Oberfläche zur Anlage kommt und daraus ein Verklemmen
resultieren kann0
Daneben kann die Anlage an zwei Flachen des Ringes
das Einlegen des ladens erschweren, und bereits beim Aufsetzen des Läufers auf den
Ring kann ein Verklemmen austreten Daneben sind ähnliche Zwirnvorrichtungen, die
aus Ring und Läufer bestehen, bekannt, u.aO durch die CH-PS 406 72s und die DAS
1 034 076. bei er erstgenannten Ausfuhrungsform weist der Läufer eine bogenförmigen
Abschnitt und zwei zueinander parallel verlaufende geradlinige Abschnitte auf, von
denen der eine die hyperbolisch gestaltete Innenfläche des ringes berührt, während
der anuere mit einem einwärts abgebogenen Ende an dem im Querschnitt konischen Flansch
des Ringes anliegt und zum aalten des Läufers am Ring dient, wobei sich er dingkranz
im querschnitt nach oben hin stark verjungt. Bei dieser Form des Läufers kann sich
aer eingelegte Faden am äußeren Abschnitt des Läufers hin und her bewegen, was durch
wechselnde Fadenspannungen Verlagerungen des Laufers zur folge haben und gegebenenfalls
sogar zu einem Verklemmen des Läufers am Ring führen kann0 Bei der zweiten Lösung
ist ein Ohrläufer vorgesehen, der prak tisch nur mit einer ganz geringen Fläche
an der Innenfläche des Ringes anliegt und daher um die Anlageflache pendeln kann
wiederum mit dem Ergebnis, daE der eingelegte Faden innen am Läufer entlanggleiten
und eine Verlagerung des Läufers am Ring durch den wechselnden Angriff der Zugkraft
verursachen kann0 Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zwirnvorrichtung für Spinn-
und Zwirnmaschinen, bestehend aus einem Ring, der eine konische oder hyperbolische
Innenfläche und eine sich im Querschnitt nach außen und oben konisch erweiternde
Auskragung mit abgeflachter Oberfläche aufweist, sowie einem Läufer mit einem geraden
Innenschenkel und einem die Auskragung des Ringes untergreifenden Außenschenkel,
durch eine Änderung der Querschnittsform des Ringes und der Form des Läufers in
der Weise zu verbessern, daß die Lage des Läufers in bezug
auf den
Ring, auf den Querschnitt des Ringkranzes bezogen, eindeutig festliegt und die Zugkraft
im wesentlichen stets an der gleichen Stelle des Läufers wirksam wird und somit
ein Pendeln oder Verschwenken des Läufers ausgeschlossen erscheint. Ferner soll
das Einfädeln des Fadens in der eise erleichtert sein, daS ein freier Durchtritt
des Fadens in den Raum oberhalb der Oberfläche des Ringes möglich ist und das Aufs-etzen
des Läufers auf den Ring keine Schwierigkeiten bereitet, insbesondere ein Verklemmen
ausgeschlossen ist0 Als Lösung sieht die Erfindung vor, daß der sich an den Innenschenkel
des Läufers anschließende Abschnitt die Form eines Kreisbogens von mehr als 1800
aufweist, dessen Krümmung entsprechend der obere, an die Oberfläche der Auskragung
des Ringes übergehende Rand streifen der Innenfläche des Ringes gekrümmt ist, und
daß der kreisbogentarmige Abschnitt des Läufers unmittelbar in das nach außen abgewinkelte
freie Ende des Außenschenkels übergeht, wobei der lichte Abstand zwischen der Abwinkelung
und dem Innenschenkel des Läufers kleiner ist als das senkrechte Abstandsmaß zwischen
der Innenfläche des Ringes und der am weitesten außen liegenden Kante der Auskragung.
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Durch die Zusammenfassung der genannten Merkmale wird das vorgenannte
Ziel erreicht; denn indem der sich an den Innenschenkel des Läufers anschließende
Abschnitt die Form eines Kreisbogens von mehr als 1800 aufweist, liegt der Faden
stets an einem gekrümmten Abschnitt des Läufers an und zwar jeweils soweit als möglich
außen vom Littelpunkt des Kreisbogens aus gerechnet, Dadurch, daß sich der Kreisbogen
über mehr als 1800 erstreckt, ist praktisch ein ungewolltes Herausgleiten des Fadens
aus dem Läufer unmoglich gemacht. Indem die Krümmung des in die Oberfläche der Auskragung
des Ringes übergehende Randstreifen ter Innenfläche des Ringes dem kreisbogen des
Läufers entsprechend gekrümmt ist, liegt dieser an der Innenfläche des Ringes nicht
nur mit seinem geraden Abschnitt an der Konischen oder hyperbolischen Innenfläche
des
Ringes an, vielmehr auch noch im Bereich der Krümmung des Randstreifens, was dazu
beiträgt, die Lage des Läufers in bezug auf den Ring eindeutig zu bestimmen, Mit
der Maßnahme, den kreisbogenförmigen Abschnitt des Läufers unmittelbar in das nach
außen abgewinkelte freie Ende des Außenschenkels ubergehen zu lassen, wobei der
lichte Abstand zwischen der Abwinkelung und dem Innenschenkel des Läufers kleiner
ist als das senkrechte Abstandsmaß zwischen der Innenfläche des ringes und der am
weitesten außen liegenden wanne der Aus-Xragung, ist ein ungewolltes Ablösen des
Läufers von Ring unmöglich gemacht; denn das Aufsetzen des Läufers &uf den Ring
erfordert ein gewisses elastisches Aufweiten um das zu enge Abstandsmaß zwischen
der Innenflache des 9inges und der am weitesten außen liegenden kante der Auskragung.
