DE1694971A1 - Verfahren zur Aufarbeitung einer Suspension - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung einer SuspensionInfo
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Description
Dr- R. Koenigsbergar
Dipl. Phys. R. Hofzbauer
Patentanwälte
3TAMICARB0W N.V., HEERIBT (die Niederlande)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufarbeiten suspendierter
Krumen, Perlen, Flocken u.a.von Polymerisaten insbesondere eines synthetischen
Kautschuks mit einem oder mehreren, mit wenigstens einem messerförmigen Teil
versehenen Rührern.
Die Herstellung synthetischer Kautschuke erfolgt gewöhnlich in der
Weise, dass man Monomere in einen Lösungsmittel, z.B. einem aromatischen oder aliphatischen Kohlenwasserstoff, polymerisiert, wobei eine Kautschuklösung erhalten wird. Diese Lösung wird unter*RUhren in heisses Wasser ein- \
gebracht, wodurch der Kautschuk in Form von Krumen im Wasser suspendiert
wird und das Lösungsmittel aus den Krumen verdampft. Die Krumen dürfen in der
Suspension nicht zusammenballen, weil dadurch die Verdampfung des Lösungsmittels beeinträchtigt wird; eine feinere Verteilung der Krumen fOrdert
dahingegen die Verdampfung.
Nach einem bekannten Verfahren behalten die Krumen ihre Grosse oder
werden noch kleiner, wenn man die Suspension mit einem oder mehreren, mit wenigstens einem messerförmigen Teil versehenen Rührmitteln aufarbeitet,
wobei man nur dafür zu sorgen braucht, dass die Krumenteilchen in Wasser suspendiert bleiben.
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Es wurde nunmehr gefunden, dass die zerkleinernde Wirkung eines solchen Rührers noch beträchtlich verbessert' werden kann, indem man dem
Suspensionsmittel ein die Viskosität erhöhendes Mittel beigibt.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann Anwendung finden beim Zerkleinern
von in einer Flüssigkeit suspendierten, groben Polymerteilchen, eignet sich aber insbesondere für die Zerkleinerung klebriger Polymerisate,
wie synthetischer Kautschuke. Hierdurch wird erreicht, dass das Lösungsmittel in beträchtlich kürzerer Zeit in der gewünschten Menge aus den in Wasser
suspendierten Krumen entfernt werden kann als mit dem bekannten Verfahren möglich ist, weil die Krumen jetzt feiner verteilt werden. Dies bedeutet
eine erhebliche Kapazitätssteigerung der Anlage.
Beispiele von Kautschuken, bei deren Herstellung das erfindungsgemässe
Verfahren Anwendung finden kann, sind: Polymere von Diolefinen, u.a. Polybutadien und Polyisopren, sowie Mischpolymerisate von Äthylen und minimal
einem anderen Alkylen und/oder wenigstens einer mehrfach ungesättigten Verbindung.
Dazu gehören sowohl gesättigte Mischpolymerisate, welche ausser Äthylen ein oder mehrere andere Alkylene enthalten, z.B. Propylen, Buten-1,
Penten-1, Hexen-1, 4-Methylpenten-l, Isobutylen, Styrol oder α-Methylstyrol,
wie auch ungesättigte Mischpolymerisate, bestehend aus Äthylen, einem anderen Alkylen, z.B. Propylen, und einer mehrfach ungesättigten Verbindung, z.B.
Butadien, Isopren, Pentadien-1,4, Hexadien-1,4, Monovinylcyclohexen, Cyclopentadien,
Dicyclopentadien, Cyclooctadien, 5-Alkenyl-2 Norbornene, 5-Alkyliden,
2-Norbornene, 2-Alkyl 2,5-Norbornadiene, 4,7,8,9-Tetrahydroinden und
Bicyclo [ 4,2,0] octadien-3,7.
Vorzugsweise wird bei einer wässrigen Suspension eines Mischpolymerisats
aus Äthylen, Propylen, oder eines verwandten Polymeren, als Viskosität
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erhöhendes Mittel CarboxymethylZellulose (CMC) zugesetzt. Bei der Kautschukherstellung
beeinträchtigen zurückgebliebene Beste dieses Mittels die Qualität des Endproduktes im allgemeinen nicht. Ferner lässt sich dieses
Mittel leicht auf biologischem Wege aus dem Abfallprodukt entfernen.
Bekanntlich können einer Suspension von Kautschukkrumen Zelluloseprodukte beigegeben werden, siehe dazu z.B. die'britische Patentschrift
990.315. Zweck dieses Zusatzes ist aber ausschliesslich, ein Zusammenballen
der Krumen zu vermeiden. Zweck der vorliegenden Erfindung ist aber, durch Zusatz eines die Viskosität erhöhenden Mittels, die zerkleinernde Wirkung
eines Messerrührers zu verbessern.
Man kann das erfindungsgemässe Verfahren auch dazu anwenden, die
Reste des Lösungsmittels aus den Krumen auszutreiben, nachdem bereits ein Teil auf andere Weise entfernt worden ist. Das erfindungsgemässe Verfahren
kann auch ausschliesslich dazu dienen, Krumen, Perlen, Flocken u.ä*. von in
einer Flüssigkeit suspendierten Polymeren, welche kein Lösungsmittel enthalten,
feiner zu verteilen.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Beispiels einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Messerrührers;
Fig. 2 eine Seitenansicht dieses RUhrers; und Fig. 3 die Aufstellung des RUhrers in einem Gefäss.
