DE2106615A1 - Verfahren zur Herstellung von Erythromycylamin-Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Erythromycylamin-VerbindungenInfo
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Description
Anmelder: Lilly Industries Limited, London/England
Verfahren zur Herstellung von Erythromycylamin-Verbindungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ErythromycylamJn-Verbindungen,
und zwar insbesondere ein neues Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen, die als Antibiotika nützlich
sind. Die Erfindung betrifft außerdem neue Zwischenprodukte
zur Verwendung in diesem Verfahren.
Versuche zur Überführung von Erythromycin in therapeutisch nützliche Erythromycylamin-Verbindungen sind bekannt. Die
einzige veröffentlichte Methode - vgl. E.H. Massey, et.al.,
Tetrahedron Letters. 157 (1970) - ist die katalytische Reduktion
von Erythromycinhydrazon oder dessen B'-Isopropyliden-Derivat
unter Verwendung von Platinoxid als Katalysator in Eisessiglösung oder eine ähnliche katalytische Reduktion von
Erythromyeinoxim. Beide Methoden sind wirksam, benötigen jedoch entweder hohe Wasserstoffdrücke oder lange Reaktionszeiten,
sowie die Verwendung sehr großer und unwirtschpftlichei
Verhältnisse zwischen Katalysator und Substrat. Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb u.a. die Aufgabenstellung zugrunde
ein neues verbessertes Verfahren zur Herstellung der Erythromycylamin-V
er bindung en zu finden. . _2~
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Verfahren
zur Herstellung von Erythromycylamin-Verbindungen der Formel
CH
CH,
CH5CH0
worin
und
verschieden sind und Wasserstoff oder
eine Aminogruppe bedeuten, R, ein Wasserstoffatcm oder
eine Hydroxygruppe bedeutet, S. für eine Cladinosyl-Gruppe
und R, für eine Desosaininyl-Gruppe steht,
das gemäß der Erfindung dadurch geicennzei chne t ist, daß ein Erythroaiycin-Derivat der Formel
CH
II
O - R
CH.
worin R,, R. und Rj- die gleiche Bedeutung wie oben haben,
Rg eine =N.NH2, =N.N=C ' oder =NH-Gruppe ist und
entweder R,, für Wasserstoff R8 oder Cj , Alkyl und
R8 für C1-4 Alkyl, Phenyl, Nitrophenyl oder Tolyl stehen
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oder Rr7 und R0 zusammen mit dem benachbarten Kohlenstoff
Cf-_7 Cycloalkyliden darstellen,
mittels eines stark elektropositiven Metalls oder zusätzlich, falls Rr eine =1TH d.h. Imino-Gruppe bedeutet, mit einem geeigneten
Komplex-Metallfydrid oder mit Wasserstoff über einem
geeigneten Katalysator reduziert wird.
Als stark elektropositives"Metall wird vorzugsweise Natrium
oder Aluminium, vorzugsweise in Form von Amalgamen verwendet. Als Komplex-Metallhydrid wird beispielsweise Natrium- oder
Kaliumborhydrid eingesetzt. Als geeigneter Katalysator wird
beispielsweise ein Edelmetal!katalysator wie Platin, Palladium,
Ruthenium oder Rhodium verwendet, eier als freies KetalI oder
C::id eiiiceDetzi» ve-den lcai-n.
Die Reduktion unter Verwendung eines stark elektropositiven
Metalls wird in der Regel in einem geeigneten Lösungsmitte], z.B. Diäthyläther, bei Zimmertemperatur und unter Druck durchgeführt,
wobei das Reaktionsgemisch gerührt wird. Die Reaktion
ist in der Regel nach etwa 1 bis 6 Stunden beendet, wenn auch, insbesondere im Falle der Reduktion der Hydrazon- oder Azin-Zwischenproüukte,
die Ausbeute dadurch erhöht werden kann, daß die Reaktion üb'er Nacht durchgeführt wird. Die Reduktion
des Imino-Zwischenproauktes unter Verwendung von Wasserstoff
über einem geeigneten Katalysator wird in der Regel bei
niedrigem Druck durchgeführt, z.B. bei etwa 4.2 kg/cm für
einen Zeitraum bis zu 24 Stunden. Die Reduktion des Imins mit
einem Komplexmetallhydrid erfolgt schnell bei Zimmertemperatur und unter Druck, wobei die vollständige Überführung in
die gewünschte Erythromycylamin-Verbindung in der Regel innerhalb
etwa einer Stunde erfolgt. Daraus ist ersichtlich, daß bei Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung die sehr
ρ ρ
hohen Wasserstoff drücke von 35 kg/cm bis 141 kg/cm und die
sehr langen Reaktionszeiten von bis zu 40 Stunden vermieden
werden, die gemäß den Verfahren des Stands der Technik zur-Reduction
von Erythromycinhydrazon oder dessen N'-Isopropyliden*
Derivat erforderlich sind. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist deshalb technisch erheblich einfacher und wirtschaft- „4..
