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Eühlwagen, insbesondere zum Transport verderblicher Güter Kühlwagen
besitzen im allgemeinen eine Eühlanlage, deren Kompressor, insbesondere mittels
einer Magnetkupplung, mit dem Fahrzeugmotor kuppelbar ist und von diesem angetrieben
wird.
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Eine solche Kühlanlage hat den Nachteil, daß sie nur bei laufendem
Motor in Betrieb ist. Ein solches Fahrzeug kann nicht abends beladen werden, wenn
die Fahrt erst am nächsten Morgen angetreten wird. Es verbietet sich aus Betriebskostengründen
und wegen des damit verbundenen Lärmes, den Motor über Nacht laufen zu lassen.
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Um diesen Nachteil zu beheben, hat man schon vorgeschlagen, einen
zweiten Kompressor unmittelbar in den Kältekreislauf des ersten E hre3sors einzubauen
und diesen mit einem Elektromotor anzutreiben, der an das vorhandene Ortsnetz anschließbar
ist. Treten Störungen im Eältekreislauf auf, fällt bei einer solchen Anlage sofort
die ganze Kälteanlage aus. Auch besteht die Gefahr der Otverlagerung von einem Kompressor
zum anderen.
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Die bekannten Kühlanlagen besitzen als Kühler einen Dachkondensator.
Da der Pahrtwind alleine im allgemeinen zur Kühlung nicht ausreicht, sind vor oder
hinter dem Dachkondensator noch eine oder mehrere Ventilatoren angeordnet, deren
Antriebsmotoren
von der Fahrzeugbatterie gespeist werden.
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Da sich diese Speisung bei stehendem Motor verbietet, um die Batterie
nicht zu entladen, ist es erforderlich, Umformer vorzusehen, die bei in Betrieb
befindlicher Kühlanlage und stehendem Motor, also bei Betrieb der Kühlanlage über
den zweiten gompressor mittels eines vom Ortsnetz gespeisten Elektromotors,den Netzstrom
auf den Batteriestrom des Fahrzeuges umformen.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen Eühlwagen zu schaffen,
dessen Kühlraum auch bei stehendem Motor und Ausfall der vom Fahrzeugmotor angetriebenen
Kühlanlage gekühlt werden kann.
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Diese Aufgabe wird im wesentlichen durch einen Eühlwagen gelöst, der
zwei voneinander unabhängige Eühlanlagen besitzt.
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Der Kompressor der einen Kühlanlage wird dabei zweckmäßig vom Fahrzeugmotor
angetrieben. Diese Kühlanlage dient zur Kühlung bei laufendem Motor und insbesondere
während der Fahrt. Die andere Kühlanlage besitzt zweckmäßig einen Elektromotor,
der den Kompressor dieser Kühlanlage antreibt. Der Elektromotor kann mittels Kabel
an das örtliche Stromnetz angeschlossen werden und dient zur Eühlung während der
Standzeiten.
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Durch die Ausstattung mit zwei Kühlanlagen wird eine sehr hohe Betriebssicherheit
erreicht. Fällt eine der beiden Kühlanlagen aus, ist es möglich, den Kühlraum mit
der anderen Kühlanlage weiter zu kühlen. Die Gefahr der Ölverlagerung ist nicht
mehr gegeben. Umformer, die es ermöglichem, die Ventilatoren des Kühlers wahlweise
mit Netzstrom oder mit Batteriestrom zu betreiben, sind nicht erfuderlich. Darüberhinaus
besitst die erfindungsgea Anlage den Verteil, daß beide Kühlanlagen gleic;rzeitig
betrieben
werden können, wenn geladene Ware schnell auf eine entsprechendtiefe Temperatur
gekühlt werden muß.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die beiden
betriebsmäßig voneinander unabhängigen Verdampfer der beiden Kühlanlagen über- oder
nebeneinander mit zueinander parallel verlaufenden Rohren anzuordnen und mittels
durchgehender Lamellen zu einer Einheit zusammensufassen.
