DE2103817B2 - Drehofen zur herstellung von koernigem blaehton - Google Patents
Drehofen zur herstellung von koernigem blaehtonInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Drehrohrofen zur Herstellung von körnigem Blähton
mit getrennt angeordneter Irockenzone und Brennzone, wobei der Durchmesser des Drehrohres in den
beiden Zonen unterschiedlich ist, und mit einem einen Trichter aufweisenden zentral angeordneten, aus der
Trockenzone bis in die Brennzone ragenden Rauchgasdurchströmungsrohr.
Es sind bereits verschiedene Drehofen zur Herstellung
von körnigem Blähton bekannt (siehe beispielsweise deutsche Patentschriften 495 254, 887 626
und 971 JlI sowie USA.-Patentschriften 3 430 936 uad 3 456 933). Bei einem dieser Drehofen
(siehe deutsche Patentschrift 9 716 661) ist konzentrisch innerhalb des Ofens ein Rohr angeordnet,
durch welches ein Teil der heißen Ofengase dem Trocknungsbereich des Drehofens zugeführt wird,
womit verhindert werden soll, daß ein ungewünschtes Zusammenballen bzw. Zusammenbacken der noch
feuchten Formlinge stattfindet.
Im Hinblick auf diesen Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen
Drehofen zu schaffen, mit welchem die Herstellung von körnigem Blähton guter Qualität unter kontrollierten
Bedingungen ermöglicht wird und die sauerstoffhaltigen Rauchgase in der Aufwärmzone weitestgehend
von den Tonkörnern ferngehalten werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Rauchgasdurchströmungsrohr im Bereich der
Brennzone einen größeren Durchmesser als in der Trockenzone aufweist und im Bereich der Brennzone
mit der Wandung des Drehrohrofens verbunden ist. Man ist bisher der Meinung gewesen, daß eine
einheitliche Aufblähung der einzelnen Tonkörner im allgemeinen nur erreicht werden kann, wenn einerseits
die einer Aufwärmung über etwa I1Z2 Stunden
ίο ausgesetzten Körner nach Erreichung einer Temperatur
von 300 bis 400 0C jäh, — d. h. innerhalb etwa '/j Stunde — auf etwa 1100 bis 1200 0C erwärmt
werden, und wenn andererseits die sauerstoffarme Atmosphäre — d. h. das Rauchgas — von den Kör-
nern ferngehalten wird. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung konnte jedoch gezeigt werden, daß, solange
die zweite Bedingung in der sogenannten Aufwärmezone des Drehofens genau eingehalten wird,
die Anforderung bezüglich der ersten Bedingung etwas reduziert werden kann. Eine annehmbare Aufblähung
kann nämlich auch dann erreicht werden, solange die Aufwärmezone, in welcher die Temperatur
von 300 bis 400 0C auf 800 bis 900 0C ansteigt,
sauerstoffarm gehalten wird und anlange der
Temperaturanstieg der Tonkörner im wesentlichen linear gemacht wird. Außerdem hat es sich erwiesen,
daß, solange die Tonkörner noch naß sind, die Rauchgase im Ofen nicht die Aufblähungsfähigkeit
beeinflussen, was damit zusammenhängen muß, daß die von den Körnern während der Aufwärmung abgegebene
Feuchtigkeit den Einfluß des Sauerstoffes der Rauchgase im wesentlichen eliminiert. Ein Schutz
der nassen Körner ist deshalb nicht notwendig. Ferner hat es sich gezeigt, daß der Sauerstoff der Rauchgase
in jenem Bereich des Ofens, in welchem die Temperatur der Körner 800 bis 900 0C erreicht hat,
für das Aufblähen von geringerer Bedeutung ist. Dies ist wahrscheinlich darauf 7'jrückzuführen, daß die
Strahlungswärme von der Flamme des Ofens sich hier stärker geltend machen kann und daß deshalb
an dieser Stelle die Möglichkeit der vorher erwähnten sprunghaften Erwärmung vorhanden ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird durch das Vorsehen eines derart ausgebildeten Rauchdurch-Strömungsrohres
der Sauerstoff der Rauchgase von den durch einen ringförmigen Hohlraum um das Rauchdurchströmungsrohr geführten Körnern praktisch
völlig ferngehalten, so daß die Körner relativ langsam von 300 bis 400 0C auf 800 bis 900 0C erhitzt
werden können, so daß eine zufriedenstellende Aufblähung der Tonkörner unter kontrollierten Bedingungen
gewährleistet ist.
