DE2106566C3 - Gelenkverbindung für eine Anstellvorrichtung, insbesondere einer Spritzgießmaschine - Google Patents
Gelenkverbindung für eine Anstellvorrichtung, insbesondere einer SpritzgießmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gelenkverbindung für zwei gegeneinander verdrehbare Teile einer Anstellvorrichtung,
insbesondere für schwenkbare Formschlicßstücke einer Spritzgießmaschine, bei der die beiden
Teile während ihrer Relativdrchung mit geringer und anschließend radial mit großer Kraft belastet werden,
mit einem Bolzen und einer diesen umfassenden Glcitlagerung als ersies Paar von Stützflächen, das für
die Führung der Teile während der Drehbewegung dient, und mit zwei zur Drehachse des Gelenkes konzentrischen
Zylinderflächen als zweites Paar von Stützflächen, das für die Übertragung der großen Kraft während
des Stillstandes dient, wobei zwischen den beiden Gelenkteilen eine beschränkte Bewegungsmöglichkeit
radial zur Drehachse des Gelenkes besteht.
Eine derartige Gelenkverbindung ist aus der US-PS 24 75 394 bekannt, welche eine Weiterbildung der Konstruktion
nach der US-PS 21 86 030 darstellt. Die beschränkte radiale Bewegungsmöglichkeit, durch welche
das zweite Paar von Stützflächen beim Aufbringen der großen Kraft zum satten Anliegen kommen können, ist
durch das Spiel des Bolzens in seiner Gleitlagerung gegeben.
Diese Ausführung weist mehrere Nachteile auf: Um zu verhindern, daß infolge von Herstellungsungenauigkciten
und/oder Abnützung der Bolzen beim Aufbringen der großen Kraft mit Sicherheit nicht übermäßigen
Beanspruchungen unterworfen wird, sondern daß das zweite Paar von Stützflächen die Übertragung der großen
Kraft übernimmt, muß das Spiel einen nicht unerheblichen Weit aufweisen. Dadurch ist einerseits die
genaue Führung dor drehenden Teile während ihrer Schwenkung nicht sichergestellt, was beispielsweise die t>s
Gefahr des Verkanlens mit sich bringt, andererseits treten in einer solchen Verbindung harte Stöße auf,
weicht' /u Geräuschen und erhöhtem Verschleiß füll
ren. Weiter ist nicht ausgeschlossen, daß das zweite Paar von Berührungsflächen während der Schwenkbewegung
reibend aufeinander gleitet, was sowohl einen erhöhten Energiebedarf als auch vermehrten Verschleiß
bedeutet.
Die genannten Nachteile werden aufgabengemäß nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die Bolzen
und/oder die Gleitlagerung mit dem zugehörigen Teil der Gelenkverbindung über ein elastisches Element federnd
verbunden ist.
Damit wird erreicht, daß während der Schwenkbewegung
die zweiten Stützflächen mit Sicherheit einen Abstand voneinander haben und nicht aufeinander gleiten,
so daß sie großflächig ausgeführt werden können,
wobei gleichzeitig an die Oberflächengüte keine besonderen Anforderungen gestellt zu werden brauchen. Die
Federung des elastischen Elements wird dabei so gewählt, daß es im Hinblick auf die bei der Schwenkung
auftretenden Kräfte relativ steif ist, also ähnlich wie ein festes Lager wirkt, daß es jedoch unter der hohen Kraft
genügend nachgibt, um die zur Übertragung der hohen Kräfte dienenden Berührungsflächen ohne wesentliche
Behinderung satt zum Anliegen kommen zu lassen.
Es sind Gelenkverbindungen bekanntgeworden (DTPS 12 92 950; GB-PS 6 17 528), welche zum Dämpfen
von Stoßen elastische Zwischenglieder enthalten, weiche als Muffen aus Gummi ausgebildet sind. Bei diesen
bekannten Konstruktionen >st es jedoch nicht beabsichtigt,
das durch das elastische Element bedingte Spiel für die Anlage eines zweiten Stützflächenpaares
auszunützen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Figuren in einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Die F i g. 1 und 2 stellen schematisch eine bekannte Kniehebel-Schließvorrichtung einer Spritzgießmaschine
im halb geöffneten und im geschlossenen Zustand dar. Die Fig.? ist ein Schnitt durch eine bekannte
Schließvorrichtung einer Spritzgießmaschine mit schwenkbarem Schließstück. In den F i g. 4 und 5 ist die
in der Ausführung nach F i g. 3 verwendete Gelenkverbindung in größerem Maßstab in der Ansicht und im
Schnitt dargestellt.
In den F i g. 1 bis 3 ist die feststehende Schließplatte
1 durch Längsholme 2 mit dem nicht dargestellten hydraulischen Andrückzylinder verbunden. An dem in
diesem gelagerten Kolben ist ein Querhaupt 3 befestigt. Dieses und die bewegliche Schließplatte 4 sind an den
Holmen 2 verschieblich gelagert. An den beiden Schließplatten 1 und 4 werden die nicht dargestellten
Formhälften aufgespannt. Die Zufuhr des Spritzmaterials erfolgt durch den Spritzkopf.
In der Ausführung nach F i g. 1 und 2 sind das Querhaupt
3 und die bewegliche Schließplatte 4 durch ein aus zwei Hebeln 6 und 7 gebildetes Kniehebelgelenk
verbunden, das insgesamt drei Gelenkverbindungen 8 aufweist. Zum Schließen der Form wird das Kniehebelgelenk
durch einen nicht dargestellten Mechanismus gestreckt, wobei sich die Gelenkverbindungen drehen.