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Durch diese Gestaltung erhält man für jede Kühlanlage einen überdimensionierten
Verdampfer, desoh-- çeweils zur Hälfte der einen bzw. der anderen Kühlanlage zugehören,
während die durchgehenden Lamellen jeweils der einen oder der anderen Kälteanlage
zugehörend abhängig davon, welche in Betrieb ist. Durch die Übergröße der Lamellen
bildet sich an diesen praktisch kein Eis. Die Luftfeuchtigkeit im Laderaum bleibt
weitgehendst erhalten und der geladenen Ware wird praktisch keine Feuchtigkeit entzogen.
Dies ist insbesondere bei Frischfleisch und Gemüse bedeutsam, für die bekanntlich
im Laderaum zweckmäßig eine Luftfeuchtigkeit von 85 bis 90% aufrecht gehalten wird.
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Der Verdampfer ist bei dieser Ausbildung zweckmäßig mit zwei Ventilatoren
ausgestattet. Der eine ist mit einem Elektromotor versehen, der von der Fahrzeugbatterie
gespeist wird und der andere mit einem Elektromotor, der vom örtlichen Stromnetz
gespeist wird. Als zweckmäßige Lösung bietet sich ein Querstromlüfter an, der auf
der denen Seite einen von der Fahrzeugbatterie gespeisten Motor und auf der anderen
Seite einen vom örtlichen Stromnetz gespeisten Motor besitzt.
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Um sidersustellen, daß bei Motorschaden auf freier Strecke der Kühlraum
weiter gekühlt werden kann, n n rs
wird in weiterer Ausbildung der
Erfindung vorgeschlagen, zwischen dem Motor, der vom Fahrzeugmotor unabhängigen
Kühlanlage und der Fahrzeugbatterie eine Querverbindung vorzusehen, wobei in dieser
Querverbindung ein Zerhacker zur Umformung des Batteriestromes auf Netzstrom vorgesehen
ist.
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So wird sichergestellt, daß beim Transport hochempfindlicher Güter,
z.B. Blutkonserven, bei einem Motorschaden auf freier Strecke die Kühlung nicht
unterbrochen wird. Die Batterien vom Eühlwagen reichen im allgemeinen aus, über
Zerhacker die vom Fahrzeugmotor unabhängige Kühlanlage so lange zu betreiben, bis
der Kühlwagen an einen Ort geschleppt ist, an dem ein Netzanschluß vorhanden ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren
und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt wird, daß jedes Einzelmerkmal
und jede Kombination von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
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In den Figuren 1 und 2 ist die Erfindung an Ausführungsformen beispielsweise
dargestellt, wobei die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist.
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Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße doppelte Kühlanlage
für Kühlwagen und Fig. 2 einen zweckmäßigen Verdampfer.
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In Fig. 1 ist 1 - 7 die vom Fahrzeugmotor unabhängige Kühlanlage.
1 ist der Verdampfer dieser Kühlanlage mit dem Ventilator 2. Der Verdampfer wird
zweckmäßig oben in einer Kante des Eühlraumem 0eingebaut. 4 - 7 ist der Kältesatz
dieser SEhlaSlage, der außerhalb des Kühlraumes an geeigneter
Stellqkingebaut
wird. 4 ist der Motor dieses Eältesatzes, 7 der Kompressor, 5 der Kühler und 6 der
Ventilator. Angetrieben wird der Elektromotor 4 über das örtliche Stromnetz, mit
dem er durch das Kabel 14 verbunden werden kann. 3 sind die Rohre des Verdampfers
1, die durch die Druckleitung 3a mit dem Kühler und durch die Saugleitung 3b mit
dem Kompressor verbunden sind. Der Kompressor 7 ist wiederum mit einer nicht sichtbaren
Druckleitung mit dem Kühler 5 verbunden. Die Ventilatoren 2 und 6 besitzen Elitromotoren,
die ebenfalls über das Kabel 14 und nicht dargestellte Verbindungsleitungen vom
Stromnetz gespeist werden. Der Motor 4 kann durch die Querverbindung 15 mit der.
im Motorraum eingebauten Batterie 16 des Fahrzeuges verbunden sein. Dabei muß in
die Querverbindung 15 en Zerhacker 17 eingebaut werden. Durch diese Querverbindung
15 ist es möglich, die Kühlanlage 1 - 7 auch dann zu betreiben, wenn das Fahrzeug
wegen Motorschadens auf freier Strecke liegen bleibt.
