-
Beschreibung Einrichtung zur Permentation und Wärmebehandlung von
orientalischen und breitblättrigen Tabaken.
-
( Priorität: 19. Februar 1970, Nr. 14011 - Bulgarien) Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Fernientation und Wärmebehandlung von orientalischen
und breitblättrigen Tabaken, wobei die orientalischen Tabake als Bündel oder Blätter
völlig fermentiert und die breitblätt--rigen Tabake nach einem kombinierten Verfahren
fermentiert oder nach verschiedenen Verfahren wärmebehandelt werden.
-
Es sind Einrichtungen für die Fermentation von orientalischen Tabaken
bekannt, bei denen der Fermentationsvorgang in Kammern oder Tunnelanlagen stattfindet
falls der Tabak in Ballen ist, in Band- oder Winkeranlagen - falls der Tabak in
Blättern ist und in Fermentationsanlagen - falls der Tabak in Bündeln oder Blättern
ist.
-
Ein Nachteil der Tunnelanlagen ist die lange Zeitdauer, die für die
lurchführung der Fermentationsvorgänge erforderlich ist.
-
Ein Nachteil der Bunkeranlagen ist das schwierige Herausziehen der
einzelnen 3iätter, das oft zu ihrer mechanischen Beschädigung führt.
-
Es sind auch Binrichtungen zur Wärmebehandlung breitblattriger Tabake
bekannt, die nach dem Verfahren - Trocknen, Kühlen und Anfeuchten des Tabaks arbeiten,
Kennzeichnend für diese Einrichtungen ist die Tatsache, daß alle Vorgänge auf einem
Bandförderer stattfinden, der horizontal und einstöckig aufgestellt ist, sodaß ihre
Länge groß ist und 35 bis 6u m beträgt.
-
Ein Nachteil aller dieser Einrichtungen für das Behandeln von Tabaken
ist die Tatsache, daß die Bermentation und die Wärmebehandlung des Tabaks in gesonderten
Anlagen stattfinden.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine ELnrichtung für
die Fermentation und die Wärmebehandlung von orientalischen und breitblättrigen
Tabaken zu schaffen, bei der die oben erwähnten Nachteile beseitigt werden und in
welchen die Fermentation von orientalischen Tabaken als auch die Fermentation und
Wärmebehandlung von breitblättriKen Tabaken möglich ist.
-
Die Einrichtung für die Fermentation und die Wärmebehandlung von orientalischen
und breitblättigen Tabaken besteht gemaß der vorliegenden Erfindung aus einem Gehäuse,
welches mit warmeisollerenden Plattenelementen ausgekleidet ist, in welchem drei
horizontale Bandförderer tbereinander angeord---net-sind. -Um eine gleichmäßige
Belüftung zu gewährleisten und um verschiedenartige Betriebsbedingungen schaffen
zu können, ist das Gehäuse mittels horizontalen Trennwänden aus warmeisolierenden
Plattenelementen in drei Zonen unterteilt, die um die drei Bandförderer ausgebildet
sind. Jede einzelne Zone ist mit je einem gesonderten ifter, lufterhitzer und Dampfgitter
zum Anfeuchten der laift ausgestattet.
-
Die luft wird in den einzelnen Zonen mittels Anenostaten zugeführt;
sie durchströmt den Tabak und gibt dabei Wärme und Feuchtigkeit ab oder nimmt Wärme
und Feuchtigkeit auf, entsprechend der vorgesehenen Arbeitsweise, die autorntisch
gesteuert wird. Für jede Zone ist die Xöglichkeit vorgesehen, mit Innenluft oder
Außenluft zu arbeiten.
-
Zum Antrieb der Bandförderer ist ein Antriebssysten mit einem stufenlos
regelbaren Getriebe vorgesehen, das ein Regeln ihrer Geschwindigkeit ermöglicht,
und dadurch auch der Dauer der Arbeitsgänge in Abhängigkeit des Zustands der Tabake
und der gewählten Technologie.
-
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ausführlicher
mit Hilfe der beiliegenden Abbildungen erläutert.
-
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Anlage Fig. 2 zeigt einen
Querschnitt durch die Anlage; Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das Antriebsgystem,
Fig. 4 zeigt einen Dorn-Ausgleicher und einen Kamm-Ausgleicher Sig. 5 zeigt eine
Ansicht in Richtung "A" in Fig. 4.
-
Die Einrichtung zur Fermentation und Wärmetehandlung von orientalischen
und breitblättrigen Tabaken besteht aus einem Gehäuse 1, welches mit wärmeisolierenden
Plattenelementen 2 und 6 ausgekleidet ist, durch welche drei getrennte klimatische
Zonen I, II und III ausgebildet werden, die entsprechend um Bandförderer 3,4 und
5 angeordnet sind.
-
Zur Belüftung der Zonen und Wärmebehandlung des Tabaks in jede Zone
dienen für die Zone I - ein Lüfter 7, ein Sufterhitzer 8 und ein Dampfgitter 9;
für die Zone II - ein Lüfter 1d, ein Lufterhitzer 11 und ein Dampfgitter 12; für
die Zone III - ein muster 13, ein Lufterhitzer 14 und ein Bampfgitter 15. Die Zufuhr
der luft in jede einzelne Zone erfolgt mittels Druck-Anemostaten 16, die mit beweglichen
Seitenwänden 17 ausgestattet sind und angetrieben werden von einer Welle mit lenker
18, einem Schneckengetriebe 19 und einem Hebelsystem 2o. Diese Ausführung ermöglicht
die Zufuhr verschiedener luftmengen in die einzelnen Zonen, entsprechend den Forderungen
des technologischen Vorgangs und bei einer bestimmten Geschwindigkeit. Das Absaugen
der luft aus den Zonen erfolgt mittels Sauganemostaten, die in Iuftführungskanälen
montiert
sind.
