DE2106396C3 - Verfahren zur Herstellung von Polyphenylenen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyphenylenenInfo
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Description
in der π eine ganze Zahl von 1 bis 4, R eine einfache Bindung, einen zweiwertigen Rest
-(CH2)m-, -CR1R2-, -O-, -S-,oder
wobei m eine ganze Zahl von 1 bis 20, ρ eine ganze Zahl von 1 bis 10 und Ri und Rj
Wasserstoffatome, niedere Alkylreste oder Phenylreste bedeuten oder
b) Triacetylbenzole für sich allein oder
c) die unter a) und b) genannten Verbindungen mit Monoacetylnaphthalinen oder Methylarylketonen
der allgemeinen Formel
CH3-C
O (R1),,
in der Rj Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatome oder Phenylreste oder Reste der Formeln
.15 stehen längere Zeit einer Temperatur von 300-5000C.
Somit können die Polyphenylene für die Entwicklung spezieller Teilgebiete der modernen Technik erfolgreich
verwendet werden.
Gegenwärtig sind Polyphenylene sowie verschiedene Verfahren zu ihrer Herstellung entwickelt, unter denen
besonders breit bekannt sind oxydative Dehydropolykondensation von Benzol und dessen Derivaten,
Kondensation von Dihalogenderivaten des Benzols nach der Wurzt-Fittig-Reaktion oder der Ullman-Reaktion,
Zersetzung der bis-Diazoniumsalze, Dehydrierung von Polycyklo-1, 3-hexadien, Polykondensation der
bis-Tetraphenylcyklopentadienone mit Diäthinylverbindungen
(siehe W. Ried, D. Freitag, Angew. Chem. [Int Ed.], 7,835[1968]; LMortillavo, Materie plast,
1967, 800, 851; W.W. Korschak, Thermostabile Plaste, Moskau, Verlag »Nauka«, 1969, in Russisch;
T. K. Stille und andere, »Addit. und Condens. Polym.
Processes«, Washington, D. C, 1969,628).
Die genannten Verfahren zeichnen sich entweder durch große Kompliziertheit in bezug auf die Synthese
der Ausgangsmonomeren oder der Polymeren selber oder dadurch aus, daß die erhaltenen polymeren
Produkte unschmelzbar und unlöslich sind, was ihre Verarbeitung zu Erzeugnissen erschwert
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung
der genannten Nachteile.
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrunde gelegt, schmelzbare oder erweichende, in organischen Lösungsmitteln
lösliche lineare oder verzweigte Polymere vom Polyphenylentyp, sowie unschmelzbare, nichterweichende
und unlösliche Polyphenylene zu erhalten, die eine hohe thermische Stabilität aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist somit im Verfahren zur Herstellung von Polyphenylenes das dadurch gekennzeichnet
ist, da3 man
a) Diacetylbenzole, Diacetylnaphthaline und Diacetylverbirdungen
der allgemeinen Formel
40
oder
worin η eine ganze Zahl von I bis 4, R eine einfache Bindung, einen zweiwertigen Rest
-(CH2L-
bedeuten, wobei n, R, Ri und R2 die oben
genannten Bedeutungen besitzen, 50 oder
in Gegenwart von Säurekatalysatoren in fester Phase, Schmelze oder in Lösung in Gegenwart von
Ketalisierungsmitteln umsetzt.
-CR1R2- —O— — S —
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Polymere vom Polyphenylentyp und auf ein Verfahren zu deren
Herstellung.
Die Polymeren vom Polyphenylentyp weisen eine hohe Thermostabilität und Wärmebeständigkeit, chemische
Beständigkeit und viele andere nützliche Eigenschaften auf. In Abhängigkeit von dem Charakter und
dem Bau der polymeren Kette vermögen die Polyphenylene eine Temperatur von 300 bis 9000C auszuhallen.
Erzeugnisse auf der Basis dnr PolvDhenvlene wider-
55
60
wobei m eine ganze Zahl von 1 bis 20, ρ eine ganze
Zahl von 1 bis 10 und R1 und R2 H, niedere Alkyl-
oder Phenylreste bedeuten, oder
b) Triacetylbenzole für sich allein oder
c) die unter a) und b) genannten Verbindungen mit Monoacetylnaphthalinen oder Methylarylketonen
der allgemeinen Formel:
CH1CO-
worin R3 H, CI, Br, Phenyl,
oder
-ο*
bedeutet und η, R, Ri, R2 die oben angeführten
Bedeutungen haben, in Gegenwart von Säurekatalysatoren in fester Phase, Schmelze oder in Lösung
in Gegenwart eines Ketalisierungsmittels umsetzt
Die Synthese der Polyphenylene, ausgehend von den
aromatischen Polyacetylverbindungen oder ihren Gemischen mit aromatischen Monoacetylverbindungen,
beruht auf der Fähigkeit der Acetylgruppen, in Gegenwart eines Säurekatalysators unter Bildung eines
1,3,5-substituierten Benzols zu kondensieren.
