DE2107570A1 - Luftreifen - Google Patents
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Description
Luftreifen
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Luftreifen und insbesondere auf Verbesserungen der Lauffläche
neuer und runderneuerter Luftreifen,
Es ist bereits bekannt, die Lauffläche von Luftreifen mit Umfangsrinnen zu versehen, deren Verlauf gebrochenen
oder wellenförmigen Linien folgt und Queramplituden hat, die von einem Laufflächenrand zum anderen anwachsen. Es
ist weiterhin bekannt, solche Reifen derart auf Fahrzeugen zu montieren, daß das Anwachsen der Amplituden der
Umfangsrinnen an dem auf der Außenseite des Fahrzeugrades befindlichen Laufflächenrand beginnt und sich nach
dem auf der Innenseite des Fahrzeugrades befindlichen Laufflächenrand hin erstreckt. Eine solche Gruppe von
Umfangsrinnen mit gleichphasigen Amplituden ist in der französischen Patentschrift Nr. 1 451 578 der Society
Michelin & Cie. beschrieben.
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Die mit den vorstehend beschriebenen Lauffläche versehenen Reifen zeigen auf trockenen Straßen, insbesondere
auch bei hoher Geschwindigkeit, im allgemeinen ein gutes Verhalten. Das gleiche gilt sogar bei Benutzung
der Reifen auf feuchter Straße. Dennoch kann die Ableitung des Wassers in der Aufstandszone des
Reifens so verbessert werden, daß die Griffigkeit des Reifens auf feuchter Straße derjenigen auf trockener
Straße ähnlich ist.
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Wasserableitung aus der Aufstandszone des Reifens zu verbessern, ohne dem
ausgezeichneten Straßenverhalten von Reifen mit der oben beschriebenen Laufflächenart Abbruch zu tun.
Der Reifen nach der Erfindung, dessen Lauffläche einer gebrochenen oder einer Wellenlinie folgende Umfangsrinnen
mit von einem Rand in Richtung auf den anderen Rand wachsenden Amplitudenhat, kennzeichnet sich dadurch,
daß die Rinnen auf mehr als der Hälfte der Laufflächenbreite im wesentlichen in Phasenopposition stehende
Verlaufabschnitte haben, die· sich, derart aneinander
anschließen, daß die leilstücke einer Rinne im wesentlichen die Verlängerungen der Teilstücke einer benachbarten
Rinne bilden.
Die Breite der Lauffläche ist der an einem Radialschnitt des Reifens zwischen den beiden die Lauffläche begrenzenden
Kanten befindliche Abstand oder,wenn die Ränder ein abgerundetes Profil haben,der Abstand zwischen den Schnittpunkten
der beiden Tangenten an den oberen Abschnitt der
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Reifenseitenwand beiderseits der Schultern mit dem
Kreisbogen, der der Oberfläche des Laufstreifens anliegt.
Die Erfindung sieht somit vor, im wesentlichen in Phasenopposition,
ά. h. etwa auf der gleichen Querschnittslinie der Lauffläche, die Spitzen oder Kämme der einer gebrochenen
oder einer Wellenlinie folgenden TJmfangsrinnen anzuordnen, und dabei eine Rinne mit der nachfolgenden
Rinne zu verbinden, wobei diese Verbindung beispielsweise aus kurzen geradlinigen Stücken besteht. Statt dessen
können die Spitzen oder Wellenkämme auch zusammenfallen oder sogar ineinander eingreifen.
Die Erfindung ermöglicht auf diese Weise, mit einem Minimum an zusätzlichen Rinnen oder sogar ohne solche in ein
aus Umfangsrinnen mit verhältnismäßig verwickeltem Verlauf
bestehendes Längsdränagenetζ ein Querdränagenetz mit einfachem
Verlauf einzubauen, das der Ableitung des Wassers aus der Aufstandszone des Reifens den geringsten Widerstand entgegensetzt.
Es ist von Vorteil, daß die Abschnitte der verschiedenen Rinnen ein doppeltes Netz durchlaufender Kurven
bilden. ..
Bei einer bevorzugten Ausführungsform münden die Rinnen gemäß der Erfindung an einem der Ränder der Lauffläche
durch quer \erlaufende Rinnen oder Kanäle aus. Zweckmäßig
ist es, diesen Kanälen einen Durchtrittsquerschnitt zu geben, der nach ihren seitlichen Ausmündungen hin anwächst.
