DE2107312C - Asynchronmotor - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Asynchronmotor, insbesondere einen kleinen Asynchronmotor mit einem geschichteten ringförmigen Ständerjochpaket, einem vom Lochpaket umfaßten Polpaket und auf die Rückschlußstege zwischen Polpaket und Jochpaket aufgebrachtes Erregerwicklungen, die auf die Rückschlußstege umfassende, von Flanschen zum Jochpaket und Polpaket begrenzte Wicklungsräume aufweisende Spulenkörper aus isolierendem Material gewickelt sind.

Derartige Motoren erfordern für die Herstellung der Erregerwicklung in der Regel einen beträchtlichen Aufwand an Material und Arbeitszeit Die Spule eines solchen Motors wird nämlich zunächst

ίο auf einen Wickeldorn gewickelt, dann von diesem Wickeldorn abgenommen, mit Isolierband zusammengebunden und auf einen Spulenkörper geknöpft, der im wesentlichen aus zwei miteinander verbundenen Kunststoffolien besteht, welche um die Wicklung

X5 herumgelegt werden. Die auf diese Weise hergestellten Spulen werden auf die Rückschlußstege des Polpakets des Motors aufgesetzt und miteinander verbunden. Für die Verbindung der Wickhingsteile wird eine gesonderte Isolierung benötigt, welche in der

Regel aus einem auf die Lötstelle aufgezogenen Schrumpfschlauch besteht. Die Anschlußenden der Wick'ung werden mit Anschlußiit/en verlötet. Die Spulen und ihre Anschlüsse müssen dann durch gesonderte Maßnahmen beispielsweise mittels Isolier-

band gegen Beschädigung durch Zugbeanspruchung geschützt werden. Anschließend werden die Spulen für die Läuferbohrung geformt und mit einem Lack getränkt. Schließlich werden die Spulen durch Umwickeln mit Isolierband oder durch andere aufwendige Mittel gegenüber den Lagerschilden isoliert.

Ein solcher Aufbau eines Motors hat den Nachteil, daß seine Herstellung erhebliche Kosten verursacht. Gleichzeitig hat er wegen der größtenteils offen liegenden Wicklungen den weiteren Nachteil, daß seine Isolationsfestigkeit verhältnismäßig gering ist und nur durch aufwendige zusätzliche Maßnahmen erhöht werden kann.

Es ist durch die Firmenschrift »Siemens Asynchron-Kleinstmotoren NZ-Typen« ein kleiner Asynchronmotor mit geschichtetem Ständerjochpaket, PoI-pakct und auf die Polstege aufgebrachten Erregerwicklungen bekannt, bei dem die Erregerwicklungen auf Spulenkörper aus Kunststoff aufgebracht und auf den Ständerstern gesteckt sind. Die Spulen haben im wesentlichen zylindrische Gestalt. Der Nachteil dieser Motoren besteht darin, daß die Wicklungen auf verhältnismäßig aufwendige Weise hergestellt, gegen das Motorgehäuse isoliert und gegen Zugbeanspruchung der Anschlüsse geschützt werden müssen. Es

ist erforderlich, daß auf die Wicklungen Isolierstreifen aufgebracht werden. Die Sicherung gegen Zugbeanspruchung erfolgt durch Verbindung der Wicklungsenden mit den Anschlußleitungen an Lötfahnen, die an einem der Flansche der Spulenkörper angebracht sind. Damit ist aber eine weitere Isolierung der Spulen erforderlich.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Asynchronmotor anzugeben, dessen Spule so gestaltet ist, daß sie die Herstellung des Motors wesentlich vereinfacht, seine Isolationsfestigkeit verbessert und eine zuverlässige Zugentlastung der Anschlußlitzen gewährleistet. Gleichzeitig ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Asynchronmotors anzugeben.

Gelöst wird diese Aufgabe für einen Asynchronmotor der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch, daß jeder Spulenkörper außer dem Wicklungsraum zur Aufnahme der Erregerwicklung

zwei jenseits des polseitigen F;ansches einander am sie später auf den Spulenkörper übertragen werden Polpaket gegenüberliegende Abbindungsräume zur muß, sondern unmittelbar auf den Spulenkörper geAufnahme der Wicklungsanschlüsse aufweist und wickelt wird, ergibt sich eine genaue Anpassung des daß an dem den Wicklungsraum zum Jochpaket hin Wickelraumes an das Polpaket. Das hat bei gleicher begrenzenden Flansch nach beiden Seiten je ein ent- 5 Leistung eine Kupferersparais zur Folge. Eine Vertesprechend dem Jochbogen umgebogener laschenarti- stigung der gewickelten Spu'.sn durch Tranken mit ger Ansatz vorgesehen ist, der den Wicklungsraum einem Tränklack entfällt bei der Wicklung des erlin- und die Abbindungsräume zum Jochpaket hin ab- dungsgemäßen Motors. Da die Wicklung undI ihre deckt. Anschlüsse durch den Spulenkörper an den in rrage