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■ - 4 -licher
als die Verfahren des Stands der Technik.
Die Erythromycylamin-Verbindungen der Formel'I, die gemäß dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, sind Erythromycyl-A-und-B-Amine und ihre entsprechenden Epi-stereoisomeren.
Die Strukturen dieser Verbindungen können wie folgt angegeben werden:
Verbindung
11 | R2 | h |
H | NH2 | OH |
H | NH2 | H |
NH2 | H | OH |
NH2 | H | H |
Erythromycyl-A-Amine
Ery thromy cy 1-B-Amine
Epi-erythromycyl-A-Amine
Epi-erythromycyl~B-Amine
Ery thromy cy 1-B-Amine
Epi-erythromycyl-A-Amine
Epi-erythromycyl~B-Amine
und der Ausdruck "Erythromycylamin-Verbindung(en)", wie er im
Sinne der vorliegenden Erfindung verwendet wird, umfaßt alle oben genannten Erythromycylamine.
Bei der Reduktion von einem Imin der Formel II zum Amin unter
Verwendung eines Komplexmetallhydrides wie liatriumborhydrid
wird eine im wesentlichen vollständige Überführung des Erytrhomycin-A-Imine
und Erythromycin-B-Imins in äas entsprechenden
A-und B-Amin erreicht, wobei die Reaktion offensichtlich stereoselektiv ist. Bei Verwendung anderer Reduktionsaysteme
können schwankende Mengen des Epi-A-Amins und Epi-B-Amins
isoliert werden. Die Produkte djf Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung werden in der Regel durch Verdampfen des Reaktionslösungsmittels oder durch Lösungsmittelextraktion
isoliert.
Die Imine der Formel II sind neue Verbindungen und sind dementsprechend
ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Sie können dadurch hergestellt werden, daß ein entsprechendes
HydrazonRoder Azin-Derivat der Formel II (Rg ist =N.NH2 oder-
=N.N=C^ ) entweder mittels eines Metalls mit geeignetem
R8 . _5_
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Redoxpotential, z.B. unter Verwendung von Zink in Essigsäure,
wobei das Zink vorzugsweise in Form eines Amalgams vorliegt,
reduziert oder zusätzlich, wenn Rg für =N.NH2 steht, der
Nitrosierung unterworfen wird.
Die Reduktion erfolgt glatt, in der Regel innerhalb 1/2 Ms 3 Stunden, durch allmähliche Zugabe des metallischen Reduktionsmittels
zum Hydrazon oder Azin-Derivat, das in einem geeigneten
Lösungsmittel wie Methanol gelöst ist. Die Nitrosierung des Hydrazons kann durch salpetrige Säure erfolgen, die in der
Regel durch Einwirkung einer Säure, vorzugsweise Salzsäure, auf ein anorganisches Nitrit wie Natrium- oaer Kaliumnitrit, .
oder ein organisches Nitrit wie Amylnitrit erzeugt wird. Im
letzteren Fall kann in Verbindung damit ein aprotonisches Lösungsmittel/werden. Die Nitrosierung erfolgt in der Regel dadurch,
daß das Nitrit zu einer Lösung des Hydrazon» oder Azin-Derivates in einem geeigneten Lösungsmittel wie Methanol gegeben,
die Lösung auf etwa 0-5 C abgekühlt und dann die Säure allmählich zugefügt wird, wobei die Überführung in das Imin
fast unverzüglich erfolgt.
Wenn das Imin für die anschließende Reduktion zur entsprechenden Erythromycylamin-Verbindung verwendet werden soll, muß es
vor der Reduktion nicht isoliert werden. Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens der vorliegenden Erfindung zur
Herstellung der Erythromycylamin-Verbindungen besteht demgemäß
darin, daß in der oben beschriebenen Weise das Imin in situ in dem Reaktionsmedium reduziert wird, in dem es aus dem entsprechenden
Hydrazon- oder Azin-Derivat gebildet worden war.