Sie wirken dabei als Auswerfer des Wassers, daß ihnen von dem Querrinnennetz zugeführt wird. Ein zusätzlicher
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Vorteil dieser Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß das von den Reifen der Vorderräder des
Fahrzeuges in der Querrichtung ausgeworfene Wasser nicht mehr die Aufstandszone der Hinterradreifen
benetzen kann.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das sich von einem der Laufflächenränder ab über mehr als
die Hälfte der Laufflächenbreite erstreckende doppelte Rinnennetz auf dem restlichen Laufflächenteil durch
eine oder mehrere Umfangsrinnen vervollständigt, die durch eine oder mehrere Umfangsrippen von dem erstgenannten
Netz getrennt sind. Eine durchlaufende, gegebenenfalls mit Quereinschnitten versehene Umfangsrippe
nimmt den anderen Laufflächenrand ein.
Die Erfindung bringt verschiedene Verbesserungen. In erster Linie wird durch das doppelte Rinnennetz das
Wasser leichter gesammelt und aus der Aufstandszone ausgeworfen, woraus sich eine bessere Griffigkeit oder Haftfähigkeit
des Reifens gemäß der Erfindung auf feuchten Straßen ergibt. In zweiter Linie ist festzustellen, daß
die Griffigkeit oder Haftung eines solchen Reifens ganz allgemein durch eine größere Weichheit der Lauffläche
gesteigert ist, die dem Einbau eines Querrinnennetzes
in das Längsrinnennetz auf einem wesentlichen Teil der Lauffläche zuzuschreiben ist. Als dritter Vorteil ist zu
nennen, daß die Anordnung von ein oder mehreren durchlaufenden Rippen,die voneinander durch isolierte Umfangsrinnen
getrennt sind, die Möglichkeit bietet, in größerem Maße aus den Vorteilen Nutzen zu ziehen, welche
sich aus der unsymmetrie der Lauffläche ergeben. Die vorstehend genannte Anordnung stellt nämlich ein Mittel
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dar, um gleichzeitig die dem doppelten Rinnennetz gemäß der Erfindung innewohnende Weichheit in geeigneten
Grenzen zu halten und der weichen Zone in Bezug auf die Längsachse der Lauffläche eine günstigere
Stellung zu gehen.
Ganz allgemein ist es vorteilhaft, die durch das doppelte Rinnennetz gemäß der Erfindung entwässerte und
weich gemachte Zone näher demjenigen Laufflächenrand anzuordnen, der "bei der Montage des Reifens auf dem
Fahrzeug sich auf der Radinnenseite befindet. Die Er- a
findung kann bei Luftreifen beliebigen Aufbaues Verwendung finden. Besonders ist sie für Luftreifen mit
radialer oder halbradialer Karkasse geeignet.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar sind:
Fig. 1 ein Grundriß eines 18° umfassenden Sektors der Lauffläche eines Reifens mit den Abmes
sungen 185-380 oder 7.35-15 gemäß der Erfindung und
Fig. 2 ein Radialschnitt gemäß der Linie II-II durch
den Laufflächensektor der Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Teil der Lauffläche 1, der sich zwischen den oben näher definierten Rändern 2 und 3 (Fig. 2)
ORIGINAL INSPECTED
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erstreckt und eine weiche Entwässerungszone 4 enthält, deren Breite die Hälfte der Laufflächenbreite
übertrifft. In der an den Rand 3 angrenzenden Zone 4 befinden sich drei Umfangsrinnen 7, 8, 9 mit wachsender
Amplitude. Diese Rinnen folgen einer gebrochenen Linie und sind in Phasenopposition angeordnet.
Betrachtet man die Profilierung von dem Rand 2 ab in Richtung des Randes 3 der Lauffläche 1, so sieht man,
daß die Spitzen der Rinne 7 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit den entsprechenden Spitzen
der Rinne 8 an den Punkten 70 zusammenfallen. Andererseits
decken sich die anderen Spitzen der Rinne 8 mit den entsprechenden Spitzen der Rinne 9 an den
Punkten 80. Die anderen Spitzen der Rinne 9 münden an den Punkten 90 in kurze in Richtung des Randes 3 sich
erweiternde Kanäle 10 ein, die bis in die entsprechende Reifenschulter 24 verlängert sind. Es liegt,
wie schon gesagt, im Rahmen der Erfindung, die Verbindung spunkte 70 und 80 beispielsweise durch quer
oder schräg verlaufende Verbindungskanäle zu ersetzen, sofern die entsprechenden Teilstücke der Umfangsrinnen
7 bis 9 sich in gegenseitiger Verlängerung befinden, um ein Quernetz zu bilden. Pernerhin liegt
es im Rahmen der Erfindung, wenn die Rinnen 7 bis 9 oder nur zwei derselben, wie z. B. 7 und 8 bzw. 8 und
9, an ihren entsprechenden Spitzen ineinandergreifen.
