DE2103195A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymensaten von Vinylchlorid durch Massenpolymerisation und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymensaten von Vinylchlorid durch Massenpolymerisation und Einrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
BUSS Sß P A T E M T Λ N WALT BASEL {Schweiz)
DR. if-!.'3. LEYH
STU T Y G A RT
STU T Y G A RT
Richard-lVasner-Straße 16
Telefon 0711/244446-4;:
Telefon 0711/244446-4;:
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymerisaten von Vinylchlorid durch Massenpolymerisation und Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
kontinuierlichen Herstellung von Polymerisaten von Vinylchlorid durch Massenpolymerisation, sowie auf eine Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, Polyvinylchlorid aus dem monomeren Vinylchlorid durch Erhitzen des Monomer in Gegenwart eines Katalysators ^
darzustellen, wobei das lionomer in der Form einer Lösung, Suspension
oder Emulsion angewendet wird.
Es wurde auch vorgeschlagen. Vinylchlorid zu polymerisieren, die
Polymerisation bei einem bestimmten Umsetzungsverhältnis abzubrechen, um entweder das Gemisch zu filtrieren und in ein ge-
4.1.71 h
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schlossenes Piltergefäss abzulassen oder in einem Ausschleusgefäss
nachzupolymerisieren. Es handelt sich jedoch auch hier um eine diskontinuierliche arbeitsweise.
Ferner hat man bereits ganz allgemein die kontinuierliche
Durchführung von Polymerisationsreaktionen in einem bemäntelten Rohr mit einer darin angeordneten Schraubenspindel angeregt, wobei jedoch daraus keine technisch brauchbare Arbeitsweise für eine kontinuierliche ilassenpolymerisation von Vinylchlorid entstehen konnte.
Durchführung von Polymerisationsreaktionen in einem bemäntelten Rohr mit einer darin angeordneten Schraubenspindel angeregt, wobei jedoch daraus keine technisch brauchbare Arbeitsweise für eine kontinuierliche ilassenpolymerisation von Vinylchlorid entstehen konnte.
Des weiteren sind aus eier Literatur, beispielsweise im Buch
"Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Mischpolimerisate" von
P.Kainer, Springer-Verlag, Berlin (1951), S. 29 - 55, eine
ganze Reihe von Verfahren bekannt, nach denen Radikalketten-Polymerisationen in Lösungen durchgeführt werden können, wobei der sich bildende Polymer ausgefällt v.'ird, da er in der vorgegebenen Flüssigkeit nicht löslich ist. Die Polymerisation durchläuft dabei im Wesentlichen die drei Stufen der Start-, der
Wachstums- und der Abbruchreaktion, in denen sie durch Energie und/oder chemische Zusätze so beeinflusst werden soll, dass
möglichst nur Polymer mit den gewünschten mittleren Molekulargewicht erhalten wird, wobei ausserdem die Abweichung vom Mittelwert in engen Grenzen liegen sollte.
"Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Mischpolimerisate" von
P.Kainer, Springer-Verlag, Berlin (1951), S. 29 - 55, eine
ganze Reihe von Verfahren bekannt, nach denen Radikalketten-Polymerisationen in Lösungen durchgeführt werden können, wobei der sich bildende Polymer ausgefällt v.'ird, da er in der vorgegebenen Flüssigkeit nicht löslich ist. Die Polymerisation durchläuft dabei im Wesentlichen die drei Stufen der Start-, der
Wachstums- und der Abbruchreaktion, in denen sie durch Energie und/oder chemische Zusätze so beeinflusst werden soll, dass
möglichst nur Polymer mit den gewünschten mittleren Molekulargewicht erhalten wird, wobei ausserdem die Abweichung vom Mittelwert in engen Grenzen liegen sollte.
Ausserdem ist erwünscht, dass der Polymer praktisch rein, also
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frei von Resten der vorerwähnten Zusätze und auch mit möglichst
gleichmässiger Teilchengrösse erzeugt wird.
