DE2104211C - Punktionskanule zur Einfuhrung eines flexiblen Katheters - Google Patents

Punktionskanule zur Einfuhrung eines flexiblen Katheters

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Publication number
DE2104211C
DE2104211C DE19712104211 DE2104211 DE2104211C DE 2104211 C DE2104211 C DE 2104211C DE 19712104211 DE19712104211 DE 19712104211 DE 2104211 DE2104211 DE 2104211 DE 2104211 C DE2104211 C DE 2104211C
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DE
Germany
Prior art keywords
cannula
puncture
dividing lines
puncture cannula
tube
Prior art date
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Expired
Application number
DE19712104211
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English (en)
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DE2104211C1 (de
Inventor
Heinz 3508 Melsungen Eschbach Artur 6482 Bad Orb Fuchs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
B Braun Melsungen AG
Original Assignee
B Braun Melsungen AG
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Publication date
Application filed by B Braun Melsungen AG filed Critical B Braun Melsungen AG
Application granted granted Critical
Publication of DE2104211C publication Critical patent/DE2104211C/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

Die Erfindung geht aus von einer Punktionskanüle Kanüle durch die beim Öffnen an den Griffplatten
zur Einführung eines flexiblen Katheters in ein Blut- angreifenden Kräfte infolge der sich ergebenden
gefäß ··/-. - Hebelwirkung aufgebrochen wird. Da die zur Her-
Es ist üblich, zur Einführung eines längeren, aus stellung verwendbaren Stahlsorten bei den gegebenen
einem flexiblen' Schlauch bestehenden Katheters in 5 Wanddicken eine gewisse Flexibilität aufweisen, also
eine Blutbahn des menschlichen oder tierischen Kör- nicht absolut oder in ausreichendein Maße starr sind,
pers eine rohrförmige Stahlnadel zu verwenden, durch ist es bei einer längeren Kanüle nicht mehr möglich,
die nach Punktion eines Blutgefäßes der Katheter diese einwandfrei aufzubrechen. Ein Teilabschnitt
eingeschoben wird. Um Verletzungen des Blutgefäßes der Sollbruchstellen würde sich nicht mehr trennen,
vorzubeugen, wird die Punktionskanüle entfernt. So- w Das bedeutet aber andererseits, daß es nicht möglich
fern man einen nur als Rohr oder Schlauch geform- ist, brauchbare Kanülen dieser Art mit groBerer
ten Katheter verwendet, bereitet dieses keine Schwie- Nutz- bzw. Stichlänge zu erzeugen. Moderne Punk-
rigkeiten. Jedoch besitzt in der Mehrzahl der Fälle tionstechniken erfordern aber gerade oftmals Kanülen
ein derartiger Katheter an einem Ende ein Ansatz- mit relativ großer Nutzlänge
stück, /. B. einen Konus, der es erlaubt, den Katheter 15 Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Ernnmit anderen Zu- bzw. Ableitungen zu verbinden. Bei dung, eine teilbare Kanüle zur Einfuhrung eines Vorhandensein eines derartigen Ansatzes kann die Katheters zu schaffen, bei der die beschriebenen metallene Punktionskanüle nicht mehr entfernt wer- Nachteile beseitigt sind und sich weitere Vorteile erden, da der Ansatz einen größeren Durchmesser als geben,
der Innendurchmesser der Kanüle hat. ßo Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 an-
Die ärztliche Praxis hat jedoch gezeigt, daß es auf gegebene Erfindung gelöst.
jeden Fall wünschenswert ist, zur Vermeidung von Bei den bekannten teilbaren Kanülen wird d?s
Verletzungen oder von lebensgefährdenden Katheter- Auseinanderbrechen, wie erwähnt, durch das seit-
amputationen oder -Verletzungen die Einführungs- liehe Auseinanderbiegen der an den Kanülenhälften
kanüle vollkommen vom Katheter und vom Patienten »5 angeformten Griffplatten erreicht, wobei die resul-
zu entfernen. tierende Hebelwirkung über das gute oder schlechte
Es ist bekannt, eine Punktions- und Führungs- öffnen entscheidet. Die erfindungsgemäße Kanüle kanüle zur Einführung eines Katheters zu verwenden, dagegen wird nicht durch Hebelkräfte entlang den deren Wand an zwei Stellen durch einen Schlitz und Trennlinien gebrochen, sondern durch Kräfte, die eine Sollbruchstelle in Längsrichtung so geschwächt 30 einer Schälwirkung entsprechen, geteilt. Somit läßt ist, daß sie nach Zurückziehen aus der Punktions- sich hei geringstem Kraftaufwand eine beliebig lange stelle durch Aufbiegen und Brechen der Sollbruch- Kanüle einwandfrei öffnen. Ein entscheidender Vorstelle getrennt werden kann (schweizerische Patent- teil besteht also darin, daß die Kanülenlänge beliebig schrift 479 309). Das Vorhandensein des Schlitzes ist lang gewählt werden kann, ohne daß der Aufreißfertigungstechnisch bedingt, da die Kanüle aus einem 35 effekt beeinträchtigt wird,
ausgestanzten Blechteil zusammengerollt wird. Wenn man die beiden Trennlinien bis zum
Diese Verbesserung der bisher verwendeten, nicht Kanülenschliff führt, so erhält man beim späteren
teilbaren Punktionskanüle zur Einführung eines Aufreißen zwei voneinander getrennte Kanülenhälf-
Katheters weist jedoch Nachteile auf, die es wün- ten. In einzelnen Fällen mag es jedoch wünschens-
schenswert erscheinen lassen, eine teilbare Kanüle 40 wert sein, die Kanülenhälften nicht vollständig von-