Die Durchführung der Copolycyklokondensation der Diacetyl- und Monoacetylverbindungen führt zu PoIyphenylenen,
die einen weniger verzweigten Bau aufweisen und sich durch eine höhere Beweglichkeit in
der Schmelze und eine bessere Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln auszeichnen.
Man verwendet zweckmäßig als Lösungsmittel organische Lösungsmittel, gewählt aus der Klasse der
aromatischen Kohlenwasserstoffe, chlorierten Kohlenwasserstoffe, Amine, Alkohole, Glykole, Äther, Phenole
oder polaren Aprotonenlösungsmittel. Als Lösungsmittel kann auch Polyphosphorsäure verwendet werden,
die zugleich ein Säurekatalysator ist.
Die erfindungsgemäßen Polymeren vom Polyphenylentyp werden wie folgt hergestellt. Man führt die
Polycyklokondensation der obengenannten aromatischen Diacetylverbindungen oder deren Copolycyklokondensation
mit den obengenannten aromatischen Monoacetylverbindungen in Gegenwart von Säurekatalysatoren
in der Schmelze, in Gegenwart eines Lösungsmittels oder in fester Phase durch. Der Prozeß
kann auch zunächst unter einen und dann unter anderen Bedingungen, z. B. zunächst in Lösung und dann in fester
Phase durchgeführt werden.
Als Säurekatalysatoren verwendet man Chlorwasserstoff
oder Bromwasserstoff; Mineralsäuren wie H2SO4, H3PO4, Polyphosphorsäure; Gemische der Mineralsäuren
mit Salzen der Mineralsäuren, z. B. ein Gemisch von H2SO4 mit dem Kaliumpyrosulfit oder Natriumpyrosulfit
oder ein Gemisch von H2SO4 mit AICI3; saure Salze
der Mineralsäuren, wie Zn(HSOi)2; starke organische
Säuren, wie p-Toluolsulfonsäure oder andere organische
Sulfonsäuren; Trifluoressigsäure; Verbindungen vom Typ der Lewissäuren, wie AICI3, AlBr3, ZnCI2, BF3,
SnCl4; Oxyde wie PbO, TiO2, AI2O3, AI2O3; ferner
Tetrabutoxybutan, Metallhydride, wie CaH2; anorganische
und organische Säurechloride, wie Acetylchlorid, Thionylchlorid oder Sulfurylchlorid; Komplexe der
Amine oder Amide mit HCl oder SO3, wie Anilinchlorid, Pyridinchlorid oder einen Komplex von SO3 mit dem
Dimethylformamid. Als Katalysator können Gemische der genannten Verbindungen verwendet werden.
Die Temperatur des Prozesses kann in Abhängigkeit von dem Verfahren der Durchführung der Reaktion
verschieden sein: von —30, —40 und tiefer bis 200—3000C, wobei die Reaktion zunächst bei niedrigerer
und dann bei höherer TemDeratur durchgeführt werden kann. Bei der Temperatur der Reaktion um
1000C und höher wird die Reaktion zweckmäßig in Abwesenheit von Luftsauerstoff, d. h. im Medium eines
inerten Gases oder unter Vakuum durchgeführt
s Bei der Durchführung des Prozesses in der Lösung können als Lösungsmittel aromatische Kohlenwasserstoffe, hauptsächlich Benzol und dessen Homologe; chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform, Dichloräthan, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol; Amine wie Anilin, Pyridin, Chinolin; aliphatische oder aromatische Alkohole, Glykole, Äther oder Phenole wie Dioxan, Äthylcellosolve, Anisol, Kresol, Benzylalkohol, polare Aprotonenlösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid verwendet werden.
s Bei der Durchführung des Prozesses in der Lösung können als Lösungsmittel aromatische Kohlenwasserstoffe, hauptsächlich Benzol und dessen Homologe; chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform, Dichloräthan, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol; Amine wie Anilin, Pyridin, Chinolin; aliphatische oder aromatische Alkohole, Glykole, Äther oder Phenole wie Dioxan, Äthylcellosolve, Anisol, Kresol, Benzylalkohol, polare Aprotonenlösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid verwendet werden.