Die Erzeugung von Polymerein mit den vorstehend geschilferten
Idealeigenschaften ist gusserst schwierig und var bisher bei der
Massenpolymerisation nur in absatzweise arbeitenden Anlagen mit
annehmbarem Erfolg möglich. Bei der Erforschung der Mittel, um
die Reaktion in der gevninschten Weise zu lenken, haben sich in Pilot-Anlagen von Laborgrösse unter anderem die folgenden Schritte
als erfolgversprechend erwiesen:
- Optimierung der Dispersion der Ilonomer-Teilchen, beispielsweise
durch erhöhte RU' rintensität wie Jm englischen Patent ilr. 679.
652 (1952) beschrieben.
- Geringe Zusätze von Dispsrgierhilf smittel, beispielsweise oberflächenaktiver
Stoffe, die aber nur mit der polymerisicrten Lösung
reagieren dürfen.
- Zusätze von lösunasinerten, organischen oder anorganischen Stofrfen
in feiner Verteilung, die in der Lösung einen Gel-Effekt
hervorrufen und dadurch die Polymerisationsgeschwindigkeit und das Radikalkettenwachstum vorteilhaft beeinflussen können. Vorzugsweise
wird man dazu einen kleineren Anteil des zu erzeugenden Polymers selbst in feinverteilter Form vorlegen, beispielsweise
wie in den USA-Pafcenten Nr. 2.279.06? und Nr. 2.961.432
beschrieben.
- Aufteilung der Reaktion auf mehrere Gefässe, beispielsweise im
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ersten unter intensivem Rühren, bis eine ausreichende Menge von Polymer gebildet x-nirde und sich dann der Gel-Effekt in
der Monomer-Lösung bemerkbar macht. Dann Fortsetzung der Polymerisation in weiteren Gefässen unter langsamerem Rühren,
wobei jedoch Totstellen vermieden werden sollten.
- Zusätze, beispielsweise von organischen Peroxyden, die als
Initiatoren die Radikalbildung an Monomeren beschleunigt auslösen können und die sich durch entsprechende Halbwertszeit
auszeichnen, die wiederum der Umsatzrate des Monomers ?,u
Polymer angepasst sein sollte.
- Anwendung von nur kleinen Reaktionsräuraen möglichst ohne Totstellen,
so dass ein Polymer-Ansetzen vermieden werden kann.
Bei allen bisherigen Verfahren zwangen die Charakteristiken der
verwendeten Apparaturen zur Anwendung von Temperaturen, Druck- und Mischintensitäten in gemeinsamer Abstimmung mit den Halbwertszeiten
der als Initiatoren zu verwendenden Zusätze, sowie weiterer bekannter Mittel zur Beeinflussung der Reaktion, derart,
dass zehn Stunden und mehr verstrichen, bevor der vorgelegte Monomer bis zu 7056 und mehr zu Polymer umgesetzt war. Dieser
Nachteil der langsamen Polymerisation und der damit verbundene, verhältnismässig grosse Aufwand an Einrichtungen musste bisher
bei Grossanlagen in Kauf genommen werden, weil dem Fachmann, insbesondere für die Massenpolymerisation von Vinyl-Monomeren, keine
vorteilhaftere Möglichkeit zur Grosserzeugung bekannt war.
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Zweck der Erfindung ist es, ein kontinuierliches Verfahren zur
Massenpolymerisation von Vinylchlorid vorzuschlagen/ gemäss
welchem alle für Radtelketten-Polymerisatlonen geeigneten itenoraere
als Massenpolymerisat aus dem Monomer ausgefällt werden
können, wobei auch Mischpolymere nach dem gleichen Verfahren hergestellt
werden sollten. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, dass nach erfolgter änfahrreaktion Vinylchloridmonomer
und Reaktionsinitiatorzusätze kontinuierlich in ein Reaktionsgefäss
eingebracht und in diesem in einem Arbeitsgang ge-,
mischt und in einer Hauptförderrichtung gefördert werden, wobei
ein voreinstellbarer Anteil der Reaktionsmasse wiederholt entgegen der Hauptförderrichtung bewegt und im Gefäss selbst in
die rückliegenden Arbeitsgänge zurückgeführt wird, worauf der
sich bildende Polymer kontinuierlich ausgetragen wird.