mit verbesserten Eigenschaften und erweitertem An- einander zu trennen, sondern sie so zu belassen, daß
wendungsbereich zu schaffen. beide Hälften noch miteinander verbunden sind und
Bei dem erwähnten Fertigungsverfahren, bei dem demzufolge mit einem Fingerpaar allein festgehalten
flache Blechplatinen zu einem Kanülenrohr geformt werden können. Dies wird in einfacher Weise da-
werden, kann der entstehende Schlitz nicht vollstän- 45 durch erreicht, daß eine der beiden Trennlinien nicht
dig geschlossen werden, so daß beim Punktieren mit völlig bis zur Kanülenspitze geführt wird, sondern in
einem derartigen Kanülenrohr Blut durch diese'n einigem Abstand davor endet. Trotz der bestehenden
Schlitz austreten kann. Weiterhin kann es vorkom- Verbindung zwischen den sonst getrennten Kanülen-
men, daß die an dem Schlitz zusammentreffenden hälften läßt sich der Katheter ohne Schwierigkeiten
Kanten der Platine nicht in der gleichen Ebene zu- 50 von der Kanüle trennen.
sammentreffen, so daß sich vom Übergang der einen Entsprechend dieser für Punktionskanülen neu-
zur anderen Kanülenseite eine Stufe bildet, an der artigen Öffnungsmethode besitzen auch die zur
jeweils eine Kante nach außen und innen freiliegt. Handhabung notwendigen Griffplatten eine besondere
Die außenliegende Kante führt zu übermäßigen Ge- Form. Von den am Kanülenende befestigten paar-
wcbeverletzungen, die innenliegende Kante zu 55 weisen Griffplatten ist jede einzelne Griffplatte im
Katheterbeschädigungen oder zum Versagen des Ge- Winkel gebogen, wodurch sich eine horizontal und
rales, da sich durch den vom nominellen Wert ab- eine vertikal angeordnet Griffmöglichkeit bietet. Die
weichende Kanülendurchmesser ein dem nominellen vertikal gestellten Griffplattenflächen geben den
Durchmesser entsprechender Katheter nicht mehr notwendigen Halt beim Einstechen der Kanüle
durchschieben läßt. 60 während die horizontalen Abschnitte beim Trennen
Am Ende der Stichlänge, d. h. am Übergang des der Kanülenhälften entlang der Trennlinien benutzt
gerollten Kanülenrohrs in die bereits angeformten werden. Eine derartige Anordnung ergibt im Ver-
Griffplatten ergeben sich ebenfalls scharfe Kanten, gleich zu den nur vertikal angebrachten Griffplatten
die bei unvorsichtiger oder erschwerter Handhabung bekannter Ausführungen eine wesentlich sichere und
beim Durchschieben des Katheters zu Beschädigun- 65 einfachere Handhabung. Diese Sicherheit kann durch
gen führen können. eine griffige Oberflächenstruktur der Griffplatten er-
Aus den Konstruktionsmerkmalen dieser früher höht werden,
vorgeschlagenen Kanülenart ist ersichtlich, daß die Bei der Kanüle gemäß der vorliegenden Erfindung
befindet sich am Ende der für eine Punktion nutzbaren Kanülenlänge, der sogenannten Stichlänge, ein von innen heraus geformter Radius, der bei unvorsichtiger oder unsachgemäßer Handhabung eine Beschädigung eines Katheters beim Einschieben durch das an dieser Stelle offenliegende Kanülenrohr verhindert.
An Hand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung naher erläutert.
F i g. 1 zeigt die neue teilbare Punktionskanüle mit m den beiden beim Aufreißen wirksam werdenden Trennlinien;
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Punktionskanüle nach Fig. 1 mit den beiden einander gegenüberliegend angeordneten Trennlinien;
F i g. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der der von den Trennlinien begrenzte Kanülenstreifen durch Abrollen und/oder Aufreißen entfernt werden kann;
F i g. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Punktionskanüle nach F i g. 3 mit nicht gegenüberliegend ao angeordneten Trennlinien.
Die in F i g. 1 dargestellte Kanüle besteht aus dem an der Spitze 2 angeschliffenen Kanülenrohr 1 und den in der Kanülenwand angebrachten, durch Verringerung der Wanddicken sich ergebenden Trenn- as linien 3. Am Ende der von der Kanülenspitze an gerechneten sogenannten Stichlänge 4 ist_ durch Aufbiegen eines Teils des Kanülenwandabschnittes 5 der von innen heraus geformte Führungsradius 6 erkennbar. Am hinteren Abschnitt werden aus dem teilweise geschlitzten Kanülen rohr 1 durch Umbiegen zwei horizontalstehende Flansche 7 geformt, die als Befestigungsfläche für die paarweisen, vorzugsweise winkelig gebogenen Griffplatten 8 mit den horizontal, 9, und vertikal, 10, angeordneten Griffplatten- abschnitten dienen. Zur mechanischen Verstärkung und zur besseren Handhabung sind die Griffplatten 8 mit einer Rasteroberfläche oder mit Sicken versehen.
F i g. 2 zeigt den Querschnitt der Kanüle 1 mit den Sollbruchstellen 3.
In F i g. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der die durch Schwächung der Wanddicke gebildeten Trennlinien 11 an einer trogförmigen Kanüle 12 oben nebeneinanderliegend angeordnet sind. Durch die besondere Form der Kanüle ist es möglich, einen in das Innere der Kanüle eingeführten Katheter nach dem Aufreißen der Kanüle 12 ohne Schwierigkeiten zu entnehmen. Das freiliegende Ende 13 des durch die Trennlinien 11 begrenzten Aufreißstreifens 14 kann durch eine Hebel- vorrichtung 15 mühelos geöffnet werden.