Um eine gute Lagerung des an sich voluminösen Rauchdurchströmungsrohres zu erreichen, erweist es
sich als vorteilhaft, wenn das Rauchdurchströmungsrohr aus zwei getrennt voneinander drehbaren Abschnitten
besteht und daß ebenfalls der in die Trocknungszone hineinragende Abschnitt des Rauchdurchströmungsrohres
mit der Wandung des Drehofens im Bereich der Trocknungszone verbunden ist. In diesem
Fall erweist es sich ferner als zweckmäßig, wenn die beiden Abschnitte des Rauchdurchströmungsrohres
durch eine Labyrinthverbindung miteinander verbunden sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert und
erklärt werden. Es zeigt
Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht einer ersten
Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht einer ersten
<f
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dreh- im w^^nn^^oT^lie^Auf der Strecke α
ofens, bei welchem das Rauchdurchströmungsrohr bei etwa3UU dis · tzt dann^egen Einwirkung des
einstückig ausgebildet ist, werden die Korner jetz^a = ^ wdches in
F i g. 2 eine seitliche Schnittansicht einer zweiten Sauerstoffs in J™ RauC fnksWh rechts in Rich.
Ausfühmngsform eines erfindungsgemäßen Dreh- 5 der Mitte des Utensv Sobald die Körner den
ofens, bei welchem das Rauchdurchströmungsrohr tung des /te"e„ · ht" haben weisen sie eine
zweiteilig ausgebildet ist, Querschnitt ΙΙ-Π erreiü« n^ ^ ^ ^ Tem_
F i g. 3 eine seitliche vergrößerte Schnittansicht Temperatur von.evwd Wärmeaustauschkörper 6
eines zweiteiligen Rauchdurchströmungsrohres, wel- peraturaristieg wira Ofenwandung in Höhe der
ches in dem Drehofen gemäß der Erfindung enthalten ίο .^™α ε11|^ u^d 4c des Rauchdurchströmungs-
1St F i g. 4 eine perspektivische Ansicht des Rauch- rohres 4 ν0Γ|^£ ^ ein zweiteiliger Drehofen 1
durchströmungsrohresvonFig.3und /lit"welcher einen Trockenofenabschnitt 2
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht von einem darSestelVInn ,Xn abschnitt 3 aufweist. Das Rauch-Teil
der Segmente, aus welchen das Rauchdurch- x5 und einen Brennofenat.«cnn diesem Fall aus zwei
Strömungsrohr aufgebaut ist. TlTtTuncHfDibSL· Teile 4 e und 4 / sind
Der in F i g. 1 gezeigte Drehofen 1 besteht aus Teilen 4 e: und 4£ we % ^ Drehofens be_
einem Trockenofenabschnitt 2 und einem Brennofen- an den beiden Aöscnn , Hohlraum 5 gebMet
abschnitt 3, welcher einen etwas größeren Durch- festigt wobei der ge ichtüch in den Teü 4e
messer als der Trockenofenabschnitt aufweist. Die ™ wird. Der leii 4 is, d ein gleich.