Der Wicklungsraum und die Abbindungsräume xo kommenden Stellen vollständig umgeben sind, ist die sind gegen das Jochpaket elektrisch isoliert. Die Ab- Isolationsfestigkeit des Motors gegenüber den Debindungsräume des Spulenkörpers sind vorteilhafter- kannten Asynchronmotoren dieser Art betrachten weise nach allen Seiten hin geschlossen und weisen verbessert. ..„

die für die Zuleitungen erforderlichen Ausnehmun- Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgematsen

gen auf. Sie können ferner Einrichtungen zur 15 Asynchronmotors ist in den Zeichnungen dargestellt. Zugentlastung der Anschfußlitzen enthalten. Eine Die Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines Spulenkorpers solche Zugentlastung kann beispielsweise aus einem für einen zweipoligen Asynchronmotor, dessen i>tanin der Mitte des Abbindungsraumes vorgesehenen der in F i g. 2 im Schnitt dargestellt ist. Steg bestehen, der so bemessen ist, daß zwischen Der in Fig. 1 dargestellte Spulenkörper ist in

dem Steg und den Wänden des Abbindungsraumes 20 Fig.2 auf den zwischen dem Jochpaket2 und dem gerade der zur Aufnahme der Anschlußlitze erforder- Polpaket 3 des Motors verlaufenden RuckscnluUsteg liehe Platz frei bleibt. Die Anschlußlitze ist dann um aufgesteckt. 4 ist die Kurzschlußwicklung des den Steg in einer Schlaufe herumgeführt. Auch die Asynchronmotors. Die Erregerwicklung 8 ist aut dem die Anschlußlitze mit der Wicklung verbindende Lot- Wicklungsträger 5 des Spulenkorpers im W'"¹""^ stelle ist in einem Abbindungsraum untergebracht. 25 raum? zwischen dem polpaketseitigen Flansch 14 Die laschenartigen Ansätze des jochseitigen Flan- und dem jochpaketseitigen Flansch 1 untergebracht, sches des Wicklungsraumes sind in Ausgestaltung der Jenseits des polseitigen Flansches 14 sind zwei Ah-Erfindung an einer im Abbindungsraum vorgesehe- bindungsräume 10 vorgesehen, welche sich am Poinen Einrichtung befestigt, die beispielsweise als Stift paket gegenüberliegen. Der Wicklungsraum und die ausgebildet sein kann, welcher mit dem Ende der La- 30 Abbindungsräume werden gegen das Jochpaket sehe druckknopfartig zusammenwirkt. Der Spulen- durch die laschenartigen Verlängerungen 6 des jochkörper des erfindungsgemäßen Asynchronmotors be- seitigen Flansches 1 abgedeckt, indem die Laschen steht vorzugsweise aus Kunststoff und ist in einem längs des Jochbogens umgebogen und beispielsweise Stück hergestellt. vermittels eines Stiftes 12 und einer mit diesem zu-

Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsge- 35 sammenwirkenden öffnung 13 druckknopfartig gemäßen Asynchronmotors ist dadurch gekennzcich- halten werden. Beim dargestellten Ausfuhrungsneinet, daß die Anschlüsse der in den Wickelraum jedes spiel ist der Verschlußstift 12 auf einem Steg Π an-Spulenkörpers gewickelten Erregerwicklung in den gebracht, welcher sich inmitten des Abbindungsrau-Abbindungsräumen untergebracht werden, daß die mes 10 befindet und zur Zugentlastung der Anlaschenartigen Ansätze des jochseitigen Flansches 40 schlußlitzen der Erregerwicklung dient. Die Ausnenumgebogen und mit ihren Enden am Spulenkörper mungen 15 im Abbindungsraum dienen zur Herausbefestigt werden, bevor die Spulenkörper auf die führung der Anschlußlitzen. Durch die Ausnehmun-Rücksjhlußstege des Polpakets aufgesteckt werden gen 9 im polseitigen Flansch 14 werden die bndcn und das Polpaket in das Jochpaket eingedrückt wird. der Erregerwicklung in den Abbindungsraum ge-Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen 45 führt, wo ihre Lötverbindung mit den Anschlußlitzen Asynchronmotors ist in der erheblichen Fertigungs- untergebracht ist. In dem einen Abbindungsraum des erleichterung zu sehen, die sich für seine Herstellung Spulenkorpers ist die Verbindung der beiden fcrergibt. Die erfindungsgemäße Gestaltung des Spulen- regerwicklungen untergebracht, während in dem ankörpers gewährleistet darüber hinaus eine zuverläs- deren Abbindungsraum die Verbindung mit der Ansige Isolierung der Wicklung gegen das Pol- und 50 schlußlitze liegt.