Eine durchlaufende Rippe 11 trennt die Zone 4 von
einer anderen Zone 5, die mittels einer einer gebrochenen Linie folgenden Rinne 12 und schräger Rinnen
und 124 weicher gemacht ist und eine Entwässerung erfährt. Diese Rinnen bilden Verlängerungen der Teil-
ORIGINAL INSPECTED 109839/1067 .._
stücke 121 und 122 der Rinne 12 und ragen in die durchlaufende Randrippe 13 hinein, ohne sie zu
durchqueren. Die Randrippe 13 ist breiter als die Rippe 11.' Wie man sieht, befinden sich die Teilstücke
121 und 122 der Rinne 12 in einer Verlängerung der Teilstücke 71 und 72 der Rinne 7 und sie
stehen mit der gebrochenen Linie, welcher die in die Rippe 11 nur ein Stück eingeschnittenen Blindrinnen
111 und 112 folgen, im wesentlichen in Phasenopposition.
In gleicher Weise ist die Rippe 11 fortlaufend mit vorstehenden Verstärkungen 113 und 114 d
verbunden, die ihr in der Quer- und in der Umfang3-richtung feste Verankerungen gewähren. Dabei besteht
die Möglichkeit, durch die Wahl der Länge der Rinnen und 112 die versteifende Wirkung auf die Lauffläche
zu beeinflussen, ohne daß die Entwässerung der von der Rippe 11 eingenommenen Zone eine Beeinträchtigung
erfährt. Die breite und durchlaufende Randrippe 13 verläuft längs des Laufflächenrandes 2 und nimmt
in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Versteifungszone 6 ein. Diese Zone wird durch Querrinnen
14, die nicht durch sie hindurchgehen, weicher gemacht und nach der Seite des Randes 2 hin entwässert. Seitlich
der Rinne 12 sind schräge Rinnen 123 und 124 vorhanden,
die ebenfalls eine größere Weichheit gewähren und der Wasserableitung dienen sollen.
Wie an sich bekannt, haben die vorstehenden Profilelemente der Lauffläche Einschnitte 73, 116 bzw.
in Form eines mehr oder weniger geöffneten V, deren Wände um weniger als 0,8 mm voneinander entfernt sind.
Die gleichen vorstehenden Profilierungseiemente sind
an ihrem Umfaig auch mit Einschnitten 74 versehen,
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die mit den Entwässerungskanälen verbunden sind. Die Wände dieser Einschnitte sind voneinander ungefähr
2 mm entfernt.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel hat die Lauffläche eine Breite L von 135 mm, während die
Breite der Zone 4 etwa 89 mm beträgt. Die Umfangsrinne 12 hat eine Amplitude von 4,5 mm, diejenige
der Rinne 7 von 9 mm, diejenige der Rinne 8 von 13 mm und diejenige der Rinne 9 von 15»5 mm.
In Fig. 2, die einen Schnitt nach Linie II-II durch
den Laufflächenteil nach Fig. 1 darstellt, sind zur Bezeichnung gleicher Elemente dieselben Bezugsziffern
wie in Fig. 1 verwendet worden.
In Fig. 2 sind die Tangenten 21 und 22 an die Schultern 23 und 24 des teilweise dargestellten Reifens eingezeichnet.
Diese Tangenten schneiden sich in den Punkten 2 bzw. 3 mit dem Kreisbogen 25, der die Lauffläche
tangiert. Auf diese Weise wird die Breite L der dargestellten Lauffläche mit abgerundeten Rändern dargestellt.
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Claims (5)
1. j Luftreifen, dessen Lauffläche einer gebrochenen
oder einer Wellenlinie folgende Umfangsrinnen mit von einem Rand in Richtung auf den anderen
Rand wachsenden Amplituden hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen auf mehr als der Hälfte
der Laufflächenbreite im wesentlichen in Phasenopposition stehende Verlaufabschnitte haben, die
sich derart aneinander anschließen, daß die Teilstücke einer Rinne im wesentlichen die Verlängerungen
der Teilstücke einer benachbarten Rinne bilden. j
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsrinnen an einem Rand der
Lauffläche durch quer verlaufende Verlängerungen ausmünden.
3. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte der verschiedenen Rinnen
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ein doppeltes Netz durchlaufender Kurven "bilden.
4. Luftreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das sich von einem der Laufflächenränder
ab über mehr als die Hälfte der Laufflächenbreite erstreckende doppelte Rinnennetz
auf dem restlichen Laufflachenteil durch eine oder mehrere Umfangsrinnen ergänzt
ist, die von dem erstgenannten Netz durch eine oder mehrere Umfangsrippen getrennt sind.
5. Luftreifen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchlaufende gegebenenfalls
quer eingeschnittene Uinfangsrippe den anderen Laufflächenrand einnimmt.
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