Die neuen Imine gemäß der vorliegenden Erfindung, d.h. Erythromycin-A-Imin
und Erythromycin-B-Imin wurden durch die folgenden
Tatsachen charakterisiert:
(a) Die Infrarotspektra zeigten eine C=N-Schwingung (stretch)
bei 1638 - 1640 cm"1 (KBr) j
(b) Bei der Dünnschichtchromatografie auf Silicagel I^ija unter
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Verwendung von 3:1 Methanol:Dimethy!formamid als
Lösungsmittelsystem haften die Verbindungen Rf-Werte zwischen denjenigen der entsprechenden Hydrazone und
der entsprechenden Amine;
(c) Die Verbindungen ergaben bei der Elementaranalyse zufriedenstellende
Werte;
(d) die Verbindungen werden vollständig zu den entsprechenden
Erythromycylamin-Verbindungen reduziert;
(e) die Verbindungen sind identisch mit den Iininen, die durch
das alternative Verfahren der Übergangsmetallionenreduktion der Erythromycyl-A-und-B-Oxinie hergestellt worden
waren. Die Struktur der gemäß dem ν ^letztgenannter: Verfahren
hergestellten Imine wurde dadurch bestätigt, daß eine Modellreaktion durcageführt wurde, gemäß der die
gleiche Übergangsmetallionenreduktion von Methylmesitylketoxim
zu dessen Imin durchgeführt wurde, das spektroskopisch und durch Überführung in sein bekanntes Hydrochlorid
identifiziert wurde. Die oben beschriebene alternative Methode zur Herstellung der neuen Imine gemäß der
Erfindung ist beschrieben und beansprucht in der gleichzeitig eingereicht Pateltanmeldung mitdem Titel "Verfahren
zur Herstellung von Erythromycylamin-Verbindungen", für die Priorität der Britischen Patentanmeldung Hr. 17529/
1970 beansprucht wurde.
Die Verbindungen der Formel II, worin Rg für =N.NH2 steht, werden
leicht erhalten durch Reaktion von Erythromycin A oder Erythromycin B mit Hydrazinhydrat in einem geeigneten Lösungsmittel
wie Methanol. Das erhaltene Hydrazon wird in das Azin
der Formel II, worin Rg für =N.N=c£ 7 steht, durch Behandlung
mi± dem entsprechenden Keton oder 8 Aldehyd der Formel
O=C-R8 übergeführt. Bevorzugte Azine sind diejenigen, die mit
Aceton, Methyläthylketon, Methylisopropy!keton, Benzaldehyd,
Acetophenon, £- oder JD-Nitrobenzalüehyd» £- oder £-Nitroacetophenon,
oder £- oder £-2}olualäehyd, Cyclopentanon und Cyclohexanon
gebildet sind.
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Die Erythromycylamin-Verbindungen der Formel I, die gemäß dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, und die Imine der Formel II besitzen eine antibiotische Wirksamkeit,
insbesondere gegen grampositive Organismen, und sie können dementsprechend zur Behandlung von Infektionen bei
Säugetieren und Menschen verwendet werden, die durch solche Organismen hervorgerufen wurden. Für diesen Verwendungszweck
werden die Verbindungen in der Regel in abgeteilten Dosen von O.b bis 2 g pro Tag verabreicht, wobei die Verabreichung in
der Regel in Form von pharmazeutischen Zubereitungen erfolgt.
Diese Zubereitungen sind dementsprechend ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung und enthalten ein therapeutisch
brauchbares Amin der Formel I, das gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde, oder ein Imin der
Formel II, zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger
dafür. Derartige Zubereitungen werden in an sich bekannter Weise hergestellt. Besonders bevorzugte Zubereitungen sind
Kapseln und Tabletten. Die antibiotisehen Amine und Imine
können auch zur Kontrolle der Ansiedelung von Staphylococcen
oder Streptococcen verwendet werden, die in Ausrüstungsgegenständen,
Einrichtungsgegenständen, Fußböden und Wänden von Veterinär-, Dental- und Arzt-Räumlichkeiten und Krankenhäusern
vorhanden sein können. Für djesen Verwendungszweck können
die pharmazeutischen Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung
als wässrige Lösungen vorliegen, die in der Regel ein oberflächenaktives Mittel enthalten, und die Lösungen werden
auf die infizierten Oberflächen aufgetragen.
