DE3206834A1 - Drainage-roehrchen zum einsetzen in einen operativ angelegten zugang zu einer koerperhoehlung - Google Patents
Drainage-roehrchen zum einsetzen in einen operativ angelegten zugang zu einer koerperhoehlungInfo
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Description
Drainage-Röhrchen zum Einsetzen in einen operativ angelegten Zugang zu einer Körperhöhlung
Die Erfindung betrifft ein Drainage-Röhrchen zum. Einsetzen
in einen operativ angelegten Zugang zu einer Körperhöhlung, mit einer elastischen, flanschartigen
Querschnittserweiterung an der in Einsatzrichtung vorderen Seite des Röhrchens, das von einem inneren
Drainage—Kanal durchsetzt ist.
Es ist aus der US-PS 3, 807, 409 ein Drainage-Röhrchen
bekannt geworden, das an seinen beiden Enden mit jeweils einem sich in radialer Ebene erstreckenden Flansch versehen
ist. Dieses Drainage-Röhrchen ist zum Einsetzen in das Trommelfell bestimmt. Der beim Einsetzen innere Flansch
hat einen größeren äußeren Durchmesser und eine geringere Materialstärke als der andere Flansch, der beim Einsetzen
nach außen hin zu liegen kommt.Der letztgenannte, zur Erzielung einer besonderen Festigkeit besonders stark ausgebildete
Flansch hat an seiner Stirnseite eine sich in axialer Richtung erstreckende Zunge. Diese dient zum Anfassen
des Drainage-Röhrchens bei der Entfernung desselben.
Ein derartigen Drainage-Röhrchen ist aufgrund der beschriebenen
Formgebung nur zum Einsetzen in das Trommelfell des menschlichen Ohres geeignet. Eine Verwendung in Zugängen zu beliebigen
anderen Köperhöhlungen ist nicht möglich, insbesondere wegen dieser speziellen Formgebung und Größe.
Es ist ferner aus der DE-OS 30 02 298 ein Drainage-Röhrchen bekannt, das ebenfalls an seinen beiden Enden
elastische Flansche unterschiedlicher Größe und Form aufweist. Dieses Drainage-Röhrchen ist zwar grundsätzlich
so gestaltet, das es auch ineinen zu einer verhältnismäßig engen Körperhöhlung führenden Zugang eingesetzt
werden kann. Die Flansche können in Umfangsrichtung gesehen,
jeweils in mehrere Teile unterteilt sein, um das Einführen und Entfernen zu erleichtern und das Hineinwachsen
von Schleimhaut unter dem mittleren Rohrstück, beispielsweise von der Nase in die Kieferhöhle oder umgekehrt,
zu erleichtern.
Gerade bei dem Einsetzen und Entfernen in verhältnismäßig
schwer zugängliche Körperhöhlungen wie die Kieferhöhle ist es dem Operateur nicht möglich, die Bewegung
seiner Hände mit den Augen zu kontrollieren. Es muß deshalb im wesentlichen nur mit Hilfe des Tastsinnes bzw.
des Gefühls gearbeitet werden. Das Drainage-Röhrchen ist aufgrund seiner Formgebung hierbei verhältnismäßig
schwierig anzufassen oder mittels eines Hilfsgerätes wie zum Beispiel einer Zange zu handhaben. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß die öffnung des Drainage-Kanals zumindest teilweise durch in der Nähe befindliche Teile
der Körperwandung abgedeckt werden kann. Hierdurch könnte der Drainage-Fluß gestört oder sogar vollständig unterbunden werden.
Es war Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Drainage-Röhrchen der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
es sich einfacher handhaben läßt und gleichzeitig auch eine zuverlässige Aufrechterhaltung des Drainage-Flusses
gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Drainage-Röhrchen an derjenigen
Seite des Zuganges, von der aus das Einsetzen erfolgt, in einer zumindest angenähert radialen Richtung abbiegend
bogenförmig verläuft und daß die Wandung des Drainage-Kanals in Richtung des abbiegend verlaufenden Röhrchenteils
zu einem Stiel verlängert ist.