Bei mindestens nahezu geschlossener Form liegen die Hebel 6 und 7 in einer Linie, und es wird das Querhaupt
3 hydraulisch mit großer Kraft in Richtung auf den Spritzkopf 5 hin gedruckt. Diese Kraft muß über die
Gelenkverbindung 8 auf die bewegliche Schließplatte übertragen werden, wobei die Gelenkverbindungen 8
jedoch eine Drehbewegung ausführen.
In der Ausführung nach F i g. 3 ist an Stelle des Kniehebelgelenkes
ein Schließstück 9 vorgesehen, welches, ausgehend von einer etwa senkrechten Stellung, beim
Schließen der Form um die Gelenkverbindung 8 nach oben geschwenkt und durch die nut einer Rolle 10 versehene
Stange 11 in die Maschinenachse angehoben wird, so daß das Schließstück 9 mit seinem freien Ende
gegen das Querhaupt 3 zu liegen kommt. Auch hier muß der hohe Schließdruck über die Gelenkverbindung
8 auf die Schließplatte 4 übertragen werden.
Wie die F i g. 4 und 5 zeigen, ist diese Gelenkverbindung
nicht eine einfache Bolzenverbindung, da der Beizen wegen der hohen Biegespannung sehr stark ausgefuhrt
werden müßte. Wie üblich ist der eine Teil 12 des Gelenks gegabelt ausgeführt, und seine bohrungen
enthalten eingepreßte Lagerbuchsen 13. Der zugehörige Bolzen 14 ist nicht fest, sondern über ein giirnmieiastisches
Element m der Bohrung des /weiten Teiles 22 befestigt. Dieser Teil 22 ist mittels einer Schraube 21 in
die bewegliche Schließplaite 4 eingesetzt. Das gunmiielasiische
Hiement selbst besteht aus einem hohlzvlindnschen
Körper 15 aus Gummi, welcher zwischen zwei konzentrische Verstäi kungsringe 16 cinvulkanisien ist.
Die Oberfläche des Bolzens 14 und die innere Ober-Hache
18 der Lagerbüchsen Π bilden ein erstes Paar von .Stützflächen, das geeignet ist. den Teil 12 wahrend
seiner Drehbewegung zu führen, wobei die Reibung wegen des verhältnismäßig geringen Durchmessers des 2«
Bolzens 14 gering ist; eine übertragung der großen
Kraft wäre jedoch über das gummielastische Element 15 nicht möglich.
Für die Übertragung dieser Krart dient in bekannter
Weise ein zweites Paar von Stützflachen, von denen die eine durch den kreisbogenförmigen, zur Achse des Bolzens
14 konzentrischen Abschluß der beiden Gabelstücke des Teiles 12 gebildet wird. Die dazugehörige
Stützfläche 20 wird durch eine kreisbogenförmige Ausnehmung im Teil 22 gebildet. Die Stützflächen 14, 20
sind wesentlich größer als die Stützflächen 17, 18 und daher für die Aufnahme erheblich größerer Kräfte geeignet.
Das gummielasiische Element 15 sorgt durch seine Nachgiebigkeit dafür, daß mit Sicheiheit die !'lachen
19. 20 voll zum Tragen kommen, ohne daß die !lachen 17, 18 überlastet werden.
Selbstverständlich könnte die Lagerung des Bul/ens
14 im Teil 12 über Wälzlager erfolgen. Auch brauchen die Stüt/.fläcnen für den hohen Druck nicht zylindrisch
sein, sondern sie können auch kugelig oder kegelig ausgeführt werden, wodurch sich unter anderem eine seitliche
Zentrierung ergibt. Ferner können sie seitlich etwas verschoben oder, bei aussertiie/l'icher Anordnung
auf nur einer Seite von der Mittellinie, auch eben ausgeführt
werden: in beiden Fällen vergrößert sich beim Ausschwenken von der -Vndriieklage ihr gegenseitiger
Abstund.
Hierzu 1 BInM 7cich-!v^c:!
Claims (2)
1. Gelenkverbindung für zwei gegeneinander verdrehbare Teile einer Anstellvorrichtung, insbesondere
für schwenkbare Formschließstücke einer Spritzgießmaschine, bei der die beiden Teile während
ihrer Relativdrehung mit geringer und anschließend radial mit großer Kraft belastet werden,
mit einem Bolzen und einer diesen umfassenden Gleitlagerung ais erstes Paar von Stützflächen, das
für die Führung der Teile während der Drehbewegung dient, und mit zwei zur Drehachse des Gelenkes
konzentrischen Zylinderflächen als zweites Paar von Stützflächen, das für die Übertragung der gro-Ben
Kraft während des Stillslandes dient, wobei zwischen den beiden Geienkieilen eine beschränkte
Bewegungsmöglichkeit raJial zur Drehachse des Gelenkes besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bolzen (14) und/oder die Gleitlagerung (13) mit dem zugehörigen Teil (22) der Gelenkverbindung
über ein elastisches Element (14) federnd verbunden ist.
2. Gelenkverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (14) über ein vor-/ugsweise
zylindrisches, gummieiastisches Element (15) in einer Bohrung des einen Gelenkteiles (12)
gelagert ist.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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