Jochpaket sowie gegen den Läufer und den Lager- Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Asyn-

schild ohne daß zusätzliche Isolationsmaterial, wie chronmotors wird folgendermaßen vorgegangen. ZuIsolierband und Tränklack erforderlich sind. Durch nächst wird die Erregerwicklung im Wicklungsdie Unterbringung der Lötverbindung der beiden raum 7 auf den Wicklungsträger 5 aufgewickelt^ So-Spulen sowie der Lötverbindung der Wicklungsenden 55 dann werden die Anschlüsse der Erregerwicklung mit den Anschlußlitzen in den Abbindungsräumen hergestellt und im Abbindungsraum 10 untergewird eine gesonderte Isolierung dieser Stellung i'ber- bracht. Die laschenartigen Ansätze 6 des jochseitigen flüssig Auf die Isolierung der Lötstellen mit Isolier- Flansches 1 werden mit ihren Enden am Spulenkorschlauch oder Schrumpfschlauch kann verzichtet per befestigt, so daß der fertige Spulenkörper dem werden. Gleichzeitig ist eine sichere Zugentlastung 60 Raum zwischen dem Jochpaket und dem Polpaket der Anschlußlitzen auch für verschiedene Durchmes- angepaßt ist. Der Spulenkörper wird nun aut das ser der Litzen gewährleistet. Da die Wicklung nicht Polpaket aufgesteckt und dieses in das Jochpaket mehr auf einen Dorn gewickelt wird, von welchem eingedrückt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Asynchronmotor, insbesondere kleiner Asynchronmotor mit einem geschichteten, ringförmigen Ständerjochpaket, einem vom Jochpaket umfaßten Polpaket und auf die Rückschlußstege zwischen Polpaket und Jochpaket aufgebrachten Erregerwicklungen, die auf die Rückschlußstege umfassende, von Flanschen zum Jochpaket und Polpaket begrenzte Wicklungsräume aufweisende Spulenkörper aus isolierendem Material gewickelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spulenkörper außer dem Wicklungsraum (7) zur Aufnahme der Erregerwicklung (8) zwei jenseits des polseitigen Flansches (14) einander am Polpaket (3) gegenüberliegende Abbindungsräume (10) zur Aufnahme der Wicklungsanschlüsse aufweist und daß an dem den Wicklungsraum (7) zum Jochpaket (2) hin begrenzenden Flansch (1) nach beiden Seiten je ein entsprechend dem Jochbogen umgebogener laschenartiger Ansatz (6) vorgesehen ist, der den Wicklungsraum (7) und die Abbindungsräume (10) zum Jochpaket (2) hin abdeckt.

2. Asynchronmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbindungsräume (10) nach allen Seiten geschlossen sind und Ausnehmungen (9, 15) für die Zuleitungen aufweisen.

3. Asynchronmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbindungsräume (10) Einrichtungen zur Zugentlastung der Anschlußlitzen enthalten.

4. Asynchronmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abbindungsräumen (10) jeweils ein Steg (11) vorgesehen ist, um welchen die Anschlußlitzen herumgeführt sind.

5. Asynchronmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die laschenartigen Ansätze (6) des jochseitigcn Flansches (1) des Wicklungsraumes (7) jedes Spulenkörpers durchknopfartig an einem im Abbindungsraum vorgesehenen Stift (12) befestigt sind.

6. Asynchronmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spulenkörper in einem Stück aus Kunststoff hergestellt ist.

7. Verfahren zur Herstellung eines Asynchronmotors nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse der in den Wickel raum jedes Spulenkörpers gewickelten Erregerwicklung in den Abbindungsräumen untergebracht werden, daß die laschenartigen Ansätze des jochseitigen Flansches umgebogen und mit ihren Enden am Spulenkörper befestigt werden, bevor die Spulenkörper auf die Rückschlußstege des Polpakets aufgesteckt werden und das Polpaket in das Jochpaket eingedrückt wird.