Die vorliegenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Erythromycin-A-Hydrazon (2g) wurde in Diäthylather (50 ml) enthaltend eine geringe Menge Methanol (2 ml) gelöst. Zur Lösung
wurde frisch amalganderte Aluminiumfolie (4 g) gegeben, und das Gemisch wurde über Haeht gerührt. Die Dünnschichtchromatografie
zeigte die Überführung in das Erythromycyl-A-Amin in
Hoher Ausbeute. . :
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Die Lösung wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel wurde durch Verdampfen entfernt, wobei das
Erythromycylamin als glasiger Peststoff erhalten wurde. Dieser
wurde in einer möglichst geringen Menge von trockenem Äther
gelöst, und nach einigen Minuten schieden sich Kristalle von Erythromyeyl-A-Amin (F. 122.5-127°C) ab. In gleicher Weise wurde
das Erythromycyl-B-Amin durch Reduktion von Erythromycyl-B-Hydrazon
erhalten. Das Erythromycyl-B-Amin war ein weißer Feststoff mit einem pKa in D.M.F. von 9.7 für die primäre
Aminogruppe und 8.3 für die Dimethylaminogruppe des Desosamin-Teiles.
Die in der Elementaranalyse erhaltenen Werte waren eben falls zufriedenstellend. Die Reduktion des N1-Isopropyliden-Derivates
von dem Erytaromycin-A-Hydrazon unter Verwendung der
oben beschriebenen Methode ergab ebenfalls das gewünschte Erythromycyl-A-Amin in guter Ausbeute. Das gleiche gilt für die
Reduktion der mit Cyclohexanon, p_-Uitrobenzaldeh;yd und p_-Tolualdehyd
gebildeten Azine.
Erythromycin-A-Imin (2 g) wurde in Methanol (20 ml) gelöst, und
es wurde Natriumborhydrid (t?Ü mg, zweifacher Überschuß) zugefügt.
Die Lösung wurde 30 Min. bei Zimmertemperatur gerührt. Der pH-Wert der Lösung wurde durch Zugabe von 3n HCl auf 2.b
eingestellt, und die Lösung wurde b Min. bei Zimmertemperatur
gehalten.
Zur Lösung wurde dann Wasser gegeben und es wurde mit Methylenchlorid
bei pH 6.0; 7.Oj 8.Oj 9.0; 10.0 und 11.0 extrahiert.
Jeder Extrakt wurde durch Dünnschichtchromatografie untersucht.
Die das Erythromycyl-A-Amin enthaltenden Extrakte wurden
vereinigt und über MgSO, getrocknet. Das Lösungsmittel wurde verdampft, und der zurückbleibende glasige Feststoff in
dner möglichst geringen Menge Diäthyläther gelöst. Das kristalline Erythromycyl-A-Amin schied sich nach einigen Minutei
ab, F. 125-1270C, Ausbeute 1.3 g (659&). Unter Anwendung der
gleichen Reduktionsmethode auf das Erythromyc^in-B-Xmin wurde
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das Erythromycyl-B-Amin erhalten.
Erythromycin-B-Imin (1g) wurde in Methanol (20 ml) gelöst,
und es wurde über Adam's Katalysator (PtO9» 250 mg) bei 4.2
kg/cm 24 Stunden lang hydriert. Die Dünnschichtchromatografie zeigte eine vollständige Reduktion des Zwischenproduktes zum
Erythromycyl-B-Amin. Das Produkt wurde durch Lösungsmittelsextraktion
wie im Beispiel 2 beschrieben isoliert. In ähnlicher Weise wurde unter Verwendung von Palladium auf Aktivkohle als
Katalysator und Erythromycin-A-Imin das Erythromycyl-A-Amin erhalten.
Erythromycin-A-Imin (1 g) wurde in Diäthyläther (20 ml) gelöst.
Aluminiumfolie (4g) wurde dadurch amalganaert , daß kleine
Stücke einige Minuten lang in wässriger Quecksilberchioridlösung
stehengelassen wurden. Die Folie wurde mit Wasser gewaschen
und allmählich ohne Trocknen zur ätherischen Lösung gegeben.
Die Reduktion zum Erythromycylamin war nach eta 2 Stunden beendet,
was durch Dünnschichtchromatografie festgestellt wurde.
