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Vorrichtung und Verfahren zur Reinigung von Strickmaschinen Priorität
der USA-Patentanmeldung Serial No. 17 666 vom 9.März 1970 Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Reinigung von Strickmaschinen, insbesondere
von Rundstrickmaschinen.
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Es ist allgemein bekannt, daß in der Umgebungsluft enthaltener Staub,
Fasern und Schlichtmittel im Faden wie auch andere Fremdteilchen sich in Strickereien
in den Strickmaschinen ansammeln.
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Wann die Ansammlung derartiger Substanzen an kritischen, beweglichen
Teilen der Maschinen, wie z.B. den Nadeln, den Satienen, den Mitnehmern, Schlitten,
Transporteuren und dergleichen zu stark werden, so kann eine Fehlfunktion oder ein
Brechen eintreten, wodurch
die Produktivität herabgesetzt und die
Betriebskosten erhöht werden. Bisher haben die Bedienungsleute von Strickmaschinen
in periodischen Abständen mit Saugluft oder mit Druckluft die kritischen Naschinen-Elemente
bearbeitet, um die angesammelten Fremdteile zu entfernen. Später wurden Blaseinrichtungen
entwickelt und als Bauteil in Strickmaschinen eingebaut; eine derartige Konstruktion
ist beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 269 151 dargestellt. Ähnliche Vorrichtungen
wurden auch entwickelt für geradlinig arbeitende wie auch für Formstrickmaschinen.
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Beim Stricken von schlauchförmiger Ware auf Rundstrickmaschinen erfordert
die große Vielzahl von gewünschten Mustern in der Strickware häufige Fadenwechsel,
um die richtige Farbe oder den richtigen Effekt während des Strickzyklus zu erreichen.
Außerdem können bestimmte Muster aus Fäden unterschiedlichen Gewichts gestrickt
werden, und dieses erfordert ebenfalls Fadenwechsel während des Verlaufs des Strickzyklus.
Bei jedem Fadenwechsel wird ein bisher nicht verwendeter Faden in die Nadeln eingebracht,
um verstrickt zu werden, und der bisher verstrickte Faden wird einem ge Nadeln später
herausgezogen. Es entsteht dann eine aus zwei Fäden bestehende Fadenüberlappung,
und diese Fäden werden normalerweise zusammengebunden oder @in anderer Weise aneinander
befestigt, so daß sie dann eine Lände von etwa 25-50 mm aufweisen.
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Da Fadenenden dieser Länge leicht erkennbar, unansechnlich £ sehr
häufig der Grund für Fehler in dem Gestrick sind, müssen sie
entfernt
werden.
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Durch die vorliegende Erfindung sollen diese entstehenden Fadenenden
wie auch andere Fremdbestandteile, wie sie weiter oben geschildert worden sind,
in einfacher Weise entfernt werden.
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Grundsätzlich gesehen besteht die Erfindung aus einer Vorrichtung
und einem Verfahren zur Entfernung von Fremdteilchen aus einer Rtindstrickmaschine,
wobei diese Ubrrichtung eine Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks aufweist,
die entweder an der Maschine oder aber auch im Abstand von dieser angebracht ist,
ferner eine Hohlwelle, die sich um die Drehachse der Maschine dreht und die eine
Leitung tragt, die in Nähe der Zylinderwände verläuft zwecks kontinuierlicher Bewegung
innerhalb und synchron mit den Maschinenzylinder. Ein feststehendes Hohlteil steht
mit der drehbaren Hohlwelle über ein Lager in Verbindung, das über geeignete Dichtungen,
jegliches Lecken an der Verbindungsstelle zwischen dem sich drehenden und dem feststehenden
Teil verhindert. Wenn sich die leitung entlang der Innenwand des Naschinenzylinders
bewegt, vorzugsweise synchron mit der Betätigung der an der oberen Zylinderkante
angeordneten Fadentrimmer, werden Staub, Fasern, Fadenenden und alle sonstigen in
dieser Weise zu transportierenden Substanzen durch die Einrichtung zur Erzeugung
eines Unterdrucks entfernt.
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Hauptaufgabe der Erfindung ist also die Schaffung einer verbesserten
Vorrichtung
zur Reinigung von Strickmaschinen unter Verwendung einer Unterdruckquelle. Gleichzeitig
soll ein verbessertes Verfahren zur Reinigung von Rundstrickmaschinen geschaffen
werden, unter Verwendung einer Saugwirkung zwecks Entfernung von unerwünschten Fremdteilchen.