Zn dieser Weise wird ein kontinuierliches Verfahren zur Durchführung von Radikalketten-Polymerisation möglich, wobei sich
gezielte Polymerisationen In einem weiten Temperatur- und Druckbereich
und bei vorteilhaft kurzer, mittlerer Verweilzeit ergeben· Der erzeugte Polymer fällt mit grosser Reinheit und mit dem
gewünschten mittleren Molekulargewicht an* welches in vorteilhafter
Weise nur geringe streuung vom Mittelwert aufweist.
Wichtig isty dass die Durchmischung während der Reaktion in alle»
Richtungen zwangsläufig und ohne Ausweichmöglichkeit für die eiazelnen Teilchen erfolgt, indem zweckmässigerweise eine Einrichten!
ORIGINAL
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gebraucht wird/ welche ein zylinderisch.es Gefäss mit Einwellen-Schneckenmaschine
mit unterbrochenen Schneckengengen besitzt, wel
ehe Schneckenmaschine neben dar Rotation eine axial hin- und hergehende
Bewegung ausführt, wobei an der Innenwand des Gefässes feste AbstreifSchikanen vorgesehen sind, die in der Be\>?egungsbahn
der Schneckengang-Micken liegen und die Schneckenflügel
abstreifen. Der sich bildende Polymer wird kontinuierlich ausgetragen
und gleichzeitig ständig ein Anteil an Polymer rückgemischt,
so dass dae kontinuierlich zulaufende Monotaer mit Polymer gemischt
als Reaktionsbrei im Gel-Zustand vorliegt. In dieser Weise
wird die Polymerisationsgeschwindigkeit wesentlich erhöht.
Zweckmässigerweise werden den Reaktionsteilnehmern an frei wählbaren
Stellen des Reaktionsgefässes Polymerisations-Beschleuniger zugemischt. Zu diesem Zwacke können die AbstreifSchikanen als
durchgebohrte Zähne oder Bolzen ausgebildet sein, durch welche Monomer und dosierte Zusätze in das Reaktionsgefäss gelangen.
Zum Ableiten der Polymeriaationswärrae wird gemäss einGr bevorzugten
AusfUhrungsforra des Verfahrens ein Teil des Monomers unter
Druck verdampft und nach Kondensation und Kühlung erneut
dem Reaktionsgef äss zugeführt. Auch Monomerreste, die mit dem
Polymer ausgetragen werden, lässt nan vorteilhaft unter Entspannung
verdampfen, wobei sie nach Verdichtung und Kondensation
dem Reaktionsgef äss wieder zugeführt werden.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Ausführagsbeispiel einer
. 6 - ORIGINAL INSPECTED
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erfindungsgeraässen Einrichtung dargestellt und zwar zeigen?
Fig. 1 eine schematise!? gezeichnete Anlage zur Icon tin uierli
chen Polymerisation von Vinylchlorid und Fig. 2 eine mögliche Ausbildung eines Reaktors.
Die Anlage weist einen Rührautoklaven 1 auf/ viel eher mit ü
Rührorgan 2 ausgerüstet ist und über eine Leitung 3 mit einem
Tank 4 zur Aufnahme von Vinylchlorid in Verbindung steht, uobei
in die Leitung 3 eino Speisepumpe 5, vorzugsweise eine
Mehrkolben-Dosierpumpe, zur Förderung des Tankinhaltes in den Autoklaven 1 eingeschaltet ist. Ferner führt von der Pumpe 5
eine Leitung 6 zu einem Susatztanlc 7 zur Aufnahme von Roaktions
initiatorzusätzen, wobei eine Leitung 3' d-on Zusatztank 7 mit
dem Rührautoklaven verbindet.
An den Rührautoklaven 1 ist oben mittels einer Kreisleitung 8
und 9 ein Kondensator 10 angeschlossen, während eine Leitung zum kontinuierlich arbeitenden Reaktor 12 führt, welcher in der
Fig. 2 ausführlicher dargestellt ist und später näher beschrieben wird. An den Reaktor 12 ist ein Kondensator 13 sowie ein
Staubabscheider 14 angeschlossen, während der Ausgang 15 des Reaktors über ein Absperrorgan 16 zu einem Entgasungsapparat
.führt, welcher eine horizontale Welle 18 mit Schaufeln 19 besitzt.