Dann wurde wasserfreies Magnesiumsulfat zugefügt, und nach
Filtration wurde das Lösungsmittel durch Verdampfen entfernt.
Das Erythromycyl-A-Amin wurde durch graduelle pH-Extraktion wie im Beispiel 2 beschrieben gereinigt.
Epi-erythromyeyl-A-Amin (F. 117-1BO0C aus Äther) wurde aus der
am stärksten basischen Extrakt ionslösung erhalten. In ähnlicher
Weise wurden Erythromycyl-B-Amin und Epi-eryhtromycyl-3-Amin'
aus Erythromycin-B-Imin erhalten.
-10-
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Erythromyein-A-Hydrazon (2 g) wurde in Methanol (50 ml) gelöst und es wurde festes iiatriumnitrit (2 g) zugefügt. Es wurde
eine genügende Menge Wasser (etv/a 5 ml) zugegeben, um das Natriumnitrat zu lösen, und die Lösung wurde auf 0-5 C gekühlt
Bei allmählicher Zugabe von Jn HCl (6 ml) erfolgte eine fast
vollständige Überführung (Analyse durch Dünnschichtchromatografie) in das Zwischenprodukt, das Erythromyein-A-Imin.
Die Lösung wurde durch Zugabe von 2n NaOH alkalisch (ph 10) gemacht, und das Produkt wurde dreimal in Methylenchlorid extrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten wurden über Magnesiumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck entfernt. Das Produkt, Erythromycln-A-Imin, wurde als
weißer glasiger Feststoff (1.85 g) erhalten. In ähnlicher V/eise
wurde Erythromycin-B-Imin aus Erythromyein-B-Hydrazon erhalten.
Erythromyein-A-Hydrazon (1g) wurde in Methanol (10 ml) gelöst,
und es wurde Amylnitrit (0.5 g) zugefügt. Die Lösung
wurde auf 0-50C gekühlt, und es wurde allmählich methanoliscner
Chlorwasserstoff zugefügt. Die Dünnschichtchromatografie zeigte
die Überführung in das Imin-Zwisehenprodukt. Die flüchtigen
Verbindungen wurden unter vermindertem Druck entfernt, und der Rückstand wurde in Methanol (20 ml) gelöst. Es wurde
Natriumborhydrid (0.5 g) zugefügt, und die Lösung wurde 30 Min.
lang gerührt. Das Erythromycyl-A-Amin wurde wie im Beispiel
2 beschrieben isoliert.
Irythromycin-A-Hydrazon (3 g) wurde in Methanol (50 ml) gelöst,
und Eisessig (10 ml) gwurde zugefügt. Dann wurde
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amalgamiertes Zinkpulver (1U g) zugefügt, und die Lösung wurde
30 Min. gerührt. Die Dünnscniehtchromatografie zeigte eine
teilweise Reduktion zum Zwischenprodukt. Uach weiterer Zugabe
von 30 g amalgamiertem Zinkpulver und -30 ml Eisessig, die nach
und nach zugegeben wurden, erfolgte die vollständige Reduktion zum Erythronrycin-A-Imin. Das überschüssige Zink wurde abfiltriert,
und das Produkt wurde durch Lösungsmittelextraktion in Methylenchlorid aus einer wässrigen Lösung bei pH 10 isoliert.
Die Lösung wurde über Magnesiumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck entfernt, wobei
das 3vis cnenprodukt Erythromycin~A-Imin (2.5 g) als glasiger
Feststoff erhalten wurde.
Dieses Produkt (250 mg) wurdein Methanol (5 ml) gelöst. Dann
wurde überschüssiges Natriumborhydrid (pO mg) zugefügt. Die
Lösung wurde 30 Min. gerührt. Danach ergab die Dünnschichtchromatografie
die Reduktion zum Erythromycyl-A-Amin in guter Ausbeute. Dieses wurde wie im Beispiel 2 beschrieben isoliert.
In ähnlicher Weise wurden Erythromyoin-B-Imin und das -B-Amin
aus dem N'-Isopropyliden-Derivat, d.h. dem Azin mit Aceton
von dem Erythromycin-B-Hydrazon erhalten.
Erythromycin-A-Hydrazon (15g) wurde in. Methanol (300 ml) gelöst,
und dazu wurde Natriumnitrit (7-5 g) gegeben. Wasser
(etwa 30 ml) wurde zugefügt, um das Natriumnitrat zu lösen.