-
Zum Antrieb der Bandförderer ist ein gemeinsames Antriebssystem vorgesehen,
welches aus folgenden Gliedern besteht: Elektromotor 23, stufenlos regelbares Getriebe
24, Untersetzungsgetriebe 25, Übertragungswelle 26, Kettengetriebe 27 zur Übertragungswelle
bei Fermentation von orientalischen und breitblättrigen Tabaken, Kettengetriebe
28 zur Übertragungswelle bei Wärmebehandlung von orientalischen und breitblättrigen
Tabaken, Kettengetriebe 29 zur Zone 1, Kettengetriebe 30 zur Zone II und Kettengetriebe
31 zur Zone III. Die Zufuhr des Tabaks zur Anlage erfolgt durch die Zuführeinrichtung
32 und seine Ableitung - durch die Austragseinrichtung 33. Zum Ausgleichen der Tabakschicht
bei der Zufuhr sind hinter der geschlossenen Zuführeinrichtung ein Dorn-Ausgleicher
34 und ein KRmm-Ausgleicher 35 montiert, wobei sich der erste zwangsläufig dreht
und der zweite freischwingend ist. Sie sind in die exzentrischen lager 36 montiert,
durch welche die Dicke der Tabakschicht geregelt wird. Vor der Ableitung des Tabaks
aus der Anlage ist es erforderlich, bei der Verarbeitung von Bündeln diese mechanisch
zu entblättern. Dies erfolgt mittels einer Dornwelle 37, der Header 38 und Bürsten
39.
-
Die Anlage zur Fermentation und Wärmebehandlung von orientalischen
und breitblättrigen Tabaken behandelt die Tabake nach den folgenden gründsätzlichen
Arbeitsweisen: Fermentation des Tabaks bei kontanui ctlichem oder zyklisches
Betrieb
bei einer Gesamtdauer von 16 oder 24 Stunden und einer Temperatur von 48 bis 650
C in Abhängigkeit vom typ und Zustand des Tabaks. Die bei diesen Bedingungen behandelten
Tabake besitzen alle Merkmale eines vollständig fermontierten produkts: Sauerstoffkennwert
unter ,2-Q,1 cm3 t02 g, ausgeglichene Farbe, ausbegildetes Aroma und Raucheigenschaften,
Stabilität bei Lagerung.
-
Kombinierte 3ehandlung, wobei der Tabak in Zone I der Anlage wärmebehandelt
wird und zwar bei einer Temperatur von 900 C im Verlauf von 2 Stunden, während er
in den Zonen II und III angefeuchtet wird und bei Temperaturen bis 65 0 fermentiert
wird, bei einer Gesamtdauer des Prozesses bis 24 Stunden. flLeser Betrieb ist für
feuchte orientalische und halborientalische Tabake und für Virginia-Tabak passend.
-
Wärmebehandiung nach dem Verfahren Trocknen, Kühlen und Anfeuchten,
das grundsätzlich für beide Tabaks orten anwendbar ist, nämlich orientalische und
breitblättrige, und zwar als Blätter, Blätterstapel oder -bündel. Das Verfahren
wird in drei Phasen durchgeführt: Wärmebehandlung bei 80 bis 100° C, Kühlung und
Anfeuchten des Tabaks, bei einer Gesamtdauer von 2 bis 4 Stunden.
-
Es ist bei allen diesen Arbeitsweisen möglich, entsprechend den technischen
Forderungen die Dicke der Tabakschicht und die Dauer des Irosesses in bestimmte
Grenzen zu ändern.
-
Zum Übergang der Anlage von der Arbeitsweise Fermentation des Tabaksw
in Arbeitsweise 'tWärmebehandlung des Tabaks nach dem erwähnten Verfahren müssen
folgende Arbeitsgänge durchgeführt werden: In Zone I --Erhöhung der Fördermenge
des lüfters 7 durch Anderung seiner Umdrehungszahl, Erhöhung der Wärmeleistung durch
Einschalten des Lufterhitzers 8, Unterbrechung des Zuflusses von direktem Dampf
durch Ausschalten des Dampfgitters 9.
-
In Zone II - wird falls erforderlich die Yördeimenge des Lüfters 10
durch Drosselung herabgesetzt, der Zufluß von direktem Dampf wird durch Ausschalten
des Daspfgitters 12 unterbrochen und es wird ausschließlich mit Außenluft gearbeitext.
-
In Zone III - wird die Wärmeleistung durch Ausschalten des lufterhitzers
14 herabgesetzt und es wird mit Innenluft oder mit einer Mischung aus Innen- und
Außenluft gearbeitet.
-
Zur Herabsetzung der Bauer des Arbeitsvorgangs von 16-24 Stunden auf
2-4 Stunden wird das Kettengetriebe 27 zur Übertragungswelle bei Fermentation ausgeschaltet
und das Kettengetriebe 28 zur Ubertragungswelle für die Wärmebehandlung wird eingeschaltet.
-
Ansprüche