Als Lösungsmittel, das gleichzeitig als Katalysator und Dehydratisierungsmittel dient, verwendet man
Polyphosphorsäure, Oleum oder Chlorsulfonsäure.
Wie oben hingewiesen wurde, verwendet man bei der Durchführung des Prozesses der Polycyklokondensation
in Lösung zur Beschleunigung der Reaktion und Steigerung der Ausbeute an Polymeren neben dem
Katalysator Ketalysierungsmittel. Als Ketalysierungsmittel
verwendet man Orthoameisensäureester, Dimethylsulfit oder Orthokieselsäureester.
Die Dauer des Prozesses der Polycyklokondensation und CopolycykloKondensation kann von einigen Minuten
bis einige Stunden betragen. In Abhängigkeit von der Dauer das Prozesses können sowohl in organischen
Lösungsmitteln lösliche schmelzbare oder erweichende
}o lineare oder verzweigte Polymere als auch unlösliche
unschmelzbare und nichterweichende dreidimensionelle Polyphenylene erhalten werden.
Zur Herstellung von für die Weiterverarbeitung geeigneten Polymeren ist die Reaktion jedoch in einem
.15 Zeitraum durchzuführen, währenddessen keine nicht schmelzbaren und unlöslichen Polymeren entstehen.
Die Polycyklokondensation oder Copolycyklokondensation der Acetylmonomeren führt man vorwiegend
im Medium eines Lösungsmittels durch, indem die Zeitdauer des Prozesses derart gewählt wird, daß sich
lineare oder verzweigte schmelzbare und lösliche Polyphenylene mit endständigen Acetylgruppen bilden.
Die erhaltenen Polymeren fällt man aus der Lösung aus, wäscht erforderlichenfalls vom Katalysator, fällt um
oder fraktioniert und trocknet in einem Vakuumtrokkenschrank bei einer Temperatur unterhalb 1000C. Eine
wichtige Besonderheit der auf diese Weise erhaltenen Polymeren ist deren Härtbarkeit, d. h. die Fähigkeit, in
einen unschmelzbaren unlöslichen Zustand beim Erhitzen überzugehen. Zur Herstellung unschmelzbarer und
unlöslicher Polymerer unterwirft man die synthetisierten Polyphenylene thermischen Umwandlungen bei
einer Temperatur von 200—300°C oder bei einer Temperatur von 150—3000C in Gegenwart der
obengenannten Säurekatalysatoren. Die entstehenden unschmelzbaren und unlöslichen Produkte behalten ihre
Verformungsthermostabilität bis zu Temperaturen über 4000C bei.
Die löslichen und schmelzbaren Polyphenylene mit endständigen Acetylgruppen können unter den Versuchsbedingungen
mit einem Überschuß von Monoarylketon der allgemeinen Formel
wo Ri. Ri und π die obeneenannten Bedeutuneen haben.
das in einem Überschuß gegenüber den vorhandenen endständigen Acetylgruppen des Polyphenylene genommen
wird, behandelt werden. In diesem Falle erhält man lösliche und schmelzbare Polyphenylene mit endständigen
Phenyl- oder Arylgruppen, die eine, hohe Thermostabilität besitzen und z. B. als Hochtemperaturwärmeträger
oder als Flüssigphase für Hochtemperaturchromatographie verwendet werden können.
Das beanspruchte Verfahren zur Herstellung von Polymeren vom Polyphenylentyp beruht auf der
Verwendung zugänglicher aromatischer Verbindungen, es ist einfach in technologischer Gestaltung, sieht die
Anwendung konventioneller chemischer Ausrüstungen vor und macht es möglich, Polymere vom Polyphenylentyp
vielfältigen Baus zu erhalten.
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend Beispiele für konkrete Ausführung
des Verfahrens und die Kennwerte der Zielprodukte angeführt. Die Bildung der Polymeren vom Polyphenylentyp
wurde durch die Angaben der lR-Spektroskopie, die Elementaranalyse, thermogravimetrische Analyse
und nach anderen Methoden sowie durch die Ergebnisse der Synthese und der Untersuchung entsprechender
Modellverbindungen bestätigt.