Der Ausgang 20 des Entgasungsapparates 17 führt zu einer
Austragseinrichtung 21 mit Schnecke 22. Der Entgasgungsapparat 17 steht über eine Leitung 23 mit dem Eingang eines Staubab-
- 7 - SAD ORKsINAU
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scheiders 24 in Verbindung, «lessen ausgang an die Austragseinrichtung
21 angeschlossen ist. Das Austragsende der Austragseinrichtung
21 ist mit 25 bezeichnet.
Die nähere Ausbildung des Reaktors 12 ist aus der Fig. 2 ersichtlich.
Der Reaktor ijoist ein zylinderisehes Gehäuse 26
mit Einlauf-27 und äu3trittsÖffnung 28 auf. Im Gehäuse 26 ist
eine Schneckenwelle 29 angeordnet, welche eine rotierende und gleichzeitig hin- und hergehende Bewegung ausführt. Zum Antrieb
ist ein Getriebe 30 und ein Elektromotor 31 vorgesehen. Die Schneckenwelle 29 trägt oine aus unterbrochenen Schneckenflügeln
32 bestehende Schnecke/ welche mit an der Innenwand des Gehäuses angeordneten l^bstreiforganen zusammenwirkt, die
als Zähne 33 oder als Bolscn 34 ausgebildet sein können. Die
Anordnung der Abstreiforgane 33, 34 und der Lücken bildenden
Unterbrechungen zwischen den Schneckenflügeln 32 ist so getroffen,
dass bei der Rotation und Oszillation der Schneckemjelle
29 die Abstreiforgane immer nieder durch die Lücken hindurchtreten.
Um das Optimum an Reaktionswirkung zu erreichen wird eine Aenderung der Förderleistung durch eine Verringerung der
zwischen den Schneckengsngen vorhandenen Lücken erzielt. Zu
diesem Zwecke können entsprechende Gangschliesselemente vorhanden
sein, welche nach Entfernung der durch die betreffende Lücke arbeitenden Zähne oder Bolzen eingesetzt v/erden.
Das Gehäuse 26 weist ferner mindestens eine Entgasungsöffnung
BAD ORIGINAL
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35 auf. Im Bereiche dieser Qeffnung 35 kann ein Stauring 36
angeordnet sein, dessen Form der Bewegungslinie des benachbarten Schneckenflügels entspricht/ so dass die durch den
achsialen Abstand zwischen Schneckenflügel und Stauring bestimmte
Spaltbreite konstant ist. Der Stauring beschränkt den Durchlass zwischen der Schneckenwelle und dem Schnecken
gehäuse auf einen dünnen ringförmigen Spalt, durch welchen das Produkt in die nächste Reaktionszone übertritt.
Für das Anfahren itfird Vinylchlorid-iionomer und Peroxyd-Reaktionsinitiator
durch die Leitungen 3 und 31 in den Rührautoklaven
1 gebracht und dort ca. anderthalb Stunden lang mittels des Rührorganes 2 intensiv gerührt, und gut dispergiert
bis ein Polymerisations-Umsatz von über 1094 des Monomers
erhalten wird. Die dabei entstehende Reaktionswärme wird teilweise
durch Kühlung des Reaktors 1 und durch teilweise Verdampfung des Monomer abgeführt. Zweckmässigerweise weist der Reaktor
eine Doppelwanlung sur Aufnahme einer zirkulierenden Kühlflüssigkeit auf. Das verdampfte Monomer entweicht durch
die Kreisleitung 8, gelangt in den Kondensator 10, wird dort
kondensiert und anschliessend durch die Leitung 9 in dan Rührautoklaven
1 zurückgeführt. Gegebenenfalls kann der Rücklauf durch die Leitung 9 gesperrt werden. Sobald genügend frischer
Polymer für das Anfahren vorliegt, so wird der Ansatz kontinuierlich durch das Zupumpen von weiterem Monomer aus dem Tank 4 in
den Rührautoklaven 1 in den Einlauf 27 des kontinuierlichen
~ 9 " SAD ORIGINAL
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Reaktors 12 gefördert. Im nachfolgenden kontinuierlichen Betrieb kann gegebenenfalls -."^r Rührautoklav umfahren werden,
indem Monomer und Zusätze mittels der Speisepumpe 5 getrennt dosiert und in getrennten Leitungen direkt dem Reaktor 12 zugespeist
werden.