Die erfindungsgemäße Reinigungs-Vorrichtung für eine Rundstrickmaschine, die abgedichtete,
drehbare und feststehende Bauteile aufweist, soll in einfacher und billiger Weise
konstruiert und im Betrieb verläßlich sein. Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden, ins einzelne gehenden Beschreibung
in Verbindung mit den Zeichnungen, in denen in sämtlichen Figuren dieselben Bezugsziffern
für die gleichen oder für ähnliche Teile verwendet sind.
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Figur 1 - ist eine schematische Seitenansicht einer Rundstrickmaschine,
die mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung versehen ist.
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Figur 2 - ist eine gesonderte, teilweise geschnittene Teil-Seitenansicht
der Vorrichtung zur Reinigung von Rundstrickmaschinen nach der Erfindung.
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Figur 3 - ist eine perspektivische, auseinandergezogene Teildarstellung
der Reinigungsvorrichtung nach den Figuren 1 und 2.
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In Figur 1 ist eine übliche Rundstrickmaschine insgesamt mit lo bezeichnet;
ihr Tragrahmen ist mit 12 bezeichnet; er wird von Füssen 14 getragen und trägt seinerseits
einen Puhlenträger 16 über eine vertikale, axial verlaufende Stange 18. Eine Vielzahl
von Fadenrollen 2Q wird von dem Fadenrollenträger 16 getragen, um den Faden in die
Stricknadeln hineinzuführen, die um din Zylinder 22 der Maschine herum angeordnet
sind.
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Der Tragring 22 für die Fadenführer nicht dargestellt) sammelt normalerweise
eine beträchtliche Menge an Fasern und Staub an, und die Nadeln, die Platienen und
andere zugehörige Elemente erzeugen ebenfalls eine Ansammlung von Fasern und Staub
infolge ihrer ununterbrochenen Bewegungs-Zusammenwirkung mit-einander.
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Der Zylinder 20 ist natürlich drehbar und wird von einem (nicht dargestellten)
Drehantrieb aus angetrieben. Die Drehachse des Zylinders 20 ist die Mittellinie
der Strickmaschine lo, und die Stange 18 verläuft fluchtend mit dieser Mittellinie.
Wenn ein schlauchförmiges Gestrick 24 erzeugt wird, wird dieses auf einer Spule
26 aufgespult und die (nicht dargestellte) Welle für diese Spule vird Synchron mit
dem Zylinder 20 durch (nicht dargestellt), allgemein bekannte Einrichtungen angetrieben.
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Zwischen der mittigen Antriebswelle 28 und dem unteren Ende 30 der
stange 18 ist eine insgesamt Mit 32 bezeichnete Relnigungsvorrichtung angeordnet.
Diese Einrichtung hat eine Unterdruckquelle 34 äblicher Art, die entweder, wie in
Figur 1 dargestellt, an der
Strickmaschine selbst angebracht oder
aber in bekannter Art und Weise von der Maschine getrennt angeordnet ist. Es kann
eine große Unterdruckguelle von der Maschine entfernt angebracht werden, um eine
Mehrzahl von Reinigungseinrichtungen für Maschinen in Einzel- oder Nehrfach-Installation
mit Unterdruck zu versorgen.
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Es sind drehbare Einrichtungen vorgesehen, die sich um die Drehachse
der Strickmaschine verdrehen, und diese Einrichtungen bestehen aus einer hohlen,
dicken Welle 36, die einige Luftleitungen aufweist, wie sie in Figur 2 als flexibler
Schlauch 38 dargestellt sind, der mit einem horizontalen Kanal 40 in der Welle 36
über einen Einsatz 42 verbunden ist, wie dieses in Figur 2 gezeigt ist.
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Der Schlauch 38 erstreckt sich bis zu einer Stelle in Nähe der Innenwand
44 des Zylinders 20. Das obere Ende der Hauptantriebswelle 28 ist mit der Welle
26 über einen Stift 46 oder über ähnliche, gleichwirkende Mittel verbunden und dreht
sich gemeinsam mit dieser. Der innere Hauptkanal 48 der Welle 36 erstreckt sich
in vertikaler Richtung entlang der Drehachse.
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Die Verbindungskonstruktion zur Verbindung der drehbaren Welle und
des Schlauches mit der Unterdruckquelle 34 umfaßt ein feststehendes Hohlteil 50,
eine entsprechend angeschlossene Kupplung 52 und eine Luftdurchlassvorrichtung 54,
die zu der Unterdruckquelle 34 hin verläuft. Das feststehende Hohlteil 30 ist torsugsweise
nach Art eines üblichen T-Stücks geformt, so daß die obere Öffnung 56 mit einem
Stopfen 58 versehen werden kann, der ein
Lurzes vertikal verlaufendes
Teil 60 trägt, wie dieses in Figur 3 dargestellt ist. Das Teil 60 kann dazu verwendet
werden, um unterstützend den Stopf-Bewegungs-Träger mittels einer Hülse oder einer
anderen geeigneten Einrichtung abzustützen.