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8 - 12 ist die vom Fahrzeugmotor angetriebene Kühlanlage. 8 ist der
Verdampfer dieser Eühlanlage und 9 der Ventilator des Verdampfers 8.
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Dieser Verdampfer wird im Kühlraum zweckmäßig in einer oberen Kante
eingebaut. 11 ist der KUhler dieser Kühlanlage, der vorteilhaft als Dachkondensator
ausgebildet ist. Der Kühler 11 kann noch mit Ventilatoren 18 ausgestattet sein.
12 ist der Kompressor dieser Kühlanlage, der in den Motorraum des Fahrzeuges eingebaut
wird und an den Fahrzeugmotor, zweckmäßig mittels einer Magnet kupplung 19 ankuppelbar
ist. 10 sind die Rohre des Verdampfers 8. Diese Rohre 10 sind durch die Druckleitung
10a mit dem Kühler 11 und durch die
Saugleitung lOb mit dem Kompressor
12 verbunden.
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Der Kompressor 12 steht mit dem Kühler 11 durch die Druckleitung 10c
in Verbindung. Die Ventilatoren 9 und 18 besitzen nicht dargestellte Elektromotoren,
die wie auch die Magnetkupplung 19 über nicht dargestellte Leitungen von der Bahrzeugbatterie
16 gespeist werden.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, können die beiden Verdampfer 1 und 8 der
beiden Kälteanlagen 1 - 7 und 8 - 12 zu einer Einheit zusammengefaßt sein, vor der
die beiden Ventilatoren 2 und 9 angeordnet sind. Die beiden Ventilatoren können
dabei zu einem Querstromlüfter zusammengefaßt werden, der auf der einen Seite einen
von der Fahrzeugbatterie gespeisten und auf der anderen Seite einen vom örtlichen
Stromnetz gespeisten Elektromotor besitst. Eine zweckmäßige Ausführungsform einer
aus zwei Verdampfern zusammengefaßten Einheit ist in Fig. 2 dargestellt.
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In Fig. 2 fl das obere Teil der Verdampfer 1 der Kühlanlage 1 - 7
und das untere Teil der Verdampfer 8 der Kühlanlage 8 - 12. 3 sind die Rohre des
Verdampfers 1 und 10 die Rohre des Verdampfers 8. Die Rohre 3 und 10 sind durch
die Lamellen 13 zu einer Einheit zusammengefaßt. Dem Verdampfer 1 wird das Kühlmittel
durch die Druckleitung 3a zugeführt und dem Verdampfer 8 durch die Druckleitung
10a. Abgeführt wird das Kühlmittel durch die Saugleitungen 3b bzw. lOb. Wegen des
Druckabfalles werden zweckmäßig mehrfach Einspritzungen des Kältemittels gewählt,
im dargestellten Ausführungsbeispiel zweifach Einspritsungen. Von der Druckleitung
3a wird bei dieser AusfUhrungsform das Kältemittel z.T. durch die Zweigleitung 3a'
zu den Rohren 3 geführt und z.T. durch die Zweigleitung 3a" zu den Rohren 3'. Aus
dem letsten
Rohr 3 bzw. 3' fließt das Kältemittel in den Behälter
20 und wird aus diesem durch die Saugleitung 3b abgezogen. Von der Druckleitung
10a fließt das Kältemittel durch die Zweigleitungen 10a' und 10a" in die Rohre 10
bzw. 10' in den Verdampfer 8 und durch diese Rohre 10 bzw. 10' zum Behälter 21,
aus dem es durch die Saugleitung 10b abgezogen wird.