Für gewisse x^nfahrreakt ionen ist es vorteilhaft, wenn der Rührautoklav
1 durch einen ciacleron Mischreaktor/ z.B. durch eine
Mischturbine ersetzt v/irC·, x/io dies im österreichischen Patent
Nr. 274.742 der änmelderin ausführlich beschrieben ist.
Im kontinuierlichen Betrieb fliessen dem Reaktor 12 durch den
Einlauf 27 und unter Umständen durch die Abstreiforgane 33,
Monomer und Zusätze in dosierten !!engen zu. Durch die Rotation und der gleichzeitigen hin- und hergehenden Bewegung d^r Schnekkenwelle
29 samt Schneclcenflügel 32 werden die Reaktionskomponenten
in einem Arbeitsgang intensiv durchmischt und gefördert, in
der Weise, dass ein Anteil der Reaktionsmasse entgegen der Förderrichtung
P wiederholt in die rückliegenden Arbeitsgänge zurückgeführt v/ird. Bei der oszillierenden Bewegung der Schnekkenwelle
29 treten die I>bstreiforgane 33, 34 durch die Lücken
zwischen den Schneckenflügeln 32 hindurch und streifen von diesen die haften gebliebene Reaktionsmasse ab. Es erfolgt eine
intensive Durchmischung in allen Richtungen, wobei der beschriöbenaiRückführung
eine dominierende Pfropfenströmung in der Richtung zur Austrittsöffnung 28 überlagert ist. Durch
den Einbau des Stauringes 36 kann die Rückströmung erhöht und
- 10 109832/1542 eM>
«WH·«.
210319S U
durch den Einbau von Gangschliessolementen dieselbe vermindert
oder auf einzelne Zonen beschränkt v/erden.
Zum Variieren der Knet- und Mischintensität werden die Zähne oder Bolzen 33 und 34 ontr.iaäar mit dicken oder mit dünneren
Schneckenflügeln gebraucht, xvobei der zurückgeführte Polymeranteil
mit dem kontinuierlich zulaufenden Monomer im Gelzustand vorliegt, wodurch die Polymer!sationsgeschwindigkeit wesentlich
erhöht wird.
Unter Umständen werden durch ausgewählte durchbohrte Zähne oder
Bolzen weitere Polymerisntionsbeschleuniger dem Reaktor 32 zugeführt. Zur Abfuhr der iol^TiUirisations^arme lässt man einen Teil
des Monomers verdampfen und in den Kondensator 13 gelangen. Nach Kondensation und abkühlung fliesst das lionomer erneut dem Reaktor
12 zu. Auch Monomerrestc, die mit dem Polymer ausgetragen werden,
lässt man unter Entspannung verdampfen und führt sie nach Kondensation
zum Reaktor 12surück. Es ist vorteilhaft, die ganze Reaktion bei massigem und regelbaren Ueberdruck zu führen, wodurch
die Regelung des Rückflusses und die Regelung der Temperatur, bis
zu welcher Reaktionswärme abgeführt werden soll, vereinfacht
wird. Nicht kondensierbare Anteile werden in einem Abscheider abgetrennt und abgeblasen.
Der weitaus grösste Anteil ttonomer wird aus dem Polymerbrei
noch im Reaktor 12 ausgeschieden, bevor der Polymer durch das Absperrorgan 16, welches z.B. als Zellenschleuse ausgebildet
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109832/1542
ist, in den Entgasungsappcxat 17 gepresst wird. Der gelegentlich
am Austritt sich bildende Polymerstaub wird im Abscheider 14 ausgeschieden und zurückgeführt.