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Punktionskanüle zur Einführung eines flexiblen Katheters in ein Blutgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß ein nahtloses Kanülenrohr zwei in Richtung der Längsachse ver laufende, durch Schwächung der Rohrwand entstandene symmetrisch angeordnete Trennlinien hat und durch Angriff einer seitwärts gerichteten Kraft entlang den als Sollbruchstelle!! wirkenden Trennlinien aufgetrennt werden kann.
2. Punktionskanäle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem stumpfen Kanülenende benachbarter Rohrabschnitt längs und quer geschlitzt ist und die Kanülenwandungen (7) in diesem Abschnitt nach außen umgebogen sind.
3. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den nach außen gebogenen, flanschartigen Rohrabschnitten der Kanüle je eine Griffplatte (8) zum Einstechen und Aufreißen der Trennlinie (3) angebracht ist.
4. Punktionskanüle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die paarweisen Griffplatteii (8) winkelig gebogen sind, wobei die vertikal stehenden Abschnitte (10) vorzugsweise als Haltemöglichkeit beim Einstechen der Kanüle, die horizontal stehenden Abschnitte (f ) vorzugsweise zum Trennen der Kanüle entlang der Trennlinie (3) dienen.
5. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen der Griffplatten eine griffige Oberflächenstruktur haben.
6. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanülenrohr am Ende der Stichlänge in einem Teil des Rohrumfanges trichterförmig aufgeweitet ist.
7. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Trennlinien bis zum Kanülenschliff führt, die andere jedoch vorher endet
8. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Trennlinien (3) einander gegenüberliegend angeordnet sind.
9. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle (12) trogförmig ausgebildet ist und die Trennlinien (11) oben nebeneinanderliegend angeordnet sind.
10. Punktionskanüle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Trennlinien begrenzte aufzureißende Kanülenwandabschnitt an dem der Kanülenspitze gegenüberliegenden Ende entlang der Trennlinien bereits vor Gebrauch über eine Teillänge (13) aufgerissen ist.
11. Punktionskanüle nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der teilweise von der Kanülenwand getrennte Aufreißstreifen (14) mittels einer Hebelvorrichtung (15) entlang der Trennlinien (11) entfernt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE19712104211 1971-01-29 Punktionskanule zur Einfuhrung eines flexiblen Katheters Expired DE2104211C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2104211C true DE2104211C (de) 1972-08-03

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3347150A1 (de) * 1983-12-27 1985-07-04 Beiersdorf Ag, 2000 Hamburg Blasenpunktionsbesteck

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3347150A1 (de) * 1983-12-27 1985-07-04 Beiersdorf Ag, 2000 Hamburg Blasenpunktionsbesteck

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