-
Werkzeugstahlhalter Die Erfindung betrifft Werkzeugstahlhalter, insbesondere
für nummerisch- oder kopiergesteuerte Werkzeugmaschinen, zur Verbindung mit vorzugsweise
auf Schlitten geführten Schieber, insbesondere unter Verwendung von Schneidplatten.
-
Im Hauptpatent DBP ......... (P 19 17 19).8) wurde bereits vorgeschlagen,
durch motorisch oder hydraulische Zugmittel bewegbare Stangen mit Bolzenkopf zur
Verbindung des Schaftes mit dem Schieber vorzusehen.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schnellwechsel-Werkzeugstahlhalter
nach dem Hauptpatent noch dahingehend zu verbessern, daß beim Befestigungsvorgang
eine genaue Ausrichtung erfolgt und eine zusätzliche Sicherung gegen Verwindungen,
Verkantungen oder Vibrationen des Werkzeuges erzielt wird.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Werkzeugstahlhalter
des Hauptpatentes dadurch erreicht, daß an der Oberseite des Schiebers eine den
Schaft teilweise übergreifende Stabilisierungsstütze vorgesehen ist.
-
Dabei kann diese Stabilisierungsstütze einstückig mit dem Schieber
hergestellt sein oder aber auch als getrenntes Teil, das durch Schrauben mit dem
Schieber verbindbar ist.
-
Besonders zweckmäßig ist es, nach einem weiteren Merkmal der Erwindung,
wenn die Stirnfiäche der Stabilisierungsstütze und eine mit ihr zusammenwirkende
Anlagefläche eines Fortsatzes des Schaftes schräg zur Längsachse des Schiebers verlaufen.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
hintere Stirnfläche des Schaftes und die mit ihr zusammenwirkende Anlagefläche des
Schiebers mindestens teilweise schräg zur Längsachse des Schiebers verlaufen. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Winkel zwischen Anlagefläche und Längsachse etwa 450
beträgt.
-
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß beim Anziehen des Schaftes
auf dem Schieber mit Hilfe der Stange und des Bolzens von der vorspringenden Oberkante
der rückwärtigen Anlagefläche eine Druckkomponente in Richtung auf die parallel
zur Längsachse verlaufende Anlagefläche ausgeübt wird.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Anlageflächen eines
etwa senkrecht zur Längsrichtung desQchiebers verlaufenden Fortsatzes des Schaftes
keilförmig abgeschrägt. Dabei ist der Flankenwinkel zweckmäßig mit etwa 150 bemessen.
-
Normalerweise erfolgt die Schnellverbindung über eine Stange mit Bolzenkopf.
Wird, gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, in dem Ansatz eine zweite Schnellbefestigungsstange
mit Bolzenkopf vorgesehen, dann ergibt sich eine kombinierte Zug-Druck-Komponente,
derart, daß die Anlegeflächen genau zentriert werden und auch bei der Werkstückbearbeitung
gegebenenfalls auftretende besonders starke Druck- oder ähnliche Kräfte sicher aufnehmen.
-
Eine weitere Erhöhung der Stabilität wird, nach einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch erreicht, wenn in den Schrägflächen der Fortsätze und des
Schiebers und/ode> der #tabilisierungsstütze zugeordnete Nuten und listen vcrgeseY):
sind.
-
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn der
Schaft und der Fortsatz am Schieber bzw. der obere Fortsatz an der Stabilisierungsstütze
nicht über die volle Länge sondern nur an einzelnen Stellen aufliegt bzw. anliegt
und daß an den Auflegestellen vorzugsweise Hartmetallunterlagen vorgesehen sind.
-
Um Verschleißerßcheinungen ausgleichen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn der den Fortsatz aufnehmende Teil des Schiebers auswechselbar ausgebildet ist.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnungen
näher erläutert, die schematisch zwei Ausführungsbeispiele darstellen. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Werkzeugstahlhalter gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Werkzeugstahlhalter nach
Fig. l, Fig. 3 eine Stirnansicht eines Werkzeugstahlhalters nach Fig. 1 bzw. Fig.
2, und Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel0 Ein Werkzeugstahlhalter nach der
Erfindung besteht in an sich bekannter Weise aus einem Ahieber 1 und einem Schaft
2. Auf dem Schaft 2 ist das eigentliche Werkzeug 4 gelagert. Dieses Schneidwerkzeug
4 kann als Schneidplatte oder als Wendeplatte ausgebildet sein. Mit Hilfe eines
Klemmdeckels 5 und einer zugehörigen Schraube 6 wird das Schneidwerkzeug 4 auf einer
Unterlage 3 befestigt, Der Schaft 2 weist, wie bereits vorgeschlagen, einen Fortsatz
15 bzw. 16 auf, die im wesentlichen senkrecht zur Auflagefläche 17 angeordnet sind.
-
Im Schaft 2 und im Schieber 1 sind Keilnuten 7 bzw. 8 vorgesehen,
in denen Keile 9 und lo angeordnet sind.