Das Drainage-Röhrchen hat entsprechend der von der Erfindung
vorgeschlagenen Ausbildung jetzt nur noch noch einen Flansch an derjenigen Seite, die durch den operativ
angelegten Zugang hindurchgeführt werden muß. Auf der dem Operateur zugewandten Seite befindet sich der bogenförmig
verlaufende Teil des Drainage-Röhrchens, der zu einem Stiel verlängert ist.
Dies hat den Vorteil, daß der Drainage-Kanal im Bereich des bogenförmig verlaufenden Röhrchenteils ebenfalls entsprechend
bogenförmig verläuft. Der eigentliche Durchtrittsguerschnitt und der entsprechende Teil der Austrittsöffnung des Drainage-Kanals ist aufgrund des bogenförmigen
Verlaufes zumindest so weitgehend abgedeckt, daß die Austrittsöffnung durch einen in der Nähe befindlichen Wandungsteil
des Körpers nicht verschlossen werden kann. Vielmehr wird der Austrittsquerschnitt zumindest im wesentlichen
frei bleiben.
Darüberhinaus ist es vorteilhaft, daß der die Verlängerung
des abbiegenden Teils bildende Stiel das Einsetzen und Entfernen des Drainage-Röhrchens erleichtert. Letzteres kann
beim Einsetzen zum Beispiel mit einer entsprechenden Zange gut gefasst werden» Beim Herausnehmen des Drainage-Röhrchens
braucht man nur den Stiel zu erfassen und das Drainage-Röhrchen
herauszuziehen, ohne daß es erforderlich ist, unmittelbar bis zu dem Zugang selbst zu greifen.
Der abbiegende Verlauf des Drainage-Röhrchens in der von der Erfindung vorgeschlagenen Form, erleichtert
ferner das Einführen einer Sonde im Bedarfsfall, was ebenfalls vorteilhaft ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Stiel eine in Verlängerung des Drainage-Kanals
verlaufende offene Rinne bildet.
Die Rinne bildet einen dem Drainage-Abfluß zur Verfügung
stehenden Querschnittsbereich, der von einer in der Nähe befindlichen Körperwandung in keinem Fall vollständig abgedichtet
werden kann. Es besteht ferner der zusätzliche Vorteil, daß die Rinne zum Beispiel beim Einführen einer
Sonde als Führung dienen kann, die das Auffinden des Drainage-Kanals erleichtert. Vorteilhaft wird hierzu die
Rinne an der Außenseite des Stiels ausgebildet, also an derjenigen Seite, die der den Zugang aufweisenden Körperhöhlenwandung
abgewandt ist.
Erfindungsgemäß kann der Stiel ebenso wie die übrigen
Teile des Drainage-Röhrchens aus elastischem Material bestehen. Im allgemeinen wird man den Stiel einstückig
mit dem übrigen Drainage-Röhrchen herstellen. Als Material kann Gummi oder Kunststoff von geeigneter Qualität verwendet
werden.
Gummi weist einerseits zwar eine größere Reißfestigkeit und eine niedrigere Shore-Härte auf als ein hierfür in Betracht
kommender Kunststoff; andererseits ist Gummi aber mit dem menschlichen Gewebe weniger verträglich als ein derartiger
Kunststoff. Es kann deshalb erfindungsgemäß vorteilhaft sein, wenn das Drainage-Röhrchen aus Gummit besteht und außen mit einer
dünnen Kunststoffschicht versehen ist. Besonders geeignet
ist eine Silikonschicht. Das Drainage-Röhrchen hat somit gleichzeitig eine hohe Reißfestigkeit und eine gute Verträglichkeit
mit dem menschlichen Gewebe.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Im
einzelnen zeigen:
Figur 1 die Ansicht eines Drainage-Röhrchens;
Figur 2 einen Schnitt durch das Drainage-Röhrchen nach Figur 1 entlang der
Line H-II in Figur 1;
Figur 3 in perspektivischer Darstellung das Einführen einer Sonde;
Figur 4 in perspektivischer Darstellung die
Handhabung des Drainage-Röhrchens mit einer Klemme.