Ein MesserrUhrer setzt sich zusammen aus einem blechförmigen Mittel-
teil 1, der «it einer Antriebswelle 2 verbunden ist. Fortsätze 3, 4, 3', 4' usw.
dieses Zentralteils bilden die Propellerschaufel des Ruhrers. Diese Schaufel
zeigen zur Erhaltung einer guten Rührwirkung einen gewissen Drall. Gesehen in
der Drehrichtung A sind die Stirnseiten der Schaufel messerfönnig ausgebildet,
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wie aus Fig. 2 hervorgeht, wo einige Schaufelseiten deutlich messerförmig
konstruiert sind (5 und 5').
Bei der Bemessung eines RUhrers bemüht man sich um einen möglichst
kleinen Wert der Grosse N entsprechend der Formel:
N - P
in der:
P = die der Antriebswelle zu erteilende Leistung y = die Dichte der Flüssigkeit
rt = die Drehzahl der Welle, und
d = der Durchmesser des Rührers
rt = die Drehzahl der Welle, und
d = der Durchmesser des Rührers
Aus der Formel geht hervor, dass bei geringem N -Wert auch die der Welle zu
erteilende Leistung P gering ist. N beträgt für einen mit Messern versehenen
Propellerrtihrer etwa 0,3 für eine Reynoldsche Zahl > 10 , was einem normalen
Propellerrührer vergleichbar ist, im Gegensatz zu z.B. N =6 für einen
TürbinenrUhrer.
TIb die gewünschte Wirkung des Messerrührers noch weiter zu verbessern
sind die Propellerschaufel hinsichtlich der Ebene des zentralen Propeller-
-, abschnitts abwechselnd nach einer anderen Richtung gebogen, so dass in der
Aufstellung genäss Fig. 3 die Schaufel mit Nummer 3 abwärts und diejenigen mit Nummer 4 aufwärts gerichtet sind und zwar z.B. unter einem Winkel von
30 bezüglich der Ebene des zentralen Propellerteile. Fig. 3 zeigt ferner
ein Gefäss 6, in des sich eine wässerige Suspension 7 befindet, der bei 8
eine Losung zugesetzt wird, aus der sich Krumen bilden können, während die
gerührte Suspension bei 9 abgehen kann. In der Mitte des Gefässes ist ein
PropellerrUhrer aufgestellt, von dem der Zentralteil l,die Antriebswelle 2
und einige Schaufel 3 und 4 schematisch dargestellt sind. Das GefMss ist
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ferner mit einigen an der Wand angebrachten Lenkplatten 10 versehen und
zwar etwa zur Höhe der RUhrermitte. Bei 11 wird heisser Dampf zur Erhitzung
der Suspension in das Gefäss eingebracht, so dass das Lösungsmittel aus der krumigen Masse verdampft werden kann.
Suspensionen von Krumen eines Äthylen-Propylen-Dicyclopentadien-Terpolymeren
werden zur Entfernung des in den Krumen vorhandenen Hexans eine gewisse Zeit und bei einer bestimmten Temperatur unter Anwendung eines
Propellerrührers mit messerförmigen Schaufeln gemäss der Zeichnung gerührt
und zwar in Wasser (Beispiel A) und in Wasser mit Zusatz von 0,5 Vol.% CMC
(Beispiel B).
Der Hexangehalt der Krumen wird jedesmal nach gewisser Zeit bestimmt.
Der Hexangehalt der Krumen wird jedesmal nach gewisser Zeit bestimmt.
Die Ergebnisse sind:
A | B | |
Bei 72 °C |
Wasser
Teep. 72 °C |
Wasser + 0,5 % CMC
Temp. 72 °C |
Zeit in Minuten | Gew. % Hexan | Gew. % Hexan |
0 60 120 |
7,0 1,2 0,4 A |
6,2 0,4 0,2 B |
Bei 95 °C |
Wasser
Tevp. 72 °C |
Wasser + 0,5 % CMC
Temp. 95 C |
Zeit in Minuten | Gew. % Hexan | Gew. % Hexan |
0 10 30 60 90 120 |
8,5 1,4 0,9 0,5 0,3 0,2 |
8,2 0,8 0,4 0,14 0,09 0,05 |
Grosse de 4-7 mm |
sr Krumen
" 1-4 mm |
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Zur Erhaltung eines Hexangehalts der behandelten Krumen von 0,5 % kann man bei einer Temperatur von 72 C die Verweilzeit von etwa
120 Minuten (ohne Zusatz von CMC) auf weniger als 60 Minuten (unter Zusatz von 0,5 % CMC) kürzen. Bei einer Temperatur von 95 C wird die Verweilzeit
von 60 Minuten auf weniger als 30 Minuten gekürzt. Die Verweilzeit kann also im allgemeinen um die Hälfte zurückgebracht werden. Die Beispiele
zeigen klar, dass die Leistung einer bestinnten Vorrichtung durch Aufarbeitung unter Zusatz von 0,5 Vol. % CMC zu des Wasser etwa verdoppelt werden
kann.
Claims (2)
1. Verfahren zur Aufarbeitung suspendierter Krumen, Perlen, Flocken u.a.
von Polymerisaten insonderheit eines synthetischen Kautschuks mit einem oder, mehreren, mit wenigstens einem messerförmigen Teil versehenen
RUhrern, dadurch gekennzeichnet, dass dem Suspensionsmittel ein die
Viskosität erhöhendes Mittel beigegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer wässrigen
Suspension eines Mischpolymerisats aus Äthylen, Propylen, oder eines
verwandten Polymeren Carboxymethylzellulose zugesetzt wird.
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