In einem Kolben, der mit einem Rührwen; versehen
ist, löst man 2 g p-Diacetylbenzol in 30 ml wasserfreiem
Benzol auf und setzt 1,15 ml Acetophenon in 6 ml Orthoameisensäureester zu. Das Molekularverhältnis
Diacetyl zu Acetophenon beträgt 1 :0,8. Während 15 Minuten bei Zimmertemperatur leitet man unter
intensivem Rühren durch die Lösung einen Strom von HCl durch. Es entsteht eine Lösung brauner Farbe. Die
Lösung filtriert man und fällt in Äthylalkohol aus. Das erhaltene Polymere trennt man ab, wäscht mit Wasser,
extrahiert mit Äthylalkohol im Soxhletschen Extraktionsapparat während 24 Stunden und trocknet dann in
einem Vakuumtrockenschrank bei einer Temperatur von 60—800C. Die Ausbeute an Polyphenylen beträgt
1,35 g. Es stellt ein Pulver gelber Farbe dar, das in Benzol, Chloroform, Chlorbenzol, Dimethylsulfoxid und
in einigen anderen organischen Lösungsmitteln löslich ist. Das Durchschnittsmolekulargewicht des Polyphenylens,
ermittelt ebulloiskopisch in Chloroform, beträgt 3500. Gefunden: C 88,72%; H 5,77%. Die Fließtemperatur
nach den Angaben der Thermomechanik beträgt 190—2200C. Die IR-Spektren des Polymeren zeigen das
Vorhandensein von 1,3,5-substituierten Benzolkernen (Absorptionsbanden im Bereich 875 cm-1).
Das Polymere ist ein härtbares Produkt und geht beim Erhitzen in ein unschmelzbares wärmebeständiges
und thermostabiles Polymeres über.
Ein Polymeres, das, wie im Beispiel 2 beschrieben, synthetisiert wurde, erhitzt man in einem Reagenzglas
unter Hochvakuum (etwa 1 ■ 10-3 Torr) zunächst bei einer Temperatur von 25O0C während 1 Stunde und
dann bei einer Temperatur von 3000C während 3 Stunden. Das erhaltene Polymere beginnt nach den
Angaben der Thermogravimetrie beim Erhitzen an der Luft bei einer Temperatur von über 4000C an Gewicht
zu verlieren. Beim Erhitzen in einer inerten Atmosphäre auf eine Temperatur von 9000C beträgt der Gewichtsverlust
24%. Gefunden:C 88.59%; H 4,55%.
In einem Kolben löst man unter Rühren 3 g p-Diacetylbenzol in 45 ml wasserfreiem Benzol auf und
setzt 11,5 ml Orthoameisenslureester und 2,17 ml Acetophenon zu. Das Molverhältnis Diacethyl zu
Monoacetyl beträgt 1:1. Die Reaktion in Gegenwart von HCL und die Abtrennung des Polymeren wird wie
in Beispiel 2 beschrieben durchgeführt. Es entsteht
ίο Polyphenylen, dessen Eigenschaften denen des entsprechenden
Produktes des Beispiels 2 nahe sind. Gefunden: C 89,80%; H 5,40%.
In einem Kolben, der mit einem Rührwerk versehen ist, löst man unter Rühren 2 g 4,4'-Diacetyldiphenyloxid
in 45 ml wasserfreiem Benzol auf und gibt 1,1ml Acetophenon und 5 ml Orthoameisensäureester zu. Das
Molverhältnis Diacetyl zu Monoacetyl beträgt 1 : 1,2.
Während 1 Stunde leitet man bei Zimmertemperatur unter intensivem Rühren durch die Lösung einen Strom
von trockenem HCl. Das Polymere wird, wie im Beispiel 2 beschrieben, isoliert. Die Ausbeute beträgt
1,28 g. Das Polymere stellt ein Pulver gelber Farbe dar, das in Chloroform, Benzol, Dimethylsulfoxid, Dioxan
und in einigen anderen organischen Lösungsmitteln löslich ist. Das Durchschnittsmolekulargewicht des
Polymeren beträgt 4200. Gefunden: C 85,97%; H 4,60%. Die IR-Spektren des Polymeren zeigen Vorhandensein
^o einer Absoptionsbande im Gebiet 875 cm ', die für
1,3,5-substituierte Benzolkerne kennzeichnend ist.
In einem Kolben, der mit einem Rührwerk versehen ist, löst man unter Rühren 8 g 4,4'-Diacetyldiphenyloxid
in 120 ml trockenem Benzol auf und gibt 19 ml Orthoameisensäureester und 2,94 ml Acetonphenon zu.