Die Lösung wurde auf 0-50C abgekühlt, und dann wurde 3n-Salzsäure
(45 ml) tropfenweise in einer solchen Geschwindigkeit
zugegeben, daß die Temperatur nicht über 100C stieg.
Nach Zugabe der gesammten Säure zeigte die Dünnschicht chroisatografie
eine fast quantitative überführung in das Imin. Dann
wurde 2n-Natronlauge zur gekühlten Lösung gegeben, um den pH auf 8.0 einzustellen. Anschließend wurde Natriumborhydrid
(0.6 g) zugefügt, und die Lösung wurde 50 Min. bei 100C
gerührt. Der pH-"ert der Lösung wurde durch Zugabe von HCl auf 2.5 eingestellt, und die Lösung wurde 10 Hin. stehenge-
—12—
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lassen. Das Produkt wurde durch Extraktion (dreimal) in Methylenchlorid aus einer wässrigen Lösung bei pH 11 isoliert.
Die vereinigten Extrakte wurden über Magnesiumsulfat getrocknet,
und das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck entfernt, wobei das Erythromycyl-A-Amin (12.4 g) als glasiger
Feststoff erhalten wurde. Dieser wurde in einer möglichst geringen Menge Diäthyläther gelöst, und die abgeschiedenen
Kristalle von Erythromycyl-A-Amin (10.3 g, F. 125-128°) wurden
gesammelt.
Patentansprüchei
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Claims (1)
- 210661SPat ent an s pr ü ehey. Verfahren zur Herstellung von Erythromycylamin-VerMndungen der FormelCHΟΗ,ΟΙΓ,worin R1 und R2 verschieden sind und Wasserstoff oder eine Aminogruppe bedeuten, R, ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe bedeutet, R, für eine Cladinosyl-Gruppe und R^ für eine Desosaminyl-Gruppe steht,dadurch gekennzeichnet, daß ein Erythromycin-Derivat der FormelIICH~CH.s 0 - R.worin
ben,j, R4 und Ri5 die gleiche Bedeutung wie oben haeine =N.NH2, -N.N=Ck 7 oder =NH-Gruppe ist und-14-109844/1932entweder R7 für Wasserstoff oder C, , Alkyl und Ro für Cj ^ Alkyl, Phenyl, Nitrophenyl oüer ToIy1 stenen oder R^ und R„ zusammen mit dem benachbarten Kohlenstoff C{zn Cycloalkyl id en darstellen, mittels eines stark elektropositiven Metalls oder zusätzlich falls Rg eine =NH d.h. Imino-Gruppe bedeutet, mit einem geeigneten Komplex-Metallhydrid oder mit Wasserstoff über einem geeigneten Katalysator reduziert wird.2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,„daß das Azin der lormel II, in der R/- für eine =li.lI=C Gruppe steht, ein mit Aceton, Methyläthy lire ton, 8Methylisopropylketon, Benzaldehyd, Acetophenon, o- oder p-Nitrobenzaldehyd, o- oder p-Nitroacetophenon, o- oder p-Tolualdehyd, Cyclopentanon oder Cyclohexanon gebildetes Azin ist.3» Verfahren gemäß Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß das stark elektropositive Metall Natrium oder Aluminium oder an Amalgam davon ist.4« Verfahren gemäß Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Komplex-Metallhydrid Natrium- oder Kaliumborhydrid ist.5» Verfahren gemäß Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ein Edelmetal!katalysator ist.6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-5>, dadurch gekennzeichnet, daß der Edelmetallkatalysator Platin, Palladium, Ruthenium oder Rhodium ist.7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen vollständige überführung von Erythromycin-A-Imin bzw. Erythormycin-B-Imin in Erythromycyl-A-Amin bzw. Erythromycyl-B-Aiain durch Reduktion unter Verwendung von Natriumborhydrid durchgeführt wird. -15-109844/19328. Verfahren zur Herstellung von Erythromycylamin-Verbindungen der Formelworin R1 und R2 verschieden sind und Wasserstoff oder eine Aminogruppe bedeuten, R, ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe bedeutet, R4 für eine Cladinosyl-Gruppe und ßc für eine Desosaminyl-Gruppe steht,dadurch gekennzeichnet, daß ein Erythromycin-Derivat der FormelCHCH,CH5CH2IIworin R,, R. und Rc die gleiche Bedeutung wie in Formel I haben und Rg für eine sN.HHg, ^.N=C(CHa)2 oder s=HH-Grujppe steht, mittels Katrium oder Alumini umamalgam reduziert und außerdem, wenn Rg eine «NH-Gruppe bedeutet mittels Natriumborhydrid oder Wasserstoff über einem ; geeigneten Katalysator reduziert wird.109844/19329. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als geeigneter Katalysator Platin oder Palladium verwendet wird.10. Erythromycin-A-Imin.
