DE2105768B2 - Axialgeblaese mit leitrad - Google Patents
Axialgeblaese mit leitradInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Vorleitrad und Nabe in einem rohrförmigen Gebläsegehäuse in
einteiliger Gußausführung für ein Axialgebläse, wobei die Schaufeln des Leitrades so geformt und angeordnet
sind, daß sie sich am Nabenumfang, in axialer Richtung gesehen, überdecken.
Bei Axialgebläsen werden zur Verbesserung des Wirkungsgrades und zur Geräuschminderung Vor- oder
Nachleit'äder verwendet. Hierdurch wird im ersten Fall ein Eintrittsdrall vor dem Laufrad und im anderen Falle
ein drallfreies Abströmen der Luft hinter dem Laufrad erreicht.
Mit Rücksicht auf eine wirtschaftliche Fertigung werden die Schaufelräder im Kokillen- oder im
Druckgußverfahren hergestellt. Diese Verfahren liefern eine für die Strömung hinreichend gute Oberfläche, die
außer dem entgraten der Formtrennfugen keinerlei Nacharbeiten bedarf. Aus strömungstechnischen Gründen
wird sowohl für Leiträder wie auch für Laufräder eine möglichst große Anzahl Schaufeln angestrebt. Mit
größer werdender Schrägstellung und zunehmender axialer Breit der Schaufeln überdecken sich diese in
Achsrichtung gesehen in Nabennähe, so daß bei einer Herstellung durch Gießen die Kerne zwischen den
Schaufeln nicht mehr in axialer Richtung gezogen werden können. In diesem Falle müssen die Kerne radial
gezogen werden, womit sich wesentlich größere und teurere Gußformen ergeben. Bei Überdeckung der
Leitschaufeln in Achsrichtung des Gebläses gesehen, ergibt sich nicht nur eine größere Gießform, bei der die
Kerne radial gezogen werden müssen, sondern noch ein weiterer Nachteil dadurch, daß eine einteilige Ausführung
des Leitrades mit dem Gebläsegehäuse nicht möglich ist Eine solche einteilige Ausführung von
Leitrad und Gebläsegehäuse wird jedoch angestrebt, weil sich hierdurch ein Einpassen und Befestigen des
Leitrades mit Nabe im Gebläsegehäuse erübrigt. Vorteilhaft ist bei der einteiligen Ausführung auch die
feste Verbindung mit der Nabe, in der in der Regel das Laufrad fliegend gelagert wird. Nachteilig ist in
strömungstechnischer Hinsicht jedoch der bei einer einteiligen Ausführung notwendige freie Raum zwischen
den Schaufeln für das axiale Ziehen der Kerne; er zwingt zu kleiner Schaufelzahl oder geringer Schrägstellung
der Schaufeln.
Es ist ein Axialgebläse bekannt (Der Aufbau der raschlaufenden Verbrennungskraftmaschinen A. Scheiterlein,
Wien, Springerverlag 1964, Seite 452, Abb. 231 a), bei dem das Leitrad mit der Nabe und dem
Gehäuse in einteiliger Gußausführung hergestellt ist. Hierbei überdecken sich die Leitschaufeln in Nabennähe.
Es handelt sich hierbei jedoch um eine Ausführung in
ίο Sandguß, bei dem die Kerne jeweils nach dem Guß
zerstört werden. Die Oberfläche solcher Sandgußteile ist rauh und strömungstechnisch ungünstig, sie muß von
Hand nachgearbeitet werden und ist für die Fertigung großer Stückzahlen zu teuer und damit ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Axialgebläse die Vorteile einer einteiligen Gußausführung
von Gebläsegehäuse und Leitrad mit Nabe zu nutzen, ohne zugleich die Nachteile von zu großen
Schaufeliibständen oder geringer Schrägstellung der Schaufeln oder geringer axialer Schaufelbreite in Kauf
nehmen zu müssen. Dieses wird bei einem Axialgebläse der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Vorleitrad aus zwei Schaufelkränzen besteht, wovon der zweite Leitkranz dessen
Schaufeln sich in axialer Richtung überdecken, in das Gebläsegehäuse eingesetzt ist. Hierdurch ergibt sich
eine große Umlenkung der Luft vor Eintritt in das Laufrad mit entsprechender verlustarmer Umsetzung
von Geschwindigkeits- in Druckenergie. Außerdem hat die Tandemanordnung durch geeignete Abstimmung
der Schaufelstellung am Übergang vom ersten zum zweiten Laufrad die günstige; Wirkung eines Spaltflügels,
bei dem trotz großer Umlenkung keine oder nur geringe Abreißverlusie in der Strömung eintreten. Da
dem zweiten Leitrad keinerlei tragende oder stützende Funktionen zugeordnet sind„ kann dieses aus einem
glasfaserverstärkten Kunststoff bestehen, an dessen Gießform weniger hohe Anforderungen gestellt werden,
wie an eine solche für Leichtmetall, so daß sich hierfür eine einfachere und billigere Ausführung ergibt.