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Die drehbare Welle 36 und das feststehende Hohlteil 50 sind über ein
mit insgesamt 62 bezeichnetes Lager miteinander verbunden, das von einer vergrößerten
Aussparung 64 innerhalb des oberen Teils der Hohlwelle 36 aufgenommen wird. Das
Hauptlager 66 ist von üblicher Bauart und hat einen Außenring 68 und einen Innenring,
welche beiden Ringe durch kugelförmige oder rollenförmige Lagerelemente voneinander
getrennt sind, so daß sich beide Ringe frei und unabhängig voneinander verdrehen
können.
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An dem feststehenden Hohlteil 50 ist, wie in Figur 3 dargestellt,
ein Verbindungsteil 72 mit Gewinde befestigt; das untere Ende 74 dieses Teils wird
mit Reibung in den Innenring 70 des Hauptlagers 66 eingedrückt. Es wird sodann ein
Sprengring 76 in eine Umfangsnut 78 in dem Kupplungsteil 72 hineingedrückt, während
ein grösserer Sprengring 80 einer solchen Grösse, die ausreicht, um die Oberfläche
des Hauptlagers 66 abzudecken, zwischen dem Sprengring 76 und der genannten Oberfläche
vorgesehen ist. Dieses Sprengringe kommen in eine feste Lage, und auf diese Art
und Weise wird zwischen dem drehbaren und dem feststehenden Teil der Reinigungseinrichtung
eine abgedichtete Verbindung hergestellt.
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Aus der vorstehenden Beschreibung der einzelnen Teile und Bestandteile
der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung ergibt sich, daß der drehbare Teil der
Vorrichtung mit dem Strickmaschinenzylinder während des Strickvorgangs rotiert.
Die (nicht dargestellten) Fadenverbindungseinrichtungen, die um den oberen Umfang
der Zylinderwand herum angeordnet sind, werden normalerweise nacheinander betätigt,
wenn ein Fadenwechsel erforderlich ist, Infolgedessen haben sämtliche Fadenzuführungssysteme,
die rund um den Umfang des Zylinders angeordnet sind, alle miteinander arbeitende
Befestigungseinrichtungen, durch welche die Fadenenden abgeschnitten werden, nachdem
ein vorher gewendeter Faden durch einen neuen Faden ersetzt wird. Es ist wEnschenswert,
die Welle 36 und den daran befestigten Schlauch 38 derart zu verdrehen, daß die
äußere Öffnung 82 des Schlauchs 38 genau dort liegt, wo die Verbindungseinrichtung
betätigt wird, so daß das Fadenende durch die im Schlauch herrschende Saugwirkung
sofort entfernt und aufgenommen wird. Da jedoch diese synchrone Arbeitsweise nicht
unbedingt erforderlich ist, ist es wünschenswert, daß, da die Fadenenden in einen
niedrigeren, einigermaßen unzugänglichen Bereich der Strickware fallen können, die
erzeugte Saugwirkung nicht direkt neben dem befestigten Sande im Augenblick der
Befestigung erzeugt wird.
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Es ist klar, daß die vorstehend beschriebene Vorrichtung in ihres
Betrieb ein Verfahren zur Reinigung einer Rundstrickmaschine unter Verwendung einer
Saugwirkung ausübt, und zwar an einer Stelle in
nächster Nähe der
dann betätigten Verbindungseinrichtungen. Die Saugstelle wird sodann vorzugsweise
synchron mit der Betätigung der nacheinander wirksam werdenden Verbindungsvorrichtungen,
um die Drehachse der Strickmaschine herum, verdreht, um den Staub, Fasern und die
weiter oben erwähnten Fadenenden aus der Strickware und aus der Maschine zu entfernen.
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Es wurde eine Vorrichtung zur Reinigung von Rundstrickmaschinen wie
auch ein Verfahren zur Durchführung dieser Funktion beschrieben. Es sind jedoch
zahlreiche Abwandlungen und Xnderungen für den Durchschnittsfachmann erkennbar,
mittels derer auch skstliche Aufgaben der Erfindung gelöst werden können, ohne dabei
den durch die Patentansprüche gegebenen Erfindungsgedanken zu verlassen.