11« Erythromyein-B-Imin.12. Verfahren zur Herstellung von Erythromycin-A-Imin oder Erythromycin-B-Imin, dadurch gekennzeichnet, daß ein Erythromycinhydrazon oder -azin-Derivat der FormelCHCH,IICH7CHCH,worin IU für Wasserstoff oder Hydroxyl steht, R^ eine Cladinosyl-Gxuppe ist, Rj- eine Desüsaminyl-gruppe darstellt und Rr für eine =N.NH9 oder =2i.N=cd 7-GruppeR steht, wobei entweder R, für Wasserstoff 8 oderC1_4 Alkyl und Rg für C1-4 Alkyl, Phenyl, Nitro phenyl oder Tolyl stehen oder E« und RQ zusammen mit dem benachbarten Kohlenstoff Ο,-γ Cycloalkyl id en darstellen, entweder mit einem Metall mit einem geeigneten Redoxpotential reduziert oder zusätzlich, v/enn Rg eine S=JSU Gruppe bedeutet, nitrosiert wird.15· Verfahren gemäß Ansprucn 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Azin der Formel II, in der Rg für eine =N.N=Q:^* 7 Gruppe steht, ein mit Aceton, Methylethylketon, Me- 8-17-109844/1932thylisopropy!keton, Benzaldehyd, Acetophenon, ο- oder p-Nitrobenzaldehyd, o- oder p-Nitroaeetophenon, o- oder p-Tolualdeliyd, Cyclopentanon oder Cyclohexanon gebildetes Azin ist.14· Verfahren gemäß Ansprüchen 12-13, dadurch gekennzeichnet, daß das als Reduktionsmixtel verwendete Metall Zink in Essigsäure ist.15.· Verfahren gemäß Ansprüchen 12-14, dadurch gekennzeichnet, daß das Zink in Form des Amalgams verwendet wird.16. Verfahren gemäß Ansprüchen 12-15, dadurch gekennzeichnet, daß die Uitrosierung durch Behandlung mit salpetriger Säure durchgeführt wird.17· Verfahren gemäß Ansprüchen 12-16, dadurch gekennzeichnet, daß die salpetrige Säure durch Einwirkung einer Säure auf ein anorganisches oder organisches Nitrit gebildet wird.16. Verfahren gemäß Ansprüchen 12-17» dadurch gekennzeichnet, daß als anorganisches Nitrit Natrium- oder Kaliumnitrit und als organiscnes Nitrit Amylnitrit verwendet './erden.19· Verfahren zur Herstellung von Er-ythromycin-A-Imin oder Erythromycin-B-Imin, dadurch gekennzeichnet, daß Erythromycin-A-Hydrazon, Erythromycin-B-Hydrazon oder deren N'-Isopropyliden-Derivate unter Vervrendung von Zinkamalgam reduziert oder zusätzlich, im Falle der Hydrazone, nitrosiert werden.20. Verfahren gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Nitrosierung durch Behandlung mit salpetriger oäure durchgeführt wird, die durch Einwirkung einer Säure auf ein anorganisches oder organisches Nitrit erzeugt wjrd.-19-109844/193221. Verfahren gemäß Ansprüchen 12--20, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Imin in situ im Reaktionsmittel, in den es gebildet wurde, in eine Erythr omycylamin-V er "bindung der Formel I gemäß Anspruch 1 übergeführt wird.22. Pharmazeutische Zubereitungen enthaltend gemäß den Ansprüchen 1-9 hergestellte Erythroinycylamin-Verbindungen und/oder Erythr omyeinimine gemäß Ansprüchen 10-21 als Wirkstoff zusammen mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern.23. Pharmazeutische Zubereitung gemäß Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer Kapsel oder Tablette vorliegt.24. Zubereitung gemäß Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß sie in lorm einer wässrigen Lösung, die gegebenenfalls ein oberflächenaktives Mittel enthält, vorliegt.109844/193
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