Die Verwendung von zwei Vorleiträdern ermöglicht es, die gesamte Umlenkung der Strömung so auf die beiden
Vorleiträder zu verteilen, daß ein Vorleitrad mit weniger Umlenkung und weniger schräggestellten
Schaufeln, zusammen mit dem Gebläsegehäuse in einteiliger Gußausführung hergestellt werden kann. Die
kleinere Schaufelzahl dieses Vorleitrades mit geringerer Schrägstellung ermöglicht sehr breite Schaufeln, womit
die Nabenlänge zunimmt und damit die Lagerung des fliegend gelagerten Laufrades eine breitere Basis erhält.
Die breiten Schaufeln ergeben eine sehr stabile Verbindung der Nabe zum Gebläsegehäuse und
verleihen dem Gebläsegehäuse die notwendige Steifigkeit.
Die Anwendung eines zweiten Vorleitrades ist zwar bei einem Verdichter nach der FR-PS 9 67 212 bekannt.
Hierbei sind die Schaufeln des Nachleitrades auf einer Nabe in Abhängigkeit von der Drehzahl verstellbar. Das
erste Vorleitrad ist jedoch nicht in ein teiliger Kokülengußausführung mit dem rohrförmigen Gebläsemantel
hergestellt. Die gezeigte Ausführung wird bei sehr großen Verdichtern verwendet, wegen ihrer Größe
erlaubt sie nicht die fertigungstechnisch einfache Lösung der Zusammenfassung von Nabe, Schaufelgitter
6S und Gehäuse als Druck- oder Kokillengußteil.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das zweite Leitrad doppelt so viele
Leitschaufeln wie das erste Leitrad hat.
Die enge Beschaufelung ermöglicht eine starke Umlenkung der Strömung und dient der Geräuschminderung.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Abb. 1 zeigt ein Axialgebläse teilweise im Längsschnitt;
A b b. 2 zeigt einen umlaufenden Schnitt durch die Schaufeln der Vorleiträder und des Laufrades, entsprechend
der Schnittlinie 11-11 in A b b. 3;
A b b. 3 zeigt eine Teilansicht auf die Vorleiträder und das Laufrad des Axialgebläses nach A b b. 1.
In Abb. 1 ist ein Axialgebläse 1 mit zwei Vorleitrndern
2, 3 dargestellt, bei dem das erste Vorleitrad 2 mit Nabe 4 zusammen mit einem Gebläsegehäuse 5 '5
einteilig gegossen ist. Das zweite Vorleitrad 3 ist in Tandernbauweise mit der verlängerten Nabe 4 des
Vorleitrades 2 fest verbunden. Der Abstand der Vcrleiträder 2, 3 voneinander und die Stellung und
Form der Schaufeln auf beiden Vorleiträdern 2,3 sind so gewählt, daß ein sogenannter Spaltflügeleffekt erzielt
wird, der eine große Umlenkung der Strömung ohne nennenswerte Abreißverluste ermöglicht. Ein Laufrad 6
ist in der Nabe 4 fliegend gelagert und wird durch eine hohle Schaufel 7 im Vorleitrad 2 durch ein nicht näher
dargestelltes Antriebselement angetrieben. Der Antrieb kann dabei mechanisch durch ein Kegel-, Schubstangenoder
Kettengetriebe oder hydraulisch oder pneumatisch erfolgen.