beiden Abschnitte 2, 3 können mit unterschiedlicher geschoben s0 df eJ1 ^1. °
Gesch\vindigkeit rotieren. In der zwischen der beiden maßiger Übergang u Rauchdurchströrnungs-
Abschnitten 2, 3 vorhandenen Aufwärmezone a, in t ig.J zeig■ «^ " 6 d vergrößertem Maßstab,
welcher die vorwärtstransportierten Körper von etwa ronr 4 in ^n^scn ^ ^.^^ Rich_
300 bis 4000C auf etwa 800 bis 9000C erwärmt 25 Die beiden Teile 4e, «J
werden, ist ein rotationssymetrischesRauchdurchströ- tung gefuhrt. ^^ 5{ϋ£± ausgebildetes
mungsrohr 4 angeordnet, dessen Achse mit der Ofen- t ig. * z« 4 . per£pektivischer An-
achse zuSammenfällt.DaSRauchdurchströmungsrohr4 ^durehrtr^n^^m^^ ^ ^
besteht aus einem trichterförmigen Teil 4«, emem sieht Das ^uchüurcn 6 Aufnahme der Abeinen
verhältnismäßig großen Durchmesser aufwei- 30 ersichtlich, Locher * rar u
senden zylindrischen Teil 4 b, einem weiteren trich- sta^b^fu n ch 7 d^hstrornungsrohr 4 kann entweder
terförmigen Teil 4 c und schließlich einem zylmdn- Das ™durchs B ch konjsch aus.
sehen Teil Ad, dessen Länge kleiner als die Lange als eir langer^11J0 p des Rauchdurchdes
Teils 4 b ist. Das Rauchdurchströmungsrohr 4 gebildet sein Die gewä wesentHchen von
ist mit Hilfe von Abstandsbolzen 7 an der Ofenwand 35 fonlunBs™^S D* Ss x ab. Es ist nämlich webefestigt,
so daß zwischen dem Rauchdurchstromungs- der f °rm d ß eS .^^„neter Hohlraum zwischen der
rohr 4 und der Innenseite der Ofenwand ein nngfor- senthch, daß^ein geeignete 4 und
miger Hohlraum 5 gebildet ist. Dieser Hohlraum er- Außense^ ^I^d^^ ^
streckt sich über die ganze Länge des Rauchdurch- %\ηπβ^ ^OJ11J6 Se g gmente 15 des Rauch-Strömungsrohres
4. j 1 * -m.inocrnhres 4 als ein U-Profil aufweisende
Der untere Teil des Hohlraumes enthält Ton- du^W*8^^ bei welchen die
körner 10, welche allmählich mit der Rotation des ^^^^%^L· senkrechten Schenkel
Ofens vorwärtsrollen. Sobald die Tonkomer bis zu nut ?°?3η^ν^βΓβη
dem Querschnitt III-III gelangt sind, ist alles Wasser 15 ,15 leicht konvergieren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Drehrohrofen zur Herstellung von körnigem Blähton mit getrennt angeordneter Trockenzone
und Brennzone, wobei der Durchmesser des Drehrohres in den beiden Zonen unterschiedlich ist,
und mit einem einen Trichter aufweisenden zentral angeordneten, aus der Trockenzone bis in die
Brennzone ragenden Rauchgasdurchströmungsrohr, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rauchgasdurchströmungsrohr (4) im Bereich der Brennzone (3) einen größeren Durchmesser
als in der Trockenzone (2) aufweist und im Bereich der Brennzone (3) mit der Wandung des
Drehrohrofens (i) verbunden ist.
2. Drehrohrofen zur Herstellung von körnigem Blähton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rauchdurchströmungsrohr (4) aus zwei gelaunt voneinander drehbaren Abschnitten
(4e) und (4/) besteht und daß ebenfalls der in die Trocknungszone (2) hineinragende Abschnitt
(4 d) des Rauchdurchströmungsrohres (4) mit der Wandung des Drehofens (1) im Bereich der Trocknungszone
(2) verbunden ist.
3. Drehrohrofen zur Herstellung von körnigem Blähton nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Abschnitte (4e, 4/) des
Rauchdurchströmungsrohres (4) durch eine Labyrinthverbmdung
(10) miteinander verbunden sind.
4. Drehrohrofen zur Herstellung von körnigem Blähton nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, da£ das Rauchdurchströmungsrohr (4) aus einzelnen Segmenten (15) mit
U-förmigem Querschnitt zusammengesetzt ist.
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