Der Entgasungsapparat 17 arbeitet ebenfalls kontinuierlich und
kann z.B. so ausgebildet sein, wie dies im französischen Patent Nr. 1.569.303 beschrieben ist. Änschliessend wird der
Polymer kontinuierlich mit der Schnecke 22 ausgetragen, vjobei diese auch als Dichtungsorgan wirkt.
Aus dem Staubabscheider 24 des Entgasungsapparates 17 gelangen die noch Reste von Monomer enthaltenden Dämpfe durch eine Leitung
37 in einen Kompressor 38. Der fertige Polymer wird durch die Schnecke 22 ausgetragen und durch die Leitung 25 in eine
Aufbereitungsanlage geführt.
Das beschriebene Verfahren kann über einen grossen Bereich in
vielen Einzelheiten variiert werdan. Damit sind die dem Fachmann bekannten Anpassungsmöglichkeiten an die Charakteristiken
der verschiedensten herstellbaren RadJölketten-Polymere und Mischpolymere
gegeben. Besonders naheliegend wäre der teilweise oder weitgehende Verzicht auf Rückmischung im Einlauf des Reaktors
und dafür Zuführung von Frischpolymer zum Monomer. Die Initiatorzusätze
könnten ebenfalls teilweise oder vollständig durch Strahlung ersetzt werden.
Das beschriebene Verfahren erlaubt besonders feine Regelungsmog-
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lichkeiten und gestattet kontinuierliche Herstellung von Polymerisaten
oder Mischpolymerisaten von auffallend regelmässlger Beschaffenheit. Die kontinuierliehen Durchsätze sind im
Verhältnis zumReaktorvolumen überragend gross, so dass sich das Verfahren auch als Musscirst wirtschaftllch erweist. Da
im Reaktor praktisch keina toten Räume vorhanden sind, \x>
Reststoffe liegenbleiben Icönnten, kann die kostspielige periodische
Reinigung von Pol^nner-Änsatz \?egfallen.
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ßAD ORfGINAL 10983 2/1542
Claims (7)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymori- ,-säten
von Vinylchlorid lurch i-lassenpolymeri sation, dadurch
gekennzeichnet, dass nach erfolgter -^nfahrreaktion Vinylchloridmonomer
und Real:tionsinitiatorzusätze kontinuierlich in ein Reaktionsgefäss eingebracht und in diesem in
einem Arbeitsgang gemischt und in einer Hauptförderrichtung gefördert werden, wobei ein voreinstellbarer ^Ji teil der
Reaktionsmasse wiederholt entgegen der Hauptförderrichtung bewegt und im Gefäss selbst in die rückliegonden /»rbeitsgänge
zurückgeführt vird, tjorauf der sich bildende Polymer
kontinuierlich ausgetragen v?ird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, dass den
Reaktionsteilnehmern an frei wahlbaren Stellen des Reaktionsgefässes
Polymerisations~Beschleuniger zugemischt werden.
3« Verfahren nach Ansprüchen 1 und 1t dadurch gekennzeichnet,
dass zur Abfuhr der Polymerisationswärme ein Teil des Ilonomers
unter Druck verdampft und nach Kondensation und Kühlung erneut
dem Reaktionsgefäss zugeführt wird,
4. Verfahren nach knsprüchon 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass
mit dem Polymer ausgettragene Monomerreste entspannt, verdampft
und nach Kondensation dem Reaktionsgefäss zugeführt werden.
-.*·.-■■. ■ ■ ■ ·■-: - 14 -
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tAD
5. Einrichtung zur Durcliführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe ein zylindrisches Ge- £a"ss mit Einwellen-Schneckenmaschine mit unterbrochenen
SchneckengSngen aufweist, die neben der Rotation eine achsiale hin- und hergehende Belegung ausführt, wobei an der Innenwand
des Gefä'sses feste rvbstroif Schikanen vorgesehen sind, die in
der Bewegungsbahn der Schneckengang-Lücken liegen und die
Schneckenflügel abstreifen.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Abstreif Schikanen durchgebohrt ausgebildet sind, um durch die Bohrung Monomer und dosierte Zusätze dem Reaktionsgefäss zuzuführen
.
7. Polymerisat, hergestellt nach dem Vorfahren nach Anspruch 1.
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»AD
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