In A b b. 2 sind die Vorleiträder 2,3 und das Laufrad 6
in einem abgewickelten Radialschnitt dargestellt. Das mit dem Gebläsegehäuse 5 zusammengegossene Vorleitrad
2 hat an der Nabe 4 einen so großen Schaufelabstand, daß sich die Schaufeln in Achsrichtung
des Gebläses gesehen, nicht überdecken und die Kerne der Gießeinrichtung parallel zur Gebläseachse gezogen
werden können. Das zweite Vorleitrad 3 hat an der Nabe einen so geringen Schaufelabstand, daß sich die
Schaufeln in Achsrichtung des Gebläses gesehen,
überdecken. Diese Überdeckung erlaubt in der Gießform zwar kein axiales Ziehen der Kerne, so daß eine
größere Form mit radial zu ziehenden Kernen verwendet werden muß, jedoch erlaubt die Ausführung
in glasfaserverstärktem Kunststoff eine wesentlich einfacheie Gießform als eine solche fm Leichtmetalldruck-
oder Kokillenguß. Diese einfache Ausführung des zweiten Vorleitrades 3 in Kunststoff wird dadurch
möglich, daß dem ersten Vorleitrad 2 die tragende Funktion für die Lagerung zugeordnet ist. Diese
Funktion wird wiederum durch die einteilige Gußausführung zusammen mit dem Gebläsegehäuse 5 und der
Nabe 4 möglich.
Wie aus Abb. 1 ersichtlich, erfolgt die Befestigung des zweiten Vorleitrades 3 an der Nabe 4 des ersten
Vorleitrades 2 durch eine Schnappverbindung 8, wobei durch Erwärmen des Kunststoffvorleitrades 3 das
Fügen erleichtert wird. Geeignete Klebeverbindungen zur Befestigung des zweiten Vorleitrades 3 können
ebenso angewendet werden. Die im Schaufeigitter des ersten Vorleitrades 2 vorgesehene hohle Schaufel 7 ist
durch das Gebläsegehäuse 5 geführt und kann über dieses hinaus noch bis zum Ausgangspunkt des
Antriebes verlängert werden. Durch Einbeziehen des Gebläseantriebes in das Schaufelgitter ergibt sich eine
kurze Baulänge, bei der der Antrieb die Zuströmseite nicht wie bei Axialgebläsen herkömmlicher Bauart
beeinträchtigt.
In Abb.3 ist das Axialgebläse in Teüansicht auf die
Zuströmseite dargestellt. Die Schaufeln des Vorleitrades 2 zeigen in Nabennähe keine Überdeckung,
während die Schaufeln des dahinterliegenden zweiten Vorleitrades sich in Nabennähe überdecken. Die durch
die beiden Vorleiträder 2, 3 erzielte starke Umlenkung der Strömung bewirkt im Axialgebläse über weite
Drehzahlbereiche eine günstige Umsetzung von Geschwindigkeitsenergie in Druckenergie und vermeidet
zugleich lästige Geräusche.
Abweichen von der zeichnerischen Darstellung kann die Erfindung ebenso auf zwei Nachleiträder Anwendung
finden oder das zweite Leiirad, in Strömungsrichtung
gesehen, vor dem mit dem Gehäuse einteilig gegossenen Leitrad angeordnet sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorleitrad und Nabe in einem rohrförmigen Gebläsegehäuse in einteiliger Gußausführung für ein
Axialgebläse, wobei die Schaufeln des Leitrades so geformt und angeordnet sind, daß sie sich am
Nabenumfang, in axialer Richtung gesehen, überdekken,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorleitrad (2,3) aus zwei Schaufelkränzen (2 jnd 3)
besieht, wovon der zweit« Leitkranz (3), dessen Schaufeln sich in axialer Richtung überdecken, in das
Gebläsegehäuse (5) eingesetzt ist.
2. Axialgebläse nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Leiträdern die Schaufelstellung am Übergang vom ersten zum zweiten
Leitrad so aufeinander abgestimmt ist, daß ein Spaltflügeleffekt erreicht wird.
3. Axialgebläse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Leitrad
(3) doppelt so viele Leitschaufeln wie das erste Leitrad (2) hat.
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