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Im Ergebnis ist mit der Erfindung im Zusammenhang mit dem Ringquerschnitt
ein ohrförmliger Läufer geschaffen, der sich von den bekannten ohrförmigen Läufern
dadurch unterscheidet, daß er im wesentlichen eine kreisrunde Form aufweist und
seine Enden Verlängerungen aufweisen, von denen aie eine der Anlage und Führung
an der Innenfläche des Ringes dient, während die zweite Verlängerung ein Gegengewicht
darstellt und das Auf stecken des Läufers auf den Ring erleichtert und sein ungewolltes
Lösen verhindert.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Länge des Außenschenkels
des Läufers etwa derjenigen des Innenschenkels entsprechen, um somit eine möglichst
gleichmäßige Gewichtsverteilung innerhalb und außerhalb des Ringes zu gewahrleisten
und damit zugleich zu erreichen, daß der Schwerpunkt des Läufers im wesentlichen
unterhalb des Kittelpunktes des Ereisbogens liegt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 als Teilschnitt einen Ring mit Läufer, eingesetzt
in eine Spindelbank, und Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch
den Ring im Bereich des Läufers, den Läufer in der Ansicht.
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Gemaß Fig. 1 sitzt der mit 1 bezeichnete Ring in der Ringbank 2 und
ist darin in der üblichen Weise genalten. Oberhalb der iiingbank 2 hat der Ring
1 die konische oder hyperbolische Innenfläche 3, der die konische Außenfläche 4
gegenüberliegt, wobei sich der Ring 1 im Querschnitt nach oben und außen ionisch
erweitert Die konische Erweiterung 5 hat die abgeflachte Oberfläche 6.
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Der insgesamt mit 7 bezeichnete Läufer besteht aus dem lnnenschenkel
8, an den sich der kreisbogenförmige Abschnitt 9 anschließt, der sich über mehr
als 180° erstreckt. Das Außenende des Läufers 10 bildet einen die Auskragung 5 außen
untergreifenden Außenschenkel. Der obere Ranustreifen 11 der Innenfläche 3 des Ringes
1 ist entsprechend dem bogenförmigen Abschnitt 9 des Ringes 7 gekrümmt ausgebildet,
so daß sich der schenkel 8 des Läufers 7 mit seiner ganzen Länge bis zur kante der
abgeflachten @berfläche an die Innenfläche des Ringes 1 anlegt und somit daran eine
verhältnismäßig lange Rührung erhalt, welche ein Flattern des Läufers oder ein Verlagern
aus der gezelchneten Stellung heraus unter er Wirkung der Zugkraft des Fadens weitgehend
ausschließts Der lichte Abstand des Schenkels b des Läufers 7 von der Abwinkelung
12 des Außenschenkels 10 ist etwas geringer als der Abstand der Innenfläche 3 des
Ringes von der Kante 13, an welcher die abgeflachte Oberfläche 6 des Ringes 1 in
des fläche 4 übergeht Das Aufsetzen des Läufers 7 auf den Ring bedingt somit ein
gewisses Aufweiten des bogenförmigen Abschnittes 9 und ein anschließendes Einfedern
des Außenschenkeit 10, so daß der Läufer 7 nicht ungewollt vom Ring 1 abglei@en
kann.
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Indem sich zwischen der Außenflache 4 des Ringes @ einerseits und
dem Außenschenkel 10 und dem bogenförmigen Absc@@@tt 9
aes Läufers
7 andererseits ein verhältnismaßig breiter Spalt erstreckt, bereitet das Einlegen
des fadens keine Schwierigkeiten. Von besonderem Vorteil ist es noch, daß sich durch
aie Form des Läufers 7 dessen Schwerpunkt im wesentlichen unterhalb des Mittelpunktes
des Kreisbogens des bogenförmigen Abschnittes 9 befindet, womit eine senr stabile
Lage des Läufers 7 in bezug auf den Querschnitt der Auskragung 5 des Ringes 1 gewährleistet
ist0 Zusammenfassend ergeben sich gegenüber der Zwirnvorrichtung nach der eingangs
genannten US-PS 2 132 261 folgende Unterschiede und Vorteile; 1. Der erfindungsgemäße
Läufer 7 berührt den Ring 4 nur an der inneren konischen, bzw. hyperbolischen Lauffläche
3 und an dem sich nach oben anschließenden, gekrümmten Randstreifen der Innenfläche,
womit ein Verklemmen des Läufers im Gegensatz zu einer Zweiflächen@erührung nicht
auftreten kann.
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2. Der Außenschenkel des Läufers der bekannten Ausführung ist im wesentlichen
kürzer als der gerade Innenschenkel, woraus sich eine ungünstige Gewichtsverteilung
und Lage des Schwerpunktes des Läufers ergibt.
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3. Der gewinkelte Außenschenkel 10 des Läufers nach der Erfindung
ist wesentlich länger als im Falle der bekannten Ausführung, so daß der Einfädelvorgang
wesentlich einfacher und sicherer ist.
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4. Die Form des Außenschenkels des Läufers nach der Erfindung erleichtert
das Aufsetzen des Läufers auf den Ring.