Das Molverhältnis Diacetal zu Monoacetyl beträgt 1:1. Während 20 Minuten leitet man bei Zimmertemperatur
unter intensivem Rühren einen Strom von trockenem HCl durch. Das Polymere wird, wie im Beispiel 2
beschrieben, isoliert. Die Eigenschaften des Polymeren sind denen des im Beispiel 7 beschriebenen Polymeren
ähnlich. Die Ausbeute beträgt 7,37 g. Gefunden:
C 89,20%; H 5,17%. Das Durchschnittsmolekulargewicht beträgt 2700. Das Polymere ist in Chloroform,
Benzol und in einigen anderen organischen Lösungsmitteln löslich.
Das Polymere erhitzt man bei einer Temperatur von
so 3000C während 1 Stunde in Gegenwart von 10 Gew.-%
p-Toluolsulfonsäure. Das entstandene Polymere ist im
siedenden Chloroform völlig unlöslich und nach den Angaben der Thermomechanik beim Erhitzen auf eine
Temperatur von 5000C nicht verformbar.
2 g p-Diacetylbenzo! löst man in einem Kolben in 30 ml absolutem Benzol auf und gibt 6 ml Orthoameisensäureester
zu. Unter intensivem Rühren leitet man während 15 Minuten einen Sirom von HCl durch. Das
Produkt wird mit Äthylalkohol ausgefällt, mit Wasser gewaschen, mit Äthylalkohol im Soxhletschen Extraktionsapparat
extrahiert und in einem Vakuumtrockenschrank bei einer Temperatur von 8O0C getrocknet. Das
<\s erhaltene Polyphenylen stellt ein Pulver gelber Farbe
dar, das in Benzol, Toluol, Chloroform und in einigen anderen organischen Lösungsmitteln löslich ist. Das
Durchschnittsmolekulargewicht des Polyphenylens, er-
mittelt ebullioskopisch in Chloroform, beträgt 1600, der Erweichungspunkt 20O0C. Dann wandelt man das
Polymere in ein unschmelzbares unlösliches Produkt um, indem man es in einem Reagenzglas bei einer
Temperatur von 3000C in einer inerten Atmosphäre erhitzt. Die Erweichung des erhaltenen Produktes setzt
nach den Angaben der Thermomechanik in einem Temperaturbereich von 450 bis 5000C ein.
Beispiel 7 |()
5,6 g l,3,5-Tri(p-acetylphenyl)benzol löst man in einem Kolben in 40 ml absolutem Benzol auf und gibt
5 ml Orthoameisensäureester zu. Unter intensivem Rühren leitet man einen Strom von trockenem HCI
durch. Nach Ablauf einiger Minuten fällt ein Niederschlag des Polymeren aus. Das Polymere behandelt man,
wie im Beispiel 1 beschrieben. Es stellt ein unlösliches Pulver gelber Farbe dar, das sich nach den Angaben der
Thermomechanik bis 7000C nicht erweicht. Das Polymere verliert beim Erhitzen in einer inerten
Atmosphäre auf eine Temperatur von 9000C 36% seines Gewichtes.
3 g 4,4'-Diacetyldiphenylmethan und 8 ml Orthoameisensäureester
löst man in 45 ml absolutem Benzol auf und leitet unter intensivem Rühren einen Strom von
trockenem HCl durch.
Nach Ablauf von 5 Minuten fällt ein Polymeres aus. Das Polymere isoliert man und behandelt es wie in
Beispiel 1 beschrieben. Die Ausbeute beträgt 1,77 g. Das Polymere stellt ein unschmelzbares und unlösliches
Pulver hellbrauner Farbe dar. Die Fließtemperatur des Polymeren beträgt nach den Angaben der Thermomechanik
7000C. Das Polymere verliert beim Erhitzen auf eine Temperatur von 9000C in einer inerten Atmosphäre
35% seines Gewichtes.
In einem Kolben, der mit einem Rührwerk versehen ist, löst man unter Rühren 2,5 g 4,4'-Diacetyldiphenyloxid
und 2,1 g 4-Acetyldiphenyloxid in 50 ml trockenem
Benzol auf und gibt 3,4 ml Orthoameisensäureester zu. Das Molverhältnius Diacetyl zu Monoacetyl beträgt
1:1. Während 1 Stunde leitet man bei Zimmertemperatür einen Strom von trockenem HCl durch. Das
Polymere wird, wie im Beispiel 2 beschrieben, abgetrennt. Die Ausbeute beträgt 2,7 g. Das Produkt ist in
Chloroform und Benzol löslich., in Aceton unlöslich. Das Durchschnittsmolekulargewicht beträgt 3100. Gefunden:
C 82,97%; H 4,77%. Die Fließtemperatur beträgt nach den Angaben der Thermomechanik 135° C.