Ein insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnetes Drainage-Röhrchen
ist aus Gummi hergestellt und hat eine Silikon-Beschichtung. Das von einem Drainage-Kanal 11 durchsetzte
Drainage-Röhrchen 10 hat an seinem einen Ende einen Flansch 12.
An der dem Flansch 12 gegenüberliegenden Seite des Drainage-.Röhrchens
10 hat dieses einen in radialer Richtung abbiegend verlaufenden, bogenförmigen Teil 13. Dieser deckt einen
wesentlichen Anteil des Drainagekanal^-Querschnitts so ab,
daß eine in der Nähe befindliche Körperwandung den Querschnitt nicht vollständig verschließen kann. Die Wandung
des Drainage-Kanals 11 geht an einer Stelle des Umfangs in
ebenfalls abgebogenem Verlauf in einen Stiel 14 über, der an seiner Außenseite mit einer Rinne 1.5 versehen ist.
Letztere bildet eine Verlängerung des Drainagekanal-Querschnit dessen Form im Bereich des Flansches 12 sich aus Figur 1
ο ι. υ υ ο ο
ergibt. Diese Form entspricht angenähert einem Rechteck mit abgerundeten Schmalseiten.
Beim Einsetzen in den in einer Körperwandung angelegten Zugang zu einer Körperhöhlung kann das Drainage-Röhrchen
10 wie in Figur 4 dargestellt gehandhabt werden. Die Körperwandung selbst ist in der Zeichnung nicht dargestellt
und verläuft zwischen dem Flansch 12 und dem Stiel 14. Letzterer verhindert ein ungewolltes Hineingleiten
des Drainage-Röhrchens 10 durch den Zugang in die jeweilige Körperhöhlung. Das Drainage-Röhrchen 10
lässt sich mit Hilfe einer Klemme 16 unter anderem auch
deshalb gut fassen, weil an derjenigen Stelle, an der die Zange 16 angreifen muß, ein Flansch nicht vorhanden
ist.
In Figur 3 ist gezeigt, auf welche Weise eine Sonde 17
durch das Drainage-Röhrchen 10 hindurchgeführt werden kann. Die Rinne 15 kann hierbei in günstiger Weise als Führung
für die Spitze der Sonde 17 dienen.
Bezugsziffernliste
10 Drainage-Röhrchen
11 Drainage-Kanal
12 Flansch
13 Teil
14 Stiel
15 Rinne
16 Kleirane
17 Sonde
AO
Leerseite
Claims (5)
1. Drainage-Röhrchen zum Einsetzen in einen operativ angelegten
Zugang zu einer Körperhöhlung, mit einer elastischen, flanschartigen Querschnittserweiterung an der in
Einsatzrichtung vorderen Seite des Drainage-Röhrchens, das von einem inneren Drainage-Kanal durchsetzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drainage-Röhrchen (10) an derjenigen Seite des Zuganges, von der aus das Einsetzen
erfolgt, in einer zumindest angenähert radialen Richtung abbiegend bogenförmig verläuft und daß die Wandung des
Drainage-Kanals (11) in Richtung des abbiegend verlaufenden Röhrchenteils (13) zu einem Stiel (14) verlängert ist.
2. Drainage-Röhrchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stiel (14) eine in Verlängerung eines Drainage-Kanals (11) verlaufende offene Rinne (15) bildet.
3. Drainage-Röhrchen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (15) an der Außenseite des Stiels (14) ausgebildet
ist.
4. Drainage-Röhrchen nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (14) ebenso wie
die übrigen Teile des Drainage-Röhrchens (10) aus
elastischem Material bestehen.
die übrigen Teile des Drainage-Röhrchens (10) aus
elastischem Material bestehen.
5. Drainage-Röhrchen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Gummi besteht und
außen mit einer dünnen Kunststoffschicht versehen ist.
außen mit einer dünnen Kunststoffschicht versehen ist.
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