-
In einem Schlitzloch des Schaftes 2 ist ein Bolzenkopf 12 mit einer
zugehörigen Stange 11 aufgenommen. Die Stange 11, die den Schieber 1 durchdringt,
ist mit (nicht dargestellten) Zugmitteln verbunden.
-
Nach der Erfindung ist an der Oberseite des Schiebers 1 eine den Schaft
2 teilweise übergreifende Stabilisierungsstütze 25 vorgesehen. Diese Stabilisierungssttitze
25 kann entweder einstückig mit dem Schieber 1 sein, derart, daß ftir den Schaft
2 eine entsprechende Nut herausgearbeitet ist; es kann aber auch die Stabi2Isierungsstütze
25 mit Hilfe von Schrauben 29 am Schieber 1 befestigt werden.
-
Die Stirnfläche 30 der Stabilisierungssttttze 25 und die mit ihr zusammenwirkende
Anlagefläche 31 eines Fortsatzes 16 des Schaftes 2 verlaufen schräg zur Längsachse
des Schiebers 1. In ähnlicher Weise verläuft auch die hintere Stirnfläche 32 des
Schaftes 2 und die mit ihr zusammenwirkende Anlagefläche 26 des Schiebers 1 mindestens
teilweise schräg zur Längsachse des Schiebers 1. Bei der Sohnellverbindung des Schaftes
2 mit dem Schieber 1 Ubt die obere (nach links) vorspringende Kante der Anlagefläche
26 des &hiebers 1 eine Druckkomponente in Richtung zur Auflage 17 hin aus.
-
In der Stirnfläche 30 der Stabilisierungsstütze 25 und der Anlagefläche
31 des Fortsatzes 16 können zusammenwirkende Nuten und Leistenausbildungen vorgesehen
sein, um beispielsweise ein seitliches Verschieben des Schaftes 2 gegenüber der
Stabilisierungsstütze 25 zu verhindern.
-
Der Winkel zwischen der hinteren Stirnfläche 32 des Schaftes 2 und
der Auflage 17 beträgt vorzugsweise etwa 4 Der senkrecht zur Auflagefläche 17 nach
unten verlaufende Fortsatz 15 des Schaftes 2 weist keilförmige Anlageflächen 33
auf. Die Flankenwinkel betragen dabei vorzugsweise 150. Eeim Schnellverbindungsvorgang
wird durch die schrägen Flächen eine Druckkomponente zur unteren schrägen Auflage
in Richtung zum Schieber 1 erzeugt.
-
Dadurch wird auch der Arbeitsdruck der vom Werkzeug zumindest teilweise
in Richtung des Fortsatzes 15 ausgeübt wird, aufgefangen.
-
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Ausbildung derart getroffen wird,
daß der S#chaft 2 sowie der untere Fortsatz 15 und der obere Fortsatz 16 nicht über
ihre ganze Länge am Schieber 1 bzw. an der Stabilisierungsstütze 25 aufliegt sondern
nur an einzelnen ausgewählten Stellen. Diese Auflagestellen können mit auswechselbaren
Hartmetallunterlagen 35, )6, 37 und 38 versehen sein.
-
Um bei größeren auStretenden Verschleißwirkungen nicht den ganzen
Werkzeugstahlhalter auswechseln zu müssen, ist es zweckmäßig, wenn der vordere Teil
des Schiebers 1 auswechselbar ausgebildet ist, derart, daß ein gesonderter Teil
40 über eine Auf lagefläche 38 mit einem Keil 39 an einem entsprechenden Vorsprung
des Schiebers 1 befestigt, vorzugsweise festgeschraubt ist. Mit seiner rechten Stirnseite
bzw. den beiden die Stirnseite bildenden Abschnitten liegt der auswechselbare Teil
40 vollständigt bzw. unter Bildung eines Lurtzwischenraumes, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
gegen die linke Stirnfläche des Schiebers 1 an.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 4 sind zur Aufnahme
besonders starker Kräfte zwei Schnellverschlußmittel vorgesehen, nämlich neben dem
Bolzen 12 mit Stange 11 noch ein zweiter Bolzen 14 mit unterer Stange 13. Wird beispielsweise
die Stange 13 durch Preßluft betrieben, dann erfolgt durch einen relativ starken
Zug ein geringfügiges Einwärtsbiegen des Fortsatzes 15 in Richtung zur etwa senkrecht
verlaufenden Auflagefläche 7 des Kegelstumpfes bzw. der Anlagefläche 34 des Schiebers
1.
-
Die erfindungsgemäße Stabilisierungsstütze 25 ermöglicht eine Verkürzung
der Befestigungszeit und ergibt eine genauere Führung des Schaftes 2 auf dem Schieber
1 bei dessen Befestigung mit Hilfe der Schnellverschlußmittel.
-
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Sie umfaßt auch alle Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen
und/oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen.
-
- Ansprüche -