Beispiel 10
234 g 4,4'-Diacetyldiphenyloxid, 1,62 g p-Diacetylbenzol
und 1,87 ml Acetophenon (das Molverhältnis der Komponenten beträgt 0,5 :0,5 :0,8) löst man in einem
Kolben in 45 ml absolutem Benzol auf und gibt 14 ml Orthoameisensäureester zu. Während 1 Stunde leitet
man unter intensivem Rühren einen Strom von trockenem HCl durch. Das Polymere wird isoliert und
wie im Beispiel 2 beschrieben behandelt. Die Ausbeute beträgt 4,05 g. Das Polymere stellt ein Pulver hellbrauner
Farbe dar, das in Chloroform und Benzol löslich ist. Nach den Angaben der Thermomechanik beginnt es
sich bei einer Temperatur von 2000C zu erweichen, zeigt jedoch kein Fließen beim Erhitzen auf eine
Temperatur von 700°C.
Beispiel 11
2 g p-Diacetylbenzol löst man in einem Kolben in
40 ml absolutem Benzol auf und gibt 5 ml Orthoameisensäureester zu. Unter intensivem Rühren leitet man
bei Zimmertemperatur durch die Lösung einen Strom von trockenem HCI. 5 Minuten nach dem Beginn der
Reaktion setzt man die Lösung zum Blockieren der endständigen Acetylgruppen 4,34 ml Acetophenon und
7,4 ml Orthoameisensäureester zu und leitet noch während 2 Stunden HCl durch. Das Polyphenylen wird
mit Alkohol ausgefällt, mit Wasser und Alkohol gewaschen und im Soxhletschen Extraktionsapparat
extrahiert. Dann durchwärmt man das Polyphenylen unter Vakuum (1 — 1,5 Torr) bei einer Temperatur von
2000C. Das Durchschnittsmolekulargewicht des PoIyphenylens
beträgt 1440. Das Polymere ist in Benzol, chlorierten Kohlenwasserstoffen, Schwefelkohlenstoff,
Dimethylsulfoxid und in anderen Lösungsmitteln löslich. Die Temperatur der einsetzenden intensiven Zersetzung
an der Luft beträgt nach den Angaben der thermogravimetrischen Analyse 5000C.
Beispiel 12
3 g 4,4'-Diacetyldipheny! suspendiert man in 45 ml wasserfreiem Benzol und gibt 3,54 ml Acetophenon und
13 ml Orthoameisensäureester zu. Das Molverhältnis Diacetyl zu Monoacetyl beträgt 1 :2,4. Während 15
Minuten leitet man bei Zimmertemperatur einen Strom von trockenem HCL durch, wobei sich eine Lösung
brauner Farbe bildet. Das Produkt behandelt man wie im Beispiel 2 beschrieben. Es bildet sich ein Pulver
brauner Farbe, welche in der Kälte in Chloroform löslich, in Benzol begrenzt löslich und beim Erhitzen in
Dimethylsulfoxid löslich ist. Gefunden: C 92,65%; H 5,19%. Die Ausbeute an Polymeren beträgt 3.07 g.
Beispiel 13
Polyphenylen, hergestellt nach Beispiel 2, ergab nach Pressen bei einer Temperatur von 3000C Prüfstücke mit
einer spezifischen Kerbschlagzähigkeit von 2 bis 4 kg · cm/cm2.
Dieses Prüfstück erwies sich als chemisch widerstandsfähig gegenüber aggressiven Medien und hielt
fünf Tage lang eine Behandlung mit einer 30%igen HCL-Lösung bei 6O0C, einer HNO3-Lösung bei 900C
und einer 40%igen NaOH-Lösung unter Sieden aus, ohne dabei sein Gewicht und seine Form verändert zu
haben.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polyphenylenes dadurch gekennzeichnet, daß man
a) Diacetylbenzole, Diacetylnaphthaline und Diacetylverbindungen der allgemeinen Formel/v(Rl)"K^ j— COCHj
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SU1409968A SU302022A1 (ru) | 1970-03-16 | Способ получения полифениленов |
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Legal Events
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BI | Miscellaneous see part 2 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |